Volkstanz im Internet 5: Unterschied zwischen den Versionen

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September 2013
September 2013
Volkstanz im Internet


Besten Dank für die Rückmeldungen zu meiner Serie über das Internet. Auf ein doch öfters zu hörendes Argument möchte ich hier eingehen.
Besten Dank für die Rückmeldungen zu meiner Serie über das Internet. Auf ein doch öfters zu hörendes Argument möchte ich hier eingehen.
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*[[Volkstanz im Internet 10]]
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*[[Volkstanz im Internet 11]]
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*[[Volkstanz im Internet 12]]
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[[Category:Hintergrund]]
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Version vom 25. Oktober 2016, 12:41 Uhr

September 2013

Besten Dank für die Rückmeldungen zu meiner Serie über das Internet. Auf ein doch öfters zu hörendes Argument möchte ich hier eingehen.

„Ein Buch ist besser, da gut redigiert.“

Richtig ist daran, dass eine schnelle Veröffentlichung im Internet nicht immer gut redigiert ist, dass sich Fehler einschleichen können, dass der eigene Standpunkt vielleicht zu wichtig genommen wird. Aber dafür ist sie aktuell, und wenn der Betreiber dies für wichtig hält, kann sie auch schnell auf Fehlermeldungen oder sonstige Rückmeldungen reagieren.

In der Homepage der BAG lese ich zum Thema Buch: „Grundsätzlich empfiehlt sich, Veröffentlichungen, deren Ersterscheinung vor über 20 Jahre erfolgte, kritisch auf ihre Aktualität zu prüfen. Dies gilt besonders für die darin enthaltenen theoretischen Überlegungen und Thesen.“

Ich meine, das gilt für alle Bücher, auch für die neuesten. Den Passus „20 Jahre“ würde ich lieber nicht unterschreiben müssen. Ich lese dazu etwa bei David Weinberger: „Bücher enthalten abgeschlossene, nach genauen Vorgaben redigierte Gedanken von vermeintlicher Autorität, die oft schon bei der Veröffentlichung veraltet sind. Sie erreichen nur ein eng begrenztes Publikum, das kaum die Möglichkeit hat, auf das Gedruckte zu reagieren.“

Ein für Volkstänzer interessantes Fachbuch hat heutzutage eine Auflage von möglicherweise 1.000 Stück oder nicht viel mehr. Im Internet kommen schnell Millionen von Lesern zusammen, weit über 3.000 verschiedene User holen sich täglich nur in meinen Seiten für sie wichtige Informationen.

Jedes gedruckte Buch ist irgendwann alt und überholt, fehlerbereinigte Neuauflagen gibt es kaum, vor allem nicht bei den o.a. theoretischen Überlegungen und Thesen. Dagegen ist es im Internet leicht möglich – und geschieht auch – neuere Erkenntnisse einfließen zu lassen, überholtes auszubessern, man sieht immer die neueste Version. Im Internet ist auch möglich – und geschieht auch – Verlinkung, Vernetzung zu anderen Seiten mit diesem oder einem ähnlichen Thema zu setzen, so dass die Seite nicht einseitig wird, sondern auch andere Sichtweisen bringt.

Wie das funktioniert, sehen Sie etwa auf der Seite, mit der wir letztes Mal aufgehört haben, auf „Topporzer Kreuzpolka Griffschrift“, und zwar bei dem Video ganz unten.

Es gibt Harmonikaschulen, die behaupten ganz einfach „Harmonika spielt man nach Griffschrift. Punkt.“ Eine andere Möglichkeit gibt es offensichtlich bei diesen Schulen nicht. Nun ist die Griffschrift ja recht gut geeignet, danach Steirische Harmonika zu spielen. Ich habe nur ein Argument dagegen. Entwickelt wurde diese Harmonika vor 1870, seither hat sich an der Spielweise nichts Wesentliches geändert. Die Griffschrift hat Max Rosenzopf im Jahr 1975 nach einem älteren System an die Steirische Harmonika angepasst. Alle Leute, die vor 1975 die Steirische gespielt haben, auch ich, haben dies offensichtlich auch ohne Griffschrift ganz gut zusammengebracht.

Verbreitet war etwa die Methode „Vorspielen – Nachspielen“. Ich nenne sie nach einem Vortrag von Walter Deutsch „Großvatermethode“. Und in dem Lehrvideo auf der Seite ganz unten verwendet Maik Baumgartner diese ältere Methode des Harmonika-Lehrens in moderner Art.

Und natürlich konnte man früher selbstverständlich auch auf der Harmonika nach Noten spielen. Noten hat es ja schon Jahrhunderte vor der Erfindung der Griffschrift gegeben. Und dieses Spiel nach Noten wäre auch heute sehr empfehlenswert, da man dabei nicht nur lernt, Knöpfe zu drücken, sondern zusätzlich auch, eine Melodie im Zusammenhang zu verstehen und daher besser zu spielen.

Sind Sie nicht sicher, welche Lehrmethode für Sie empfehlenswert ist, unter diesem Video gibt es auch einen Link zur Seite „Harmonika lernen“, und dort bekommen Sie einen Überblick über die verschiedenen Lehrmethoden mit weiterführenden Links.

Und falls Ihnen doch normale Noten lieber sind als die Krücke „Griffschrift“, oder falls Sie Noten für Ihre Mitmusikanten mit anderen Instrumenten brauchen – auf jeder meiner Griffschriftseiten finden Sie unter dem Knopf zur Druckansicht einen Link zur Notenausgabe.

Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs

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