Kategorie:Csárdás: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Februar 2010, 16:30 Uhr

Csárdás (auch Czárdás, Aussprache "Tschardasch", von csárda: Wirtshaus, Dorfschenke) ist ein ungarischer Nationaltanz.

Tanzbewegungen

Einem langsamen, pathetischen Kreistanz der Männer im 2-Viertel-Takt ("lassú csárdás") in Moll folgt der wilde, sich steigernde geradtaktige Haupttanz der Paare in Dur ("friss csárdás").

Der Csárdás ist ein Teil einer Tanzreihe, bestehend aus mehreren verschiedenen Tänzen, die aneinander gereiht werden. Häufig sind 3 oder 4, es gibt auch bis zu 7 Teile. Die Länge jedes Tanzteiles hängt von der Musik ab. Meist stellen die Tänzer ihre Kraft und Geschicklichkeit zur Schau, dann beginnt der Paartanz mit langsamen Bewegungen ("lassú"), steigert sich unter abwechselndem Stoß auf Ferse oder Fußspitze und Zusammenschlagen der Sporen allmählich zu äußerster Lebhaftigkeit ("friss"), bis er in einem Wirbeltanz endet.

Ursprung

Über den Ursprung des Tanzes gibt es verschiedene Meinungen. Einige sehen die Herkunft in einem Heiduckentanz, andere weisen auf die Verbindung mit dem Verbunkos (abgeleitet von Werbung) hin, einem Tanz, mit dem im 18. Jahrhundert Zigeunerkapellen Soldaten für die habsburgische Armee anwarben.

Er wird 1840 und 1844 namentlich das erste Mal genannt. Im Budapester Nationalkasino uwrde am 13. Februar 1840 von 24 Paaren aus der noblen Gesellschaft ein altüberlieferter dörflicher Tanz zum Besten gegeben. Dabei soll der Tanz seinen Namen bekommen haben. Die Neuschöpfung wurde bald darauf auch unter politischen Gesichtspunkten hoch eingeschätzt und als "Befreiungstanz" in allen Gesellschaftsschichten angenommen.

Ferenc Erkel, Schöpfer eines spezifisch ungarischen Musikstils, ließ im Jahr 1844 auf der Opernbühne zu Budapest einen Csárdás tanzen. Am 22. februar 1854 wird der Csárdás in einer Tanzordnung eines Wiener Gasthauses "Zum König von Pohlen" neben Walzer, Polka und Francaise angeführt.

Der Csárdás wird bis heute vor allem als Volksmusik von ungarischen Zigeunerensembles gespielt, hat jedoch mit Franz Liszt auch Eingang in die Kunstmusik gefunden.

Österreich

In einigen wenigen Orten des südlichen Burgenlandes wurde ebenfalls Csárdás getanzt.

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