Schottischer aus Gössl: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Juli 2010, 20:40 Uhr
Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzerin steht rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung, Hände hängen lose herab.
Ausführung
Takt 1: Tänzer und Tänzerin wenden sich leicht voneinander ab und tanzen mit einem Wechselschritt - mit den Außenfüßen beginnend - schräg vorwärts auseinander.
Takt 2: Wechselschritt zueinander.
Takt 3-4: Zweischrittdreher. (In Rundtanzfassung mit 4 Dreherschritten 2 Umdrehungen im Uhrzeigersinn.)
Takt 5: Wie Takt 1
Takt 6: Wie Takt 2
Takt 7-8: Wie Takt 3 bis 4
Zur Ausführung
Um ein Verhudeln dieses ohnedies schwungvollen Tanzes zu vermeiden, darf der Wechselschritt nicht gelaufen werden und auch nicht langschrittig sein. Die Hände werden in Brusthöhe ruhig mitgeführt und fangen den Schwung des Körpers ab. Die Tänzer können statt des Wechselschrittes hin und wieder einen beidbeinigen Sprung oder 3 Stampfschritte zur Kreismitte ausführen, dies aber ohne Kommando.
Zum Tanz
Konrad Mautner teilt in seinem Buch "Alter Lieder und Weisen aus dem steiermärkischen Salzkammergut" (1919) diesen Tanz aus Gößl (1913) unter dem Namen "Schotten" mit und meint, daß man es hier wohl mit einer ländlichen derben Abart des von den Städtern übernommenen "Schottisch" zu tun habe. Lange vorher berichtete schon Andrian vom "Schottischen" als einem in Alt Aussee gebräuchlichen Tanze. Siehe auch "steirische Täönze" von Anton Novak, herausgegeben im Erzherzog-Johann-Verlag, Graz.
Der "Schottische" gehört zur Formengruppe der "Rheinländer". Er ist in den Gebirgsgegenden Österreichs und Bayerns unter verschiedenen Namen wie Bayrisch-Polka, Boarischer, Schottn, Mainzer Polka überliefert und in zahlreichen Spielarten verbreitet.
Quelle
- Volkstanzmappe, Fritz Frank