Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

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Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
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=== Ernst, 24. 9. 2020 ===
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  °  Vier Vierteln nach Zwölfe schlagts allaweil ans,
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      a aufrichtigs Diandl find i allweil no kans.
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  °  Wann da Nussbam trag Äfel und a Apfelbam Birn
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      und da Birnbam Erdäpfeln, nacha werd i di liabn.
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  °  Klane Kügeln muaßt giaßn, wannst an Gamsbock willst schiaßn,
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      schwarze Augn muaßt habm, wannst du mi willst habn.
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  °  Dass es Bussln an Bart macht, des is ja net wahr,
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      sunst hätt ja mei Diandl scho s Gsicht voller Haar.
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  °  Mei Muatta hat Glasaugn mit an messingan Gstäng,
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      wanns drum und drauf ankummt, siachts allweil no zweng.
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=== FF, 23. 8. 2020 ===
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  °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, guggu,
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      a zottater Gaßbock is ma liaber wia du.
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=== Hans, 5. 8. 2020 ===
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  °  Wanns bei uns mal brennt, dann blasns trara,
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      und vierzehn Tag drauf is die Feuerwehr da.
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  °  Wann i des wissad, dassd Bäurin net kam,
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      gang i abi in Keller und schleckat an Rahm.
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  °  Des Jahr war halt lustig, des Jahr war halt schön,
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      wo alle Tag Sonntag im Kalender tat stehn.
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  °  Zwarazwang Bauern ham vieravierzg Fiaß
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      und zwahundertzwanzg Zechn, wannsd as aschleckst, sans siaß.
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  °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
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      seine Kinder san Schweindln, sei Alte is a Sau.
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=== FF, 2. 7. 2020 ===
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  °  Urlaub in Ibiza is sicher guat,
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      fürn Strache wars gscheida gwest, er bliebat durt.
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  °  Quarantäne in Ibiza, des is scho nett,
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      nur a ganz schoafe Russin miassat eine ins Bett.
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  °  Mit ana Russin im Bett, da wars sicher fein,
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      nur da Babyelefant legt si zwischen uns nein.
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  °  Null komma neun Promill is ziemlich klein,
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      da wird dann a Radler aus an Bierlein.
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=== Max, 15. 6. 2020 ===
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  °  Mei Schatzerl is fleißi und arbeit, was's mag,
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      drum hab i's so gern, weil sie mag alle Tag.
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  °  Du broatoaschats Deandl, i hab di so gern,
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      i kunnt wegn dein Broatoasch a Scheißheisl wern.
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  °  Hinter mein Stadl, da wachsn die Ruam,
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      de ratschatn Deandln, de kriagn kane Buam.
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  °  Steckt si a Stückerl vom Guglhupf in Sack,
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      wann a Bua kimmt, dass a's endli mal mag.
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  °  Heirassa Schubkorrnradln, d' Madln ham gar kane Wadln,
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      heirassa Radlschubkorrn, Wadln kriagns morgn.
  
 
=== FF, 11. 5. 2020 ===
 
=== FF, 11. 5. 2020 ===
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       und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.
 
       und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.
  
=== Liesl, 9. 4. 2020 ===
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== Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
  
  °  Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.
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=== Tanzgstanzln von Frauen ===
      Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.
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  °  Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,
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Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
      dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.
 
  °  Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,
 
      da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.
 
  °  Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,
 
      wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.
 
  °  Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,
 
      und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst schen.
 
  
=== Uli, 7. 3. 2020 ===
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Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
  
   °  An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,
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   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
       wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.
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       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
   °  In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,
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   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
       ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.
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       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
   °  Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,
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   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
       heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.
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       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
   °  A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei
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   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
       und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.
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       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
   °  Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,
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   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
       bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.
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       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
  
=== Max, 14. 2. 2020 ===
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=== Einleitung ===
  
   °  An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign
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   °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
       und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.
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      und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
   °  S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.
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  °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
       schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.
+
       fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
   °  Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel
+
  °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
       und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.
+
      du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
   °  Und a Automobil is a Automobil,
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  °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
       ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.
+
      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
   °  Drenta da Donau, da hams a Kultur,
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   °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
       da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.
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       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
   °  Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,
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   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
       jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.
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       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 
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   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
=== FF, 21. 1. 2020 ===
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       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 
+
  °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
   °  Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,
+
      meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
       hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.
+
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
   °  Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein
+
      die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
       nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.
+
  °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
   °  Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,
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       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
       rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.
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   °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
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      weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
       a zodata Gaßbock is ma liaba als du.
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  °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
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       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
       a zodata Gaßbock singt schena wia du.
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  °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
 
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      an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
== Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
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  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
 
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      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
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   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
 
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       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
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   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
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      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
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  °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
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       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
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   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
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      dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
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  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
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       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
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  °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
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      und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
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   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
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       die ... und den ..., die feiern ma heut.
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   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
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      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
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  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
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      Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
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  °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
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       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
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  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
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      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
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  °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
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      und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
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  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
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      åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
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  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
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      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
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  °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
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      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
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=== Alte Zeiten ===
  
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
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   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
      das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
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       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
  °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
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   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
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       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
+
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
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   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
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       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
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   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
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       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 
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   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
=== Einleitung ===
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       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 
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   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
   °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
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       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
       und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
+
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
   °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
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      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
       fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
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  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
   °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
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       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
       du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
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   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
   °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
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       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
       wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
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   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
   °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
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       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
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   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
+
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
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   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
+
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
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   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
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=== Historisches ===
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
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   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
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   °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
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       und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
   °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
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Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
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   °  In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,
   °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
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       in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)
       weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
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   °  Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
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       weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
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   °  Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
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       damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
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   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
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       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
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   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
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       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
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   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
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       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
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   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
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       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
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   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
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       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
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   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
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       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
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   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
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       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
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   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
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       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.  
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
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Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
  °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
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   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
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       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
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Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
      Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 
      drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 
  °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 
      und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 
  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 
  °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
 
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Modern ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Und a Automobil is a Automobil,
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
       ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
  °  Im Radio hört man den Wetterbericht,
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
      wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
      wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
  °  So a Politiker, des is a Held,
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
      der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
  °  A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
+
   °  In Schwechat wird grad a Flughafn baut,
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
+
       bis der amal fertig is, san d Kinder grau.
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
+
  °  In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
+
      damit ma des Defizit no besser sicht.
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
+
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
       wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
+
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
   °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
+
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
+
      dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
+
  °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
+
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
+
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
+
      der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
+
  °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
+
      mir unt in meine Socken fließt
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
+
  °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
+
      Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 
+
  °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
=== Historisches ===
+
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 +
  °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
 +
      und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 +
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
 +
      und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 +
  °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
 +
       des muas woi sei a Krokodü
 +
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
 +
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 +
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
 +
      Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 +
  °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
 +
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 +
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
      Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 +
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 +
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 +
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 +
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
  °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
 +
 
 +
=== Jahreszeiten ===
  
   °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
+
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
       und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
+
      nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
+
  °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
   °  In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,
+
      wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
       in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)
+
  °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
   °  Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,
+
      und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
       weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)
+
  °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
   °  Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,
+
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
       damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)
+
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
      da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)
+
 
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
=== Bergerl ===
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)
+
 
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)
+
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)
+
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
+
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
+
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
+
      Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
+
  °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.  
+
      Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
+
  °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
+
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
+
  °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
+
      da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 +
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
 +
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 +
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
 +
      do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 +
  °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
 +
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 +
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
 +
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 +
  °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
 +
      da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 +
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
 +
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
 +
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
 +
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 +
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
 +
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 +
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
 +
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
  
=== Modern ===
+
=== Hochzeit ===
  
   °  Im Radio hört man den Wetterbericht,
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
       wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
   °  Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
       wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
   °  So a Politiker, des is a Held,
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
       der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
   °  A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,
+
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
       a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.
+
      hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
   °  In Schwechat wird grad a Flughafn baut,
+
  °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
       bis der amal fertig is, san d Kinder grau.
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
   °  In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,
+
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
       damit ma des Defizit no besser sicht.
+
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
 
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
=== Ehe ===
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
 
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
       mir unt in meine Socken fließt
+
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
       des muas woi sei a Krokodü
+
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
+
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
+
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
+
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
+
 
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
=== Familie ===
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
+
 
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
+
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
+
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
+
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
+
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
+
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
+
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 
+
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
=== Jahreszeiten ===
+
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
+
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
 +
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 +
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
 +
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 +
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
 +
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 +
  °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
 +
      habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
  
