Horak, Karl

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* 1908 Wien (A), † 1992 Schwaz (A)

Lehrer, Volkskundler, Volksmusik-, Volkstanz- und Volksschauspielforscher.

Biographie

  • Aus der „Raimund-Zoder-Schule“;
  • war in Verbindung mit Arthur Haberlandt, Leopold Schmidt, Richard Wolfram und dem Volkstanzforscher Raimund Zoder, dessen Volkstanzkreis er besuchte;
  • zählt zur „Raimund-Zoder-Schule“;
  • 1929 Berufung in das „Volksliedunternehmen beim Bundesministerium für Unterricht“;
  • Volkslied- und Volkstanzforschungen im Auftrag der NS-Führung;
  • NSDAP-Mitglied;
  • freier Mitarbeiter des Tiroler Landesjugendreferats;
  • 1949 Gründung der „Volkstanzgruppe Innsbruck“ und 1978 des „Vereins für Volkstanzpflege“;
  • 1973 bis 1976 Mitherausgeber des „Jahrbuches des Österreichischen Volksliedwerkes“ und viele Jahre lang Leiter des Volksliedwerkes;
  • ab 1977 Leitung des „Tiroler Volksliedarchivs“.

Publikationen in Auswahl

  • Burgenländische Volkstänze (=Deutsche Volkstänze 7). Kassel 1931;
  • Volkstänze aus Tirol (= Deutsche Volkstänze 22/23). Kassel 1935;
  • Volkstänze aus dem Württembergischen Franken (= Deutsche Volkstänze 28). Kassel 1935;
  • Volkstänze aus der schwäbischen Türkei (= Deutsche Volkstänze 29). Kassel 1935;
  • Volkstänze der Deutschen in Mittelpolen. 4 Hefte. Plauen 1935 bis1937;
  • Donauschwäbische Volkstänze. München 1954;
  • Volkstänze aus Schwaben (= Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen 19/20). Kassel 1934 (gemeinsam mit Richard Hinz);
  • Deutsche Volkstänze aus dem Donauraum (= Deutsche Volkstänze 44/45). Kassel 1961;
  • Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum (= Deutsche Volkstänze 48/49). Kassel 1961;
  • Volkstänze aus der Slowakei (Deutsche Volkstänze 56/57). Kassel 1963;
  • Der Volkstanz im Burggrafenamt. In: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes 12 (1963), S. 73-93;
  • Das deutsche Volksschauspiel in der Batschka, in Syrmien und Slawonien Banat (= Schriftenreihe der Kommission für Ostdeutsche Volkskunde in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde 11). Marburg 1972;
  • Das deutsche Volksschauspiel in Banat (= Schriftenreihe der Kommission für Ostdeutsche Volkskunde in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde 14). Marburg 1975;
  • Das deutsche Volksschauspiel in Mittelungarn Banat (= Schriftenreihe der Kommission für Ostdeutsche Volkskunde in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde 17). Marburg 1977;
  • Die Zwiefachen. In: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes 30 (1981), S. 27 38;
  • Pfeifermusik aus Tirol. Innsbruck 1982;
  • Kinderlieder, Reime und Spiel der Ungarndeutschen (= Ungarisch-deutsche Studien 2). Budapest 1984 (gem. mit Grete Horak);
  • Instrumentale Volksmusik aus Tirol (= Volksmusik in Tirol 2). Innsbruck 1985;
  • Tiroler Kinderleben in Reim und Spiel, Teil 1 Reime (= Volksmusik in Tirol 3.1). Innsbruck 1986 (gem. mit Grete Horak);
  • Volkstänze um Wien (= Schriftenreihe Volkstanz 1). Wien 1988;
  • Zillertaler Musikanten. Eine volksmusikalische Dokumentation (= Quellen und Schriften zur Volksmusik 8). Bruckmühl 1988.

