Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer]
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*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schulgstanzl.htm Schulgstanzln]
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*[https://www.stammtischmusik.at/noten/sumbergerbauer.htm Sumberger Bauer]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/triho.htm Triho, hinter mein Vaters Haus]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
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Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/isdenndes.htm Is denn des net a Lebm]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
  
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
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Einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Ausseer Landler]]
 
*[[Ausseer Landler]]
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*[[Landler aus Weitra]]
 
*[[Landler aus Weitra]]
 
*[[Landler aus dem Yspertal]]
 
*[[Landler aus dem Yspertal]]
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*[[Mondseer Landler]]
 
*[[Niederbayrischer Landler]]
 
*[[Niederbayrischer Landler]]
 
*[[Obernberger Landler]]
 
*[[Obernberger Landler]]
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Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
 
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
  
einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
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Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
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== neu eingesandte Gstanzltexte ==
 
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
  
weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
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Weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
  
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
  
=== FF, 31. 5. 2017 ===
+
=== FF, 2. 7. 2020 ===
  
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
+
   °  Urlaub in Ibiza is sicher guat,
       kam der xx daher, wollt die kleine verführn.
+
       fürn Strache wars gscheida gwest, er bliebat durt.
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
+
  °  Quarantäne in Ibiza, des is scho nett,
       hat in xx ane gschmiert, aber schon a solchene.
+
      nur a ganz schoafe Russin miassat eine ins Bett.
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
+
   °  Mit ana Russin im Bett, da wars sicher fein,
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
+
       nur da Babyelefant legt si zwischen uns nein.
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
+
  °  Null komma neun Promill is ziemlich klein,
       wo soll denn da teixl die schiachn hintragn?
+
      da wird dann a Radler aus an Bierlein.
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
+
 
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
+
=== Max, 15. 6. 2020 ===
   °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
+
 
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
+
   °  Mei Schatzerl is fleißi und arbeit, was's mag,
 +
       drum hab i's so gern, weil sie mag alle Tag.
 +
   °  Du broatoaschats Deandl, i hab di so gern,
 +
       i kunnt wegn dein Broatoasch a Scheißheisl wern.
 +
   °  Hinter mein Stadl, da wachsn die Ruam,
 +
      de ratschatn Deandln, de kriagn kane Buam.
 +
  °  Steckt si a Stückerl vom Guglhupf in Sack,
 +
       wann a Bua kimmt, dass a's endli mal mag.
 +
   °  Heirassa Schubkorrnradln, d' Madln ham gar kane Wadln,
 +
       heirassa Radlschubkorrn, Wadln kriagns morgn.
 +
 
 +
=== FF, 11. 5. 2020 ===
  
=== Hias, 20. 4. 2017 ===
+
  °  Da Gaßbock hat vier Füaß, an Bart und a Rass
 +
      und wann a a Mülli gab, war a a Gaß.
 +
  °  Hinta da Himmelstür sitzt da kloa Grill,
 +
      hat a Weng außa gschaut, aba net viel.
 +
  °  Hinta da Himmelstür is's a weng schen,
 +
      da kamm ma in Petrus bein Schnaps saufn sehgn.
 +
  °  Hinta da Himmelstür gibts Engerln gnua,
 +
      de spüln auf da Harfn und singan dazua.
 +
  °  Hinta da Himmelstür d Engerln san schön
 +
      und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.
  
  °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
+
=== Liesl, 9. 4. 2020 ===
      Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 
  °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
 
      am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 
  °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
 
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 
  °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
 
      a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 
  °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
 
      Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 
  °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
 
      i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 
  
=== FF, 24. 3. 2017 ===
+
  °  Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.
 +
      Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.
 +
  °  Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,
 +
      dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.
 +
  °  Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,
 +
      da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.
 +
  °  Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,
 +
      wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.
 +
  °  Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,
 +
      und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst schen.
  