=== Bergerl ===
+
=== Mein Vater ===
  
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
+
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
  °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
      jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
      wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
  °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
+
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
+
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
+
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
+
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
+
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
+
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
+
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
+
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
+
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
+
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
+
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
+
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
=== Hochzeit ===
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 
+
  °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
      Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
 
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
=== Ehe ===
+
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
 
+
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
  °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
      dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
=== Familie ===
+
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 
+
  °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
+
      mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
+
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
+
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
+
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
+
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
+
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
+
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
+
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
+
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
+
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
+
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
+
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.
+
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
+
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
+
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
+
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
+
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
+
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
+
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
+
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
+
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
 +
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
  
=== Mein Vater ===
+
=== Schwiegermutter ===
  
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
   °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
       Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
 
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
=== Berufe ===
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
 
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
   °  Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
       fischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
   °  Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
       nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
  °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
      da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
      aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
  °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
  °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
      I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
 
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
=== Schwiegermutter ===
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
 
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
   °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
       Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
+
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
+
  °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
+
      Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
+
      Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
+
  °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
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       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
+
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
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       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
+
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
+
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 
+
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
=== Berufe ===
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      der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 +
  °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
 +
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 +
  °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
 +
      mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 +
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
 +
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 +
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
 +
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 +
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
 +
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 +
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
 +
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
 +
 
 +
=== Musikanten ===
  
   °  Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
+
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
       fischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
+
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
   °  Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
+
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
       nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
+
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
+
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
+
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
  °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
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   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
       die wickln si gar a so ume um an.
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
+
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
+
  °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
+
      Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
+
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
+
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
+
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
      da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
      Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
Zur Chorleiterin
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
 
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
=== Pfarrer ===
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
 
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
   °  Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
       Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
   °  Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
       dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
   °  Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
       zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.
  °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
      Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
  °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
      da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
+
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
 +
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
 +
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 +
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
 +
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 +
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
 +
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 +
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
 +
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 +
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
 +
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
 +
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
 +
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
  
=== Musikanten ===
+
=== Jäger ===
  
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
+
   °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
+
       Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
+
   °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
      am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
+
      und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
       und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
+
   °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
+
       is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
+
   °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
+
       Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
+
 
      i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
+
=== Geld ===
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
 
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
+
   °  Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
      und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
   °  Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
       Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.
      Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
      und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
      hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
      und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
  °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
      eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
      wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
 
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
=== Trinken, Essen ===
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
 
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
   °  Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
      wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
   °  Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,
      und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
       und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst - schen.
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
   °  An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,
       die wickln si gar a so ume um an.
+
       wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
   °  In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
      ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
  °  Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
      heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
   °  A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
       und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
   °  Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
       jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
   °  Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
       drin waar a guata Wein, der waar halt fein.
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
   °  Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
       Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
   °  Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
       ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
   °  Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
       muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
       tuat meistens der Wirt glei selber sein.
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
   °  Führerschein furt, drum renn i so gschwind,
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
       beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
   °  I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
       schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.
Zur Chorleiterin
+
   °  Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
       und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
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   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
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   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
      denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
+
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
 
+
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
=== Pfarrer ===
+
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
 
+
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
   °  Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,
+
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
       zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.
+
      und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
      Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
  °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
  °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
  °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
+
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
+
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
      Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
  °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.
+
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
+
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
+
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
+
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
+
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
+
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
+
       der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
+
 
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
+
=== Spaß ===
  
=== Jäger ===
+
  °  An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign
 
+
      und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.
   °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
+
   °  S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.
       Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
+
       schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.
   °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
+
  °  Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel
       und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
+
      und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.
   °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
+
   °  Drenta da Donau, da hams a Kultur,
       und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
+
       da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.
   °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
+
  °  Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,
       is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
+
      jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.
   °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
+
   °  I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,
       Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
+
      hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.
 
+
  °  Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,
=== Geld ===
+
       hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.
 
