https://www.dancilla.com//wiki/api.php?action=feedcontributions&user=Franz+Fuchs&feedformat=atomDancilla Wiki - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T12:26:33ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.35.14https://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=F%C3%BChren_beim_Tanz&diff=29693Führen beim Tanz2024-03-28T17:45:29Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Führen bedeutet, dem Tanzpartner rechtzeitig zu zeigen bzw. anzudeuten, welche Tanzfigur nun kommt. Aber es bedeutet sicher nicht, den Partner mit roher Gewalt in diese Figur zu zwingen.<br />
<br />
Beim Volkstanz sind diese Figuren meist festgelegt. Wenn beide Partner sie beherrschen, ist ein Führen oft gar nicht notwendig. Es hilft aber ungemein, die Tanzbewegungen zu synchronisieren. Und den Partner führen hilft natürlich, wenn der Partner den Tanz noch nicht beherrscht.<br />
<br />
== Wer führt? ==<br />
<br />
Traditionell, aber vor allem auch beim modernen Gesellschaftstanz, führt der Mann beim Tanz, die Frau lässt sich führen. So habe ich es auch in den Tanzschulen gelernt, häufig auch bei der Volkstanzausbildung. Ich bin zwar ein Mann, ich finde trotzdem, das ist nicht mehr ganz zeitgemäß. Auch in meinen Tanz-Anfängen habe ich viel von meiner Partnerin gelernt, habe mich bei mir unbekannten Tänzen gerne führen lassen. Allerdings ist es doch ziemlich empfehlenswert, wenn beim Tanz einer der Partner führt und der andere sich führen lässt.<br />
<br />
Obwohl unsere Tänze großteils Paartänze sind, führen kann jeder der Partner. Ich spreche daher hier nicht mehr vom Mann oder von der Frau, sondern vom Partner.<br />
<br />
Und natürlich gibt es heute immer wieder Tanzpaare, die aus zwei Frauen oder sogar aus zwei Männern bestehen. Hier könnte, falls erforderlich, einer der beiden Tanzpartner den Führungspart übernehmen.<br />
<br />
== Wie führt man? ==<br />
<br />
Man führt den Partner behutsam, mit leichten, sanften Bewegungen, Andeutungen, ohne Kraft und vor allem ohne Gewalt in die einzelnen Tanzfiguren.<br />
<br />
Und vor allem, man führt rechtzeitig. Wenn der führende Partner mitdenkt, kann er jede Figur rechtzeitig einleiten. Deutet er eine Figur zu spät an, ist es für den überraschten Partner vielleicht gar nicht mehr möglich, sie auszuführen.<br />
<br />
== Beispiele dazu ==<br />
<br />
=== Führen bei Walzerhaltung ===<br />
<br />
Hier ist Führen besonders einfach. Man umfasst den Partner, hat Körperkontakt, er bekommt jede Körperbewegung sofort mit. Es reicht daher meist, den Körper leicht in die richtige Richtung zu bewegen. <br />
<br />
Ich erkläre das beispielsweise am Tanz [[Rediwa]]:<br />
<br />
Der Tanz beginnt mit Walzer-Rundtanz in geschlossener Tanzfassung, der führende Partner steht innen im Kreis, linke Hand zur Seite gestreckt, mit seiner rechten Hand im Rücken des Partners drückt er diesen sanft, nur mit den Fingerspitzen, leicht in die Gegenüberstellung, während er den Körper bereits in die Walzerdrehung bewegt.<br />
<br />
Am Ende der Drehung drückt er mit dem rechten Handballen, ebenfalls sanft, den Partner in eine mehr offene Stellung, bleibt mit der Front eher in Tanzrichtung gewendet, während sich der Partner noch weiter dreht. Dadurch öffnet sich die Fassung automatisch, mit der linken Hand muss oder sollte er eigentlich gar nichts machen. Der Körper neigt sich bereits etwas in die Tanzrichtung, um die nächsten Vorwärtsschritte einzuleiten.<br />
<br />
=== Führen mit Handfassung ===<br />
<br />
Man hält die Hand des Partners nicht zu fest, sondern so locker, dass Bewegungen möglich sind, vor allem nicht wie ein Schraubstock. Man greift vor allem mit den Fingern zu und nicht mit der ganzen Hand.<br />
<br />
Der [[Offener Walzer|Offene Walzer]] etwa beginnt mit Schwingen der gefassten Hände vorwärts. Im vierten Takt kann man den Figurenwechsel, die Zueinanderdrehung andeuten durch einen leichten Zug der gefassten Hand in Tanzrichtung. Aber vor allem sucht und fasst man die andere Hand des Partners während der kurzen Gegenüberstellung beim Umdrehen, während man die bisherige Fassung löst. Mit der neuen Handfassung könnte man die Gehrichtung durch einen leichten Zug andeuten, also rückwärts weiter in Tanzrichtung, um dann natürlich das Handschwingen zu beginnen.<br />
<br />
Nach vier Takten, beim Rückwärtsschwung, führt man die Hand etwas betonter vor und hoch, vielleicht sogar etwas zurück, um den Partner in die folgende Walzerfassung zu führen.<br />
<br />
=== Führen bei Ländlerfiguren ===<br />
<br />
Hier führt man ebenfalls mit den locker gefassten Händen, so wie oben. Dabei ist besonders wichtig, dass Bewegungen möglich sind.<br />
<br />
Bei der dritten Figur des [[Untersteirer Landler]]s könnte für Anfänger eine andere Art besser funktionieren, den Partner, meist wohl die Tänzerin, zum Knoten einzudrehen: Man dreht zuerst die Partnerin mit beiden gefassten Händen einmal nach rechts, senkt dann die Hände und ersucht die Partnerin, sich mit dem Oberkörper nach vor zu bücken.Bleibt sie nun als Anfängerin vielleicht stehen, ohne sich weiterzudrehen, wie es ja erforderlich wäre, könnte der Tänzer um sie herumlaufen und auf diese Art den Knoten eindrehen.<br />
<br />
=== Dirndldrehen ===<br />
<br />
Das [[Radeln]] ist die wohl bekannteste Ländlerfigur. Eigentlich sollte sich der drehende Partner selbst drehen. Aber auch hier ist Führen möglich. Man hält die locker gefasste Hand über den Kopf des Partners und gibt damit einen Drehimpuls. Dabei dreht sich seine Hand in meiner hohlen Hand, man braucht nach einer Drehung fast nicht umzugreifen.<br />
<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Volkstanzen]]<br />
[[Category:Tanzen lernen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Was_nicht_in_der_Tanzbeschreibung_steht&diff=29692Was nicht in der Tanzbeschreibung steht2024-03-27T13:16:04Z<p>Franz Fuchs: /* Dazu passende Artikel */</p>
<hr />
<div>Anregungen für Tanzleiter und gute Tänzer<br />
<br />
Über dieses Thema habe ich bereits 1971 geschrieben. Seit damals hat sich einiges geändert, ich möchte es nun aktualisieren. Das folgende gilt für den Gesellschaftstanz "Volkstanz" genau so wie für Tanzaufführungen.<br />
<br />
== Tanzgewand ==<br />
<br />
Mit dem Gewand möchte ich beginnen, das man zum Tanz trägt. Früher war es üblich, zum Tanzen in seinem schönsten Gewand zu gehen. Großteils ist das bei uns noch immer üblich, allerdings hätten wir uns früher nie vorstellen können, dass kunstvoll zerrissene Jeans dieses schönste Gewand sein können. Aber wenn die Jugend so denkt, wichtiger ist, sie tanzen.<br />
<br />
In England habe ich erlebt, die Jugend geht zum Ceíli-dance - das entspricht etwa unseren Volkstanzfesten - mit T-Shirt und Shorts. In unseren Breiten ist die Tracht vielleicht angemessener, allerdings sicher nicht unbedingt erforderlich. Lustvoll Tanzen kann man in jedem Gewand. Allerdings, es ist sicher kein Fehler, wenn das Tanzgewand auch bequem zu tragen ist und die Tanzfiguren nicht behindert.<br />
<br />
Wenn es doch Tracht sein soll, was mir persönlich besser gefällt, muss es aber nicht unbedingt eine Gruppenuniform sein, wie es uns viele vor allem ländliche Tanzgruppen zeigen. Allerdings, auch die Tracht des Eröffnungskomitees beim Opernball ist eigentlich eine Gruppenuniform.<br />
<br />
Übrigens, über die Vielfalt unserer Trachten habe ich im alten Dancilla eine Seite gefunden. Die [https://www.dancilla.com/vt/Trachten/Trachtenliste_Europa.html Trachtenliste Europa] hat viele Unterseiten.<br />
<br />
== Aber nun zum Tanzen selbst ==<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Mit der [[Ausgangsstellung]] beginnt jede Tanzbeschreibung in Dancilla, damit beginnen viele Original-Aufzeichnungen. Aber nur in wenigen uralten Aufzeichnungen steht, wie und wann man zu dieser Haltung kommt. Vielfach wird vor allem bei Vorführungen daher der Fehler begangen, die Ausgangsstellung möglichst frühzeitig und möglichst "schön gleichmäßig" einzunehmen. Dann spielt die Musik ein langes Vorspiel. Alles steht dann je nach Tanz etwa in perfekter Walzerhaltung da. Keiner darf sich bewegen, sonst fällt er negativ auf.<br />
<br />
Nun soll aber doch die Tanzhaltung nicht Selbstzweck sein, sondern sie ist ein Teil des Tanzes. Und ich behaupte, '''Tanz ist Bewegung''', Bewegung zu Musik.<br />
<br />
Daher sollte man vielleicht möglichst spät, etwa erst im letzten Takt des Vorspiels, die Ausgangsstellung einnehmen und aus dieser Bewegung sofort fließend überleiten zum ersten Tanzschritt - oder noch besser, ohne jede Ausgangsstellung gleich zum Tanzen anfangen. Bis dahin könnte man promenieren, oder zwanglos stehen. In der Überlieferung wird immer wieder angegeben, "Die Musik beginnt zu spielen, der Tänzer führt seine Tänzerin auf den Tanzplatz". Damals gab es kein Vorspiel, keine Ausgangsstellung.<br />
<br />
Das gilt vor allem auch für '''Vorführungen''': Man steht besser mit oder ohne Handhaltung oder auch durchgefasst im Kreis, nimmt erst knapp vor dem tatsächlichen Tanzbeginn die dort erforderliche Haltung ein.<br />
<br />
== Körperhaltung ==<br />
<br />
Die Körperhaltung sollte aufrecht sein, besonders dann, wenn jemand keinen Buckel hat. Der Blick geht gerade aus. Oft wird man seinem Partner ins Gesicht schauen, zumindest ab und zu, wird damit zeigen, dass man gern mit diesem Partner tanzt.<br />
<br />
Auf die eigenen Füße sollte man nicht einmal dann schauen, wenn man den Tanz noch nicht kann. Dabei sehe ich ja höchstens, wie man es falsch macht. Falls man dies braucht, schaut man besser auf die Beine der Tanzleiter oder eines guten Paares.<br />
<br />
Die Fußspitzen sollen immer zum Boden zeigen. Vor allem bei allen Schwingschritten oder Tupffiguren. Aufgestellte, zum Himmel weisende Zehen, sogenannte "Schürhaken", schauen nie gut aus.<br />
<br />
Und das Wichtigste: Tanzen Sie stolz! Tanzen Sie selbstbewusst! Tanzen sie, weil Sie es gut können!<br />
<br />
Ach, Sie können diesen schwierigen Tanz (noch) nicht? Sind unsicher? Über dieses Thema habe ich beim Musizieren geschrieben, unter [https://www.volksmusikschule.at/tipps.htm#unsicher Tipps und Tricks] können Sie es nachlesen. Kurz gefasst: Man könnte ja so tun, als ob man sicher wäre. Eigenartiger Weise wird man dadurch sicherer, eine selbsterfüllende Prophezeiung.<br />
<br />
=== Handhaltung ===<br />
<br />
Die Haltung der freien Hände ist meist nicht angegeben. Ob sie eingestützt, auf den Rücken gelegt oder in den Hosenträger eingehakt werden, bleibt jedem einzelnen überlassen. Manchmal kann man sie sogar einfach angebogen oder gerade hinunter hängen lassen. Sie sollten aber nie wild herumbaumeln, sondern immer nahe dem Körper bleiben.<br />
<br />
Allerdings empfiehlt sich für viele Gruppen, bei '''Vorführungen''' eine einheitliche Handhaltung anzustreben. Das gilt aber nur für Vorführungen, schaut da vielleicht besser aus, beim freien, geselligen Tanz ist das eher nicht notwendig.<br />
<br />
=== Fußstellung bei geschlossener Tanzhaltung ===<br />
<br />
Bei eng geschlossener Tanzhaltung, also bei praktisch jedem Rundtanz, sind die Körper, vor allem die Füße leicht seitlich verschoben, so dass beim Vorwärtsschreiten der rechte Fuß etwa zwischen die Füße des Partners zielt. Das verhindert, dass man dem Partner auf die Zehen steigt, wenn dieser seinen linken Fuß nicht weit genug zurückzieht.<br />
<br />
Das gilt aber nicht nur für Rundtänze, sondern auch für gerade Bewegungen vor oder zurück in enger Haltung. Etwa schiebt beim [[St. Bernhard Walzer]] in Takt 7-8 die Tänzerin ihren Tänzer in Richtung Kreismitte, in Takt 9-10 schiebt der Tänzer seine Partnerin wieder zurück. Auch bei derartigen Figuren sollen wie oben angegeben die Füße etwas seitlich verschoben sein, um sicher zu sein, dem Partner nicht auf die Zehen zu steigen.<br />
<br />
== Tanz ist Bewegung ==<br />
<br />
Das gilt zwar für den ganzen Körper, aber in besonderem Maß für die Beine. Ein Stehenbleiben gibt es nur, wenn es, etwa bei Kontratänzen, ausdrücklich in der Beschreibung steht. Bei unseren Paartänzen geht der Schritt ununterbrochen weiter. Auch wenn die Figur nur eine Bewegung des Partners vorsieht, kann man ihm durch kleine Schritte dabei helfen, kann ihm etwa durch Ausweichen seine Bewegung erleichtern.<br />
<br />
=== Schwingende Bewegungen ===<br />
<br />
Viele Tänze, nicht nur die [[Bayrisch-Polka]], leben vom Ab- und Zuwenden zum Partner. Das soll aber nicht nur mit dem Kopf geschehen. Der ganze Körper wendet sich ab, und dann wendet sich der ganze Körper wieder zum Partner. Der ganze Körper schwingt im Tanzrhythmus mit.<br />
<br />
Das gilt auch bei [[Schwingschritt]]en. Das Beinschwingen soll eigentlich ein beschwingtes, schwingendes Vorwärtsgehen sein. Der ganze Körper schwingt abwechselnd leicht nach links und nach rechts, die Beine schwingen zwar ebenfalls, sind aber nicht gar so wichtig. Dieses Beinschwingen ergibt sich aus dem Körperschwung, sollte daher nicht übertrieben werden.<br />
<br />
=== Fließende Bewegungen ===<br />
<br />
Der ununterbrochene Fluss der Tanzbewegung sollte während des Tanzes oberstes Ziel sein: Zwischen den einzelnen Figuren darf keine Pause, kein Bruch entstehen, jede Bewegung, jede Figur geht fließend in die nächste Figur über. Diese fließende Bewegung kann aber nur entstehen, wenn man vorher denkt, wenn man jederzeit weiß, wie es im nächsten Takt weitergeht. Tanze ich eine Figur zu Ende und denke dann erst nach, was nachher kommt, stockt der ganze Tanzfluss.<br />
<br />
Als Beispiel nehme ich den [[Neubayrischer|Neubayrischen]]: Weiß ich, dass nach dem Stampfen oder Klatschen wieder ein Vorschwingen der Arme folgt, kann ich mich während der kurzen Musikpause leicht zum Partner wenden und die Arme etwas zurückführen. Das ist dann der Auftakt für den nachfolgenden Vorschwung, ein Stillstand wurde vermieden.<br />
<br />
Wenn sich die Tänzer im Tanzkreis bemühen, alles gleichzeitig zu machen, soll dann womöglich jede Drehung genau zum Taktbeginn anfangen. Um nur ja nicht zu spät zu kommen, drehen sich oft alle etwas schneller, sind dann aber häufig zu früh fertig und warten stocksteif auf den nächsten Taktbeginn. Das wirkt leider nicht schwungvoll, sondern hölzern. Da wäre es besser, nicht zu genau gleichzeitig tanzen zu müssen, sondern lieber etwas zu spät zu kommen und dabei den Tanzfluss nicht zu unterbrechen.<br />
<br />
Übrigens, je schneller und schwungvoller die Musik spielt, desto kleiner sollten Schritte und Bewegungen sein. Dann kann ich auch auf glattem Parkett etwa bei der [[Krebspolka]] rechtzeitig stehen bleiben und rutsche nicht endlos weiter.<br />
<br />
== Vorausdenken ==<br />
<br />
Dieses Vorausdenken gilt besonders auch für den Tanzlehrer. Er muss den Leuten rechtzeitig vor Beginn die Figuren ansagen, eventuell sogar kurz erklären, damit man sich geistig darauf einstellen kann.<br />
<br />
Dazu kommt, dass jede Bewegung früher beginnt, als man denkt. Ein gewöhnlicher [[Gehschritt]] ist am angegebenen Taktteil bereits beendet. Ich muss vorher ausschreiten, damit ich auf '''1''' den Fuß niederstellen kann.<br />
<br />
=== Tanz ansagen ===<br />
<br />
Ein Tanzleiter sollte für Anfänger manchmal die Schritte ansagen, im richtigen Rhythmus. Da der getanzte Schritt am schweren Taktteil bereits beendet ist, hat sich beim Schritt-Ansagen ein Auftakt bewährt.<br />
<br />
Also nicht im geraden Takt: ''links-rechts-links-rechts''<br />
<br />
Sondern: '''''und''' links '''und''' rechts '''und''' links '''und''' rechts''<br />
<br />
Im ungeraden Takt: '''''und''' links zwei drei rechts zwei drei''<br />
<br />
Oder: '''''und''' eins zwei '''und''' eins zwei '''und'''''.<br />
<br />
== Tanzkreis ==<br />
<br />
In kleinen Stuben könnte man (fast) am Ort tanzen. Das war im ursprünglichen Volkstanz öfters der Fall. Man tanzte, wo Platz war, kümmerte sich kaum um irgend eine [[Benennungen#Tanzrichtung|Tanzrichtung]], ein Tanzkreis war in derartigen Stuben ohnedies nicht möglich. In unseren Tanzsälen ist bei vielen Tänzen ein Tanzkreis üblich geworden, sowie eine Fortbewegung der einzelnen Paare gegen den Uhrzeigersinn. In diese Richtung sollte sich der gesamte Tanzkreis meist auch tatsächlich bewegen. Das gilt auch für Tänze, die anscheinend am Ort verbleiben, etwa für den [[Boarischer aus Lunz am See|Lunzer Boarisch]]. Man braucht ja nur die Schritte in [[Benennungen#Tanzrichtung|Tanzrichtung]] etwas größer setzen als die gegengleichen, und schon kommt Bewegung in den Tanzkreis.<br />
<br />
Bei der [[Bayrisch-Polka]] und vielen ähnlichen Tänzen könnte die Figur des Abwendens und wieder Zum-Partner-Wendens immer schräg vorwärts erfolgen, damit man in Tanzrichtung weiter kommt.<br />
<br />
Gute Tanzgruppen erkennt man auch daran, dass sich ihr Tanzkreis weiter bewegt und die Abstände trotzdem annähernd gleichmäßig bleiben.<br />
<br />
== Höflichkeit ==<br />
<br />