Artikel

Literatur

  • Haid, Gerlinde: Karl Horak zum 80. Geburtstag. In: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes 36/37 (1 98 7/1988), S. 13-14;
  • Haid, Gerlinde; Aus dem Lebenswerk von Karl Horak. In: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes 38 (1989), S. 204-208;
  • Sepp, Erich; Prof. Karl Horak. In: Volksmusik in Bayern 9/2 (1992), S. 31-32;
  • Karl und Grete Horak in der Gottschee 1929. Erinnerungen von Grete Horak an die Vorgeschichte und die erste gemeinsame Sammelfahrt mit ihrem späteren Ehemann. In: Holzapfel, Otto; Schussen Ernst (Hg): Auf den Spuren von Karl und Grete Horak und anderen Volksliedsammlern in der ehemaligen deutschen Sprachinsel Gottschee im heutigen Slowenien (= Auf den Spuren von … 2/3). München 1994, S. 110-112;
  • Schusser, Ernst.' Der volksmusikalische Nachlass von Prof Karl Horak. In: Der fröhliche Kreis 48/3 (1998), S. 26;
  • Nußbaumer, Thomas: Volksmusik in Tirol und Südtirol seit 1900. Von „echten“ Tirolerliedern, landschaftlichen Musizierstilen, „gepflegter" Volksmusik, Folklore und anderen Erscheinungen der Volkskultur. Innsbruck 2008;
  • Schusser, Ernst: Das Ehepaar Karl und Grete Horak. Sammlungen und Forschungen zur regionalen Musiktradition. In: Bruckner Eva; Schusser Margit; Schusser, Ernst (Hg.);
  • Musikalische Volkskultur in Südtirol (2. Teil). Auf den Spuren der Volksmusiksammler Karl und Grete Horak im Pustertal und den angrenzenden Tälern und Höhen (= Auf den Spuren von … 23). München 2011, S. 66-71;
  • Horak, Carl: Unsere Eltern Karl und Grete Horak. In: Bruckner, Eva; Schusser, Margit; Schusser, Ernst (Hg.);
  • Musikalische Volkskultur in Südtirol (2. Teil). Auf den Spuren der Volksmusiksammler Karl und Grete Horak im Pustertal und den angrenzenden Tälern und Höhen (= Auf den Spuren von … 23). München 2011, S. 532-549;
  • Nußbaumer, Thomas: Alfred Quellmalz und seine Südtiroler Feldforschungen (1940-42). Eine Studie zur musikalischen Volkskunde unter dem Nationalsozialismus (= Bibliotheca Musicologica 6). Innsbruck 2001;
  • Froihofer, Waltraud; Volkstanzkultur im Schnittpunkt von Pflege, Forschung und staatlichen Interessen, Teil 2. Gesinnungsfragen. In: Froihofet: Waltraud (Hg.); Volkstanz zwischen den Zeiten. Zur Kulturgeschichte des Volkstanzes in Österreich und Südtirol. Weitra 2012, S, 58-72;
  • Schusser, Ernst: Die „Sammlung Horak“ am Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern. In Froihofer Waltraud (Hg.); Volkstanz zwischen den Zeiten. Zur Kulturgeschichte des Volkstanzes in Österreich und Südtirol. Weitra 2012, S. 222-226;
  • Seppi, Markus: Die Rolle des Volkstanzes in Südtirol zwischen 1918 und 1945 unter besonderer Berücksichtigung der Südtiroler Feldforschungen (1940-1942). In.' Froihofeı; Waltraud (Hg); Volkstanz zwischen den Zeiten. Zur Kulturgeschichte des Volkstanzes in Österreich und Südtirol. Weitra 2012, S. 113-125.

Karl Horak im Internet

Dazu Kritik

Laut obigem Artikel hat das Zentrum für Volksmusik in Oberbayern etliche Jahre vor 1988 die Sammlung Horak erworben, um sie für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bis heute (Ende 2023) ist sie noch immer in etlichen Originalkisten verpackt und nicht zugänglich, und laut telefonischer Auskunft wird das noch lange so bleiben.

Quellen