Kategorie:Mazurka

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Hier ist eine alphabetische Übersicht von Mazurkatänzen.

Name

Der Name Mazurka leitet sich von der polnischen Landschaft Masuren oder vom polnischen Herzogtum Masowien ab . Weitere Namen sind Warschauer (Varsovienne), Air en Polonaise (Leipzig 1736), Category:Polka-Mazurka, Masollka (Tirol), Flohbeutler (Oberösterreich, Steiermark), Tramplan (Kärnten), Wiener Walzer (Oberösterreich), Cevvè (Niederösterreich), Flohschüttler und Baa-Schlenkerer (Deutschland), Mistträppeler, Masolke (Schweiz) und viele andere.

Geschichte

Der Tanzname Mazurek ist erstmalig 1345 belegt. Begünstigt durch die zwischen Sachsen und Polen bestandene Personalunion unter August dem Starken und August III. (1697 bis 1763) wurden polnische Tänze in Sachsen gefördert. Diese Tänze drangen nur sehr vereinzelt in die bäuerliche Bevölkerung.

Ab 1840 fand die Mazurka erneut Aufnahme in Deutschland, diesmal über Paris, als Gesellschaftstanz des Bürgertums, und verbreitete sich nun schnell in Stadt und Land. Der politische Hintergrund war: Polen kämpfte um seine nationale Unabhängigkeit. Etwa gleichzeitig verbreitete sich auch die Varsovienne (Warschauer). Gegen Ende des 19. Jahrhunderts taucht die Mazurka in den Tanzheften alpenländischer Musikanten auf, sie wird ab 1900 häufiger.

Aufsatz von Steffi Zachmeier

Die Mazurka - Nationaltanz, Gesellschaftstanz und Volkstanz. Von Stefanie Zachmeier aus Franken. In: Tanz&FolkFest Rudolstadt 2002. Das Programm. Rudolstadt 2002, S. 123-126

Unter diesem Titel ist im Internet ein interessanter, ausführlicher Artikel zur Geschichte der Mazurkaformen abrufbar, auf drei Blätter aufgeteilt:
  1. Seite 1
  2. Seite 2
  3. seite 3

Musik

Besonderes Erkennungsmerkmal in musikalischer Hinsicht ist einerseits die Unterteilung der ersten Zählzeit (z.B. punktierte Achtel oder Achtel-Triole) und andererseits (daraus resultierend) die Verschiebung der Betonung auf die zweite Zählzeit.

Weitere Merkmale sind die typische Walzerbegleitung mit einer tiefen Viertelnote (Bass) und zwei darauf folgenden höheren Viertelnoten (Akkord). Zudem typisch ist die häufige Wiederholung von einzelnen Motiven und Themen bis hin zur Wiederholung von ganzen Teilen, die durch einen kontrastierenden Mittelteil getrennt sind. Diese Unterschiede betreffen Begleitung (häufig in Form eines Borduns), Dynamik (meist in piano) und Tonart (durch Aufhebung von Vorzeichen). Generell ist die Mazurka im 3/4 Takt.

Die Melodie steht ursprünglich häufig in Moll. Im alpenländischen Volkstanz finden sich jedoch meist Melodien in Dur.

Tanzfiguren

Die Mazurka ist ein Volkstanz, der wie die meisten Volkstänze in verschiedensten Tanzformen überliefert wird, unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Niederlande, Litauen und sogar bei den Buren in Südafrika.

In Österreich werden drei Hauptformen unterschieden:

  • Polka-Mazurka (Masur)
Beispiel Veitscher Masur
  • Warschauer (Varsovienne)
Beispiel Warschauer aus dem Wienerwald
  • Freie Mazurkaform (Ländlertyp)
Beispiel Einfacher Dreher

Mazurka-Melodien

Es gibt viele hundert Mazurka-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.

Auf der Site der Stammtischmusik sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen einige Mazurka-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.

Nr. 23 Lieschen Polka-Mazur, in Griffschrift
Mazurka Müller und sein Kind, in Griffschrift
Mazurka aus dem steirischen Volksliedarchiv, in Griffschrift
Stille Katl, in Griffschrift

Videos

Veitscher Masur als Beispiel für einen Mazurkatanz

Seiten mit Mazurka-Tänzen

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