Ich meine vor allem die Höflichkeit dem Tanzpartner gegenüber. Unser Tanz ist mit wenigen Ausnahmen Paartanz, ich tanze mit einem Partner. Das muss ja sicher kein übertriebenes Theater mit vorgetäuschten Liebesblicken sein. Aber zwischendurch darf ich den Partner schon einmal ansehen, mit einem Kopfnicken oder nur mit einem freundlichen Blick ins Gesicht begrüßen oder verabschieden. Das gilt auch und vor allem bei Wechseltänzen, bei jedem neuem Partner, auch wenn es nur ganz kurz ist.<br />
<br />
Zur Höflichkeit gehört auch, dass ich es meinem Partner leicht mache. Führe ich als Mann meine Partnerin etwa beim [[Woaf#Sechste_Variante_.28Kreiswoaf.29|Kreiswoaf]] oder bei anderen Wechseltänzen vor mir auf die andere Seite, ist es höflich, dabei einen kleinen Schritt zurückzugehen, um ihr den Weg rund um mich herum abzukürzen. Bei vielen Tänzen, etwa beim [[Tulbinger Fensterltanz]] muss ich nicht stocksteif stehen bleiben, sondern kann dem Partner etwas ausweichen.<br />
<br />
== Partnerführung ==<br />
<br />
In der Überlieferung führt der Tänzer seine Partnerin im Tanz. Meist ist es auch heute so, das steht auch in jeder Tanzbeschreibung, es muss aber nicht sein. Auch die Tänzerin kann heute ihren Partner führen, tat das wohl auch früher schon. Natürlich sollte man die Tanzfiguren so lernen, dass keine Führung mehr nötig wäre, aber etwas Hilfe für den Partner ist trotzdem immer gut.<br />
<br />
Und wie führt man: Vor allem, man führt nie mit Brachialgewalt. Die Hände vor allem des Mannes sind keine Schraubstöcke, Mann muss die Hand der Partnerin nicht mit Gewalt festhalten, auch nicht, um die Tänzerin in neue Figuren zu führen. Das sehe ich vor allem bei Männern, ihre Partnerinnen beklagen sich dann manchmal bei mir. Aber auch ich habe das vor Jahren am eigenen Leib erfahren. Ich ersuchte damals meine Tanzpartnerin beim Wiener Kathreintanz, schonend zu tanzen, ich hätte Schmerzen in der bereits angeschlagenen Hand. Sie packte mich trotzdem so fest, dass ich noch mitten im Tanz ins Spital fuhr, um den Arm für 7 Wochen einzugipsen.<br />
<br />
Man kann häufig mit rechtzeitig leicht angedeuteten Bewegungen führen, wie ich weiter oben bereits beim Neubayrischen angegeben habe. Man kann mit leichtem Druck des Handballens oder der Fingerspitzen der Partnerin andeuten, in welche Richtung die folgende Bewegung kommen soll.<br />
<br />
Die Handhaltung sollte bei Wickelfiguren nie fest sein, sondern beweglich, vielleicht nur mit den Fingerspitzen. Wenn sich der Partner etwa beim [[Untersteirer Landler|Untersteirer]] fürchtet, die Hand zu brechen, mache ich und nicht der Partner irgend etwas falsch.<br />
<br />
== Zur Tanzausführung ==<br />
<br />
[[Zoder, Raimund|Raimund Zoder]] schrieb 1922 in [[Altösterreichische Volkstänze]], 1. Teil, Vorwort zur 1. Auflage:<br />
*"Als obersten Grundsatz der ''Volkstanzpflege'' kann ich hier nur wieder die Mahnung hinstellen, die Tänze genau nach der ''Überlieferung'' zu üben und an die Ausführung nicht nur mit Freude, sondern auch mit ''Sorgfalt'' und dem heiligen ''Ernst'', der diesem wertvollen Volksgut gebührt, zu gehen; die gemessene, ''ruhige Ausführung'' auch der lebhafteren Tänze und die fast zeremoniöse Haltung der Tänzer aus dem Volke zeigt uns ja an, dass der Tanz nicht bloßes Vergnügen ist."<br />
<br />
Ich meine dazu, diese Aussage ist heute nicht mehr aufrecht zu halten. Die ''Überlieferung'' ging und geht weiter, wie schon Zoder selbst beim ersten Tanz dieses Buches, dem [[Neubayrischer|Neubayrischen]] feststellte. Auch die ''fast zeremoniöse Haltung'' und die anderen Kennzeichen konnte ich beim lebendigen Volkstanz etwa in Altaussee nie feststellen, ob es sie je gab, möchte ich bezweifeln. Laut [[Volkstanz zwischen den Zeiten]] ist dies ein allgemeines Kennzeichen von dilettantischen Aufführungen im Gegensatz zu professionellen Darstellern. Die Tänzer und Tänzerinnen fühlten sich möglicherweise vom Aufzeichner oder auch nur vom Tanzpartner beobachtet und versuchten daher mehr oder weniger krampfhaft, Fehler zu vermeiden. Und der Aufzeichner interpretierte dieses Verhalten dann als ''gemessene, ruhige Ausführung''.<br />
<br />
== Dazu passende Artikel==<br />
<br />
* [[Führen beim Tanz]]<br />
* [[Richtig oder falsch tanzen?]]<br />
* [[Musik zum Volkstanz]]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/volkstanzmusikant.htm Volkstanzmusikant]<br />
* Und vor allem: [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/volkstanzspass.htm Volkstanz macht Spaß]<br />
<br />
Das oben geschriebene ist meine Meinung als langjähriger Volkstanzleiter. Kritik an diesen Zeilen oder Ergänzungen würden [[User:Franz Fuchs|mich]] freuen.<br />
<br />
[[Category:Tanzschlüssel]]<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Volkstanz]]<br />
[[Category:Tracht]]<br />
[[Category:Tanzen lernen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=F%C3%BChren_beim_Tanz&diff=29691Führen beim Tanz2024-03-27T12:38:57Z<p>Franz Fuchs: Die Seite wurde neu angelegt: „Führen bedeutet, dem Tanzpartner rechtzeitig zu zeigen bzw. anzudeuten, welche Tanzfigur nun kommt. Aber es bedeutet sicher nicht, den Partner mit roher Gewal…“</p>
<hr />
<div>Führen bedeutet, dem Tanzpartner rechtzeitig zu zeigen bzw. anzudeuten, welche Tanzfigur nun kommt. Aber es bedeutet sicher nicht, den Partner mit roher Gewalt in diese Figur zu zwingen.<br />
<br />
Beim Volkstanz sind diese Figuren meist festgelegt. Wenn beide Partner sie beherrschen, ist ein Führen oft gar nicht notwendig. Es hilft aber ungemein, die Tanzbewegungen zu synchronisieren.<br />
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== Wer führt? ==<br />
<br />
Traditionell, aber vor allem auch beim modernen Gesellschaftstanz, führt der Mann beim Tanz, die Frau lässt sich führen. Ich bin zwar ein Mann, ich finde trotzdem, das ist nicht mehr ganz zeitgemäß. Auch in meinen Tanz-Anfängen habe ich viel von meiner Partnerin gelernt, habe mich bei mir unbekannten Tänzen gerne führen lassen. Allerdings ist es doch ziemlich empfehlenswert, wenn beim Tanz einer der Partner führt und der andere sich führen lässt.<br />
<br />
Obwohl unsere Tänze großteils Paartänze sind, führen kann jeder der Partner. Ich spreche daher hier nicht mehr vom Mann oder von der Frau, sondern vom Partner.<br />
<br />
Und natürlich gibt es heute immer wieder Tanzpaare, die aus zwei Frauen oder sogar aus zwei Männern bestehen. Hier sollte einer der beiden Tanzpartner den Führungspart übernehmen.<br />
<br />
== Wie führt man? ==<br />
<br />
Man führt den Partner behutsam, mit leichten, sanften Bewegungen, Andeutungen, ohne Kraft und vor allem ohne Gewalt in die einzelnen Tanzfiguren.<br />
<br />
Und vor allem, man führt rechtzeitig. Wenn der führende Partner mitdenkt, kann er jede Figur rechtzeitig einleiten. Deutet er eine Figur zu spät an, ist es für den überraschten Partner vielleicht gar nicht mehr möglich, sie auszuführen.<br />
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== Beispiele dazu ==<br />
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=== Führen bei Walzerhaltung ===<br />
<br />
Hier ist Führen besonders einfach. Man umfasst den Partner, hat Körperkontakt, er bekommt jede Körperbewegung sofort mit. Es reicht daher meist, den Körper leicht in die richtige Richtung zu bewegen. <br />
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Ich erkläre das beispielsweise am Tanz [[Rediwa]]:<br />
<br />
Man beginnt mit Walzer-Rundtanz in geschlossener Tanzfassung, der führende Partner steht innen im Kreis, linke Hand zur Seite gestreckt, mit seiner rechten Hand im Rücken des Partners drückt er diesen nur mit den Fingerspitzen leicht in die Gegenüberstellung, während er den Körper bereits in die Walzerdrehung bewegt.<br />
<br />
Am Ende der Drehung drückt er mit dem rechten Handballen den Partner in eine mehr offene Stellung, bleibt mit der Front eher in Tanzrichtung gewendet, während sich der Partner noch weiter dreht. Dadurch öffnet sich die Fassung automatisch, mit der linken Hand muss oder soll er eigentlich gar nichts machen. Der Körper neigt sich bereits etwas in die Tanzrichtung, um die nächsten Vorwärtsschritte einzuleiten.<br />
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=== Führen mit Handfassung ===<br />
<br />
Man hält die Hand des Partners nicht zu fest, sondern so locker, dass Bewegungen möglich sind, vor allem nicht wie ein Schraubstock. Man greift vor allem mit den Fingern zu und nicht mit der ganzen Hand.<br />
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Der [[Offener Walzer|Offene Walzer]] etwa beginnt mit Schwingen der gefassten Hände vorwärts. Nach vier Takten kann man den Figurenwechsel, die Zueinanderdrehung andeuten durch einen leichten Zug in Tanzrichtung. Aber vor allem sucht und fasst man die andere Hand des Partners während der kurzen Gegenüberstellung beim Umdrehen, während man die bisherige Fassung löst. Mit der neuen Handfassung könnte man die Gehrichtung durch einen leichten Zug andeuten, also rückwärts weiter in Tanzrichtung, um dann natürlich das Handschwingen beginnen.<br />
<br />
Nach vier Takten, beim Rückwärtsschwung, führt man die Hand etwas betonter vor und hoch, vielleicht sogar etwas zurück, um den Partner in die folgende Walzerfassung zu führen.<br />
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=== Führen bei Ländlerfiguren ===<br />
<br />
Hier führt man ebenfalls mit den locker gefassten Händen, so wie oben. Dabei ist besonders wichtig, dass Bewegungen möglich sind.<br />
<br />
Bei der dritten Figur des [[Untersteirer Landler]]s könnte für Anfänger eine andere Art besser funktionieren, den Partner, meist wohl die Tänzerin, zum Knoten einzudrehen: Man dreht zuerst die Partnerin mit beiden gefassten Händen einmal nach rechts, senkt dann die Hände und ersucht die Partnerin, sich mit dem Oberkörper nach vor zu bücken.Bleibt sie nun als Anfängerin vielleicht stehen, ohne sich weiterzudrehen, wie es ja erforderlich wäre, könnte der Tänzer um sie herumlaufen und auf diese Art den Knoten eindrehen.<br />
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=== Dirndldrehen ===<br />
<br />
Das [[Radeln]] ist die wohl bekannteste Ländlerfigur. Eigentlich sollte sich der drehende Partner selbst drehen. Aber auch hier ist Führen möglich. Man hält die locker gefasste Hand über den Kopf des Partners und gibt damit einen Drehimpuls. Dabei dreht sich seine Hand in meiner hohlen Hand, man braucht nach einer Drehung fast nicht umzugreifen.<br />
<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Volkstanzen]]<br />
[[Category:Tanzen lernen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Was_nicht_in_der_Tanzbeschreibung_steht&diff=29690Was nicht in der Tanzbeschreibung steht2024-03-27T12:37:21Z<p>Franz Fuchs: /* Dazu passende Artikel */</p>
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<div>Anregungen für Tanzleiter und gute Tänzer<br />
<br />
Über dieses Thema habe ich bereits 1971 geschrieben. Seit damals hat sich einiges geändert, ich möchte es nun aktualisieren. Das folgende gilt für den Gesellschaftstanz "Volkstanz" genau so wie für Tanzaufführungen.<br />
<br />
== Tanzgewand ==<br />
<br />
Mit dem Gewand möchte ich beginnen, das man zum Tanz trägt. Früher war es üblich, zum Tanzen in seinem schönsten Gewand zu gehen. Großteils ist das bei uns noch immer üblich, allerdings hätten wir uns früher nie vorstellen können, dass kunstvoll zerrissene Jeans dieses schönste Gewand sein können. Aber wenn die Jugend so denkt, wichtiger ist, sie tanzen.<br />
<br />
In England habe ich erlebt, die Jugend geht zum Ceíli-dance - das entspricht etwa unseren Volkstanzfesten - mit T-Shirt und Shorts. In unseren Breiten ist die Tracht vielleicht angemessener, allerdings sicher nicht unbedingt erforderlich. Lustvoll Tanzen kann man in jedem Gewand. Allerdings, es ist sicher kein Fehler, wenn das Tanzgewand auch bequem zu tragen ist und die Tanzfiguren nicht behindert.<br />
<br />
Wenn es doch Tracht sein soll, was mir persönlich besser gefällt, muss es aber nicht unbedingt eine Gruppenuniform sein, wie es uns viele vor allem ländliche Tanzgruppen zeigen. Allerdings, auch die Tracht des Eröffnungskomitees beim Opernball ist eigentlich eine Gruppenuniform.<br />
<br />
Übrigens, über die Vielfalt unserer Trachten habe ich im alten Dancilla eine Seite gefunden. Die [https://www.dancilla.com/vt/Trachten/Trachtenliste_Europa.html Trachtenliste Europa] hat viele Unterseiten.<br />
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== Aber nun zum Tanzen selbst ==<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Mit der [[Ausgangsstellung]] beginnt jede Tanzbeschreibung in Dancilla, damit beginnen viele Original-Aufzeichnungen. Aber nur in wenigen uralten Aufzeichnungen steht, wie und wann man zu dieser Haltung kommt. Vielfach wird vor allem bei Vorführungen daher der Fehler begangen, die Ausgangsstellung möglichst frühzeitig und möglichst "schön gleichmäßig" einzunehmen. Dann spielt die Musik ein langes Vorspiel. Alles steht dann je nach Tanz etwa in perfekter Walzerhaltung da. Keiner darf sich bewegen, sonst fällt er negativ auf.<br />
<br />
Nun soll aber doch die Tanzhaltung nicht Selbstzweck sein, sondern sie ist ein Teil des Tanzes. Und ich behaupte, '''Tanz ist Bewegung''', Bewegung zu Musik.<br />
<br />
Daher sollte man vielleicht möglichst spät, etwa erst im letzten Takt des Vorspiels, die Ausgangsstellung einnehmen und aus dieser Bewegung sofort fließend überleiten zum ersten Tanzschritt - oder noch besser, ohne jede Ausgangsstellung gleich zum Tanzen anfangen. Bis dahin könnte man promenieren, oder zwanglos stehen. In der Überlieferung wird immer wieder angegeben, "Die Musik beginnt zu spielen, der Tänzer führt seine Tänzerin auf den Tanzplatz". Damals gab es kein Vorspiel, keine Ausgangsstellung.<br />
<br />
Das gilt vor allem auch für '''Vorführungen''': Man steht besser mit oder ohne Handhaltung oder auch durchgefasst im Kreis, nimmt erst knapp vor dem tatsächlichen Tanzbeginn die dort erforderliche Haltung ein.<br />
<br />
== Körperhaltung ==<br />
<br />
Die Körperhaltung sollte aufrecht sein, besonders dann, wenn jemand keinen Buckel hat. Der Blick geht gerade aus. Oft wird man seinem Partner ins Gesicht schauen, zumindest ab und zu, wird damit zeigen, dass man gern mit diesem Partner tanzt.<br />
<br />
Auf die eigenen Füße sollte man nicht einmal dann schauen, wenn man den Tanz noch nicht kann. Dabei sehe ich ja höchstens, wie man es falsch macht. Falls man dies braucht, schaut man besser auf die Beine der Tanzleiter oder eines guten Paares.<br />
<br />
Die Fußspitzen sollen immer zum Boden zeigen. Vor allem bei allen Schwingschritten oder Tupffiguren. Aufgestellte, zum Himmel weisende Zehen, sogenannte "Schürhaken", schauen nie gut aus.<br />
<br />
Und das Wichtigste: Tanzen Sie stolz! Tanzen Sie selbstbewusst! Tanzen sie, weil Sie es gut können!<br />
<br />
Ach, Sie können diesen schwierigen Tanz (noch) nicht? Sind unsicher? Über dieses Thema habe ich beim Musizieren geschrieben, unter [https://www.volksmusikschule.at/tipps.htm#unsicher Tipps und Tricks] können Sie es nachlesen. Kurz gefasst: Man könnte ja so tun, als ob man sicher wäre. Eigenartiger Weise wird man dadurch sicherer, eine selbsterfüllende Prophezeiung.<br />
<br />
=== Handhaltung ===<br />
<br />
Die Haltung der freien Hände ist meist nicht angegeben. Ob sie eingestützt, auf den Rücken gelegt oder in den Hosenträger eingehakt werden, bleibt jedem einzelnen überlassen. Manchmal kann man sie sogar einfach angebogen oder gerade hinunter hängen lassen. Sie sollten aber nie wild herumbaumeln, sondern immer nahe dem Körper bleiben.<br />
<br />
Allerdings empfiehlt sich für viele Gruppen, bei '''Vorführungen''' eine einheitliche Handhaltung anzustreben. Das gilt aber nur für Vorführungen, schaut da vielleicht besser aus, beim freien, geselligen Tanz ist das eher nicht notwendig.<br />
<br />
=== Fußstellung bei geschlossener Tanzhaltung ===<br />
<br />
Bei eng geschlossener Tanzhaltung, also bei praktisch jedem Rundtanz, sind die Körper, vor allem die Füße leicht seitlich verschoben, so dass beim Vorwärtsschreiten der rechte Fuß etwa zwischen die Füße des Partners zielt. Das verhindert, dass man dem Partner auf die Zehen steigt, wenn dieser seinen linken Fuß nicht weit genug zurückzieht.<br />
<br />
Das gilt aber nicht nur für Rundtänze, sondern auch für gerade Bewegungen vor oder zurück in enger Haltung. Etwa schiebt beim [[St. Bernhard Walzer]] in Takt 7-8 die Tänzerin ihren Tänzer in Richtung Kreismitte, in Takt 9-10 schiebt der Tänzer seine Partnerin wieder zurück. Auch bei derartigen Figuren sollen wie oben angegeben die Füße etwas seitlich verschoben sein, um sicher zu sein, dem Partner nicht auf die Zehen zu steigen.<br />
<br />
== Tanz ist Bewegung ==<br />
<br />