  °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
+
=== Uli, 7. 3. 2020 ===
      Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
+
 
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
+
   °  An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
+
       wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
+
   °  In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
+
       ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
+
   °  Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
+
       heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, aSpatznleber und an Sterz
+
   °  A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
+
       und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
+
   °  Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
+
       bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.
 +
 
 +
== Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
  
=== Franz, 28. 2. 2017 ===
+
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
  
  °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
+
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
      mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 
  °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
 
      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 
  °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
 
      I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 
  °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
 
      furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 
  
=== Bayerischer Hias, 15. 1. 2017 ===
+
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
  
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
+
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
+
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
+
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
      wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
+
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
  °  I hab mei Schwiegamuatte zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
+
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
+
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
+
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
+
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
+
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
+
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
 
      s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 
  °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
 
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 
  °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
 
      zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 
  °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
 
      und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
 
  
=== Robert, 14. 1. 2017 ===
+
=== Einleitung ===
  
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
+
   °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
+
       und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
+
   °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
+
      fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
+
  °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
+
       du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
+
   °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
+
      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
+
  °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
+
       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 
+
  °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
+
      hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 
+
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
+
      san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 
+
  °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
+
      meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 
+
  °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
+
      die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 
+
  °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
+
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
+
  °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
+
      weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
+
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
+
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
  °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
+
      an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
+
  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
+
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
+
  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
 +
      drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 +
  °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
 +
      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 +
  °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
 +
      wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 +
  °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
 +
      dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 +
  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
 +
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 +
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 +
  °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
 +
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
 +
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 +
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
 +
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 +
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 +
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 +
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 +
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 +
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 +
      und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 +
  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 +
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 +
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 +
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 +
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 +
       Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
=== Einleitung ===
+
=== Alte Zeiten ===
  
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
+
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
+
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
+
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
+
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
+
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
+
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
+
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
+
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
   °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
+
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
+
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
   °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
+
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
       weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
+
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
+
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
+
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
+
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
+
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
+
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
       aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
+
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
+
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
+
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
+
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
+
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
+
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
+
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
+
  °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
+
      in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
+
 
       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
+
=== Historisches ===
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
+
 
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
+
   °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
+
       und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
+
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
+
   °  In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
+
       in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)
   °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
+
  °  Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
+
      weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
+
   °  Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
+
       damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)
   °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
+
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
       i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
+
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
+
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
+
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
+
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
+
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
+
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
+
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
+
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 +
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 +
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 +
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 +
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 +
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
 +
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
 +
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
 +
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 +
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 +
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Modern ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Und a Automobil is a Automobil,
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
       ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
  °  Im Radio hört man den Wetterbericht,
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
      wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
      wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
  °  So a Politiker, des is a Held,
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
      der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
  °  A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
+
   °  In Schwechat wird grad a Flughafn baut,
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
+
       bis der amal fertig is, san d Kinder grau.
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
+
  °  In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
+
      damit ma des Defizit no besser sicht.
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
+
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
       wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
+
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
   °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
+
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
+
      dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
+
  °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
+
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
+
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
+
      der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
+
  °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
+
      mir unt in meine Socken fließt
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
+
  °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
+
      Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 +
  °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
 +
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 +
  °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
 +
      und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 +
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
 +
      und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 +
  °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
 +
       des muas woi sei a Krokodü
 +
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
 +
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 +
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
 +
      Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 +
  °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
 +
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 +
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
      Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 +
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 +
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 +
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 +
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
  °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
  
=== Historisches ===
+
=== Jahreszeiten ===
  
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
+
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
+
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
+
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
  °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
      Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
+
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
      es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 
      mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
 
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
 
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
 
  °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
 
  
=== Modern ===
+
=== Bergerl ===
  
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
  °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
      der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
       mir unt in meine Socken fließt
+
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
       des muas woi sei a Krokodü
+
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
+
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
+
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
+
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
+
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
+
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
+
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
+
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
+
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
+
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 
  °  An Automobui bleibt an Automobui,
 
      ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
 
  
=== Jahreszeiten ===
+
=== Hochzeit ===
  
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
  °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
      hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 +
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
 +
      und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 +
  °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
 +
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 +
  °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
 +
      an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
  
=== Bergerl ===
+
=== Ehe ===
  
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
      und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
  °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.
+
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
  °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
      da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
      Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
  °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
      Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
  °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
+
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
+
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
      do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
+
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
  °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
 
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
 
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 
  °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
 
      da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
 
      do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.
 