+
   °  Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,
   °  Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,
+
       heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.
       und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.
+
   °  Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
   °  Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,
+
      wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
       Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.
+
  °  Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
      und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
+
  °  Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
+
       und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
+
  °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
+
      Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
+
  °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
+
      könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
+
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
+
      und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
+
  °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
+
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
+
  °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
+
      hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
+
  °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
 
+
      und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
=== Trinken, Essen ===
+
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
 +
      mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 +
  °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
 +
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 +
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
 +
      aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 +
  °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
 +
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 +
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
 +
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 +
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
 +
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 +
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
 +
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 +
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
 +
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 +
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
 +
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 +
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
 +
      Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 +
  °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
 +
      in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 +
  °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
 +
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 +
  °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
 +
      de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 +
  °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
 +
      der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
  
   °  Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,
+
=== Spott Burschen ===
       jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.
+
 
   °  Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,
+
   °  ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
       drin waar a guata Wein, der waar halt fein.
+
      Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
   °  Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,
+
  °  Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
       Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.
+
       Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
   °  Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,
+
   °  Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
       ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
       Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
   °  Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,
+
   °  Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
       muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.
+
       und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
   °  In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,
+
   °  Huck di da zuacha a bissl bessa,
       tuat meistens der Wirt glei selber sein.
+
       aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
   °  Führerschein furt, drum renn i so gschwind,
+
  °  Graft hab i ah mit an Kapuzina,
       beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.
+
      hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
   °  I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,
+
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
       schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.
+
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
   °  Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,
+
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
       und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.
+
       da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
       nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
  °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
      und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
      und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
  °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
      dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
  °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
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       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
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       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
      und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
  °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
      Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
      sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
 +
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
 +
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 +
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
 +
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 +
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
 +
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 +
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
 +
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 +
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
 +
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 +
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
 +
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 +
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 +
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 +
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 +
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 +
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 +
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
  
=== Spaß ===
+
=== Spott Mädchen ===
  
   °  I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,
+
   °  Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,
       hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.
+
       bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.
   °  Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,
+
   °  Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,
       hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.
+
       hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.
   °  Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,
+
   °  Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein
       heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.
+
       nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.
   °  Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
+
   °  Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,
       wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
+
       rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.
   °  Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
+
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
       und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
+
       a zodata Gaßbock is ma liaba als du.
   °  Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
+
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
       und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
+
       a zodata Gaßbock singt schena wia du.
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
   °  Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
       und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
   °  In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
       kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
   °  Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
       habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
   °  Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
       Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
   °  In Summa is warm und in Winter is kalt
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
       und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
   °  Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
       je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
   °  Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
       für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
   °  Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
       und du bist a Hex und a so geht da Text.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
       ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
       kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
       wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
   °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
+
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
+
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
+
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
+
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
+
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
+
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
+
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 
+
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
=== Spott Burschen ===
+
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 
+
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
   °  ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
+
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
       Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
+
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
   °  Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
+
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
       Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
+
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
   °  Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
+
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
       Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
+
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
   °  Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
+
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
       und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
+
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
   °  Huck di da zuacha a bissl bessa,
+
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
       aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
+
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
   °  Graft hab i ah mit an Kapuzina,
+
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
       hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
   °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
+
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
       da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
   °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
+
      lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
+
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
+
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
+
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
+
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
+
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
+
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
      so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
  °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
      Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
      hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
 
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
=== Streit ===
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
 
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
      er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
  °  Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
       weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
  °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
   °  Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
      und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
       da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
   °  A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
      die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
       is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
  °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
+
   °  Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
+
       hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
+
   °  I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
+
       schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
+
   °  Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
+
       hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
+
   °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
+
       manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
+
   °  Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
       da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
+
       was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
 
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
=== Spott Mädchen ===
+
      vagift und daschossn und nacher ausglacht.
 
+
  °  Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
   °  Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,
+
      du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
       und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.
+
   °  Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
   °  In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,
+
       du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
       kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.
+
   °  Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
   °  Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
+
       mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
       habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
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   °  Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
   °  Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
+
       i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
      Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
+
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
   °  In Summa is warm und in Winter is kalt
+
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
       und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
+
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
   °  Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
+
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
       je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
+
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
   °  Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
+
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
       für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
   °  Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
+
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
       und du bist a Hex und a so geht da Text.
+
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
   °  Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
+
      er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
       ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
+
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
+
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
       kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
+
  °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
+
      und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
+
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
+
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
      weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
+
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
+
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
       wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
+
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
   °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
+
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
+
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
      D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
+
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
      nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
   °  27, 28, 29, 30,
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
+
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
+
 
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
+
=== Tiere ===
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
 
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
      wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
      is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
      Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
  °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 +
  °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
 +
      dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 +
  °  Die Bauern hom die Krah so gern
 +
      waö die Krah immer schlauer wern.
 +
  °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
 +
      ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
 +
 