Das gilt zwar für den ganzen Körper, aber in besonderem Maß für die Beine. Ein Stehenbleiben gibt es nur, wenn es, etwa bei Kontratänzen, ausdrücklich in der Beschreibung steht. Bei unseren Paartänzen geht der Schritt ununterbrochen weiter. Auch wenn die Figur nur eine Bewegung des Partners vorsieht, kann man ihm durch kleine Schritte dabei helfen, kann ihm etwa durch Ausweichen seine Bewegung erleichtern.<br />
<br />
=== Schwingende Bewegungen ===<br />
<br />
Viele Tänze, nicht nur die [[Bayrisch-Polka]], leben vom Ab- und Zuwenden zum Partner. Das soll aber nicht nur mit dem Kopf geschehen. Der ganze Körper wendet sich ab, und dann wendet sich der ganze Körper wieder zum Partner. Der ganze Körper schwingt im Tanzrhythmus mit.<br />
<br />
Das gilt auch bei [[Schwingschritt]]en. Das Beinschwingen soll eigentlich ein beschwingtes, schwingendes Vorwärtsgehen sein. Der ganze Körper schwingt abwechselnd leicht nach links und nach rechts, die Beine schwingen zwar ebenfalls, sind aber nicht gar so wichtig. Dieses Beinschwingen ergibt sich aus dem Körperschwung, sollte daher nicht übertrieben werden.<br />
<br />
=== Fließende Bewegungen ===<br />
<br />
Der ununterbrochene Fluss der Tanzbewegung sollte während des Tanzes oberstes Ziel sein: Zwischen den einzelnen Figuren darf keine Pause, kein Bruch entstehen, jede Bewegung, jede Figur geht fließend in die nächste Figur über. Diese fließende Bewegung kann aber nur entstehen, wenn man vorher denkt, wenn man jederzeit weiß, wie es im nächsten Takt weitergeht. Tanze ich eine Figur zu Ende und denke dann erst nach, was nachher kommt, stockt der ganze Tanzfluss.<br />
<br />
Als Beispiel nehme ich den [[Neubayrischer|Neubayrischen]]: Weiß ich, dass nach dem Stampfen oder Klatschen wieder ein Vorschwingen der Arme folgt, kann ich mich während der kurzen Musikpause leicht zum Partner wenden und die Arme etwas zurückführen. Das ist dann der Auftakt für den nachfolgenden Vorschwung, ein Stillstand wurde vermieden.<br />
<br />
Wenn sich die Tänzer im Tanzkreis bemühen, alles gleichzeitig zu machen, soll dann womöglich jede Drehung genau zum Taktbeginn anfangen. Um nur ja nicht zu spät zu kommen, drehen sich oft alle etwas schneller, sind dann aber häufig zu früh fertig und warten stocksteif auf den nächsten Taktbeginn. Das wirkt leider nicht schwungvoll, sondern hölzern. Da wäre es besser, nicht zu genau gleichzeitig tanzen zu müssen, sondern lieber etwas zu spät zu kommen und dabei den Tanzfluss nicht zu unterbrechen.<br />
<br />
Übrigens, je schneller und schwungvoller die Musik spielt, desto kleiner sollten Schritte und Bewegungen sein. Dann kann ich auch auf glattem Parkett etwa bei der [[Krebspolka]] rechtzeitig stehen bleiben und rutsche nicht endlos weiter.<br />
<br />
== Vorausdenken ==<br />
<br />
Dieses Vorausdenken gilt besonders auch für den Tanzlehrer. Er muss den Leuten rechtzeitig vor Beginn die Figuren ansagen, eventuell sogar kurz erklären, damit man sich geistig darauf einstellen kann.<br />
<br />
Dazu kommt, dass jede Bewegung früher beginnt, als man denkt. Ein gewöhnlicher [[Gehschritt]] ist am angegebenen Taktteil bereits beendet. Ich muss vorher ausschreiten, damit ich auf '''1''' den Fuß niederstellen kann.<br />
<br />
=== Tanz ansagen ===<br />
<br />
Ein Tanzleiter sollte für Anfänger manchmal die Schritte ansagen, im richtigen Rhythmus. Da der getanzte Schritt am schweren Taktteil bereits beendet ist, hat sich beim Schritt-Ansagen ein Auftakt bewährt.<br />
<br />
Also nicht im geraden Takt: ''links-rechts-links-rechts''<br />
<br />
Sondern: '''''und''' links '''und''' rechts '''und''' links '''und''' rechts''<br />
<br />
Im ungeraden Takt: '''''und''' links zwei drei rechts zwei drei''<br />
<br />
Oder: '''''und''' eins zwei '''und''' eins zwei '''und'''''.<br />
<br />
== Tanzkreis ==<br />
<br />
In kleinen Stuben könnte man (fast) am Ort tanzen. Das war im ursprünglichen Volkstanz öfters der Fall. Man tanzte, wo Platz war, kümmerte sich kaum um irgend eine [[Benennungen#Tanzrichtung|Tanzrichtung]], ein Tanzkreis war in derartigen Stuben ohnedies nicht möglich. In unseren Tanzsälen ist bei vielen Tänzen ein Tanzkreis üblich geworden, sowie eine Fortbewegung der einzelnen Paare gegen den Uhrzeigersinn. In diese Richtung sollte sich der gesamte Tanzkreis meist auch tatsächlich bewegen. Das gilt auch für Tänze, die anscheinend am Ort verbleiben, etwa für den [[Boarischer aus Lunz am See|Lunzer Boarisch]]. Man braucht ja nur die Schritte in [[Benennungen#Tanzrichtung|Tanzrichtung]] etwas größer setzen als die gegengleichen, und schon kommt Bewegung in den Tanzkreis.<br />
<br />
Bei der [[Bayrisch-Polka]] und vielen ähnlichen Tänzen könnte die Figur des Abwendens und wieder Zum-Partner-Wendens immer schräg vorwärts erfolgen, damit man in Tanzrichtung weiter kommt.<br />
<br />
Gute Tanzgruppen erkennt man auch daran, dass sich ihr Tanzkreis weiter bewegt und die Abstände trotzdem annähernd gleichmäßig bleiben.<br />
<br />
== Höflichkeit ==<br />
<br />
Ich meine vor allem die Höflichkeit dem Tanzpartner gegenüber. Unser Tanz ist mit wenigen Ausnahmen Paartanz, ich tanze mit einem Partner. Das muss ja sicher kein übertriebenes Theater mit vorgetäuschten Liebesblicken sein. Aber zwischendurch darf ich den Partner schon einmal ansehen, mit einem Kopfnicken oder nur mit einem freundlichen Blick ins Gesicht begrüßen oder verabschieden. Das gilt auch und vor allem bei Wechseltänzen, bei jedem neuem Partner, auch wenn es nur ganz kurz ist.<br />
<br />
Zur Höflichkeit gehört auch, dass ich es meinem Partner leicht mache. Führe ich als Mann meine Partnerin etwa beim [[Woaf#Sechste_Variante_.28Kreiswoaf.29|Kreiswoaf]] oder bei anderen Wechseltänzen vor mir auf die andere Seite, ist es höflich, dabei einen kleinen Schritt zurückzugehen, um ihr den Weg rund um mich herum abzukürzen. Bei vielen Tänzen, etwa beim [[Tulbinger Fensterltanz]] muss ich nicht stocksteif stehen bleiben, sondern kann dem Partner etwas ausweichen.<br />
<br />
== Partnerführung ==<br />
<br />
In der Überlieferung führt der Tänzer seine Partnerin im Tanz. Meist ist es auch heute so, das steht auch in jeder Tanzbeschreibung, es muss aber nicht sein. Auch die Tänzerin kann heute ihren Partner führen, tat das wohl auch früher schon. Natürlich sollte man die Tanzfiguren so lernen, dass keine Führung mehr nötig wäre, aber etwas Hilfe für den Partner ist trotzdem immer gut.<br />
<br />
Und wie führt man: Vor allem, man führt nie mit Brachialgewalt. Die Hände vor allem des Mannes sind keine Schraubstöcke, Mann muss die Hand der Partnerin nicht mit Gewalt festhalten, auch nicht, um die Tänzerin in neue Figuren zu führen. Das sehe ich vor allem bei Männern, ihre Partnerinnen beklagen sich dann manchmal bei mir. Aber auch ich habe das vor Jahren am eigenen Leib erfahren. Ich ersuchte damals meine Tanzpartnerin beim Wiener Kathreintanz, schonend zu tanzen, ich hätte Schmerzen in der bereits angeschlagenen Hand. Sie packte mich trotzdem so fest, dass ich noch mitten im Tanz ins Spital fuhr, um den Arm für 7 Wochen einzugipsen.<br />
<br />
Man kann häufig mit rechtzeitig leicht angedeuteten Bewegungen führen, wie ich weiter oben bereits beim Neubayrischen angegeben habe. Man kann mit leichtem Druck des Handballens oder der Fingerspitzen der Partnerin andeuten, in welche Richtung die folgende Bewegung kommen soll.<br />
<br />
Die Handhaltung sollte bei Wickelfiguren nie fest sein, sondern beweglich, vielleicht nur mit den Fingerspitzen. Wenn sich der Partner etwa beim [[Untersteirer Landler|Untersteirer]] fürchtet, die Hand zu brechen, mache ich und nicht der Partner irgend etwas falsch.<br />
<br />
== Zur Tanzausführung ==<br />
<br />
[[Zoder, Raimund|Raimund Zoder]] schrieb 1922 in [[Altösterreichische Volkstänze]], 1. Teil, Vorwort zur 1. Auflage:<br />
*"Als obersten Grundsatz der ''Volkstanzpflege'' kann ich hier nur wieder die Mahnung hinstellen, die Tänze genau nach der ''Überlieferung'' zu üben und an die Ausführung nicht nur mit Freude, sondern auch mit ''Sorgfalt'' und dem heiligen ''Ernst'', der diesem wertvollen Volksgut gebührt, zu gehen; die gemessene, ''ruhige Ausführung'' auch der lebhafteren Tänze und die fast zeremoniöse Haltung der Tänzer aus dem Volke zeigt uns ja an, dass der Tanz nicht bloßes Vergnügen ist."<br />
<br />
Ich meine dazu, diese Aussage ist heute nicht mehr aufrecht zu halten. Die ''Überlieferung'' ging und geht weiter, wie schon Zoder selbst beim ersten Tanz dieses Buches, dem [[Neubayrischer|Neubayrischen]] feststellte. Auch die ''fast zeremoniöse Haltung'' und die anderen Kennzeichen konnte ich beim lebendigen Volkstanz etwa in Altaussee nie feststellen, ob es sie je gab, möchte ich bezweifeln. Laut [[Volkstanz zwischen den Zeiten]] ist dies ein allgemeines Kennzeichen von dilettantischen Aufführungen im Gegensatz zu professionellen Darstellern. Die Tänzer und Tänzerinnen fühlten sich möglicherweise vom Aufzeichner oder auch nur vom Tanzpartner beobachtet und versuchten daher mehr oder weniger krampfhaft, Fehler zu vermeiden. Und der Aufzeichner interpretierte dieses Verhalten dann als ''gemessene, ruhige Ausführung''.<br />
<br />
== Dazu passende Artikel==<br />
* [[Führen beim Tanz]]<br />
* [[Richtig oder falsch tanzen?]]<br />
* [[Musik zum Volkstanz]]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/volkstanzmusikant.htm Volkstanzmusikant]<br />
<br />
Das oben geschriebene ist meine Meinung als langjähriger Volkstanzleiter. Kritik an diesen Zeilen oder Ergänzungen würden [[User:Franz Fuchs|mich]] freuen.<br />
<br />
[[Category:Tanzschlüssel]]<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Volkstanz]]<br />
[[Category:Tracht]]<br />
[[Category:Tanzen lernen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Seniorenversion&diff=29689Seniorenversion2024-03-26T15:48:46Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Viele ältere Leute können nicht mehr so schwungvoll tanzen wie früher. Und die Partnerin auch nicht. Aber Tanzen ist immer noch möglich, solange man auf seinen Füßen stehen kann. Manche Tänze muss man halt etwas vereinfachen, muss sich langsamer drehen, weniger schwungvoll. [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/volkstanzspass.htm Spaß macht Tanzen] auch mit der Seniorenversion noch immer.<br />
<br />
== Beispiele ==<br />
<br />
Beim [[Zweischrittdreher]] braucht eine langsamere Drehung halt vielleicht vier Schritte und nicht nur zwei. Oder man beginnt bereits im Vortakt mit der Drehung und beendet sie erst mit der nächsten Figur, je nach Tanz.<br />
<br />
Auch beim [[Walzer]] könnte man langsamer drehen, etwa eine Drehung in vier Takten und nicht in zwei.<br />
<br />
Dieses langsamere Drehen gilt natürlich im Besonderen auch für den [[Zwiefach]]en.<br />
<br />
Aber auch viele andere Vereinfachungen von Tanzfiguren sind möglich, wenn sie älteren Menschen das Mittanzen erleichtern und den Tanzcharakter nicht zu sehr verändern.<br />
<br />
== Tanzanfänger, Kindertanz ==<br />
<br />
Auch hier ist es oft leichter, die Tänze etwas zu vereinfachen, schwierige Fuguren zu vereinfachen. Ich würde mich allerdings hüten, dies vor den beginnenden Tänzern als "Seniorenversion" zu bezeichnen, obwohl es eigendlich nichts anderes ist.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
Dieses von mir als Seniorenversion benannte Verhalten älterer Menschen ist nichts neues, das hat es schon immer gegeben. Ich kenne mehrere Berichte darüber. Dazu hat etwa Herbert Lager in einer köstlichen Geschichte erzählt, was er bei der Aufzeichnung des Siebentätzlers erlebt hatte. Siehe [[Siebentätzler#Zur_Aufzeichnung|Siebentätzler]].<br />
<br />
[[Category:Tanzschlüssel]]<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Tanzkategorie]]<br />
[[Category:Volkstanz]]<br />
[[Category:Tanzen lernen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Kategorie:Liechtensteiner_Volkstanz&diff=29688Kategorie:Liechtensteiner Volkstanz2024-03-26T15:37:22Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem Fürstentum [https://de.wikipedia.org/wiki/Liechtenstein Liechtenstein].<br />
<br />
== Kurzdefinition ==<br />
<br />
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten. <br />
<br />
Ausführliche Definition siehe [[:Category:Volkstanz|Volkstanz]].<br />
<br />
[[Category:Volkstanz_nach_Staat]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Spielweise_von_Zwiefachen&diff=29687Spielweise von Zwiefachen2024-03-26T15:32:12Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Verfasst von Franz Fuchs ca. 1988.<br />
<br />
Ich lernte die [[Zwiefach]]en bei Wintertanzwochen in Kasern im Südtiroler Ahrntal in den Jahren 1979 bis 1988 tanzen und lieben. Ich kannte sie ja schon vorher, hatte sie 1961 in Wels bei Hermann Derschmidt getanzt und eher erfolglos versucht, die Welser Spielweise auch in Wien einzuführen.<br />
<br />
In Kasern lernte ich Alois Beer kennen, Musikprofessor in Neuötting in Bayern. Er erzählte, dass er in seiner Jugend in der Oberpfalz, an der Grenze zum heute tschechischen Egerland, jahrelang bei einer Tanzkapelle gespielt hatte. Er begann schon mit 14 Jahren (ca. 1946) mit dem Klavier mitzuspielen. Die übrige Besetzung war Trompete, Saxofon, Akkordeon, Schlagzeug, Bassgeige bzw. Posaune. Gespielt wurden damals alle bekannten Schlager und Gassenhauer, aber auch Walzer, Polkas, Schottische (= Schnellpolka), Landler, die [[Münchner Francaise]], und '''Bairische''', so heißen die Zwiefachen in der Oberpfalz. Diese Bairischen waren die beliebtesten Tänze, wurden oft stundenlang gespielt, etwa das Eisenkeilnest und andere bekannte Zwiefache. Etwa jeder dritte Tanz musste damals ein Zwiefacher sein.<br />
<br />
Beer erzählte etwa, das sogar in unseren Schulliederbüchern stehende Zwiefachen-Lied '''Leitl, miaßts lusti sein''' [https://www.stammtischmusik.at/noten/leutlmiasstslusti.htm Leutl, müasst lusti sein] war damals auch beliebt. Es wurde um 1933 in der Oberpfalz geschaffen. Eine Gruppe um Hias Kriegner brauchte ein wirkungsvolles Lied, um damit bei einem Volksmusikwettbewerb aufzutreten. Die Gruppe bekam dann auch einen ersten Preis für die Interpretation dieses "überlieferten Oberpfälzer Bairisch". Erst Jahre später haben sie erzählt, dass sie Text und Melodie damals selbst geschrieben haben.<br />
<br />
Alois Beer sagte, die Bairischen (Zwiefachen) wurden damals anders gespielt, als sie heute bei Volkstänzern üblicherweise gespielt werden:<br />
* Die Zwei-Viertel-Takte (Dreher) wurden etwas akzentuiert und schärfer betont und ein kleinwenig schneller gespielt, beschleunigt. Etwa MM = 184 für eine Viertelnote.<br />
* Die Drei-Viertel-Takte (Walzer) wurden dagegen weicher gespielt, vielleicht auch etwas leiser und eine Spur langsamer. Etwa MM = 176 für eine Viertelnote.<br />
Durch diese Spielweise konnten die Tänzer auch ihnen unbekannte Zwiefache sofort mittanzen.<br />
<br />
Diese Spielart hat Beer damals (ab 1946) unbewusst übernommen. Erst viel später fiel ihm auf, dass bei vielen Volkstanzmusikanten diese Betonung nicht üblich ist. Viele Musikanten, besonders aus dem Wiener Raum, bemühen sich oft sogar, alle Unterschiede der beiden Taktarten zu verwischen. Nach so einer Musik kann man wirklich erst tanzen, wenn man den Rhythmus bereits auswendig gelernt hat. Ich meine, das ist der Hauptgrund, warum Zwiefache im Wiener Raum eher unbeliebt sind.<br />
<br />
== Meine Midi-Dateien ==<br />
<br />
Bei meinen Neu-Veröffentlichungen von [https://www.stammtischmusik.at/noten/zwiefache.htm Zwiefachen] habe ich diese Tempo-Unterschiede auch bei den Midi-Dateien berücksichtigt. Ich schreibe jetzt die Dreherteile mit MM = 184, die Walzerteile mit MM = 176. Leider kann ich das aus Zeitgründen nicht so schnell bei den vorher bereits veröffentlichten Zwiefachen durchführen.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/noten.htm Online-Volksmusikschule, Musizieren nach Noten]<br />
* [https://www.volksmusik-bw.de/fileadmin/volksmusik/pdf/Zwiefach_schwaebisch_alemannisch_2015_3.pdf Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum] von Erich Sepp<br />
<br />
[[Category:Zwiefach]]<br />
[[Category:1Musik]]<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Musizieren lernen]]<br />
[[Category:Tanzen lernen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Musik_zum_Volkstanz&diff=29686Musik zum Volkstanz2024-03-26T15:26:38Z<p>Franz Fuchs: /* Quellen */</p>
<hr />
<div>Wie stellt sich der Volkstänzer eine gute Tanzmusik vor?<br />
<br />
Über dieses Thema habe ich bereits 1982 geschrieben. Ich möchte es nun aktualisieren.<br />
<br />
Einiges davon habe ich bereits in meiner [https://www.volksmusikschule.at/ Online-Volksmusikschule] eingebaut. Am Schluss dieses Artikels werde ich noch einmal darauf hinweisen.<br />
<br />
== Instrumente ==<br />
<br />
Die verbreitetsten Musikinstrumente sind heute CD-Player oder ähnliches. Jeder besitzt sie, jeder kann sie bedienen; es gibt kaum falsche Töne; bei manchen Geräten ist sogar die Geschwindigkeit regelbar. Sie sind billiger als so manches Akkordeon, verlangen weder Spesenersatz noch Getränke - und vor allem: Sie blockieren keinen Musikanten, der auch als Tänzer gebraucht würde.<br />
