Kategorie:Walzertanz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Mai 2011, 10:46 Uhr
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Walzertänzen.
Der Walzer-Rundtanz ist fortlaufende Drehung mit Walzerschritten.
Historisches
Das Wort Walzen bedeutet Drehen.
Möglicherweise ist der "Springtanz" des Mittelalters, der als ungeradtaktiger Tanzteil dem zweitaktigen, geschrittenen Vortanz folgte, ein Anfang des Walzers.
Gesichert ist, ländliche Tänze aus Österreich und Süddeutschland sind die Vorformen des Walzers. Sie hatten Bezeichnungen wie Dreher, Deutscher, Ländler bzw. Landler, Schleifer und viele andere. Besonders Ländlertänze hatten und haben als Schlussfigur das paarweise Drehen, den Walzer.
Einen ersten Nachweis für den Namen gibt es 1754 in einer österreichischen Komödie, dort wird von "walzen umatum" gesungen. 1760 wurden in Eurasberg (Bayern) die "teutsch walzenden" Tänze verboten. In Würzburg wurden 1765 die Walz- und Schleifertänze für immer verboten. 1784 erregten 4 Personen Aufsehen, die in Wien in der Oper "Una cosa rara" einen Walzer tanzten. Um 1790 gelangte der Walzer über Strassburg nach Paris. In Preussen war er seit 1794 für lange Zeit (bis 1918) verboten, in St. Petersburg wurde er erst nach dem Tod Katharinas II (1796) gestattet.
Aber in Wien und München wurde er eifrig getanzt, nach dem Wiener Kongress (1815) trat er einen richtigen Siegeszug an.
Das seit 1806 moderne glatte Tanzparkett ermöglichte, das langsame Tempo wesentlich schneller zu nehmen, der getretene Walzer wurde bis 1820 durch den geschliffenen Walzer ersetzt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Figuren des Ländlers gestrichen, übrig blieb die andauernde Drehung in geschlossener Haltung. Die Wiener Komponisten Lanner, Strauß Vater und Sohn und viele andere gaben der Walzermelodie die großräumige, symphonische Form. Dieser Wiener Walzer erlebte seit 1825 seine große Blüte, vorerst nur als Rechtswalzer. Die Linksdrehung war etwa in Preußen noch lange verboten, hat sich jedoch im Volkstanz erhalten.
Der deutsche Tanzlehrer Paul Krebs schuf 1951 als Verbindung von Wiener Walzer und englischen Stil die heute als Gesellschaftstanz weltweit anerkannte Form.
Walzerschritt
Der Walzer ist ein Rundtanz mit Walzerschritten und fortlaufender Drehung links oder rechts herum.
Beim Gesellschaftstanz "Wiener Walzer" der Tanzschulen wird beim Rechtswalzer mit dem rechten Fuß und beim Linkswalzer mit dem linken Fuß des Tänzers vorwärts in Tanzrichtung begonnen (Tänzerin gegengleich). Dies ist bedingt durch die Ausgangsstellung (Tänzer blickt beim Rechtswalzer leicht schräg links zur Mitte, beim Linkswalzer genau in die Tanzrichtung).
Im Volkstanz fängt der Tänzer praktisch immer mit dem linken Fuß an (Tänzerin gegengleich), bedingt durch die Ausgangsstellung (Tänzer ist schräg oder genau quer zur Tanzrichtung gewendet)
Videos
- Auf Viennese Waltz - How to Dance sehen Sie eine englische Beschreibung des Tanzes.
- Auf Maria Grunwald tanzt Wiener Walzer sehen Sie eine etwas vereinfachte deutschsprachige Beschreibung aus einer Wiener Tanzschule
- Da dieser Gesellschaftstanz doch etwas schwierig zu tanzen ist, gibt es in manchen Tanzschulen eine vereinfachte Form, den sogenannten "Notwalzer", den Sie in diesem Lehrvideo sehen können.
- hier sehen Sie den Volkstanz-Walzer als Rundtanz nach dem Armschwingen beim Offenen Walzer
Unterbrochener Walzer (Volkstanz)
Typ A: 4 Takte Figur und 4 Takte Walzer
- Beispiel Schwedischer
- Gruppenform Familienwalzer
Typ B: 8 Takte Figur und 8 Takte Walzer
- Beispiel Offener Walzer
- Gruppenform Heiratslawinenwalzer
Walzer-Melodien
Es gibt viele tausend Walzer-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche Walzer-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
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