 +
=== Liebe ===
  
=== Streit ===
+
   °  Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht
 
+
       und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.
  °  Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
+
   °  Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,
      er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
+
       's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.
  °  Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
+
   °  Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,
      weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
+
       wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.
  °  Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
+
   °  I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer
      da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
+
       und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.
  °  A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
+
   °  Je älter, je besser, so sagt beim Wein,
      is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
+
       beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.
  °  Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
+
   °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,
      hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
+
       manchmal da kunnt i di außischmeißn.
  °  I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
      schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
+
       ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
  °  Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
+
   °  Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
      hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
+
       fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
  °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
+
   °  A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
      manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
+
       und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
  °  Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
+
   °  Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
      was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
+
       kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
  °  Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
+
   °  A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
      vagift und daschossn und nacher ausglacht.
+
       und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
  °  Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
+
   °  Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
      du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
+
       die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
  °  Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
+
   °  Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
      du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
+
       da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
  °  Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
+
   °  Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
      mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
+
       und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
  °  Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
+
   °  Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
      i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
+
       und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
  °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
+
   °  Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
      dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
+
       wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
  °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
+
   °  S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
      Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
+
       Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
  °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
+
   °  Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
      wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
+
       wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
  °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
+
   °  S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
      wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
+
       hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
  °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
+
   °  Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
      er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
+
       weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
  °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
+
   °  Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
      `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
+
       die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
  °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
+
   °  Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
      und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
+
       hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
  °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
      und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
+
       die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
  °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
+
   °  Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
      obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
+
       Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
  °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
+
   °  Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
      sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
+
       geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
  °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
+
   °  Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
      D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
+
       führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
  °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
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   °  Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
      Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
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       zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
  °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
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   °  Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
      dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
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       er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
  °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
+
   °  Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
      do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.
+
       und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
  °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
+
   °  Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
      ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.
+
       Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
  °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
+
   °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
      für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
+
       was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
  °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
+
   °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
      am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
+
       drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
  °  27, 28, 29, 30,
+
   °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
      host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
+
       's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
  °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
+
   °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
      Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
+
       I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
  °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
+
   °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
      hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.
+
       je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
  °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
+
   °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
      do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
+
       drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
  °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
+
   °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
      der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
+
       Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
  °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
+
   °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
      hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
+
       wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
  °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
+
   °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
      mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
+
       drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
  °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
+
   °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
      de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
+
       so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
  °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
+
   °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
      das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
+
       san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
  °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
+
   °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
      do ruida die augn wie da hou in da steign!
+
       ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
  °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
+
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
      wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
+
       da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 
+
   °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
=== Tiere ===
+
       jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 
+
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
  °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
+
       dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
      jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
+
   °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
  °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
+
       dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
      i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
+
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
  °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
      De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
+
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
  °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
+
       und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
      de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
+
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
  °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
+
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
      dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
+
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
  °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
+
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
      hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
+
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
  °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
+
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
      dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
+
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
  °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
+
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
      seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
+
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
  °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
+
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
      dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
+
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
  °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
+
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
      Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
+
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
  °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
+
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
      still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
+
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
  °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
+
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
      sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
+
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
  °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
+
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
      wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
+
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
  °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
+
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
      damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
+
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
  °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
+
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
      für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
+
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
  °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
+
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
      bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
+
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
  °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
+
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
      der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
+
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
  °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
+
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
      meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
+
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
  °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
+
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
      mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
+
   °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
  °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
+
       drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
      auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
+
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
  °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
+
       die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
      weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
+
   °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
  °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
+
       wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
      jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
+
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
  °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
+
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
      nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
+
   °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
  °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
+
       wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
      die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
+
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
  °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
+
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
      die einen werdn braten, die andern schaun zua.
+
   °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
  °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
+
       i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
      Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
  °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
+
       da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
      do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
+
   °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
  °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
+
       dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
      dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
+
   °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
  °  Die Bauern hom die Krah so gern
+
       hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
      waö die Krah immer schlauer wern.
+
  °    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
  °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
+
       und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
      ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
+
  °    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 
+
       und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
=== Liebe ===
+
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
   °  Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht
+
   °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
       und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.
+
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
   °  Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,
+
   °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
       's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.
+
       mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
   °  Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,
+
   °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
       wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.
+
       dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
   °  I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer
+
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
       und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.
+
       mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
   °  Je älter, je besser, so sagt beim Wein,
+
   °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
       beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.
+
       liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
   °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,
+
   °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
       manchmal da kunnt i di außischmeißn.
+
       wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
   °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
       ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
+
       ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
   °  Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
+
   °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
       fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
+
       als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
   °  A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
+
   °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
       und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
+
       Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
   °  Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
+
   °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
       kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
+
       und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
   °  A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
+
   °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
       und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
+
       aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
   °  Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
+
   °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
       die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
+
       und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
   °  Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
+
   °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
       da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
+
       für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
   °  Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
+
   °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
       und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
+
       hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
   °  Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
+
   °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
       und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
+
       verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
   °  Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
+
   °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
       wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
+
       und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
   °  S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
+
   °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
       Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
+
       und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
   °  Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
+
   °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
       wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
+
       a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
   °  S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
+
   °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
       hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
+
       wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
   °  Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
+
   °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
       weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
+
       und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
   °  Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
+
   °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
       die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
+
       dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
   °  Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
+
   °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
       hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
+
       die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
   °  Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
+
   °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
       die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
+
       und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
   °  Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
+
   °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
       Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
+
       is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
   °  Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
+
   °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
       geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
+
       nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
   °  Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
+
 
       führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
+
=== Fensterln ===
   °  Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
+
 
       zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
+
   °  A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
   °  Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
+
       und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
       er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
+
   °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
   °  Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
+
       an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
       und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
+
   °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
   °  Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
+
       lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
       Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
+
   °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
   °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
+
       habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
       was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
+
   °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
   °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
+
       hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
       drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
+
   °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
   °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
+
       und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
       's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
+
   °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
   °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
+
       zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
       I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
+
   °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
   °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
+
       dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
       je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
+
   °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
   °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
+
       wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
       drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
+
   °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
   °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
+
       sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
       Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
+
   °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
   °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
+
       da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
       wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
+
   °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
   °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
+
       da steht alle Damlang a anderer Bua.
       drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
+
   °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
   °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
+
       Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
       so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 
   °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
 
       san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 
   °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
 
       ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
 
       da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 
   °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
 
       jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
 
       dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 
   °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
 
       dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
 
       und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
 
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
 
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
 
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
 
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
 
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
 
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
 
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
 
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
 
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
 
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
 
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
 
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 
   °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 
       drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 
       die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 
   °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 
       wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 
   °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 
       wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
 
   °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 
       i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 
       da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 
   °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 
       dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 
   °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 
       hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 
  °    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 
       und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 
  °    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 
       und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 
   °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 
   °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 
       mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 
   °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 
       dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 
       mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 
   °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 
       liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
   °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 
       wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 
   °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 
       ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 
   °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 
       als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 
   °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 
       Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 
   °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 
       und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 
   °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 
       aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 
   °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 
       und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 
   °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 
       für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 
   °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 
       hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 
   °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 
       verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 
   °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 
       und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 
   °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 
       und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 
   °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 
       a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 
   °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 
       wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 
   °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 
       und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 
   °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 
       dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 
   °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 
       die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 
   °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 
       und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 
   °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 
       is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 
   °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 
       nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
 
 
=== Fensterln ===
 
 
 
   °  A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
 
       und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 
   °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
 
       an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 
   °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
 
       lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 
   °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
 
       habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 
   °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
 
       hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 
   °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
 
       und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 
   °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
 
       zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 
   °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
 
       dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 
   °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
 
       wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 
   °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
 
       sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 
   °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
 
       da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 
   °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
 
       da steht alle Damlang a anderer Bua.
 
   °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
 
       Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 
 
   °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 
   °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 
       håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 
       håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
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=== Erotik ===
 
=== Erotik ===
  
 +
  °  Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,
 +
      da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.
 
   °  Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,
 
   °  Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,
 
       da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.
 
       da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.

