Jive
Wikipedia schreibt über den Jive
Jive ist ein Gesellschafts- und Turniertanz im 4/4-Takt, der ternär geteilt wird. Auf Turnieren wird er bei 44 Takten pro Minute getanzt, ansonsten gibt es ihn auch bei 32 bis 40 Takten pro Minute. Jive gehört zu den lateinamerikanischen Tänzen.
Geschichte
Jive ist eine Bezeichnung für einen Tanz, der vielfältige verwandte Vorläufer afroamerikanischen Ursprungs hat. Dazu gehören zu Beginn der 1930er Jahre Lindy Hop, Blues, Swing, in den 1940ern der Boogie-Woogie gefolgt in den 1950ern vom Rock ’n’ Roll. Charakteristisch für alle diese Tanzformen war und ist heute noch die stimulierende Musik. Amerikanische Soldaten brachten die in den USA beheimateten Tänze um 1940 nach Europa, wo sie bei der Jugend schnell sehr beliebt wurden. Der Boogie wurde nach dem Krieg zur dominierenden Musik. Als „ordinärer“ Tanz fand er aber nicht nur Freunde. Tanzpapst Alex Moore äußerte sich, dass er nie zuvor etwas „Grässlicheres“ gesehen hatte. Englische Tanzlehrer entwickelten, mit etwas langsamerer Musik, den eleganten und doch lebendigen Jive. 1968 wurde er als fünfter Turniertanz zu den lateinamerikanischen Tänzen aufgenommen, seit 1976 gehört der Jive zum Welttanzprogramm. In England erfreut sich ein anderer Jive großer Beliebtheit: Anstelle der üblichen sechs Beats wird der Modern Jive wie der Lindy Hop auf acht Beats getanzt.
Charakteristik und Technik
Der Jive bringt robuste Lebensfreude zum Ausdruck. Charakteristisch sind offene Figuren, diverse Kicks und Twist. Hauptmerkmal ist das leicht-lockere Durchschwingen der Hüfte auf Zwei und Vier.
Im Gegensatz zu Rumba und Cha-Cha-Cha werden Merengue-Hüften getanzt, so dass diese über dem Standbein verbleibt und erst nach dem Gewichtswechsel auf die andere Seite wechselt. Die Schritte im Jive werden über den Ballen und die Innenkante der Füße angesetzt. Der Jive wird in der offenen Tanzhaltung getanzt, wobei der Herr mit seiner linken Hand die rechte Hand der Dame fasst. Eine enge Verwandtschaft besteht zum Boogie-Woogie und Rock ’n’ Roll.
Rhythmus
Obwohl die Musik eine ternäre Rhythmik (Shuffle) hat, wird zur deutlicheren Darstellung und Überhöhung des Rhythmus dieser fast punktiert getanzt. Die geraden Zählzeiten werden durch ein Durchschwingen der Hüfte („durch die Knie Schwingen“) betont.