  °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
 
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
 
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
 
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
 
  
=== Hochzeit ===
+
=== Familie ===
  
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
  °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
      mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
  °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
      Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
  °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
      mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
+
  °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
+
      i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
 
+
  °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
=== Ehe ===
+
      der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 +
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
 +
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
 +
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
 +
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 +
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
 +
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 +
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
 +
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 +
  °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
 +
      habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
 +
 
 +
=== Mein Vater ===
  
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 
+
  °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
=== Familie ===
+
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
  °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
+
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
+
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
+
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
+
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
+
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
+
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
+
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
+
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
+
      Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
+
  °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
+
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
+
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
+
  °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
 
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
=== Mein Vater ===
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
 
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
  °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
  °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
      gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
 
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
=== Schwiegermutter ===
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
 
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
   °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
       Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
      zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
  °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
      und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
      doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
 
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
=== Berufe ===
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
 
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
   °  Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
       fischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
   °  Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
       nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
=== Berufe ===
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
+
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
      die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
      die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
+
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
+
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
+
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
      wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
      sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
 
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
=== Musikanten ===
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
 
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,
+
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 
+
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
=== Musikanten ===
+
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 
+
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
      hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
      wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
+
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
       die wickln si gar a so ume um an.
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
       die wickln si gar a so ume um an.
+
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
      tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
  °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
Zur Chorleiterin
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
      denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
 
      kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
=== Pfarrer ===
Zur Chorleiterin
+
 
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
   °  Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
+
       zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa meist a no a Schnapserl tringa.
+
      Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
  °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
+
       Und de kechin de h*** hod an spitzer dazua.
 +
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
 +
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 +
  °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
 +
      und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 +
  °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
 +
      die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
 +
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
 +
      da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
 +
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
 +
      Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 +
  °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
 +
      sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 +
  °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
 +
      jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 +
  °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
 +
      Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
 +
  °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
 +
      drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 +
  °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
 +
      daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 +
  °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
 +
      und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 +
  °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
 +
      do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 +
  °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
 +
      sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 +
  °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
 +
      weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 +
  °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
 +
      was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 +
  °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
 +
      der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 +
  °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
 +
      des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 +
  °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
 +
      und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 +
  °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
 +
      Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 +
  °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
 +
      hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.
 +
  °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
 +
      und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 +
  °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
 +
      das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 +
  °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
 +
      beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 +
  °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
 +
      und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 +
  °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
 +
      mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
 +
  °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
 +
      do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
 +
 
 +
=== Jäger ===
  
=== Pfarrer ===
+
  °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
 +
      Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 +
  °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
 +
      und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 +
  °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
 +
      und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 +
  °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
 +
      is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 +
  °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
 +
      Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
  
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
=== Geld ===
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
 
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
   °  Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
       und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
   °  Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
       Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
  °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
      damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
  °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
      und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
  °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
      wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
  °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
 
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
=== Trinken, Essen ===
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
 
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
  °   Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
       jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
   °  Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
      drin waar a guata Wein, der waar halt fein.
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
  °  Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
       Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
  °  Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
      ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
   °  Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
       muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
   °  In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
      tuat meistens der Wirt glei selber sein.
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
  °  Führerschein furt, drum renn i so gschwind,
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
   °  I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
   °  Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
      und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
  °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
+
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
+
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
+
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
+
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
+
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
+
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
+
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
+
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
+
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
 
+
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
=== Geld ===
+
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
 