Version vom 24. September 2020, 15:01 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

Einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

neu eingesandte Gstanzltexte

Weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

Ernst, 24. 9. 2020

 °   Vier Vierteln nach Zwölfe schlagts allaweil ans,
     a aufrichtigs Diandl find i allweil no kans.
 °   Wann da Nussbam trag Äfel und a Apfelbam Birn
     und da Birnbam Erdäpfeln, nacha werd i di liabn.
 °   Klane Kügeln muaßt giaßn, wannst an Gamsbock willst schiaßn,
     schwarze Augn muaßt habm, wannst du mi willst habn.
 °   Dass es Bussln an Bart macht, des is ja net wahr,
     sunst hätt ja mei Diandl scho s Gsicht voller Haar.
 °   Mei Muatta hat Glasaugn mit an messingan Gstäng,
     wanns drum und drauf ankummt, siachts allweil no zweng.

FF, 23. 8. 2020

 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, guggu,
     a zottater Gaßbock is ma liaber wia du.

Hans, 5. 8. 2020

 °   Wanns bei uns mal brennt, dann blasns trara,
     und vierzehn Tag drauf is die Feuerwehr da.
 °   Wann i des wissad, dassd Bäurin net kam,
     gang i abi in Keller und schleckat an Rahm.
 °   Des Jahr war halt lustig, des Jahr war halt schön,
     wo alle Tag Sonntag im Kalender tat stehn.
 °   Zwarazwang Bauern ham vieravierzg Fiaß
     und zwahundertzwanzg Zechn, wannsd as aschleckst, sans siaß.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder san Schweindln, sei Alte is a Sau.

FF, 2. 7. 2020

 °   Urlaub in Ibiza is sicher guat,
     fürn Strache wars gscheida gwest, er bliebat durt. 
 °   Quarantäne in Ibiza, des is scho nett,
     nur a ganz schoafe Russin miassat eine ins Bett.
 °   Mit ana Russin im Bett, da wars sicher fein,
     nur da Babyelefant legt si zwischen uns nein.
 °   Null komma neun Promill is ziemlich klein,
     da wird dann a Radler aus an Bierlein.

Max, 15. 6. 2020

 °   Mei Schatzerl is fleißi und arbeit, was's mag,
     drum hab i's so gern, weil sie mag alle Tag.
 °   Du broatoaschats Deandl, i hab di so gern,
     i kunnt wegn dein Broatoasch a Scheißheisl wern.
 °   Hinter mein Stadl, da wachsn die Ruam,
     de ratschatn Deandln, de kriagn kane Buam.
 °   Steckt si a Stückerl vom Guglhupf in Sack,
     wann a Bua kimmt, dass a's endli mal mag.
 °   Heirassa Schubkorrnradln, d' Madln ham gar kane Wadln,
     heirassa Radlschubkorrn, Wadln kriagns morgn.

FF, 11. 5. 2020

 °   Da Gaßbock hat vier Füaß, an Bart und a Rass
     und wann a a Mülli gab, war a a Gaß.
 °   Hinta da Himmelstür sitzt da kloa Grill,
     hat a Weng außa gschaut, aba net viel.
 °   Hinta da Himmelstür is's a weng schen,
     da kamm ma in Petrus bein Schnaps saufn sehgn.
 °   Hinta da Himmelstür gibts Engerln gnua,
     de spüln auf da Harfn und singan dazua.
 °   Hinta da Himmelstür d Engerln san schön
     und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.

Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

 °   In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,
     in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)
 °   Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,
     weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)
 °   Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,
     damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)
 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Und a Automobil is a Automobil,
     ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.
 °   Im Radio hört man den Wetterbericht,
     wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
 °   Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,
     wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.
 °   So a Politiker, des is a Held,
     der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.
 °   A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,
     a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.
 °   In Schwechat wird grad a Flughafn baut,
     bis der amal fertig is, san d Kinder grau.
 °   In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,
     damit ma des Defizit no besser sicht.
 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
     Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
     fischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
 °   Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
     nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.
     Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.
 °   Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,
     dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.
 °   Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,
     zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.
 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Jäger