Schöner ist lebende Musik.<br />
Knopfharmonika oder Maurerklavier stellen häufig die einzige Musik für Volkstanzgruppen. Das ist fast wie CD: bequem regelbar, an- und abschaltbar, pflegeleicht - und vor allem: Ein Spielmann genügt für eine vollklingende Tanzmusik.<br />
Schöner ist immer eine kleine Spielmusik.<br />
Für [https://www.volksmusikschule.at/mehrstimmigkeit.htm zwei Melodiestimmen], [https://www.volksmusikschule.at/bassgeige.htm Bass] und [https://www.volksmusikschule.at/begleitinstrumente.htm Nachschlag] sind drei oder vier Grundinstrumente nötig. Wem das zu wenig ist, der hat noch viele Möglichkeiten: [https://www.volksmusikschule.at/mehrstimmigkeit.htm#Dritte dritte Stimme], diverse [https://www.volksmusikschule.at/mehrstimmigkeit.htm#Gegenstimme Neben-, Gegen- und Überstimmen], Piccolo, Tenor oder Bariton, verschiedene Klangfarben durch verschieden klingende Instrumente.<br />
Schöner ist oft ein [https://www.volksmusikschule.at/mehrstimmigkeit.htm einfacher, durchsichtiger Satz].<br />
Gleichartige Instrumente erzielen einen reinen Klang: etwa ein Streichquartett mit zwei Geigen, Bratsche, Cello, oder eine Blechbesetzung, oder reiner Blockflötensatz.<br />
Schöner klingt häufig der gemischte Satz unterschiedlich klingender Instrumente.<br />
Zur Tanzmusik wurden immer jede Instrumente verwendet, die vorhanden waren, in verschiedensten Zusammensetzungen. Das gilt mit wenigen Ausnahmen auch heute. Aber elektronisch verstärkte Instrumente passen nicht zu tradierter Volksmusik. Und ob die Instrumente zusammenpassen, sich nicht gegenseitig übertönen, muss man vielleicht ausprobieren.<br />
<br />
Bei bewährten Besetzungen kann man nichts falsch machen. Etwa eine Tiroler Tanzlmusi, oder die Besetzung der Steirischen Tanzgeiger, oder eine Altsteirermusik mit Harmonika, Hackbrett, Bassgeige oder mit Klarinette, Harmonika, Posaune.<br />
<br />
Und wie findet man als Volkstanzleiter so etwas? Lesen Sie auf [https://www.volksmusikschule.at/volkstanzmusikant.htm Volkstanzmusikant] nach.<br />
<br />
== Einleitung ==<br />
<br />
Im authentischen Tanz gab es früher kaum Einleitungen. Die Musik begann zu spielen, die Tänzer strömten auf die Tanzfläche und begannen zu tanzen. Siehe Beschreibung beim [[Feistritzer_Ländler#1._Teil|Feistritzer Ländler]]. Heutige Volkstänzer sind zu (fast) jedem Tanz eine Einleitung gewohnt. Will man Tänze vor Publikum vorzeigen, ist ein gleichzeitiger Tanzbeginn auch zu empfehlen.<br />
<br />
Aus der Einleitung sollten die Tänzer bereits alles Wesentliche über das folgende Stück entnehmen können:<br />
<br />
1. Welcher Tanz kommt jetzt?<br />
:Ich nehme für die Einleitung ein kurzes, aber typisches Stück '''aus der Kennmelodie''' des betreffenden Tanzes. Dauer etwa 4 Takte, nicht zu lang.<br />
2. Wie schnell wird der Tanz gespielt?<br />
:Die Einleitung gehört '''genau im Tempo''' des folgenden Tanzes gespielt, ohne Beschleunigung oder Verzögerung.<br />
3. Wann beginnt man zu tanzen?<br />
:Die Einleitung kann oft einstimmig anfangen, ohne Verzierungen oder Bass schleicht sie sich ein, damit kein Tänzer glaubt, er muss vorzeitig beginnen. Allenfalls beginnt die Harmonika solo, andere Instrumente kommen erst mit dem eigentlichen Tanzbeginn dazu. Günstig ist ein '''markanter Abschluss''' mit Generalpause. Der Tanz selbst muss jedoch im gleichen Tempo beginnen.<br />
<br />
Keine Einleitung ist erforderlich bei allen Rundtänzen sowie bei Tänzen, die mit einem Rundtanz beginnen ([[Kautzner Landler|Landler aus Kautzen]], [[Zigeunerpolka]] usw.). Sind zum Eingang bereits Tanzfiguren vorgesehen ([[Böhmerwaldlandler]] und andere), soll natürlich keine zweite Einleitung vorangehen. Allenfalls genügt auch ein kurzer Tusch.<br />
<br />
== Tanzlänge ==<br />
<br />
Manche kleinen, einfachen Formen werden schnell langweilig, einfachere Tänze gehören daher nicht zu lang gespielt. Für den [[Neudeutscher|Neudeutschen]] etwa genügen 1 bis 2 Minuten vollauf. Allerdings sollte man bei Anfängern so lange spielen, bis jeder die Bewegung begriffen hat.<br />
<br />
Schwierige, figurenreiche Tänze können etwas länger dauern. Ein Steirischer oder Landlerischer verträgt ohne weiters mehrere Durchgänge.<br />
<br />
Auch Partnerwechseltänze sollten eher länger gespielt werden, da der Tänzer mit jedem Durchspiel einen neuen Partner bekommt. Manchmal könnte man in nicht zu großen Tanzkreisen einen Wechseltanz ([[Familienwalzer]]) so lange spielen, bis jeder wieder bei seinem ursprünglichen Partner ist.<br />
<br />
Bei Vorführungen sollte ein Tanz nicht zu lange dauern. Auch anstrengende Tänze sollte man je nach dem Alter der Tänzer eher kurz spielen.<br />
<br />
== Schulform und Lebensform ==<br />
<br />
Das gibt es auch in der Musik. Ein guter Spieler wird sich kaum sklavisch an die vorgegebenen Noten und Metronomzahlen halten. Ja, er spielt - vielleicht unbewusst - einen Tanz jedes Mal eine Spur anders und trotzdem jedes Mal genau richtig. Andererseits sollte sich ein Anfänger eher genau nach den Vorschriften richten, da er noch nicht das "Gespür" hat, was "man tun kann".<br />
<br />
Felix Hoerburger schreibt zur '''Gestalt im Volkstanz''': "Weniger bewusst ist uns das Faktum, dass Melodien auch in der strophischen Wiederkehr keineswegs immer nur Ton für Ton wiederholt, sondern mindestens in verschiedenen Kleinigkeiten von Wiederholung zu Wiederholung verändert werden. Dies, so möchte es mir scheinen, ist vor allem eine Eigentümlichkeit der Tanzmusik, welche zwei scheinbar entgegengesetzten Gestaltungsprinzipien folgen muss: Einmal soll die Melodie mehrmals wiederholt werden, um dem Hörer vertraut zu werden, und um in ihm das angenehme Gefühl zu erwecken, dass etwas ihm Bekanntes wiederkehrt. Dabei darf es sich aber nur um den Schein des Bekannten handeln. Denn eine variantenfreie Wiederholung würde den Hörer langweilen und den Tänzer ermüden, statt ihn aufzureizen. Ähnlichkeit und Gegensätzlichkeit müssen einander aufwiegen. … Selbst feste Melodiegestalten können im lebendigen Vortrag von Strophe zu Strophe ein lebendiges Atmen erfahren. Die zwanzigfache Wiederholung einer Tanzmelodie, welche ich in Rothenburg (Mittelfranken) aufnahm und transkribierte, zeigt, dass unter diesen zwanzig Wiederholungen nicht einmal zwei sind, die miteinander tongetreu übereinstimmen."<br />
<br />
Quelle: [https://www.dancilla.com/PDF/HoerburgerGestaltImVolkstanz.pdf Gestalt im Volkstanz], 1964, [https://www.jstor.org/journal/studmusi?refreqid=pub-view%3A78716eedd42e699fa5662c8057abd46e Studia Musicologica Academiae Scientiarum Hungaricae]<br />
<br />
== Tanzkurs ==<br />
<br />
Tanzkurs: Das kann Offenes Tanzen sein, Gruppenabend oder wöchentliche Probe der Volkstanzgruppe, Publikumstanz als Mitternachts-Balleinlage, Anfänger- oder Auffrischungskurs. All dies hat den gleichen Zweck: Die Tänzer wollen etwas lernen; der Tanzleiter soll ihnen etwas lehren, etwa einen neuen Tanz. Der Musikant muss sich daher seinen Weisungen unterordnen. Er muss etwa betont langsam spielen oder das Tempo ändern; er muss immer wieder aufhören und von vorne anfangen; er soll manchmal bei gewissen Takten beginnen; er sollte kaum Wechselmelodien verwenden, damit die Tänzer erst einmal die [[Kennmelodie]] ins Ohr bekommen; er muss sich ruhig verhalten, um nicht zu stören - und dergleichen mehr.<br />
<br />
Das ist natürlich notwendig, soll ein Kurs erfolgreich verlaufen. Ein Kurs ist daher für Begeisterung und Idealismus des Spielers eine höhere Anforderung als für den Tanzleiter. Dieser hat hoffentlich dabei ein Erfolgserlebnis. Der Musikant kann so schön spielen, wie er will - da die Tänzer noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, merkt es niemand.<br />
<br />
Besonders bei Musikgruppen führt das zu Problemen. Je größer das Ensemble, desto schwieriger, aber auch desto schöner ist es, Spannung und Schwung ins Musizieren einfließen zu lassen. Und dieser Spannungsaufbau wird kursbedingt immer wieder unterbrochen, womöglich am schönsten Punkt der Melodie. Das kann ziemlich frustrierend sein. Auch für den Tanzleiter ist eine größere Musikgruppe etwas zu unbeweglich. Deshalb ist die optimale Besetzung für einen Kurs (und nur hier!) eine Solo-Harmonika.<br />
<br />
Einen Vorteil hat der Kurs aber auch für den Harmonikaspieler. Da die Melodien öfters wiederholt werden, kann er Fingerfertigkeit üben, kann verschiedene Betonungen oder Satzarten ausprobieren, kann manchmal Verzierungen einbauen, kann versuchen, sein Spiel zu verbessern, lernt mit der Zeit die Melodien auswendig, lernt, beim Musizieren die Tänzer zu beobachten. Wichtig für den Kurs ist ja eigentlich nur, dass der Rhythmus stimmt. Genauso habe ich in etlichen Jahrzehnten tänzerisch musizieren gelernt.<br />
<br />
Im Heft 3 der Schriftenreihe Volkstanz (Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz), verfasst von Fritz Heftner, erfahren Sie einiges über den [https://volkstanz.at/behelf-2/ Volkstanzkurs für Anfänger].<br />
<br />
== Tanzfest ==<br />
<br />
Jedes Fest hat einen '''Veranstalter'''. Das kann ein Verein sein, die Gemeinde, die Pfarre, die Musikgruppe usw. Dieser Veranstalter beauftragt einen Verantwortlichen (Tanzleiter, Chorleiter, Musikant). Veranstalter und Festleiter bestimmen Art des Festes (Offenes Tanzen, Vorführung, Stammtisch, Volkstanzfest), Charakter (festlich, gemütlich, überlieferungsgerecht, mitreißend, unterhaltend, stimmungsvoll) und Ablauf (Dauer, Programm, Pausen und Pausengestaltung, Länge und Tempo der Tänze).<br />
<br />
Der Festleiter kann einen Teil seiner Aufgaben an andere (auch an Musikanten) delegieren. Er sollte ihnen aber auch seine Vorstellungen von der Veranstaltung vermitteln, damit die Zusammenarbeit gelingt.<br />
<br />
So ein Fest lebt von der '''Tanzfolge'''. Häufig wird sie vorher festgelegt. Es sind aber nicht die schlechtesten Feste, die dies nicht fixieren, sondern den Musikanten oder den Tänzerwünschen überlassen. Das funktioniert nur bei erfahrenen Musikanten, dann aber auch bei großen Festen, wie einige Beispiele zeigen. Der Musikleiter sollte sich aber vorher überlegen, was möglich ist.<br />
<br />
Für die '''Reihenfolge''' gibt es bewährte Grundsätze: etwa auf einen langsamen Tanz ein schnellerer, auf einen geradtaktigen Tanz ein ungeradtaktiger, dazwischen Wechseltänze einstreuen, oder Dreiertänze, Dreiertänze kann man auch mehrere hintereinander ansetzen, aber sonst keine zu ähnlichen Tanzformen zu nahe aneinander reihen, Dirndlwahl oder Damenwahl ansagen, einige Rundtänze oder Zwiefache dazwischen spielen, aber nicht zu viele. Jedenfalls sollte der Schlusswalzer nicht der einzige Rundtanz sein. Natürlich geht es auch anders, je nach Publikum. Gelernte Volkstänzer lieben schwierige Tanzformen, für die anderen sollte man auch Einfacheres spielen, damit jeder zufrieden ist.<br />
<br />
Welche '''Tanzwünsche''' erfüllt werden, gehört vorher überlegt. Spielt man den [[Hambo Polska|Hambo]], den [[Grand Square]] oder einen [[Ostpreußische Fischertänze|Ostpreußischen Fischertanz]]? Oder begnügt man sich mit heimischern oder bekannteren Tänzen? Und erfüllt man jeden Landlerwunsch? Oder trifft man auch hier eine Auswahl? Ich meine, man sollte die Tänzer freundlich behandeln, aber trotzdem nicht jeden ausgefallen Sonderwunsch erfüllen.<br />
<br />
Auch wenn eine fixe Tanzfolge erstellt wurde, können die Musikanten manchmal, wenn Zeit bleibt, Tanzwünsche erfüllen oder eine nicht optimale Reihenfolge durch Einbau von Rundtänzen verbessern.<br />
<br />
Das alles gilt nur, wenn die Musik Tanzleitergrundsätze beachtet. Viele können das. Wenn aber das Wissen dazu noch nicht da ist, macht’s besser ein Tanzleiter.<br />
<br />
So ein Tanzfest soll auch ein '''gesellschaftliches Ereignis''' sein. Dazu gehört ein entsprechender Rahmen, gehören Speisen und Getränke. Dazu gehört, nicht ausschließlich tanzen zu müssen, auch singen, zusehen, der Musik zuhören; auch Plaudern und Unterhaltung sollten möglich sein.<br />
<br />
Ich meine, '''heimische Musikgruppen''' sollte man bevorzugen. Sie kennen Gepflogenheiten und Spezialtänze und sind daher oft besser als berühmte, von weit hergeholte Starensembles. Vor allem aber: um besser, erfahrener zu werden, braucht jede Musik Spielgelegenheiten; diese Chance sollte man gerade den heimischen Gruppen gönnen.<br />
<br />
Und dann ist das Fest aus. Bei Volkstanzfesten ist häufig ein '''Schlusslied''' im '''Schlusskreis''' üblich, von einem der Tänzer angestimmt oder von der Musik angespielt. Vorher ist ebenfalls üblich eine Folge rasanter Walzer und Polkas.<br />
<br />
Der allerletzte Tanz sollte aber vielleicht doch auf den Schlusskreis einstimmen. Das kann ein gemeinsamer Tanz sein (etwa [[Familienwalzer]]), ein betont langsamer Tanz (etwa [[Woaf]]), ein [[Jodler#Jodler-Melodien|Geigenjodler]] zum Zuhören; das kann auch der schönste Walzer des ganzen Abends sein. Der schönste, das ist nicht der Bravour-Walzer mit den meisten Achtelnoten; der schönste, das ist eine Folge langer, schwingender und nachklingender Töne, eine Melodie, die man noch lange im Ohr behält. Wir Klosterneuburger spielen dazu immer den [https://www.stammtischmusik.at/noten/adurwalzern.shtml A-Dur-Walzer], den auch jeder ältere Volkstänzer noch im Ohr hat.<br />
<br />
=== Technik ===<br />
<br />
Die kleinen Feste sind die nettesten. Die Musikanten sitzen auf einer Empore, sehen jeden Tänzer und können sich mit ihm unterhalten. Verstärkung ist nicht notwendig.<br />
<br />
Wird der Saaal etwas größer, kann die Musik in die Mitte gehen, steht oder sitzt mitten unter den Tänzern, hat besten Kontakt mit den Mitspielenden, genauso mit den Tanzenden - und wird von allen gut gehört.<br />
<br />
Ist der Saal nicht gar zu groß, sollte man daher einen Musikstandpunkt mitten an einer Breitseite, allenfalls in der Saalmitte wählen, nicht am Ende eines langen Saales. Das ist akustisch immer schlecht.<br />
<br />
Dazu kommt eine alte Tatsache: Je lauter die Musik spielt, dest lauter tratschen die Gäste. Natürlich muss man bei Tanzfesten lauter spielen; aber nach den Gegebenheiten des leisesten Instruments sollten Lautstärke-Unterschiede noch möglich sein.<br />
<br />
In noch größerem Rahmen kommt man ohne technische Verstärkung nicht mehr aus, damit die Musik im ganzen Saal gehört wird. Genauso sind im Freien oft '''Lautsprecher''' nötig.<br />
<br />
Das hat aber ziemliche Nachteile: Zwischen Tänzer und Musikanten drängt sich ein Wald von Mikrophonen, der Kontakt zwischen beiden wird schwierig. Der Musikant soll den Abstand zum Mikrophon konstant halten, wird daher in seiner Bewegungsfreiheit eingeengt. Da jeder falsche Ton ebenfalls verstärkt wird, versucht man krampfhaft, Fehler zu vermeiden; die Musik verliert deshalb an Spannung. Klangfarbe und Tonreinheit werden durch Lautsprecher häufig verändert, verzerrt; es klingt oft härter, blechern. Wirklich gute Technik ist dem Veranstalter aber meist zu teuer.<br />
<br />
Wenn schon Verstärkung, dann muss man sie richtig einstellen. Das heißt nicht nur, eine Tonprobe vor der Veranstaltung im leeren Saal; das bedeutet vor allem, während des Tanzes immer wieder kontrollieren und nachregulieren. Ein Saal voll mit lachenden, plaudernden, stampfenden Tänzern schluckt derart viel an Lautstärke der Musik, dass vorher eingestellte Lautsprecher meist zu leise sind.<br />
<br />
=== Tanzleiter ===<br />
<br />
"Wir sind wir und wir spielen für uns - und in dieses '''wir''' und '''uns''' integrieren wir Tänzer und Zuhörer." Das ist das Geheimnis vieler guter Tanzmusikanten. Nicht ausschließlich für die Tänzer da zu sein; nicht sich selbst als Maß aller Dinge aufzuspielen; nicht einmal in der Musik aufzugehen; schon gar nicht sich in die Noten versenken, oder hinterm Instrument verstecken. Ziel ist die größere Gemeinschaft, in die dies alles einbezogen wird. Ziel ist vor allem die Freude, mit der dies geschieht.<br />
<br />
Nun gibt es einen, der oft meint, er müsse die Gemeinschaft steuern: der '''Tanzleiter'''. Er glaubt manchmal, er sei dazu da, als Einziger alles genau zu wissen - und will das den Musikanten auch zeigen. Auf der anderen Seite gibt es Musikanten, welche meinen, ebenfalls alles Wichtige genau zu wissen; sie glauben, keine Bevormundung zu benötigen. Aber Selbstzweck sind weder Tanzleiter noch Musikant. Beide sind für die Tänzer da, für die größere Gemeinschaft.<br />
<br />
'''Volkstanzfeste''' werden meistens von einem Tanzleiter geplant. Er ordnet und leitet die Tänzer, achtet auf funktionierende Wechseltänze, lädt das Publikum zum Mittanzen ein, usw. Er erstellt die '''Tanzfolge''', ist daher von ihrer Qualität überzeugt und sieht Änderungen nicht gerne. Er weiß, welches Tempo für seine Tänzer angemessen ist und versucht daher, die Musikanten auf dieses Tempo hinzuführen. Er achtet auch auf richtige Tanzlänge und ähnliches.<br />
<br />