+
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
+
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
+
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
+
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
+
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
+
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
+
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
+
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
+
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
+
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
+
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
+
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
+
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
+
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 +
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
 +
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 +
  °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
 +
      aft werdns schen saftig und brennan net an.
 +
  °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
 +
      und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 +
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
 +
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 +
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
 +
      de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 +
  °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
 +
      daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 +
  °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
 +
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 +
  °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
 +
      hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 +
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
 +
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 +
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
 +
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 +
  °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
 +
      Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 +
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
 +
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 +
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
 +
      geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 +
  °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
 +
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 +
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
 +
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 +
  °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
 +
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
  
=== Trinken, Essen ===
+
=== Spaß ===
  
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
   °  An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign
      zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
      und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
   °  S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
       schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
   °  Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
       und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
   °  Drenta da Donau, da hams a Kultur,
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
       da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
   °  Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
       jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
   °  I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,
      des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
      hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
   °  Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
       hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
   °  Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
       heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
   °  Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
       wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
   °  Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
       und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
   °  Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
       und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
      jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
+
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
  °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
+
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
  °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
      daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
      die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
  °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
      hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
      schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
 
       der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
=== Spott Burschen ===
 
+
 
=== Spaß ===
+
   °  ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
 
+
      Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
  °  Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
       Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
   °  Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
       Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
  °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
   °  Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
      und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
       und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
  °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
   °  Huck di da zuacha a bissl bessa,
      wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
       aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
   °  Graft hab i ah mit an Kapuzina,
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
       hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
   °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
  °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
  °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
      dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
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       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
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  °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
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      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
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   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
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       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
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   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
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       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
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  °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
 +
      und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
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  °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
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      dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
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  °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
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      i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
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  °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
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      die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
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  °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
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      i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 +
  °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
 +
      zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 +
  °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
 +
      sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
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  °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
 +
      dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 +
  °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
 +
      und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
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  °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
 +
      Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 +
  °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
 +
      i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 +
  °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
 +
      er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 +
  °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
 +
      in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 +
  °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
 +
      daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 +
  °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
 +
      beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 +
  °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
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      Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 +
  °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
 +
      hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
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  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
 +
      sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 +
  °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
 +
      Eh eh eh eh mei san mir sche.
 +
  °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
 +
      und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 +
  °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
 +
      doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
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  °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
 +
      und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 +
  °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
 +
      die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 +
  °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
 +
      hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 +
  °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
 +
      da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 +
  °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 +
      denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 +
  °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 +
      da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 +
  °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 +
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
  
=== Spott Burschen ===
+
=== Spott Mädchen ===
  
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
+
   °  Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
+
       hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.
   °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
+
  °  Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein
       da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
+
      nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.
   °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
+
   °  Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
+
       rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
+
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
+
       a zodata Gaßbock is ma liaba als du.
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
+
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
       nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
+
       a zodata Gaßbock singt schena wia du.
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
+
   °  Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
+
      und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
  °  In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
       kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
   °  Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
       habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
   °  Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
       Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
   °  In Summa is warm und in Winter is kalt
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
       und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
+
   °  Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
       je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
   °  Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
       für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
  °  Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
      und du bist a Hex und a so geht da Text.
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
   °  Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
       ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
  °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
      kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
  °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
      weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
      wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
  °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
  °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
      habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
  °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
      die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
      aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
  °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
      nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
  °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
  °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
      in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
      mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
  °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
  °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
      nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
   °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
      da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
+
  °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
+
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
+
  °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
+
      dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
+
  °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
+
      Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
+
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
+
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
       da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
+
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 +
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
 +
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 +
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
 +
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 +
  °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
 +
      aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 +
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
 +
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 +
  °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
 +
      und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 +
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
 +
      und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 +
  °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
 +
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 +
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
 +
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 +
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
 +
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 +
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
 +
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 +
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
 +
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 +
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
 +
      Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 +
  °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
 +
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 +
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
 +
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 +
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
 +
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 +
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
 +
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 +
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
 +
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 +
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
 +
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 +
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
 +
      Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 +
  °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
 +
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 +
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
 +
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 +
  °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
 +
      de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
  