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Geld

 °   Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,
     und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.
 °   Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,
     Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.
 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,
     wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.
 °   Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,
     und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst - schen.
 °   An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,
     wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.
 °   In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,
     ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.
 °   Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,
     heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.
 °   A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei
     und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.
 °   Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,
     jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.
 °   Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,
     drin waar a guata Wein, der waar halt fein.
 °   Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,
     Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.
 °   Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,
     ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,
     muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.
 °   In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,
     tuat meistens der Wirt glei selber sein.
 °   Führerschein furt, drum renn i so gschwind,
     beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.
 °   I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,
     schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.
 °   Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,
     und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.
 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign
     und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.
 °   S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.
     schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.
 °   Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel
     und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.
 °   Drenta da Donau, da hams a Kultur,
     da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.
 °   Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,
     jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.
 °   I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,
     hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.
 °   Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,
     hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.
 °   Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,
     heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.
 °   Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
     wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 °   Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
     und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 °   Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
     und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
     Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
 °   Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
     Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 °   Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
     Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 °   Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
     und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 °   Huck di da zuacha a bissl bessa,
     aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 °   Graft hab i ah mit an Kapuzina,
     hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,
     bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.
 °   Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,
     hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.
 °   Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein
     nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.
 °   Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,
     rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
     a zodata Gaßbock is ma liaba als du.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
     a zodata Gaßbock singt schena wia du.
 °   Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,
     und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.
 °   In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,
     kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.
 °   Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
     habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
 °   Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
     Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
 °   In Summa is warm und in Winter is kalt
     und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
 °   Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
     je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
 °   Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
     für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
 °   Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
     und du bist a Hex und a so geht da Text.
 °   Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
     ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
     er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
 °   Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
     weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
 °   Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
     da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
 °   A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
     is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
     hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
 °   I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
     schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
 °   Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
     hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
     manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
 °   Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
     was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
     vagift und daschossn und nacher ausglacht.
 °   Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
     du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
 °   Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
     du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
 °   Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
     mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
 °   Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
     i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht
     und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.
 °   Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,
     's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.
 °   Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,
     wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.
 °   I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer
     und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.
 °   Je älter, je besser, so sagt beim Wein,
     beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,
     manchmal da kunnt i di außischmeißn.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
     fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
 °   A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
     und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
 °   Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
     kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
 °   A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
     und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
 °   Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
     die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
 °   Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
     da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
 °   Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
     und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
 °   Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
     und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
 °   Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
     wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
 °   S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
     Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
 °   Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
     wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
 °   S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
     hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
 °   Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
     weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
 °   Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
     die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
     hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
     die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 °   Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
     Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
 °   Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
     geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
 °   Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
     führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
 °   Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
     zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
 °   Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
     er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
 °   Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
     und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 °   Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
     Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
     und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,
     da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.
 °   Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,
     da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.
 °   Lusti is's gwen in heurign Summa,
     a Nacht bei mein Dirndl geht gar so gschwind umma.
 °   Es Dirndl von Liefering hats in ihrn Küberl drin,
     tragts am Markt auf und ab, kaufts ihr was ab.
 °   I woaß net, wias kummt, weck i's Deandl oft auf,
     kriagts in a paar Monat an gschollanan Bauch.
 °   Bein Arbeitn hab i halt allweil mei Gfrett,
     viel schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   Geh ruck nur sche zucha, mei Bett is net brat,
     wannsd ma außefalln tatsd, um die Zeit war ma laad.
 °   Und i hab di scho gern, aber lang derfs net sei,
     grad heit über d Nacht, dann is's wieder vorbei.
 °   Madl, wasst was, auf dein Hemd wachst a Gras,
     ziags aus und setz ei, nacha leg ma uns drei.
 °   Madl, wasst was, dei Kiderl is nass,
     ziags aus und brats auf, nacha leg ma uns drauf.
 °   Es Dirndl is brennt, hat an Floh drin im Hemd,
     und i muaß jetzt einiglanga und muaß eam außafanga.
 °   Am Heubodn drobm is da Vada und'd Muada
     und i gfrei mi scho so aufn nächstn klan Bruada.
 °   S Mensch von da Oberleitnahüttn tua in Buam inständig bitten,
     er soll ihrn Rührkübl kitten, weil a soviel spritzt bei da Mittn.
 °   Da Adam und d Eva ham ghabt nur zwa Buam,
     wer hat denn die übrige Menschheit geburn?
 °   Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
     drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 °   In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
     drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

Eindeutig

 °   A Tuttldattl von Elisabethl und Urschlarschl in an Bauch
     und a Futlfadl von an Müllimald, mit Milch gurgl nach.
 °   Beim Dirndl ihrn Brunn wachst a Moos umadum,
     muaß a schlechter Platz sei, geht da Fuchs aus und ei.
 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz
Und auch zum 80. Geburtstag gab es Gstanzln fürn Franz, zu finden auf 80. Geburtstag Franz Fuchs

Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?

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Quellen