Besonders auswärtige Musikgruppen verlassen sich oft recht gern auf den Tanzleiter und seine Kenntnisse. Dazu ist ständiger Blickkontakt günstig. Aber auch der Tanzleiter sollte sich auf seine Musikanten verlassen, sollte sie nicht bei jeder Kleinigkeit bevormunden. Die schönsten Feste sind oft jene, bei denen man den Tanzleiter nicht bemerkt.<br />
<br />
Gegenseitige Kritik ist immer gut, aber nicht vor den Tänzern, sondern nachher, eventuell in einer Pause. Besser ist eine vorherige Besprechung, die oft nachträgliche Kritik unnötig macht.<br />
<br />
Kündigt ein Tanzleiter zusätzliche Tänze an, die nicht auf der Tanzfolge stehen, sollte er dies so zeitig tun, dass noch nicht ganz sattelfest Musikanten rechtzeitig in Noten oder Gedächtnis nach der Melodie suchen können.<br />
<br />
== Technische Unterstützung ==<br />
<br />
Wenn ein Volkstanz-Musikant seine Melodien auswendig spielt, ist ja alles in Ordnung. Aber was ist, wenn er nur nach Noten oder Griffschrift spielt?<br />
<br />
Natürlich kann man zur Volkstanzprobe seine komplette Bibliothek anschleppen oder zumindest die vom Tanzleiter vorher angekündigten Noten kopieren und mitnehmen. Und dann kommt der Tanzleiter womöglich auf die blöde Idee, etwas anderes zu verlangen.<br />
<br />
Inzwischen habe ich aber doch etliche dieser Noten ins Internet gestellt, dort sind sie von fast überall bequem abrufbar.<br />
<br />
Sie könnten diese Noten natürlich am Smartphone abrufen. Der Bildschirm ist aber doch etwas klein. Im Breitformat sind die Noten lesbar, aber eher nicht das ganze Notenblatt, wollen Sie das komplette Notenblatt sehen, ist es kaum mehr lesbar.<br />
<br />
Einfachste Abhilfe: Sie ersuchen eine (möglichst hübsche und außerdem musikalisch und technisch versierte) Dame, dem Musikanten das Handy vor die Augen zu halten, zwischendurch immer wieder auf den Bildschirm zu tippen, damit das Bild nicht zur Unzeit schwarz wird, und an passenden Stellen durch drüberwischen umzublättern - und natürlich für die Wiederholung wieder zurückzublättern.<br />
<br />
Na gut, gar so einfach ist es also doch nicht. Aber im Notfall funktioniert es. Das habe ich ausprobiert.<br />
<br />
Besser ist ein Tablet, das doch einen größeren Bildschirm hat und daher ein ganzes Notenblatt lesbar abbilden kann - und das der Musikant auf einen Notenständer vor sich stellen könnte. Und natürlich kann man auch die Zeit, bis sich der Bildschirm abschaltet, auf einen größeren Wert einstellen.<br />
<br />
Aber was ist, wenn die gespielte Melodie mehr als eine Seite hat? Dann müssten Sie halt doch umblättern. Oder ein zweites Tablet daneben stellen mit der zweiten Seite. Wer besitzt schon zwei Tablets?<br />
<br />
Mit Hilfe einer Fußsteuerung kann der Musikant bequem selbst während des Spiels umblättern, auch zurückblättern. Ich kenne das Gerät [https://www.thomann.de/at/airturn_ped_pro.htm AirTurn PEDpro]. Das verbindet man per Bluetooth mit dem Tablet, nachdem man eine passende Gratisapp installiert hat, und schon blättert man per Fußdruck vor und zurück.<br />
<br />
Das funktioniert nicht nur mit meinen Noten im Internet, das funktioniert auch mit im Gerät gespeicherten Noten, man kann damit auch in eBooks umblättern und ähnliche Aufgaben bewältigen.<br />
<br />
Allerdings, Details dürfen Sie von mir nicht verlangen. Ich gehöre zu den Musikanten, die auswendig spielen, verwende technische Geräte nur im äußersten Notfall.<br />
<br />
== Weitere Themen ==<br />
<br />
Über einige im ursprünglichen Artikel oder im Heft angeführte Themen habe ich bereits geschrieben. Hier ist eine Liste dieser Themen, aber in meiner [https://www.volksmusikschule.at/ Online-Volksmusikschule] finden Sie noch weit mehr:<br />
<br />
* [[Kennmelodie]]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/einfuehrung.htm Wie spielt man alpenländische Volksmusik?]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/mehrstimmigkeit.htm#Zuerst%20etwas%20Harmonielehre Einfache Harmonielehre, Musikalische Grundbegriffe und musikalischer Satz]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/zuhoeren.htm Instrumente lernen durch Zuhören]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/harmonika.htm Steirische Harmonika mit vielen Unterseiten]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/akkordeon.htm Akkordeon]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/zusammenspiel.htm Zusammenspiel mehrerer Instrumente]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/begleitinstrumente.htm Begleitinstrumente und freies Begleiten]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/stil.htm Guter Stil]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/schwung.htm Schwungvolles Musizieren]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/variieren.htm Variationen in der Volksmusik]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/singen.htm Singen zur Musik]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/tempo.htm Tempo und Tempoänderungen]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/noten.htm#Taktwechselnde Taktwechselnde Melodien]<br />
* [[Spielweise von Zwiefachen]]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/auswendig.htm Auswendig spielen auf der Steirischen Harmonika]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/tipps.htm#auswendig Noten oder Auswendigspiel]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/abschluss.htm Abschluss]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/volkstanzmusikant.htm Volkstanzmusikant, Musikantenmangel, Idealismus und Vergütung]<br />
<br />
Und was Sie hier nicht finden, vielleicht finden Sie es in meinem Heft [https://volkstanz.at/behelf-2/ Musik zum Volkstanz]. Es ist noch erhältlich zum Wahnsinnspreis von € 4,40. Einiges, das ich hier (noch) nicht behandelt habe, ist dort enthalten.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [https://volkstanz.at/publikationen/froehlicher-kreis/ Zeitschrift Der fröhliche Kreis], 32. Jahrgang 1982, Nr. 2, Franz Fuchs<br />
* [https://volkstanz.at/behelf-2/ Musik zum Volkstanz], BAG Österreichischer Volkstanz, Heft 2, Franz Fuchs<br />
* Sowie eigene Erfahrungen als Musikant und Tanzleiter.<br />
<br />
[[Category:1Musik]]<br />
[[Category:Musizieren lernen]]<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Tanzen lernen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Richtig_oder_falsch_tanzen%3F&diff=29685Richtig oder falsch tanzen?2024-03-26T15:25:24Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>== Zur Aufzeichnung von Volkstänzen und Volksliedern ==<br />
<br />
Das folgende gilt genauso für den Volkstanz, wie für die Volkstanzmusik, für die traditionelle bzw. tradierte Tanzmusik, für das Volkslied.<br />
<br />
== Historisches ==<br />
<br />
Am Ursprung stand die Idee von Stadtbürgern, das Volk durch Musik zu erziehen. Bürger waren es daher auch, die alle erreichbaren Volkslieder und Volkstänze aufschrieben, die in die Dörfer sammeln gingen.<br />
<br />
Sie glichen häufig bei der Aufzeichnung alles ihrer Ästhetik an, sie veränderten Mehrstimmigkeit und Intervalle, veränderten bzw. vereinheitlichten auch Tanzrichtung und ähnliches im Tanz – viele Aufzeichnungen zeigen, dass früher andere Aufstellungen und Tanzrichtungen üblich waren, man tanzte etwa in kleinen Stuben nicht im Kreis, sondern wo Platz war. Damit veränderten (verbesserten?) sie die ursprüngliche Überlieferung. Die ersten Volkslieder und Volkstanzmelodien wurden etwa im Klaviersatz veröffentlicht, obwohl in den Dörfern kaum Klaviere zu finden waren. Diese Veröffentlichungen waren für die Stadtbevölkerung gedacht.<br />
<br />
Dazu kommt noch, dass dies alles ideologisch aufgeladen war. Ältere Bücher zeigen das genau, häufig im Vorwort. Und damit ist nicht nur die Nazi-Ideologie gemeint. Auch andere Ideologen wählten aus, verharmlosten etwa erotisch gemeinte Wendungen, um sie auch in der Schule verwenden zu können. Sie behaupteten etwa: „Das Volk singt Volkslieder, nur der Pöbel singt Zoten“ und wussten dabei ganz genau, was unter „Zoten“ zu verstehen war. Also alles, was man nicht in der Schule den Kindern lehren konnte – was aber auch heute noch im Landvolk gesungen wird.<br />
<br />
== Zum Aufzeichner ==<br />
<br />
Die Vorbildung des Aufzeichners spielt eine große Rolle. Ein musikalisch gebildeter Mensch schreibt die Noten, die er hört (oder glaubt, zu hören), wohl so wieder, wie sie seiner Meinung nach im „richtigen Satz“ sein müssten. Besonders da er ja immer unter Zeitdruck war, da es ja kaum mechanische Aufzeichnungsmöglichkeiten gab. Das ist auch beim besten Wollen nicht unbedingt genau das, was der Überlieferungsträger oder das Vorbild tatsächlich gespielt hat. Etliche Tanzbeschreibungen zeigen ebenfalls dieses Problem.<br />
<br />
Dazu kommt noch, dass den älteren Volkstanzaufzeichnern die Tanzbewegungen wichtiger waren als die Melodien, und dass Audio-Aufnahmen und schon gar Videos kaum möglich waren, oder nur sehr eingeschränkt. Volkstänze wurden häufig nach damals aktuellen Schlagern getanzt, die die Volkstanzaufzeichner nicht des Aufzeichnens Wert fanden. Die Aufzeichner (August Schmitt, [[Raimund Zoder]] und andere) schrieben halt andere Melodien dazu, möglicherweise aus einer ganz anderen Region, die aber ihrer Meinung nach passten. Siehe etwa beim [[Rosenwalzer]] unter „Zur Melodie-Aufzeichnung“.<br />
<br />
Ich selbst transkribiere viel, erfahre dabei immer wieder, dass das, was ich glaube, zu hören, nicht dem entspricht, was andere glauben, herauszuhören, oder gar dem, was derjenige, der es spielte, glaubte zu spielen. Ein konkretes Beispiel ist der Orgelboarisch. Ich lernte ihn vor vielen Jahren nach einer LP der Familie Zwanzleitner, die ihn nach dem Komponisten Tobi Reiser spielte. Herbert Krienzer vom Steirischen Volksliedwerk transkribierte ihn ebenfalls, offensichtlich von der gleichen LP. Die Familie Zwanzleitner hat ihre Spielart inzwischen etwas geändert, wenn ich das Stück heute wieder von ihnen höre, sind das mit dem komplizierten Satz Reisers insgesamt genau sechs für mich erkennbar unterschiedliche Versionen, da auch ich meine Spielart in den vielen vergangenen Jahren geändert habe.<br />
<br />
== Zum Überlieferungsträger ==<br />
<br />
Eine Tanzaufzeichnung kann immer nur eine Momentaufnahme sein, wie ein bestimmter Tanz an einem bestimmten Ort von einem bestimmten Überlieferungsträger zu einem bestimmten Zeitpunkt getanzt wurde. Ein Tanz wurde im Nachbarort oft anders getanzt, womöglich wurde er im selben Ort von verschiedenen Tänzern unterschiedlich getanzt, wie etwa die Aussage Karl Horaks beim [[Landlerisch aus Deutsch-Mokra]] deutlich macht. Ich kann mir sogar vorstellen, dass ein Tänzer je nach Gelegenheit und Laune unterschiedlich tanzte. Manchmal ist das in Aufzeichnungen sogar angegeben. Ich meine aber, das war öfter der Fall, als es angegeben ist. Auch das Alter des Überlieferungsträgers spielt eine Rolle. Ein 20-Jähriger erklärt anders als ein 80-Jähriger, da er ja anhand seiner eigenen Fähigkeiten erklärt (Siehe etwa [[Siebentätzler]]). Ich selbst könnte etliche Tänze nicht mehr vorzeigen, die ich in der Jugend gern getanzt habe. Auch die Erinnerungsfähigkeit eines älteren Menschen ist nicht immer perfekt, wie ich an mir selbst merke.<br />
<br />
Übrigens, mir ist auch die immer wieder beschworene „Gestaltungskraft des unverbildeten Volkes“ etwas suspekt. Hat wirklich das Volk die vielen verschiedenen Mazurkaformen gestaltet? Oder waren es nicht doch örtliche Tanzlehrer? Oder auch dörfliche Möchtegern-Tanzlehrer? Die tun das bei den Gesellschaftstänzen übrigens heute noch.<br />
<br />
== Was nie aufgezeichnet wurde ==<br />
<br />
Die Aufzeichner waren teilweise so genau, wie es ihnen möglich war. Sie schrieben alles auf, was ihnen aus wissenschaftlichen oder sonstigen Gründen wichtig erschien, Alter und Beruf des Überlieferungsträgers, sogar seine Eltern, die Haltung beim Tanz, den Tanzort, die Tanzgelegenheit und vieles andere.<br />
<br />
Eines vermisse ich immer: Eine nachvollziehbare Begründung, warum dieser Tanz getanzt wurde, oder vielleicht sogar gern getanzt wurde.<br />
<br />
Das wurde bestenfalls mit Tradition überschrieben. Aber warum wurde etwa einer Kreuzpolka oder Mazurka Tradition, sogar „uralte Tradition“ zugesprochen? Das waren doch überwiegend nicht gar so alte Modetänze.<br />
<br />
Eine Begründung wurde meist schamhaft verschwiegen oder höchstens angedeutet: In vielen älteren Schriften oder Predigten wurde gegen das „schamlose“ Tanzen gewettert, das zu „Unkeuschheit“ verführe. In heutiger Sprache würde ich das als Partnerwahl oder Partnersuche beschreiben. Das war natürlich unter den jungen Leuten immer ein wesentlicher Grund auch für das gemeinsame Tanzen. Aber war es der einzige Grund? Auch bei nicht mehr so jungen, die ihren Lebenspartner bereits gefunden hatten?<br />
<br />
Ich meine, Tanzen war immer etwas, das man machte, weil es Freude bereitete. Danach wurde aber keiner der vielen Überlieferungsträger je gefragt. Und daher steht es in keiner einzigen Tanzbeschreibung. Etwas deutlicher schreibt dies Herbert Zotti weiter unten.<br />
<br />
== Und heute ==<br />
<br />
Das alles passiert heute noch genau so. Etwa wird die ursprünglich fast ausschließliche Zweistimmigkeit der Volksmusik gar nicht so gerne gesehen. Jedes Lied muss heute drei- oder vierstimmig gesetzt sein, im Chorsatz. Auch deshalb veröffentliche ich hauptsächlich zweistimmige Melodien bzw. Lieder, allerdings mit Harmonie-Angabe, da das Hören von Harmonien heute kaum mehr trainiert wird.<br />
<br />
Auch einzelne heutige, vorher gut geprobte Tonträger sind Momentaufnahmen, sie entstanden meist nicht zur Dokumentation des Stiles, sondern zum Verkauf (Simon Wascher), aber natürlich auch zur Demonstration der eigenen Kunstfertigkeit.<br />
<br />
Und immer wieder wird die Tradition hervorgehoben, alles muss punktgenau so geschehen, wie es angeblich immer war, Änderungen oder gar Neuinnovationen sind gar nicht so gerne gesehen oder werden sogar abgelehnt.<br />
<br />
Und dass Tanzen oder Singen Freude macht, sogar Freude machen sollte, hört man kaum irgendwo.<br />
<br />
== Regeln ==<br />
<br />
In meiner [https://www.volksmusikschule.at/ Online-Volksmusikschule] habe ich einen Artikel über meine Regeln in der Volksmusik geschrieben, die größtenteils auch für den Volkstanz gelten. Dort steht unter anderem:<br />
<br />
''Ist es richtig, wenn ich mich genau an die überlieferten Noten halte?''<br />
<br />
Meine Antwort lesen Sie in der [https://www.volksmusikschule.at/regeln.htm Online-Volksmusikschule].<br />
<br />
== Von der Freiheit eines Volkstanzmenschen ==<br />
<br />
Unter diesem Titel hat Herbert Zotti in der Zeitschrift [https://www.volkstanz.at/FKreis/1999/DFK1_99.pdf „Fröhlicher Kreis“ 1-1999 ab Seite 2] einen lesenswerten Artikel geschrieben. Ich habe ihn hier sehr gekürzt. Bitte lesen Sie ihn [https://www.volkstanz.at/FKreis/1999/DFK1_99.pdf dort.]<br />
<br />
Zotti meint:<br />
<br />
''Die Quellenlage ist beim „Volkstanz“ schlecht. Wenn die jeweilige Kreation gut, interessant, unterhaltsam genug war, hat sie sich verbreitet. Und wurde dadurch zur Tradition.''<br />
<br />
''Zur Genauigkeit: Ist schon bei der Musik die Notation nur eine „Krücke“ und kein adäquates Abbild, gilt dies bei Bewegungsbeschreibungen umso mehr. Natürlich darf man auch etwas detailskeptisch sein, wenn sich ein 80-jähriger Überlieferungsträger Tänze aus seiner Jugend erinnert und diese zeigt (siehe [[Siebentätzler]], FF). Aber auch bewusste „pädagogische“ Eingriffe (wie auch bei Volksliedaufzeichnungen) hat es gegeben, um „Derbheiten“ oder sonstwie unpassend erscheinende Elemente zu eliminieren.''<br />
<br />
''Die Tanzaufzeichnung, vor allem mit Film und Video, friert den augenblicklichen Entwicklungsstand einer langen Überlieferungskette ein. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn wir nicht gewohnt wären, eine bestimmte Tanzausführung mit den Etikettierungen „falsch“ oder „richtig“ zu versehen.''<br />
<br />
''Wieso reichen den Volkstanzhardlinern ihre 187 Tänze nicht aus? Wieso haben andererseits nichtvolkstanzende Gerntänzer mit 10 bis 15 Standardtänzen ihr Auskommen und ihre Gaude?''<br />
<br />
''Die Antwort ist verblüffend einfach: gute Tango-, Boogie-, Samba- oder sonstwie- Tänzer lieben die Bewegung, den Partnerbezug, die eigene, unverwechselbare Körpersprache, die Sinnlichkeit des Tanzes. Nicht die Angst, „alles richtig zu machen“, ist das vorherrschende Element.''<br />
<br />
''Also: Wo sind die Paare, die „frei“ Landler tanzen und nicht dauernd danach Ausschau halten, was die anderen tun?''<br />
<br />
Soweit ein Auszug des Artikels von Herbert Zotti aus dem Jahr 1999.<br />
<br />
=== Zu diesem Aufsatz (Franz Fuchs) ===<br />
<br />
Einiges darin passt recht gut zu meinen Überzeugungen, aber der Grundtenor ist wohl seit der Jahrtausendwende etwas überholt:<br />
<br />
Den „Volkstanzboogie“ (alias [[Attergauer Boarisch]]) tanzen wir seit Jahrzehnten mit einer Boogie-Figur.<br />