=== Spott Mädchen ===
+
=== Streit ===
  
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
   °  Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
+
       er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
   °  Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
      habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
      weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
   °  Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
       da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
   °  A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
       is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
   °  Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
   °  I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
      und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
      schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
   °  Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
       hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
       manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
   °  Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
       was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
       vagift und daschossn und nacher ausglacht.
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
       du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
   °  Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
       du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
   °  Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
       mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
   °  Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
       i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
      lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
      wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
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   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
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       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
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   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
   °  27, 28, 29, 30,
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
 
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
=== Tiere ===
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
 
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
 
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
=== Streit ===
+
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
 
+
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
      dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
+
      dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
+
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
+
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
+
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
+
      Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
+
  °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
+
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
+
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
+
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
+
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
+
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
+
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
+
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
+
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
+
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
+
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
+
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
+
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
+
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
+
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
+
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
   °  27, 28, 29, 30,
+
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
+
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
+
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
+
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
+
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
+
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
+
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
+
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
+
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
      der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
+
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
+
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
+
      do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
+
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
+
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
+
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
+
       waö die Krah immer schlauer wern.
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
+
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
+
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
+
 
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
+
=== Liebe ===
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
+
 
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
+
   °  Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht
 
+
       und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.
=== Tiere ===
+
  °  Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,
 
+
      's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
+
   °  Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
+
       wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
+
   °  I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
+
       und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
+
   °  Je älter, je besser, so sagt beim Wein,
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
+
       beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
+
   °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
+
       manchmal da kunnt i di außischmeißn.
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
+
       ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
+
   °  Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
+
       fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
+
  °  A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
+
      und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
+
   °  Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
+
       kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
+
   °  A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
+
      und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
+
  °  Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
+
       die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
+
   °  Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
      still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
+
       da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
+
   °  Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
+
       und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
+
   °  Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
+
       und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
+
   °  Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
+
       wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
+
   °  S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
+
      Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
+
   °  Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
+
       wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
+
   °  S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
+
       hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
+
   °  Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
+
       weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
+
   °  Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
+
       die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
+
   °  Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
+
       hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
+
   °  Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
+
       die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
+
   °  Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
+
       Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
+
   °  Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
+
       geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
+
   °  Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
+
       führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
+
   °  Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
+
       zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
+
   °  Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
+
       er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
+
   °  Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
+
       und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
+
   °  Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
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       Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
+
   °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
       waö die Krah immer schlauer wern.
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       was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
+
   °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
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       drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 +
   °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
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       's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
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   °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
 +
       I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 +
   °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
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       je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 +
   °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
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      drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
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  °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
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       Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
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  °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
 +
      wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
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  °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
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      drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 +
  °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
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      so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 +
  °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
 +
      san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 +
  °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
 +
      ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 +
  °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
 +
      da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 +
  °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
 +
      jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 +
  °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
 +
      dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 +
  °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
 +
      dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 +
  °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 +
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 +
  °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
 +
      und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 +
  °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
 +
      da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 +
  °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
 +
      drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 +
  °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
 +
      und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 +
  °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
 +
      Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 +
  °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
 +
      muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 +
  °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
 +
      und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 +
  °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
 +
      i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 +
  °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
 +
      Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 +
  °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
 +
      aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 +
  °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
 +
      Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 +
  °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
 +
      liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 +
  °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
 +
      drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 +
  °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 +
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 +
  °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 +
      hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 +
  °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 +
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 +
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 +
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 +
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 +
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 +
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 +
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 +
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 +
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 +
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 +
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 +
  °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 +
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
 +
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 +
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 +
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 +
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 +
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 +
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 +
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 +
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 +
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 +
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 +
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 +
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 +
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 +
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 +
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 +
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 +
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 +
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 +
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 +
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 +
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 +
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 +
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 +
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 +
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 +
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 +
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 +
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 +
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 +
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 +
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 +
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 +
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 +
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 +
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 +
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 +
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 +
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 +
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 +
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 +
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 +
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 +
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 +
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 +
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 +
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 +
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 +
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 +
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 +
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 +
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 +
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 +
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 +
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 +
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 +
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 +
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 +
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 +
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 +
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 +
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 +
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
  
