Dreisteirer (Burschentanz)
Burschentanz für drei Burschen aus dem Hausruckviertel.
Ausgangsstellung
Drei Tänzer fassen sich bei den Händen zum Kreis.
Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Die Tänzer schwingen ihre gefassten Arme leicht, gehen mit Nachstellschritten im Kreise rechts, die ersten beiden Viertel des 8. Taktes werden gestampft.
Takt 1-8 Wdh: Die Tänzer bleiben vorerst stehen. Der erste Tänzer überschlägt sich nach vorwärts zum Stande. Die beiden anderen unterstützen ihn, indem sie entweder sein Genick oder seine Brust auf ihre beiden fest gefassten Hände legen und mit der anderen Hand die fest gefasste Hand des Überschlagenden in die eigene Hüfte pressen. Der Überschlagene juchzt hell, bevor er überschlägt.
Dann schlüpft er nach rückwärts unter den sich hebenden Händen der anderen durch und zieht sie nach, bis alle, ohne dabei den Griff zu lassen, durch Ausdrehen wieder in der Ausgangsstellung angelangt sind. Die beiden ersten Viertel des 16. Taktes werden gestampft.
Takt 9-16 + Wdh: Wie Takt 1-8, nur wird diesmal im Kreise links gegangen. Bei der Wiederholung überschlägt der zweite Tänzer.
Takt 17-24 + Wdh: Wie Takt 1-8, es wird wieder im Kreise rechts gegangen. Bei der Wiederholung überschlägt der dritte Tänzer. Zum Schluss wird gejauchzt und der Hut hochgeworfen.
Zum Tanz
Der Tanz verlangt von den Burschen körperliche Gewandtheit, ist aber sehr hübsch und dankbar.
Der über das ganze österreichische Alpengebiet verbreitete Tanz ist ursprünglich wohl bei den Holzknechten entstanden, die in ihren einsamen Arbeitsplätzen die ganze Woche lang keine Tänzerin zu sehen bekommen, dann aber auch ins Flachland vorgedrungen, wo er dann auch in viel reicherer Ausführung von einem Tänzer und zwei Tänzerinnen geübt wird. (Hans Commenda)
Quellen
- Deutsche Volkstänze 13, Burschentänze
- Giehrl, Heimattänze, München 1924