<br />
Etliche Neuschöpfungen haben es bereits bis in die Wiener Tanzkreise geschafft, nicht nur aus Norddeutschland, wo so etwas immer schon üblich war, auch aus Kärnten ([[Da Ausegrosa]], [[Handy Mazur]] und andere, oder aus Niederösterreich ([[Woaf|Kreiswoaf]]), um nur einige zu nennen.<br />
<br />
Sogar die Bundes-Arbeitsgemeinschaft verbreitet seit einiger Zeit unter anderem bei ihren Tanztagen das freie Tanzen zu Ländler, Mazurka oder Boarisch (Simon Wascher). Bei ihm lernt man etwa die „gute Beherrschung der Formen“, die ich aber gar nicht so wichtig halte. Man könnte auch diese „Formen“ selbst gestalten.<br />
<br />
Und auch die Zeitschrift der BAG, der [https://www.volkstanz.at/FKreis/2009/FK_2012_1-2.pdf Fröhlicher Kreis] bringt die Tanzbeschreibung von derartigen neuen Tänzen, etwa [[Da Aufgedrahte]], ein netter, neu gestalteter Tanz aus Kärnten.<br />
<br />
== Zusammenfassung ==<br />
<br />
Ob Volkstanz- oder Volksliedaufzeichnungen immer genau richtig sind, möchte ich sehr bezweifeln. Aber natürlich verwenden wir sie, wir haben ja nichts anderes.<br />
<br />
Dass gewisse Neueinführungen – Tanzen im Kreis, in Tanzrichtung, mit Tänzer innen im Kreis, Kennmelodie zu jedem Tanz – sich vereinheitlicht haben, ist ja recht brauchbar, auch wenn es in der Überlieferung anders war.<br />
<br />
Da wir aber heute wissen, wie fragwürdig diese Aufzeichnungen teilweise sind, könnten wir sie auch zumindest teilweise an die heutigen Gegebenheiten anpassen. Nichts anderes haben unsere Altvorderen mit den ihnen irgendwie gelehrten Gesellschafts- oder Modetänzen gemacht.<br />
<br />
Dieser Artikel klingt im Nachhinein etwas negativ. Aber ich bin seit vielen Jahrzehnten ein begeisterter Volkstänzer und werde es sicher bleiben.<br />
<br />
== Weitere Artikel zum Thema ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/regeln.htm Meine Regeln in der Volksmusik]<br />
* [[:Kategorie:Gestalteter Tanz|Gestalteter Tanz]]<br />
* [[Kennmelodie]]<br />
* [[Was nicht in der Tanzbeschreibung steht]]<br />
* [https://www.volkstanz.at/FKreis/2014/FK_2015_3.pdf Zur Umgestaltung des tradierten Tanzes durch die Volkstanzpflege]<br />
* [https://www.volkstanz.at/FKreis/2014/FK_2016_2.pdf Zur Umgestaltung des tradierten Tanzes durch die Volkstanzpflege Teil II].<br />
* [[Artikel Simon Wascher|Etliche Artikel von Simon Wascher]]<br />
<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Volkstanzen]]<br />
[[Category:Tanzen lernen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Kategorie:Tanzen_lernen&diff=29684Kategorie:Tanzen lernen2024-03-26T15:24:17Z<p>Franz Fuchs: Die Seite wurde neu angelegt: „Hier werden Seiten aufgelistet, die zeigen, wie man ein guter Tänzer wird. Category:Tanzschlüssel Category:Hintergrund Category:Volkstanz“</p>
<hr />
<div>Hier werden Seiten aufgelistet, die zeigen, wie man ein guter Tänzer wird.<br />
<br />
[[Category:Tanzschlüssel]]<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Volkstanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Was_nicht_in_der_Tanzbeschreibung_steht&diff=29683Was nicht in der Tanzbeschreibung steht2024-03-26T15:21:48Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Anregungen für Tanzleiter und gute Tänzer<br />
<br />
Über dieses Thema habe ich bereits 1971 geschrieben. Seit damals hat sich einiges geändert, ich möchte es nun aktualisieren. Das folgende gilt für den Gesellschaftstanz "Volkstanz" genau so wie für Tanzaufführungen.<br />
<br />
== Tanzgewand ==<br />
<br />
Mit dem Gewand möchte ich beginnen, das man zum Tanz trägt. Früher war es üblich, zum Tanzen in seinem schönsten Gewand zu gehen. Großteils ist das bei uns noch immer üblich, allerdings hätten wir uns früher nie vorstellen können, dass kunstvoll zerrissene Jeans dieses schönste Gewand sein können. Aber wenn die Jugend so denkt, wichtiger ist, sie tanzen.<br />
<br />
In England habe ich erlebt, die Jugend geht zum Ceíli-dance - das entspricht etwa unseren Volkstanzfesten - mit T-Shirt und Shorts. In unseren Breiten ist die Tracht vielleicht angemessener, allerdings sicher nicht unbedingt erforderlich. Lustvoll Tanzen kann man in jedem Gewand. Allerdings, es ist sicher kein Fehler, wenn das Tanzgewand auch bequem zu tragen ist und die Tanzfiguren nicht behindert.<br />
<br />
Wenn es doch Tracht sein soll, was mir persönlich besser gefällt, muss es aber nicht unbedingt eine Gruppenuniform sein, wie es uns viele vor allem ländliche Tanzgruppen zeigen. Allerdings, auch die Tracht des Eröffnungskomitees beim Opernball ist eigentlich eine Gruppenuniform.<br />
<br />
Übrigens, über die Vielfalt unserer Trachten habe ich im alten Dancilla eine Seite gefunden. Die [https://www.dancilla.com/vt/Trachten/Trachtenliste_Europa.html Trachtenliste Europa] hat viele Unterseiten.<br />
<br />
== Aber nun zum Tanzen selbst ==<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Mit der [[Ausgangsstellung]] beginnt jede Tanzbeschreibung in Dancilla, damit beginnen viele Original-Aufzeichnungen. Aber nur in wenigen uralten Aufzeichnungen steht, wie und wann man zu dieser Haltung kommt. Vielfach wird vor allem bei Vorführungen daher der Fehler begangen, die Ausgangsstellung möglichst frühzeitig und möglichst "schön gleichmäßig" einzunehmen. Dann spielt die Musik ein langes Vorspiel. Alles steht dann je nach Tanz etwa in perfekter Walzerhaltung da. Keiner darf sich bewegen, sonst fällt er negativ auf.<br />
<br />
Nun soll aber doch die Tanzhaltung nicht Selbstzweck sein, sondern sie ist ein Teil des Tanzes. Und ich behaupte, '''Tanz ist Bewegung''', Bewegung zu Musik.<br />
<br />
Daher sollte man vielleicht möglichst spät, etwa erst im letzten Takt des Vorspiels, die Ausgangsstellung einnehmen und aus dieser Bewegung sofort fließend überleiten zum ersten Tanzschritt - oder noch besser, ohne jede Ausgangsstellung gleich zum Tanzen anfangen. Bis dahin könnte man promenieren, oder zwanglos stehen. In der Überlieferung wird immer wieder angegeben, "Die Musik beginnt zu spielen, der Tänzer führt seine Tänzerin auf den Tanzplatz". Damals gab es kein Vorspiel, keine Ausgangsstellung.<br />
<br />
Das gilt vor allem auch für '''Vorführungen''': Man steht besser mit oder ohne Handhaltung oder auch durchgefasst im Kreis, nimmt erst knapp vor dem tatsächlichen Tanzbeginn die dort erforderliche Haltung ein.<br />
<br />
== Körperhaltung ==<br />
<br />
Die Körperhaltung sollte aufrecht sein, besonders dann, wenn jemand keinen Buckel hat. Der Blick geht gerade aus. Oft wird man seinem Partner ins Gesicht schauen, zumindest ab und zu, wird damit zeigen, dass man gern mit diesem Partner tanzt.<br />
<br />
Auf die eigenen Füße sollte man nicht einmal dann schauen, wenn man den Tanz noch nicht kann. Dabei sehe ich ja höchstens, wie man es falsch macht. Falls man dies braucht, schaut man besser auf die Beine der Tanzleiter oder eines guten Paares.<br />
<br />
Die Fußspitzen sollen immer zum Boden zeigen. Vor allem bei allen Schwingschritten oder Tupffiguren. Aufgestellte, zum Himmel weisende Zehen, sogenannte "Schürhaken", schauen nie gut aus.<br />
<br />
Und das Wichtigste: Tanzen Sie stolz! Tanzen Sie selbstbewusst! Tanzen sie, weil Sie es gut können!<br />
<br />
Ach, Sie können diesen schwierigen Tanz (noch) nicht? Sind unsicher? Über dieses Thema habe ich beim Musizieren geschrieben, unter [https://www.volksmusikschule.at/tipps.htm#unsicher Tipps und Tricks] können Sie es nachlesen. Kurz gefasst: Man könnte ja so tun, als ob man sicher wäre. Eigenartiger Weise wird man dadurch sicherer, eine selbsterfüllende Prophezeiung.<br />
<br />
=== Handhaltung ===<br />
<br />
Die Haltung der freien Hände ist meist nicht angegeben. Ob sie eingestützt, auf den Rücken gelegt oder in den Hosenträger eingehakt werden, bleibt jedem einzelnen überlassen. Manchmal kann man sie sogar einfach angebogen oder gerade hinunter hängen lassen. Sie sollten aber nie wild herumbaumeln, sondern immer nahe dem Körper bleiben.<br />
<br />
Allerdings empfiehlt sich für viele Gruppen, bei '''Vorführungen''' eine einheitliche Handhaltung anzustreben. Das gilt aber nur für Vorführungen, schaut da vielleicht besser aus, beim freien, geselligen Tanz ist das eher nicht notwendig.<br />
<br />
=== Fußstellung bei geschlossener Tanzhaltung ===<br />
<br />
Bei eng geschlossener Tanzhaltung, also bei praktisch jedem Rundtanz, sind die Körper, vor allem die Füße leicht seitlich verschoben, so dass beim Vorwärtsschreiten der rechte Fuß etwa zwischen die Füße des Partners zielt. Das verhindert, dass man dem Partner auf die Zehen steigt, wenn dieser seinen linken Fuß nicht weit genug zurückzieht.<br />
<br />
Das gilt aber nicht nur für Rundtänze, sondern auch für gerade Bewegungen vor oder zurück in enger Haltung. Etwa schiebt beim [[St. Bernhard Walzer]] in Takt 7-8 die Tänzerin ihren Tänzer in Richtung Kreismitte, in Takt 9-10 schiebt der Tänzer seine Partnerin wieder zurück. Auch bei derartigen Figuren sollen wie oben angegeben die Füße etwas seitlich verschoben sein, um sicher zu sein, dem Partner nicht auf die Zehen zu steigen.<br />
<br />
== Tanz ist Bewegung ==<br />
<br />
Das gilt zwar für den ganzen Körper, aber in besonderem Maß für die Beine. Ein Stehenbleiben gibt es nur, wenn es, etwa bei Kontratänzen, ausdrücklich in der Beschreibung steht. Bei unseren Paartänzen geht der Schritt ununterbrochen weiter. Auch wenn die Figur nur eine Bewegung des Partners vorsieht, kann man ihm durch kleine Schritte dabei helfen, kann ihm etwa durch Ausweichen seine Bewegung erleichtern.<br />
<br />
=== Schwingende Bewegungen ===<br />
<br />
Viele Tänze, nicht nur die [[Bayrisch-Polka]], leben vom Ab- und Zuwenden zum Partner. Das soll aber nicht nur mit dem Kopf geschehen. Der ganze Körper wendet sich ab, und dann wendet sich der ganze Körper wieder zum Partner. Der ganze Körper schwingt im Tanzrhythmus mit.<br />
<br />
Das gilt auch bei [[Schwingschritt]]en. Das Beinschwingen soll eigentlich ein beschwingtes, schwingendes Vorwärtsgehen sein. Der ganze Körper schwingt abwechselnd leicht nach links und nach rechts, die Beine schwingen zwar ebenfalls, sind aber nicht gar so wichtig. Dieses Beinschwingen ergibt sich aus dem Körperschwung, sollte daher nicht übertrieben werden.<br />
<br />
=== Fließende Bewegungen ===<br />
<br />
Der ununterbrochene Fluss der Tanzbewegung sollte während des Tanzes oberstes Ziel sein: Zwischen den einzelnen Figuren darf keine Pause, kein Bruch entstehen, jede Bewegung, jede Figur geht fließend in die nächste Figur über. Diese fließende Bewegung kann aber nur entstehen, wenn man vorher denkt, wenn man jederzeit weiß, wie es im nächsten Takt weitergeht. Tanze ich eine Figur zu Ende und denke dann erst nach, was nachher kommt, stockt der ganze Tanzfluss.<br />
<br />
Als Beispiel nehme ich den [[Neubayrischer|Neubayrischen]]: Weiß ich, dass nach dem Stampfen oder Klatschen wieder ein Vorschwingen der Arme folgt, kann ich mich während der kurzen Musikpause leicht zum Partner wenden und die Arme etwas zurückführen. Das ist dann der Auftakt für den nachfolgenden Vorschwung, ein Stillstand wurde vermieden.<br />
<br />
Wenn sich die Tänzer im Tanzkreis bemühen, alles gleichzeitig zu machen, soll dann womöglich jede Drehung genau zum Taktbeginn anfangen. Um nur ja nicht zu spät zu kommen, drehen sich oft alle etwas schneller, sind dann aber häufig zu früh fertig und warten stocksteif auf den nächsten Taktbeginn. Das wirkt leider nicht schwungvoll, sondern hölzern. Da wäre es besser, nicht zu genau gleichzeitig tanzen zu müssen, sondern lieber etwas zu spät zu kommen und dabei den Tanzfluss nicht zu unterbrechen.<br />
<br />
Übrigens, je schneller und schwungvoller die Musik spielt, desto kleiner sollten Schritte und Bewegungen sein. Dann kann ich auch auf glattem Parkett etwa bei der [[Krebspolka]] rechtzeitig stehen bleiben und rutsche nicht endlos weiter.<br />
<br />
== Vorausdenken ==<br />
<br />
Dieses Vorausdenken gilt besonders auch für den Tanzlehrer. Er muss den Leuten rechtzeitig vor Beginn die Figuren ansagen, eventuell sogar kurz erklären, damit man sich geistig darauf einstellen kann.<br />
<br />
Dazu kommt, dass jede Bewegung früher beginnt, als man denkt. Ein gewöhnlicher [[Gehschritt]] ist am angegebenen Taktteil bereits beendet. Ich muss vorher ausschreiten, damit ich auf '''1''' den Fuß niederstellen kann.<br />
<br />
=== Tanz ansagen ===<br />
<br />
Ein Tanzleiter sollte für Anfänger manchmal die Schritte ansagen, im richtigen Rhythmus. Da der getanzte Schritt am schweren Taktteil bereits beendet ist, hat sich beim Schritt-Ansagen ein Auftakt bewährt.<br />
<br />
Also nicht im geraden Takt: ''links-rechts-links-rechts''<br />
<br />
Sondern: '''''und''' links '''und''' rechts '''und''' links '''und''' rechts''<br />
<br />
Im ungeraden Takt: '''''und''' links zwei drei rechts zwei drei''<br />
<br />
Oder: '''''und''' eins zwei '''und''' eins zwei '''und'''''.<br />
<br />
== Tanzkreis ==<br />
<br />
In kleinen Stuben könnte man (fast) am Ort tanzen. Das war im ursprünglichen Volkstanz öfters der Fall. Man tanzte, wo Platz war, kümmerte sich kaum um irgend eine [[Benennungen#Tanzrichtung|Tanzrichtung]], ein Tanzkreis war in derartigen Stuben ohnedies nicht möglich. In unseren Tanzsälen ist bei vielen Tänzen ein Tanzkreis üblich geworden, sowie eine Fortbewegung der einzelnen Paare gegen den Uhrzeigersinn. In diese Richtung sollte sich der gesamte Tanzkreis meist auch tatsächlich bewegen. Das gilt auch für Tänze, die anscheinend am Ort verbleiben, etwa für den [[Boarischer aus Lunz am See|Lunzer Boarisch]]. Man braucht ja nur die Schritte in [[Benennungen#Tanzrichtung|Tanzrichtung]] etwas größer setzen als die gegengleichen, und schon kommt Bewegung in den Tanzkreis.<br />
<br />
Bei der [[Bayrisch-Polka]] und vielen ähnlichen Tänzen könnte die Figur des Abwendens und wieder Zum-Partner-Wendens immer schräg vorwärts erfolgen, damit man in Tanzrichtung weiter kommt.<br />
<br />
Gute Tanzgruppen erkennt man auch daran, dass sich ihr Tanzkreis weiter bewegt und die Abstände trotzdem annähernd gleichmäßig bleiben.<br />
<br />
== Höflichkeit ==<br />
<br />
Ich meine vor allem die Höflichkeit dem Tanzpartner gegenüber. Unser Tanz ist mit wenigen Ausnahmen Paartanz, ich tanze mit einem Partner. Das muss ja sicher kein übertriebenes Theater mit vorgetäuschten Liebesblicken sein. Aber zwischendurch darf ich den Partner schon einmal ansehen, mit einem Kopfnicken oder nur mit einem freundlichen Blick ins Gesicht begrüßen oder verabschieden. Das gilt auch und vor allem bei Wechseltänzen, bei jedem neuem Partner, auch wenn es nur ganz kurz ist.<br />
<br />
Zur Höflichkeit gehört auch, dass ich es meinem Partner leicht mache. Führe ich als Mann meine Partnerin etwa beim [[Woaf#Sechste_Variante_.28Kreiswoaf.29|Kreiswoaf]] oder bei anderen Wechseltänzen vor mir auf die andere Seite, ist es höflich, dabei einen kleinen Schritt zurückzugehen, um ihr den Weg rund um mich herum abzukürzen. Bei vielen Tänzen, etwa beim [[Tulbinger Fensterltanz]] muss ich nicht stocksteif stehen bleiben, sondern kann dem Partner etwas ausweichen.<br />
<br />
== Partnerführung ==<br />
<br />
In der Überlieferung führt der Tänzer seine Partnerin im Tanz. Meist ist es auch heute so, das steht auch in jeder Tanzbeschreibung, es muss aber nicht sein. Auch die Tänzerin kann heute ihren Partner führen, tat das wohl auch früher schon. Natürlich sollte man die Tanzfiguren so lernen, dass keine Führung mehr nötig wäre, aber etwas Hilfe für den Partner ist trotzdem immer gut.<br />
<br />
Und wie führt man: Vor allem, man führt nie mit Brachialgewalt. Die Hände vor allem des Mannes sind keine Schraubstöcke, Mann muss die Hand der Partnerin nicht mit Gewalt festhalten, auch nicht, um die Tänzerin in neue Figuren zu führen. Das sehe ich vor allem bei Männern, ihre Partnerinnen beklagen sich dann manchmal bei mir. Aber auch ich habe das vor Jahren am eigenen Leib erfahren. Ich ersuchte damals meine Tanzpartnerin beim Wiener Kathreintanz, schonend zu tanzen, ich hätte Schmerzen in der bereits angeschlagenen Hand. Sie packte mich trotzdem so fest, dass ich noch mitten im Tanz ins Spital fuhr, um den Arm für 7 Wochen einzugipsen.<br />
<br />
Man kann häufig mit rechtzeitig leicht angedeuteten Bewegungen führen, wie ich weiter oben bereits beim Neubayrischen angegeben habe. Man kann mit leichtem Druck des Handballens oder der Fingerspitzen der Partnerin andeuten, in welche Richtung die folgende Bewegung kommen soll.<br />
<br />
Die Handhaltung sollte bei Wickelfiguren nie fest sein, sondern beweglich, vielleicht nur mit den Fingerspitzen. Wenn sich der Partner etwa beim [[Untersteirer Landler|Untersteirer]] fürchtet, die Hand zu brechen, mache ich und nicht der Partner irgend etwas falsch.<br />
<br />
== Zur Tanzausführung ==<br />
<br />
[[Zoder, Raimund|Raimund Zoder]] schrieb 1922 in [[Altösterreichische Volkstänze]], 1. Teil, Vorwort zur 1. Auflage:<br />