=== Liebe ===
+
=== Fensterln ===
  
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
+
   °  A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
+
      und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
+
  °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
+
      an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
+
  °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
+
      lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
+
  °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
+
       habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
+
   °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
+
      hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
+
  °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
+
       und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 +
  °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
 +
      zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 +
  °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
 +
      dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 +
   °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
 +
      wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 +
  °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
 +
       sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
 +
      da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 +
   °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
 +
      da steht alle Damlang a anderer Bua.
 +
  °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
 +
       Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 +
   °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 +
       håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 +
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 +
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 +
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 +
      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 +
   °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
 +
      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 +
  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 +
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 +
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 +
       Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
 
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
+
 
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
+
=== Erotik ===
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
+
 
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
+
   °  Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
+
       da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
+
   °  Lusti is's gwen in heurign Summa,
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
+
       a Nacht bei mein Dirndl geht gar so gschwind umma.
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
+
   °  Es Dirndl von Liefering hats in ihrn Küberl drin,
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
+
       tragts am Markt auf und ab, kaufts ihr was ab.
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
+
   °  I woaß net, wias kummt, weck i's Deandl oft auf,
   °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
+
       kriagts in a paar Monat an gschollanan Bauch.
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
+
   °  Bein Arbeitn hab i halt allweil mei Gfrett,
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
+
       viel schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
+
   °  Geh ruck nur sche zucha, mei Bett is net brat,
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
+
       wannsd ma außefalln tatsd, um die Zeit war ma laad.
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
+
   °  Und i hab di scho gern, aber lang derfs net sei,
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
+
       grad heit über d Nacht, dann is's wieder vorbei.
       und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
+
   °  Madl, wasst was, auf dein Hemd wachst a Gras,
   °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
+
       ziags aus und setz ei, nacha leg ma uns drei.
       sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
+
   °  Madl, wasst was, dei Kiderl is nass,
   °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
+
       ziags aus und brats auf, nacha leg ma uns drauf.
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
+
   °  Es Dirndl is brennt, hat an Floh drin im Hemd,
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
+
       und i muaß jetzt einiglanga und muaß eam außafanga.
       oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
+
   °  Am Heubodn drobm is da Vada und'd Muada
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
+
       und i gfrei mi scho so aufn nächstn klan Bruada.
      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
+
   °  S Mensch von da Oberleitnahüttn tua in Buam inständig bitten,
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
+
       er soll ihrn Rührkübl kitten, weil a soviel spritzt bei da Mittn.
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
+
   °  Da Adam und d Eva ham ghabt nur zwa Buam,
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
+
       wer hat denn die übrige Menschheit geburn?
       i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
+
   °  Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
       drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
+
   °  In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
+
       drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
+
   °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
+
       habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
       hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
+
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
+
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
+
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
+
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
+
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
+
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
+
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
+
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
+
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
   °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
+
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
       mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 
   °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 
       dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 
   °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 
       liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
   °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 
       wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 
   °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 
       ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 
   °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 
       håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 
   °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 
       und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 
   °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 
       für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 
   °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 
       und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 
   °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 
       wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 
   °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 
       und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 
   °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 
       is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
 
 
=== Erotik ===
 
 
 
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
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       sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.
 
       sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.
  
=== eindeutig ===
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=== Eindeutig ===
  
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  °  A Tuttldattl von Elisabethl und Urschlarschl in an Bauch
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      und a Futlfadl von an Müllimald, mit Milch gurgl nach.
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  °  Beim Dirndl ihrn Brunn wachst a Moos umadum,
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      muaß a schlechter Platz sei, geht da Fuchs aus und ei.
 
   °  Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
 
   °  Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
 
       Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 
       Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
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  Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
 
  Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
 
  Zu finden sind sie auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/gstanzln.htm Gstanzln fürn Franz]
 
  Zu finden sind sie auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/gstanzln.htm Gstanzln fürn Franz]
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Und auch zum 80. Geburtstag gab es Gstanzln fürn Franz, zu finden auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/80geburtstag.htm 80. Geburtstag Franz Fuchs]
  
 
Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?
 
Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?
  
Bitte tragen Sie sie hier ein.  
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Bitte tragen Sie sie [[Gstanzln#neu_eingesandte_Gstanzltexte|hier]] ein.  
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
  
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
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* Sowie Beiträge von vielen Usern
 
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
 
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
* sowie Beiträge von Lesern
 
  
 
[[Category:1Tanzlied]]
 
[[Category:1Tanzlied]]
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[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Steirischer]]
 
[[Category:Steirischer]]

Version vom 2. Juli 2020, 19:11 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

Einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

neu eingesandte Gstanzltexte

Weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

FF, 2. 7. 2020

 °   Urlaub in Ibiza is sicher guat,
     fürn Strache wars gscheida gwest, er bliebat durt. 
 °   Quarantäne in Ibiza, des is scho nett,
     nur a ganz schoafe Russin miassat eine ins Bett.
 °   Mit ana Russin im Bett, da wars sicher fein,
     nur da Babyelefant legt si zwischen uns nein.
 °   Null komma neun Promill is ziemlich klein,
     da wird dann a Radler aus an Bierlein.

Max, 15. 6. 2020

 °   Mei Schatzerl is fleißi und arbeit, was's mag,
     drum hab i's so gern, weil sie mag alle Tag.
 °   Du broatoaschats Deandl, i hab di so gern,
     i kunnt wegn dein Broatoasch a Scheißheisl wern.
 °   Hinter mein Stadl, da wachsn die Ruam,
     de ratschatn Deandln, de kriagn kane Buam.
 °   Steckt si a Stückerl vom Guglhupf in Sack,
     wann a Bua kimmt, dass a's endli mal mag.
 °   Heirassa Schubkorrnradln, d' Madln ham gar kane Wadln,
     heirassa Radlschubkorrn, Wadln kriagns morgn.

FF, 11. 5. 2020

 °   Da Gaßbock hat vier Füaß, an Bart und a Rass
     und wann a a Mülli gab, war a a Gaß.
 °   Hinta da Himmelstür sitzt da kloa Grill,
     hat a Weng außa gschaut, aba net viel.
 °   Hinta da Himmelstür is's a weng schen,
     da kamm ma in Petrus bein Schnaps saufn sehgn.
 °   Hinta da Himmelstür gibts Engerln gnua,
     de spüln auf da Harfn und singan dazua.
 °   Hinta da Himmelstür d Engerln san schön
     und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.

Liesl, 9. 4. 2020

 °   Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.
     Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.
 °   Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,
     dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.
 °   Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,
     da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.
 °   Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,
     wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.
 °   Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,
     und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst schen.

Uli, 7. 3. 2020

 °   An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,
     wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.
 °   In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,
     ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.
 °   Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,
     heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.
 °   A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei
     und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.
 °   Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,
     bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.

Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

 °   In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,
     in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)
 °   Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,
     weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)
 °   Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,
     damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)
 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Und a Automobil is a Automobil,
     ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.
 °   Im Radio hört man den Wetterbericht,
     wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
 °   Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,
     wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.
 °   So a Politiker, des is a Held,
     der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.
 °   A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,
     a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.
 °   In Schwechat wird grad a Flughafn baut,
     bis der amal fertig is, san d Kinder grau.
 °   In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,
     damit ma des Defizit no besser sicht.
 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
     Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
     fischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
 °   Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
     nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,
     zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.
 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Jäger

