Bauernmadl: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Bauernmadl ist eine Unterkategorie der Siebenschrittformen | |||
Der Siebenschritt war in ganz Österreich bekannt. Die Grundform seiner Bewegung - 7 Schritte hin und her, 3 Schritte hin und her Drehtanz der Partner - wurde dabei vielfältig abgewandelt. | |||
Diese Tanzform war aber auch im gesamten deutschen Sprachraum bekannt. Sie erstreckte sich im Norden bis Finnland, sie ist aus Frankreich überliefert, wurde in Savoyen, im Trentino und in Friaul getanzt und war im Osten bis zu den Huzulen in der Bukowina und den Szekler Madjaren in Siebenbürgen vorgedrungen. | |||
Alter und Entstehung des Siebenschrittes sind noch ungeklärt. Die Siebenzahl der Schritte entspricht der musikalischen Form und hat keine symbolische Bedeutung. Die ersten sicheren Nachrichten liegen um das Jahr 1830 aus der Rheinpfalz vor; die Melodie ist jedoch schon Ende des 18. Jahrhunderts aus Berlin und Umgebung belegt. Da der Siebenschritt auch gleichmäßig in allen abgelegenen früheren deutschen Sprachinseln in Osteuropa vorkam, dürfte er schon zur Auswanderungszeit bekannt gewesen sein, was auch wieder in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts führt. | |||
Eine Sonderentwicklung nahm das Tanzmotiv - als Bauernmadl - im altbairischen Gebiet. Es verband sich dort mit einem Walzer, der oft das musikalische Motiv im 3/4-Takt bringt, oder in neuerer Zeit mit dem Partnerwechsel. Ein Ausläufer dieser Sonderentwicklung reicht in das stark bayrisch beeinflußte Grenzgebiet Erpfendorf-Waidring-Lofer (Salzburg). | |||
* [[Bauernmadl - Unken im Pongau]] | * [[Bauernmadl - Unken im Pongau]] | ||
* [[Bauernmadl - Waidring]] | * [[Bauernmadl - Waidring]] | ||
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Version vom 16. Januar 2009, 15:39 Uhr
Das Bauernmadl ist eine Unterkategorie der Siebenschrittformen
Der Siebenschritt war in ganz Österreich bekannt. Die Grundform seiner Bewegung - 7 Schritte hin und her, 3 Schritte hin und her Drehtanz der Partner - wurde dabei vielfältig abgewandelt.
Diese Tanzform war aber auch im gesamten deutschen Sprachraum bekannt. Sie erstreckte sich im Norden bis Finnland, sie ist aus Frankreich überliefert, wurde in Savoyen, im Trentino und in Friaul getanzt und war im Osten bis zu den Huzulen in der Bukowina und den Szekler Madjaren in Siebenbürgen vorgedrungen.
Alter und Entstehung des Siebenschrittes sind noch ungeklärt. Die Siebenzahl der Schritte entspricht der musikalischen Form und hat keine symbolische Bedeutung. Die ersten sicheren Nachrichten liegen um das Jahr 1830 aus der Rheinpfalz vor; die Melodie ist jedoch schon Ende des 18. Jahrhunderts aus Berlin und Umgebung belegt. Da der Siebenschritt auch gleichmäßig in allen abgelegenen früheren deutschen Sprachinseln in Osteuropa vorkam, dürfte er schon zur Auswanderungszeit bekannt gewesen sein, was auch wieder in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts führt.
Eine Sonderentwicklung nahm das Tanzmotiv - als Bauernmadl - im altbairischen Gebiet. Es verband sich dort mit einem Walzer, der oft das musikalische Motiv im 3/4-Takt bringt, oder in neuerer Zeit mit dem Partnerwechsel. Ein Ausläufer dieser Sonderentwicklung reicht in das stark bayrisch beeinflußte Grenzgebiet Erpfendorf-Waidring-Lofer (Salzburg).