*"Als obersten Grundsatz der ''Volkstanzpflege'' kann ich hier nur wieder die Mahnung hinstellen, die Tänze genau nach der ''Überlieferung'' zu üben und an die Ausführung nicht nur mit Freude, sondern auch mit ''Sorgfalt'' und dem heiligen ''Ernst'', der diesem wertvollen Volksgut gebührt, zu gehen; die gemessene, ''ruhige Ausführung'' auch der lebhafteren Tänze und die fast zeremoniöse Haltung der Tänzer aus dem Volke zeigt uns ja an, dass der Tanz nicht bloßes Vergnügen ist."<br />
<br />
Ich meine dazu, diese Aussage ist heute nicht mehr aufrecht zu halten. Die ''Überlieferung'' ging und geht weiter, wie schon Zoder selbst beim ersten Tanz dieses Buches, dem [[Neubayrischer|Neubayrischen]] feststellte. Auch die ''fast zeremoniöse Haltung'' und die anderen Kennzeichen konnte ich beim lebendigen Volkstanz etwa in Altaussee nie feststellen, ob es sie je gab, möchte ich bezweifeln. Laut [[Volkstanz zwischen den Zeiten]] ist dies ein allgemeines Kennzeichen von dilettantischen Aufführungen im Gegensatz zu professionellen Darstellern. Die Tänzer und Tänzerinnen fühlten sich möglicherweise vom Aufzeichner oder auch nur vom Tanzpartner beobachtet und versuchten daher mehr oder weniger krampfhaft, Fehler zu vermeiden. Und der Aufzeichner interpretierte dieses Verhalten dann als ''gemessene, ruhige Ausführung''.<br />
<br />
== Dazu passende Artikel==<br />
* [[Richtig oder falsch tanzen?]]<br />
* [[Musik zum Volkstanz]]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/volkstanzmusikant.htm Volkstanzmusikant]<br />
<br />
Das oben geschriebene ist meine Meinung als langjähriger Volkstanzleiter. Kritik an diesen Zeilen oder Ergänzungen würden [[User:Franz Fuchs|mich]] freuen.<br />
<br />
[[Category:Tanzschlüssel]]<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Volkstanz]]<br />
[[Category:Tracht]]<br />
[[Category:Tanzen lernen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Hans,_bleib_da._Eine_Auswahl&diff=29681Hans, bleib da. Eine Auswahl2024-03-22T14:25:49Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Eine Auswahl europäischer Volkstänze<br />
<br />
Zusammengestellt von [[Burkhardt, Ludwig|Ludwig Burkhardt]].<br />
<br />
Klaviersatz von Ernest Hauschka.<br />
<br />
Bärenreiter-Verlag Kassel und Basel, Bärenreiter-Ausgabe 1081 / Neuauflage 1960<br />
<br />
*Teil 1: Musikheft<br />
*Teil 2: Tanzbeschreibungen<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
Vorwort<br />
Quellenangaben<br />
# [[Anmarsch-Mazurka]]<br />
# [[Mirella]]<br />
# [[Allemande (Ostpreußen)|Allemande]]<br />
# [[Tupf-Polka zu achten]]<br />
# [[Kesselflicker-Tanz]]<br />
# [[Der Hornpfiff]]<br />
# [[Holländischer Rieltanz]]<br />
# [[Die Neuner-Post]]<br />
# [[Westgöta-Tanz]]<br />
# [[Schotenpflücken]]<br />
# [[Hans, bleib da]]<br />
<br />
== Digitalisat ==<br />
<br />
[https://portal.dnb.de/bookviewer/view/1045661570#page/n0/mode/1up Hans bleib da] Im Online-Portal der Deutschen Nationalbibliothek Hier ist das Originalbuch als Digitalisat abrufbar.<br />
<br />
[[Category:Bücher]]<br />
[[Category:1DVeröffentlichungen]]<br />
[[Category:Noten]]<br />
[[Category:PDF]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Alte_und_neue_Volkst%C3%A4nze&diff=29680Alte und neue Volkstänze2024-03-22T14:22:55Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Alte und neue Volkstänze, gesammelt von [[Ritter-Cario, Elfriede | Elfriede Cario]].<br />
<br />
Klaviersatz von [[Schulz, Lotte | Lotte Schulz]].<br />
<br />
Bildschmuck nach Scherenschnitten von H. Giesecke.<br />
<br />
Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin, 1921.<br />
<br />
== Inhaltsverzeichnis ==<br />
<br />
=== Auftakt ===<br />
<br />
# [[Mädel, flink auf den Kranz!]]<br />
# [[Hopheißa]] 1)<br />
<br />
=== Die weichen Tänze ===<br />
<br />
# <li value="3"> [[So grün, wie ist die Heiden]] 2)<br />
# [[Ich spring an diesem Ringe]] 1)<br />
# [[Drei Laub auf einer Linde]] 1)<br />
# [[Rundinella rulla]]<br />
# [[Über die Heide geht mein Gedenken]]<br />
<br />
=== Im Tanzschritt ===<br />
<br />
# <li value="8"> [[Nimm sie bei der schneeweißen Hand!]]<br />
# [[Alle Wiesen sind grün]] 1)<br />
# [[Bauernhochzeit Tanz | Bauernhochzeit]] 3)<br />
# [[Schwabenliesel]]<br />
# [[Wenn alle Brünnlein fließen]]<br />
# [[Mit meinen Mädelchen]] 1)<br />
# [[Dort unter der Linde]] 1)<br />
# [[Rosenstock, Holderblüh]] 1)<br />
# [[Droben im Oberland]]<br />
# [[I bin a Steirerbua]] 1)<br />
<br />
=== Im Marschtakt ===<br />
<br />
# <li value="18"> [[Als wir jüngst in Regensburg waren]] 1)<br />
# [[Jetzt kommt der Sommer in das Land]]<br />
# [[Laub liegt auf dem Rasen]] 1)<br />
<br />
=== Spiele ===<br />
<br />
# <li value="21"> [[Komm, mein kleiner Freund, und singe!]] 4)<br />
# [[Im Königswalde ist Hochzeit heut]]<br />
# [[Es warn drei Mühmchen]]<br />
# [[Spring sie auf die Kette!]]<br />
<br />
=== Schnurren ===<br />
<br />
# <li value="25"> [[Wo a kleins Hüttle steht]]<br />
# [[Zu Lauterbach hab ich mein Strumpf verlorn]] 2)<br />
# [[Hab mein Wage vollgelade]]<br />
# [[Auf 'm Wasa graset d'Hasa]]<br />
# [[Abr i fahr mit der Post]]<br />
<br />
=== Anhang ===<br />
<br />
# <li value="30"> [[Ländler]]<br />
<br />
* Erklärungen einiger nicht allgemein gebräuchlicher Bezeichnungen<br />
<br />
1) Diese Tänze haben wir irgendwo aufgelesen, aber noch nirgends aufgezeichnet gefunden.<br />
<br />
2) Hierzu verdanken wir die Anregung den Sammlungen von [[Tepp, Max | Max Tepp]].<br />
<br />
3) Dieser Tanz der Ortsgruppe Eberswalde im Wandervogel e.V. wurde auf dem X. Märkischen Wanderertage mit dem 1. Preise ausgezeichnet.<br />
<br />
4) Aus einer schwedischen Sammlung.<br />
<br />
=== Digitalisat ===<br />
<br />
[https://portal.dnb.de/bookviewer/view/1144301610#page/n0/mode/1up Alte und neue Volkstänze] Der Inhalt des Original-Buches ist im Online-Portal der Deutschen Nationalbibliothek abrufbar.<br />
<br />
[[Category:Bücher]]<br />
[[Category:1DVeröffentlichungen]]<br />
[[Category:Noten]]<br />
[[Category:PDF]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Neue_M%C3%A4rkische_T%C3%A4nze&diff=29679Neue Märkische Tänze2024-03-22T14:20:39Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Neue Märkische Tänze<br />
<br />
Herausgegeben von [[Janietz, Erich | Erich Janietz]] und [[Giebel, Dolf | Dolf Giebel]].<br />
<br />
Klaviersatz von [[Schneider, Bernhard | Bernhard Schneider]].<br />
<br />
Verlag und Druck von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin 1926.<br />
<br />
[[Ritter-Cario, Elfriede | Elfriede Cario]] gewidmet.<br />
<br />
== Inhaltsverzeichnis ==<br />
<br />
=== Inhalt ===<br />
<br />
* Zum Geleit<br />
# [[Der Märkische]]<br />
# [[Senftenberger]]<br />
# [[Walz-Mazurka]]<br />
# [[Dölziger Mühle]]<br />
# [[Gimpel]]<br />
# [[Lindower Vierer]]<br />
# [[Hurtig]]<br />
# [[Märkische Viertour]]<br />
# [[Jägerpolka]]<br />
# [[Es fiel ein Reif]]<br />
* Schrittarten<br />
* Fassungen<br />
<br />
<br />
== Digitalisat ==<br />
<br />
[https://portal.dnb.de/bookviewer/view/1168166969#page/n0/mode/1up Neue Märkische Tänze] Das Original-Buch ist im Online-Portal der Deutschen Nationalbliothek abrufbar<br />
<br />
[[Category:Bücher]]<br />
[[Category:1DVeröffentlichungen]]<br />
[[Category:Noten]]<br />
[[Category:PDF]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Kategorie:PDF&diff=29678Kategorie:PDF2024-03-22T14:19:59Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Hier werden Bücher oder sonstige Werke aufgelistet, die als PDFbzs. als Digitalisat im Internet zu finden und zum downloaden sind.<br />
<br />
[[PDF|PDF in Dancilla]] sind auf der Seite [[PDF]] aufgelistet.<br />
<br />
[[Category:Hilfeseiten]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Das_deutsche_Volkslied&diff=29677Das deutsche Volkslied2024-03-22T14:18:59Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>'''Volkslied - Volkstanz - Volksmusik'''<br />
<br />
Zeitschrift für deren Kenntnis und Pflege<br />
<br />
Gegründet 1899 von Dr. '''Josef Pommer''',<br />
<br />
herausgegeben vom Deutschen Volksgesang-Verein in Wien (Österreichische Gesellschaft für Volkslied- und Volkstanzpflege).<br />
<br />
Die Zeitschrift wurde von 1899 bis 1949 herausgegeben, mit 2 Jahren Unterbrechung 1945 und 1946. Nachfolger ist ab 1950 das '''Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes'''.<br />
<br />
== Inhalt ==<br />
<br />
49 Jahrgänge, mehrere umfangreiche Hefte pro Jahr, jedes mit größeren Fachartikeln, kleineren Beiträgen, Liedern, Tänzen, Melodien, Brauchtum und ähnlichem Inhalt. Etliches davon wurde hier erstveröffentlicht oder sogar nur hier veröffentlicht.<br />
<br />
=== Beiblatt Blätter für Volkstanzgruppen ===<br />
<br />
Bei einigen Ausgaben des Jahrgangs 1935 ist auch ein Beiblatt angefügt, '''Blätter für Volkstanzgruppen''', begründet von Otto Hief, Schriftleitung Raimund Zoder.<br />
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&datum=1935&page=29&size=45 5. Jahrgang, 1. Folge]<br />
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&datum=1935&page=45&size=45 5. Jahrgang, 2. Folge]<br />
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&datum=1935&page=77&size=45 5. Jahrgang, 3. Folge]<br />
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&datum=1935&page=93&size=45 5. Jahrgang, 4. Folge]<br />
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&datum=1935&page=109&size=45, 5. Jahrgang, 4. (5.) Folge]<br />
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&datum=1935&page=109&size=45, 5. Jahrgang, 6. Folge]<br />
<br />
== Digitalisat ==<br />
<br />
Die Österreichische Nationalbibliothek digitalisiert laufend historische österreichische Zeitungen und Zeitschriften. Sie hat alle Ausgaben dieser Zeitschrift der Jahre 1899 bis 1949 digitalisiert und veröffentlicht. Auf [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&size=45 Jahresauswahl] sind sie für jedermann abrufbar.<br />
<br />
== Benutzung und PDF ==<br />
<br />
Klicken Sie auf der [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&size=45 Jahresauswahl] auf einen Jahrgang, öffnet sich die Übersicht mit Jahrestitelblatt, Jahresinhaltsverzeichnis und den einzelnen Heften dieses Jahrgangs, jeweils wird die erste Seite angezeigt. Klicken sie darauf, werden alle Seiten in kleiner Größe angezeigt. Beim darauf Klicken wird eine einzelne Seite groß angezeigt. Im Inhaltsverzeichnis können Sie nach dem Inhalt suchen, und dann im jeweiligen Heft nach der Seitennummer. Mit dem roten Schieber können Sie die Anzeigegröße ändern, mit den grauen Pfeilen können Sie im Heft umblättern. Sie können sogar ein ''PDF erstellen'' und herunterladen, oder das Ganze in moderner Schriftart (allerdings fehlerhaft) anzeigen.<br />
<br />
Ein vollständiges Inhaltsverzeichnis ([https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&datum=1947&page=5&size=45 Generalindex]) für die Jahrgänge 1899 bis 1944 wurde beim [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ddv&datum=1947&size=45 Jahrgang 1947] angefügt.<br />
<br />
<br />
[[Category:1AVeröffentlichungen]]<br />
[[Category:PDF]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Suserl&diff=29609Suserl2024-03-18T12:01:10Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>[[Zwiefach]]er, die Melodie ist in verschiedenen Fassungen in Bayern mehrfach überliefert, unter anderem im Bayrischen Wald.<br />
<br />
Der ursprüngliche Name dürfte '''Zuserl''' sein, das ist ein [http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Seidenschwanz Seidenschwanz-Vogel] oder ein Schweinchen. Andere Namen: Tanzn tat i gern, 's Zuserl, Zwiefache einfach, Da Moosbacher.<br />
<br />
Der Text ist nicht "traditionell", die ersten beiden Strophen wurden von Josef Eberwein (1895-1981), dem Gründer der ''Dellnhauser Musikanten'', neu verfasst und der Melodie unterlegt, dieser Text ist daher unter Urheberrecht. Dabei veränderte er den überlieferten Titel '' '''Zuserl''' (Das Schweinchen)'' in den Frauennamen '''Suserl'''. Im Erstdruck und auf Schellack-Aufnahmen vor dem 2. Weltkrieg heißt dieser Zwiefache stets Zuserl.<br />
<br />
Der Autor der dritten Strophe ist nicht bekannt.<br />
<br />
== Zwiefach tanzen ==<br />
<br />
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.<br />
<br />
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim [[Boxhamerisch]], dem einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.<br />
<br />
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen [[Walzer]]schritten und [[Zweischrittdreher|Dreherschritten]]. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung.<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
W = [[Walzer]]takt, D = [[Zweischrittdreher|Drehertakt]]<br />
# |: D D W D D W D D W W :|<br />
# |: D D W D D D D W D D D D W D D W D D W W :|<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* Erstveröffentlichung auf Schallplatte (Zuserl): Waldlerkapelle Hans Straßmaier aus München, 1911.[http://www.dismarc.org/index.php?form=display&oaiid=GHT%3A017%2F000006282017 Dismarc Metastore]<br />
* '''Erstdruck:''' Sebastian Kratzenberger: Altbayerische Tänze. In: Franziska Hager, Der Chiemgau. München: Heimatbücher-Verlag, 1927, S.304-311, Nr.11. (Zuserl - Das Schweinchen)<br />
* [[Burkhardt, Ludwig|Ludwig Burkhardt]], "Die Zwiefachen", Regensburg 1961<br />
* Quelle Text: Josef Eberwein, Lieder und Zwiefache, das Holledauer Liederbuch, Dellnhausen 1972<br />
* Auf dem Album "Sautanz" der Well Buam heißt das gleiche Stück "Zwiefache Einfach".<br />
* [[Tanzn tua i gern]] (Tanzn taat i gern)<br />
* [https://www.bairisch-landlerisch.de/zwiefache Volkstanzkreis Freising]<br />
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]<br />
<br />
== Liedtexte ==<br />
<br />
* Auf der Seite [https://www.stammtischmusik.at/noten/suserl.htm Suserl Zwiefacher] sind die von Josef Eberwein getexteten Liedstrophen angeführt.<br />
* Auf der Seite "[[Hunger kriag i glei]]" ist ein weiteres Lied zu diesem Tanz angeführt, gesungen vom Bayrisch-Diatonischen Jodelwahnsinn.<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
<br />
Der Text der beiden ersten Strophen ist bis 2051 urheberrechtlich geschützt, er stammt von Josef Eberwein. Bei öffentlichen Aufführungen dieses Liedtextes ist vom Veranstalter AKM-Gema-Gebühr zu bezahlen. Siehe [[Volksmusik und Urheberrecht]].<br />
<br />
Melodie und Choreographie sowie mein Satz sind Volksgut.<br />
<br />
== CD ==<br />
<br />
* [[Sou tanz'n mia]]<br />
* [[Tanzn tua i gern]]<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/suserl.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/suserlgs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|WWK6SnNp5Tk}}<br />
Knöpferlstreich, Steiermark<br />
{{#ev:youtube|JCEXUD_DUaU}}<br />
Presented by Mika & Yehuda<br />
{{#ev:youtube|mUKdDhtZ2IA}}<br />
Tanzfest Bad Ischl 9. 11. 2019<br />
<br />
[[Category:1Noten]]<br />
[[Category:Deutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Bayern]]<br />
[[Category:Singtanz]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Zwiefach]]<br />
[[Category:1DVideo]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=B%C3%BCndner_Siebenschritt/eo&diff=29598Bündner Siebenschritt/eo2024-03-15T08:07:51Z<p>Franz Fuchs: /* Video */</p>
<hr />
<div>== Video ==<br />
{{#ev:youtube|v=92SR2kKo3NE}} <br />
{{#ev:youtube|v=DGpJexSJ7WU}} dancita ĉe la danzseminario Brandlucken 2016<br />
<br />
[[Kategorie:1SchwVideo]]<br />
[[Kategorie:Svisa popoldanco]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Sauerl%C3%A4nder_Quadrille_Nr._4&diff=29589Sauerländer Quadrille Nr. 42024-03-14T09:46:55Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Tanz aus dem Sauerland<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
4 Paare zum Kreuz<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
'''Vorspiel:''' Begrüßung zum Eckpartner, Begrüßung zum eigenen.<br />
<br />
'''A1:''' <br />
Bursche 1 und Mädchen 2, mit dem Außenfuß beginnend, 1 [[Wechselschritt]] vor, 1 Rückstellschritt (siehe [[Sauerländer Quadrille Nr. 1]]) mit dem Innenfuß, 1 Wechselschritt Innenfuß rückwärts, 1 Rückstellschritt mit dem Außenfuß: Es folgen nacheinander: Bursche 2 und Mädchen 1,<br />
<br />
'''A2:''' <br />
Bursche 3 und Mädchen 4, Bursche 4 und Mädchen 3.<br />
<br />
'''B1:''' <br />
Schrägreihen I: Die Paare 1 mit 3, 2 mit 4 machen je eine Schrägreihe: Reihen 1 Wechselschritt links vor, 1 Rückstellschritt rechts, 1 Wechselschritt rechts rückwärts, 1 Rückstellschritt links. Auf "1" alle in die Hände klatschen, und die Mädchen, die sich gegenüberstehen, gehen eine Mädchenkette.<br />
<br />
'''B2:'''<br />
Reihen wie in B1 und Mädchenkette zum Platz zurück.<br />
<br />
=== 2. Kehre ===<br />
'''A I:''' Bursche 1 und Mädchen 2: 1 Wechselschritte seitwärts nach außen, hinter dem stehenden Paar "liebäugeln", 1 Rückstellschritt mit Innenfuß; 1 Wechselschritt seitwärts mit dem Innenfuß, 1 Rückstellschritt Außenfuß. Bursche 2 u. Mädchen 1 das Gleiche.<br />