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Geld

 °   Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,
     und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.
 °   Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,
     Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.
 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,
     jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.
 °   Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,
     drin waar a guata Wein, der waar halt fein.
 °   Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,
     Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.
 °   Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,
     ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,
     muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.
 °   In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,
     tuat meistens der Wirt glei selber sein.
 °   Führerschein furt, drum renn i so gschwind,
     beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.
 °   I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,
     schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.
 °   Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,
     und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.
 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign
     und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.
 °   S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.
     schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.
 °   Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel
     und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.
 °   Drenta da Donau, da hams a Kultur,
     da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.
 °   Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,
     jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.
 °   I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,
     hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.
 °   Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,
     hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.
 °   Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,
     heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.
 °   Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
     wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 °   Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
     und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 °   Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
     und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
     Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
 °   Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
     Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 °   Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
     Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 °   Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
     und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 °   Huck di da zuacha a bissl bessa,
     aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 °   Graft hab i ah mit an Kapuzina,
     hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,
     hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.
 °   Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein
     nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.
 °   Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,
     rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
     a zodata Gaßbock is ma liaba als du.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
     a zodata Gaßbock singt schena wia du.
 °   Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,
     und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.
 °   In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,
     kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.
 °   Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
     habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
 °   Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
     Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
 °   In Summa is warm und in Winter is kalt
     und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
 °   Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
     je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
 °   Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
     für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
 °   Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
     und du bist a Hex und a so geht da Text.
 °   Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
     ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
     er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
 °   Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
     weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
 °   Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
     da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
 °   A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
     is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
     hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
 °   I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
     schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
 °   Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
     hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
     manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
 °   Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
     was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
     vagift und daschossn und nacher ausglacht.
 °   Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
     du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
 °   Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
     du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
 °   Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
     mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
 °   Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
     i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht
     und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.
 °   Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,
     's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.
 °   Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,
     wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.
 °   I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer
     und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.
 °   Je älter, je besser, so sagt beim Wein,
     beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,
     manchmal da kunnt i di außischmeißn.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
     fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
 °   A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
     und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
 °   Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
     kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
 °   A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
     und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
 °   Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
     die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
 °   Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
     da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
 °   Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
     und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
 °   Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
     und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
 °   Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
     wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
 °   S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
     Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
 °   Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
     wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
 °   S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
     hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
 °   Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
     weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
 °   Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
     die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
     hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
     die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 °   Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
     Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
 °   Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
     geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
 °   Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
     führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
 °   Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
     zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
 °   Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
     er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
 °   Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
     und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 °   Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
     Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
     und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,
     da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.
 °   Lusti is's gwen in heurign Summa,
     a Nacht bei mein Dirndl geht gar so gschwind umma.
 °   Es Dirndl von Liefering hats in ihrn Küberl drin,
     tragts am Markt auf und ab, kaufts ihr was ab.
 °   I woaß net, wias kummt, weck i's Deandl oft auf,
     kriagts in a paar Monat an gschollanan Bauch.
 °   Bein Arbeitn hab i halt allweil mei Gfrett,
     viel schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   Geh ruck nur sche zucha, mei Bett is net brat,
     wannsd ma außefalln tatsd, um die Zeit war ma laad.
 °   Und i hab di scho gern, aber lang derfs net sei,
     grad heit über d Nacht, dann is's wieder vorbei.
 °   Madl, wasst was, auf dein Hemd wachst a Gras,
     ziags aus und setz ei, nacha leg ma uns drei.
 °   Madl, wasst was, dei Kiderl is nass,
     ziags aus und brats auf, nacha leg ma uns drauf.
 °   Es Dirndl is brennt, hat an Floh drin im Hemd,
     und i muaß jetzt einiglanga und muaß eam außafanga.
 °   Am Heubodn drobm is da Vada und'd Muada
     und i gfrei mi scho so aufn nächstn klan Bruada.
 °   S Mensch von da Oberleitnahüttn tua in Buam inständig bitten,
     er soll ihrn Rührkübl kitten, weil a soviel spritzt bei da Mittn.
 °   Da Adam und d Eva ham ghabt nur zwa Buam,
     wer hat denn die übrige Menschheit geburn?
 °   Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
     drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 °   In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
     drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

Eindeutig

 °   A Tuttldattl von Elisabethl und Urschlarschl in an Bauch
     und a Futlfadl von an Müllimald, mit Milch gurgl nach.
 °   Beim Dirndl ihrn Brunn wachst a Moos umadum,
     muaß a schlechter Platz sei, geht da Fuchs aus und ei.
 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz
Und auch zum 80. Geburtstag gab es Gstanzln fürn Franz, zu finden auf 80. Geburtstag Franz Fuchs

Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?

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Quellen