Kuckuckspolka: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. April 2014, 12:38 Uhr
Ausgangsstellung
Der Tänzer steht links seitlich hinter der Tänzerin und erfasst die etwas über Schulterhöhe gehaltenen Hände der Tänzerin. Beide blicken in die Tanzrichtung (Rheinländerfassung).
Variante 1
Takt 1: Beide drehen sich ein wenig nach links, so dass die Tänzerin seitlich rechts vor dem Tänzer steht.
- Hacke-Spitze
- 1. Viertel: Der linke Fuß wird etwas schräg links mit der Ferse aufgesetzt (Tupftritt). Linkes Bein leicht gestreckt.
- 2. Viertel: Der linke Fuß wird nun zurückgenommen, im Knie etwas gebeugt und neben dem rechten Fuß mit der Spitze aufgestellt (Tupftritt).
Takt 2: Ein Wechselschritt vor (links beginnend) halb links nach vor.
Takt 3-4: Wie Takt 1 und 2, jedoch gegengleich, also nach rechts.
Takt 5: Wechselschritt links vorwärts, wobei der Tänzer die Tänzerin über deren linke Schulter anblickt.
Takt 6: Gegengleich zu Takt 5.
Takt 7-8: Die Fassung der linken Hand wird gelöst; die Tänzerin dreht sich unter der gefassten hochgehobenen Rechten einmal links herum zur Ausgangsstellung. Die Gehschritte des Tänzers werden dabei nicht unterbrochen.
Variante 2 aus der Steiermark
Takt 1-4 wie oben.
Takt 5-8: Der Tänzer führt die Tänzerin unter den gefassten hochgehobenen Händen einmal über links um sich herum und dreht sie, ebenfalls mit beiden Händen vor ihm einmal nach links aus, so dass die Ausgangsstellung wieder hergestellt ist. Während des Herumführens der Tänzerin geht der Tänzer, immer mit Blick in die Tanzrichtung, mit kleinen Schritten in Tanzrichtung weiter, so dass es zu keinem Bewegungsstillstand kommt.
Musik
Die Melodie des 1.Teils stammt von dem Hamburger Volkssänger Ludwig Wolf (1867 - 1955) und ist der Refrains seines größten Hits. Wolfs Originaltext von 1893 lautet : "Seht, seht, das ist ein Geschäft, das bringt noch was ein! Ein jeder aber kann das nicht, denn er muss aus Hamburg sein." Später wurde es parodiert als "Klaun, klaun, Äppel wollt wi klaun, ruckzuck übern Zaun. Ein jeder aber kann das nicht, denn er muss aus Hamburg sein." In dieser Version (Textanfang "An der Eck steiht een Jung mit´n Tüdelband") wurde es geradezu zur Hamburger Nationalhymne und ist in ganz Norddeutschland allgemein bekannt.
Quellen zur Musik
- Karl Horak: Die ersten beiden Melodien stammen aus galizischen Siedlungen pfälzischer Herkunft, die dritte ist in Böhmerwälder Kolonien gespielt worden.
- Wikipedia-Artikel "Gebrüder Wolf" mit ausführlicher Lebensgeschichte seiner Familie
- bei YouTube ca. 20 Videos unter Stichwort "Tüdelband", unter anderem Das! Angela Roy singt "An der Eck steiht ein Jung mit'm Tüdelband"
- Literatur verschiedener Autoren über die Gebr. Wolf; u.a Helmut Glagla, Das Plattdeutsche Liederbuch, mit der Entstehungsgeschichte des Liedes
Quellen zum Tanz
- Überliefert von Frau Friedl Beck-Vellhorn
- Beck-Vellhorn, Frieda, Deutsche Volkstänze aus Galizien, Kassel 1961
- Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
- Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
- "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
- Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
- www.Volkstanzkreis-Freising.de
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
CD
Noten
- zweistimmige Noten mit Bassbezifferung
- Griffschrift für Steirische Harmonika
- Noten für Okarina und Begleitinstrumente
MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar.
CD
- Steirisch Tanzen
- Volkstanz in Salzburg
- Tänze aus Oberösterreich, CD 4
- „Auftanz"
- Boarischer Tanzbodn
- Dellnhauser Tanzbodenlust
- Volkstänze aus der Steiermark
Video
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad