Kategorie:Siebensprung
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Siebensprung-Tänzen.
Geschichtliches
Der Name Siebensprung wird schon 1605 im Lautenbuch des Kieler Studenten Petrus Fabricius. 1763 wurde der Tanz in der Oberpfalz (Bayern) berichtet.
Weitere Nachweise gibt es aus Dänemark, Norwegen, Schweden, Niederlande, Flandern, dem Montafon (Vorarlberg 1819) und fast ganz Deutschland.
Tanzgelegenheiten
Getanzt wurde der Siebensprung meist als reiner Männertanz, häufig bei besonderen Gelegenheiten (Hochzeit, Erntefest, Kirchweih) oder zu besonderen Jahresfesten (Fasching, Ostern, Pfingsten). Es gibt Zusammenhänge mit früheren Fruchtbarkeitsriten.
Der Name stammt von den sieben Bewegungen, die der Tänzer ausführt: Zwei mit den Füßen, zwei mit den Knien, zwei mit den Ellbogen und eine mit dem Kopf. Alle sind gegen die Erde gerichtet, die er zuletzt mit der Stirne berührt. Es war auch möglich, den Tanz in umgekehrter Reihenfolge zu beenden, bis der Tänzer wieder aufrecht stand.
Varianten
Früher gab es auch den Neunersprung, in welchem neun statt sieben Sprünge ausgeführt wurden.
Heute ist der Siebensprung oft ein Paartanz mit Werbecharakter. Die Geschicklichkeit des Burschen gelten dabei ausschließlich seinem Mädchen.
Eine letzte Entwicklung ist, dass sich die Mädchen an den Sprüngen beteiligen.
Aufbau
- Kreisreigen
- 1 bis 7 Takte: Die Sprünge 1 bis 7 (Nach jedem Durchspiel des Kreisreigens wird um einen Sprung erweitert)
- 6 - 1 Takte: Die Sprünge 6 bis 1 (Nach jedem Durchspiel des Kreisreigens wird um einen Sprung verringert), nicht überall üblich
- Sehr selten ein Nachtanz (z.B. Walzer)
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