<br />
'''A2:''' <br />
Bursche 3 u. Mädchen 4, danach Bursche 4 und Mädchen 3 ebenso.<br />
<br />
'''B1/2:''' <br />
Schrägreihen II: Paar 1 mit 4, 2 mit 3. Sonst wie B oben.<br />
<br />
=== 3. Kehre ===<br />
'''1. Doppelbewegung Paarweise'''<br />
<br />
'''A1:''' <br />
Paar 1 und 2 tanzen A1, 1. Kehre, zugleich Paar 3 und 4 A1, 2. Kehre.<br />
<br />
Paar 1 und 2 tanzen A1, 2. Kehre, zugleich Paar 3 und 4 A1, 1. Kehre.<br />
<br />
'''A2:''' <br />
Wie A1.<br />
<br />
'''B1/2:''' <br />
Schrägreihen I wie oben in B, 1. Kehre.<br />
<br />
=== 4. Kehre ===<br />
'''2. Doppelbewegung Paarweise'''<br />
<br />
'''A1:''' <br />
Paar 1 und 2 tanzen, links beginnend, mit 4 Wechselschritten durch die Mitte - Mädchen immer innen; zugleich Paar 3 und 4, A1, 2.Kehre. Dann tanzen Paar 3 u. 4 durch die Mitte, Paar 1 und 2, A1, 2.Kehre.<br />
<br />
'''A2:''' <br />
Wie A1 aber vom Gegenplatz aus.<br />
<br />
'''B2:''' <br />
Schrägreihen II wie in B, 2. Kehre.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* Otto Ilmbrecht: [[Westfälische Heimattänze]], Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1931<br />
* PDF [[Alte niederdeutsche Volkstänze]], Margrit Vogt, Seite 119<br />
* [[Die Tanzkette]], Verlag Hofmeister, Frankfurt am Main, 1951 ([[Helms, Anna | Anna Helms]], [[Ilmbrecht, Otto | Otto Ilmbrecht]] und [[Dieckelmann, Heinrich | Heinrich Dieckelmann]]);<br />
* [[Der bunte Reihen]]. 25 ausgewählte Tänze aus den Sammlungen von [[Ilmbrecht, Otto | Otto Ilmbrecht]] und [[Dieckelmann, Heinrich | Heinrich Dieckelmann]]. Ludwig Bechauf Verlag, Bielefeld, 1947.<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* PDF [[Alte niederdeutsche Volkstänze]], Margrit Vogt, Seite 187, zweistimmige Noten mit Bassangabe.<br />
[[Image:60a) Sauerländer Quadrille 4.PNG|600px]]<br />
* Reinschrift von [http://www.folk-treff.de/quibuehl.htm Uwe Welp].<br />
<br />
== CD == <br />
* [[Schmelztiegel]]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|p84uReLwXa0}}<br />
{{#ev:youtube|XdnulwRlQbo}}<br />
{{#ev:youtube|SnZVTp8hcek}}<br />
<br />
== In anderen Sprachen ==<br />
*[[Sauerländer Quadrille Nr. 4/pt|Portugiesisch]]<br />
<br />
[[Category:1DVideo]]<br />
[[Category:Deutscher Volkstanz]]<br />
[[Category:Nordrhein-Westfalen]]<br />
[[Category:Vierpaartanz]]<br />
[[Category:Kontratanz]]<br />
[[Category:Nordrhein-Westfalen]]<br />
[[Category:Niederdeutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Quadrille]]<br />
[[Category:Quadrille_im_Kreuz]]<br />
[[Category:1Noten]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Calber&diff=29588Calber2024-03-14T09:38:43Z<p>Franz Fuchs: Die Seite wurde neu angelegt: „== Quellen == Gestaltet von Anna Helms * Die drei Tore. Neue Geestländer Tänze. Verlag Hofmeister, Leipzig, 1924. Herausgegeben von He…“</p>
<hr />
<div>== Quellen ==<br />
<br />
Gestaltet von [[Helms, Anna|Anna Helms]]<br />
* [[Die drei Tore. Neue Geestländer Tänze.]] Verlag Hofmeister, Leipzig, 1924. Herausgegeben von [[Helms, Anna | Anna Helms]] und [[Blasche, Julius | Julius Blasche]]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|mkeBrG9hWoM}}<br />
<br />
[[Category:1DVideo]]<br />
[[Category:Deutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Vierpaartanz]]<br />
[[Category:Kontratanz]]<br />
[[Category:Niederdeutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Quadrille]]<br />
[[Category:Quadrille im Kreuz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Rohrbacher_Landler&diff=29585Rohrbacher Landler2024-03-13T22:20:35Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Rohrbach am Böhmerwald, Mühlviertel OÖ<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Paare im Flankendoppelkreis, Fassung rechts in links.<br />
<br />
Grundschritt ist der Dreierschritt.<br />
<br />
Jeder Teil umfasst 8 Takte.<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
=== "Schwingen" ===<br />
<br />
'''1. Takt:''' Alle gehen im Dreierschritt in Tanzrichtung. Die Partner drehen sich etwas zueinander und schwingen die Hände rückwärts gegen die Tanzrichtung.<br />
<br />
'''2. Takt:''' Drehung auseinander und Hände vorschwingen.<br />
<br />
'''3.-8. Takt:''' Die Takte 1-2 werden bis zum Ende des Musikteils wiederholt.<br />
<br />
=== "Radeln mit Umkreisen" ===<br />
<br />
Sonderform mit Singen<br />
<br />
'''1.-4. Takt:''' Die Tänzerin radelt unter den erhobenen Händen linksherum, er umkreist sie rechtsherum.<br />
<br />
'''5.-8. Takt:''' Wie 1.-4. Takt.<br />
<br />
Die Tänzerin radelt nicht am Ort, sondern geht während der Drehung dem Tänzer auch jeweils entgegen. Im Takt 1, 3, 5 und 7 begegnen sie sich und tanzen rechtsschultrig aneinander vorbei. In Takt 2 und 6 ist die Tänzerin im Innenkreis, in Takt 4 und 8 außen, der Tänzer gegengleich.<br />
<br />
Im Takt 8 zueinanderdrehen und Zweihandfassung einnehmen.<br />
<br />
=== "Böhmerwaldfigur" ===<br />
<br />
'''1. Takt:''' Die Partner machen einen Dreierschritt rückwärts auseinander, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend, bis zur vollen Streckung der Arme.<br />
<br />
'''2. Takt:''' Im Dreierschritt so aufeinander zugehen, dass man rechtsschulrig nahe beisammen ist; beide rechten Arme sind dabei in Brusthöhe seitgestreckt, die linken Arme in Brusthöhe abgewinkelt.<br />
<br />
'''3. Takt:''' Der Tänzer umkreist die Tänzerin rechtsherum, zugleich wird sie unter den erhobenen Händen in einem Bogenschwung einmal rechtsherum gedreht. Der Tänzer kommt dabei in den Außenkreis, sie nach innen.<br />
<br />
'''4. Takt:''' Die nun gekreuzten Arme schwingen vor, ungefähr gegen die Kreismitte.<br />
<br />
'''5. Takt:''' Der Tänzer umkreist weiter, die Hände schwingen zurück; anschließend wird die Tänzerin linksherum einmal ausgedreht.<br />
<br />
'''6. Takt:''' Die Hände schwingen wieder zurück, der Tänzer löst die Fassung mit seiner Rechten.<br />
<br />
'''7. Takt:''' Nach einem Vorschwung wird die Tänzerin an der Linken des Tänzers linksherum ausgedreht.<br />
<br />
'''8. Takt:''' Beim folgenden Vorschwung wird die Handfassung rasch gewechselt auf rechts in links.<br />
<br />
Der Tänzer umkreist die Tänzerin zweimal. Alle Bewegungen sind zwar am richtigen Ort und zur richtigen Zeit, aber fließend auszuführen.<br />
<br />
=== "Schwingen" ===<br />
<br />
Wie oben<br />
<br />
=== "Radeln mit Umkreisen" ===<br />
<br />
Wie oben, mit Singen<br />
<br />
=== "Böhmerwaldfigur" ===<br />
<br />
Wie oben<br />
<br />
=== "Ausgang" ===<br />
<br />
Die Partner gehen eingehängt im Dreierschritt in Tanzrichtung.<br />
<br />
=== "Umgang mit Paschen, einfach" ===<br />
<br />
Im Dreierschritt in Tanzrichtung. Die Tänzerin hängt sich locker in den rechten Arm des Tänzers ein. Die Tänzer paschen auf jedes 1. Viertel des Taktes. In Takt 8 wenden sich die Partner zueinander.<br />
<br />
=== "Paschen mit dem Partner" ===<br />
<br />
Dreimal in die eigenen Hände, dann dreimal in die Hände des Partners paschen usw. Im 8. Takt wird nur auf das 1. Viertel gepascht, dann bleiben die Hände gefasst.<br />
<br />
=== "Schwingen in Zweihandfassung" ===<br />
<br />
[[Nachführschritt]]e, abwechselnd gegen und in die Tanzrichtung, Beginn gegen die Tanzrichtung. Die schulterhoch gehaltenen Hände schwingen dabei in einem leichten Bogenschwung (geführt, nicht geschlenkert) mit. <br />
<br />
<i>*In Kärnten auch als "Fichte" bekannt</i><br />
<br />
=== "Radeln mit Umkreisen" ===<br />
<br />
Wie oben, mit Singen<br />
<br />
=== "Böhmerwaldfigur" ===<br />
<br />
Wie oben<br />
<br />
=== "Ausgang" ===<br />
<br />
Die Partner gehen eingehängt im Dreierschritt in Tanzrichtung.<br />
<br />
=== "Umgang mit Paschen, Spielform" ===<br />
<br />
Umgang wie oben. Der größere Teil pascht auf das 1. Viertel, der kleinere auf das 2. und 3. Viertel.<br />
<br />
=== "Paschen mit dem Partner" ===<br />
<br />
Wie oben<br />
<br />
=== "Schwingen in Zweihandfassung" ===<br />
<br />
Wie oben<br />
<br />
=== "Radeln mit Umkreisen" ===<br />
<br />
Wie oben, mit Singen<br />
<br />
=== "Böhmerwaldfigur" ===<br />
<br />
Wie oben<br />
<br />
=== "Ausgang" ===<br />
<br />
Die Partner gehen eingehängt im Dreierschritt in Tanzrichtung.<br />
<br />
=== "Umgang mit Paschen und Zwischenpaschen" ===<br />
<br />
Wie oben. Der größere Teil pascht auf das 1. Viertel, der kleinere auf das 2. und 3. Viertel, einige dazwischen.<br />
<br />
=== "Paschen mit dem Partner" ===<br />
<br />
Wie oben<br />
<br />
=== "Ausgang" ===<br />
<br />
Wie oben, jedoch anders geformter musikalischer Ausgang.<br />
<br />
== Aufzeichnung ==<br />
<br />
* Gewährsleute Fritz, Beate und Maria Grims, Rohrbach,<br />
* Aufzeichnung durch Hermann Derschmidt, 1979/80<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [[Tänze aus Oberösterreich (Buch)]]<br />
* [http://www.volkstanzgruppe.teufelstein.perchtoldsdorf.or.at/index.php/rohrbacher-landler/ Volkstanzgruppe Teufelstein]<br />
* Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 3. Jänner 2010<br />
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]<br />
* Siehe auch Tanzbeschreibung bei [https://www.bairisch-landlerisch.de/rohrbacher-landler Volkstanzkreis Freising]<br />
<br />
== Liedtexte ==<br />
<br />
Zu diesem Tanz übliche Gstanzln:<br />
Der Mautner schreit aussa: Wer fahrt so schnell für?<br />
I fahr zu mein Dirndl, koa Maut zahl i nia.<br />
<br />
I zahl da koa Maut nia, i zahl da koa Stei'<br />
da Weg zu mein Dirndl is alleweil frei.<br />
<br />
Je höher der Kirchturm, desto schöner des Gläut,<br />
je weiter zum Dirndl, umso größer die Freud.<br />
<br />
Ja gestern und heunt hat die Sunn so schön gscheint,<br />
hat nia so schön gscheint als wia gestern und heunt.<br />
Auf der Seite "[[Landlergstanzln]]" sind weitere Gstanzln zu diesem Tanz angeführt.<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/rohrbacherlandler.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/rohrbacherlandlergs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== CD oder DVD ==<br />
<br />
* '''DVD''': [[Tanz-DVD aus Passau]], Folge 5<br />
* [[Tänze aus Oberösterreich#Inhalt_CD_3|Tänze aus Oberösterreich, CD 3]]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|8QeDRdxbmw0}}<br />
Aufführung: Abschlussabend der Volkstanzwoche Ehrental | Februar 2024.<br />
<br />
{{#ev:youtube|LsCIO8vfqBM}}<br />
{{#ev:youtube|QfYHeEy_Bvw}}<br />
{{#ev:youtube|LPMbjNVoKFg}}<br />
Die Blumenauer Volkstanzgruppe aus Brasilien tanzte ebenfalls diesen Landler. [https://www.youtube.com/watch?v=SXLCEIzSx4o Hier können Sie das Video ansehen].<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:Oberösterreich]]<br />
[[Category:Landlerischer]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Mehrpaartanz]]<br />
[[Category:Gruppentanz]]<br />
[[Category:Klatschtanz]]<br />
[[Category:Singtanz]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]<br />
[[Category:1Noten]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Dree_Dag&diff=29582Dree Dag2024-03-13T14:43:54Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Tanz von der Insel Rügen<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Vierpaartanz, 4 Paare im Kreuz, durchgefasst zum Kreis. Wenn kein anderer Schritt angegeben, alles im [[Hüpfschritt|Gleithüpfschritt]] (Jeder Fuß zweimal hüpfen).<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
=== Kehre I ===<br />
<br />
Musik A, Großer Kreis:<br />
<br />
'''Takt 1-8:''' Großer Kreis nach links, im Uhrzeigersinn.<br />
<br />
'''Takt 1-8 (Wdh):''' Großer Kreis nach rechts.<br />
<br />
Musik B, Platzwechsel:<br />
<br />
'''Takt 9-12:''' Paar 1 und 2 tanzen in geschlossener Fassung im [[Hüpfwalzer|Hüpfwalzer rund]] durch die Mitte bis auf den Gegenplatz. Dabei weichen die Paare einander rechts aus.<br />
<br />
'''Takt 13-16:''' Hüpfwalzer auf den Ausgangsplatz zurück. <br />
<br />
'''Takt 9-16 (Wdh):''' In entsprechender Weise tanzen Paar 3 und 4. <br />
<br />
Musik C, Dreierkreise:<br />
<br />
'''Takt 17-20:''' 1. Paar und 4. Tänzerin, desgleichen 2. Paar und 3. Tänzerin fassen zum Kreis. 2 Hüpfschritte und 2 [[Dreierschritt]]e linkswärts herum, links beginnend. Beim 2. Dreierschritt am Ort umdrehen.<br />
:Der 4. und 3. Tänzer tanzen gleichzeitig händeklatschend um "ihren" Dreierkreis in entgegengesetzter Richtung herum. <br />
<br />
'''Takt 21-24:''' Wie Takt 17 - 20, jedoch Richtungswechsel. <br />
<br />
'''Takt 17-24 (Wdh):''' Wie Takt 17 - 24 tanzen jetzt das 3. und 4. Paar im Dreierkreis mit der 1. bzw. 2. Tänzerin, während die verlassenen Tänzer die Kreise umtanzen. <br />
<br />
Musik D, Kette :<br />
<br />
=== Kehre II ===<br />
<br />
Musik A, Rundgang der Tänzerinnen<br />
<br />
'''Takt 1-8:''' Rundtanz der Tänzerinnen nach links im Hüpfschritt.<br />
<br />
'''Takt 1-8 (Wdh):''' Rundtanz der Tänzerinnen nach rechts.<br />
<br />
Musik B, C und D wie in der 1. Kehre. <br />
<br />
=== Kehre III ===<br />
<br />
Musik A, Rundgang der Tänzer <br />
<br />
'''Takt 1-8:''' Rundtanz der Tänzer nach rechts im Hüpfschritt.<br />
<br />
'''Takt 1-8 (Wdh):''' Rundtanz der Tänzer nach links.<br />
<br />
Musik B, C und D wie in der 1. Kehre. <br />
<br />
=== Kehre IV ===<br />
<br />
Musik A, Rad in der Kreuzfassung. <br />
<br />
'''Takt 1-8:''' Die Partner stehen sich gegenüber und tanzen im Takt nach links herum.<br />
<br />
'''Takt 1-8 (Wdh):''' Rad nach rechts.<br />
<br />
Musik B, C und D wie in der 1. Kehre. <br />
<br />
=== Kehre V ===<br />
<br />
Musik A, Rad in Rückenfassung <br />
<br />
'''Takt 1-8:''' Die Partner nehmen Rückenfassung und tanzen im Takt nach links herum.<br />
<br />
'''Takt 1-8 (Wdh):''' Rad in Rückenfassung nach rechts. <br />
<br />
Musik B, C und D wie in der 1. Kehre. <br />
<br />
=== Kehre VI ===<br />
<br />
Musik A, Schlusskreis wie in der Kehre I:<br />
<br />
'''Takt 1-8:''' Großer Kreis nach links, im Uhrzeigersinn.<br />
<br />
'''Takt 1-8 (Wdh):''' Großer Kreis nach rechts.<br />
<br />
== Zum Tanz ==<br />
<br />
Drei Tage dauerte eine Bauernhochzeit in Gützlaffshagen im Kreis Greifenberg. Soweit stimmt es mit dem schelmisch gemeinten Tanzlied. Aber Not kannten die reichen Bauern von Gützlaffshagen nicht, die wie kleine <br />
Könige in ihren Vierkanthöfen wohnten. Professor Dr. Alfred Haas, Stettin, zeichnete das Lied auf und veröffentlichte es 1897 in seinen "Plattdeutschen Tänzen und Tanzliedern aus Pommern".<br />
<br />
Die Tanzform (von der Insel Rügen) erschien zuerst 1927 in W. Schultz, Das Erntefest. <br />
<br />
== Liedtext ==<br />
<br />
Dree Dag, dree Dag, dree lustige Dag, nahher denn kümmt de ewige Plag:<br />
denn fehlt dat an Grütt, denn fehlt dat an Mehl,<br />
un so 'ne hart Dag kam ümmer un väl.<br />
<br />
Dree Dag, dree Dag, dree lustige Dag, nahher denn kümmt de ewige Plag:<br />
denn fehlt dat an Grütt, denn fehlt dat an Mehl,<br />
denn fehlt dat an dit un an dat un an väl.<br />
<br />
Dree Dag, dree Dag, dree lustige Dag, nahher denn kümmt de ewige Plag:<br />
denn fehlt dat an Grütt, denn fehlt dat an Mehl,<br />
denn schriegen de Kinner: "Uns hungert so väl!"<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* Lied: "Plattdeutsche Tänze und Tanzlieder aus Pommern", Prof. Dr. Alfred Haas, Stettin, 1897<br />
* Tanzform: W. Schultz, Das Erntefest, 1927<br />
* [[Das Erntefest]]. Maientanz - Erntekranz. Verlag B. G. Teubner, Leipzig und Berlin 1935. Herausgegeben von [[Schultz, Willi | Willi Schultz]].<br />
* [[Deutsche Volkstänze 54/55, Volkstänze aus Pommern 4. Teil]]<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/dreedag.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/dreedaggs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|3FQ5Z6r05cQ}}<br />
{{#ev:youtube|2Sz9fE3-rUU}}<br />
<br />
[[Category:Deutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:1DVideo]]<br />
[[Category:Pommern]]<br />
[[Category:Kontratanz]]<br />
[[Category:Vierpaartanz]]<br />
[[Category:Quadrille]]<br />
[[Category:Quadrille_im_Kreuz]]<br />
[[Category:1Noten]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Bunte_Polka&diff=29581Bunte Polka2024-03-13T14:40:30Z<p>Franz Fuchs: /* Videos */</p>
<hr />
<div>== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Paartanz im Kreis, Front zueinander, Tänzer Rücken zur Kreismitte, [[Gewöhnliche Rundtanzfassung|gewöhnliche Fassung]].<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' 4 [[Galoppschritt|Seitgaloppschritte]] in Tanzrichtung, am Ende Schlusssprung<br />
<br />
'''Takt 3-4:''' 4 [[Dreherschritt]]e, 2 Drehungen [[Zweischrittdreher|Zweischritt]].<br />
<br />
'''Takt 5-8 und 1-8 Wdh:''' Takt 1-4 wird insgesamt 4 x getanzt.<br />
<br />
'''Takt 9:''' Überschwingen rechte Füße.<br />
<br />
'''Takt 10:''' Überschwingen linke Füße.<br />
<br />
'''Takt 11-12:''' Paarkreis, in 4 [[Gehschritt]]en ms eine ganze Drehung.<br />
<br />
'''Takt 13-16 und 9-16 Wdh:''' Takt 9-12 wird insgesamt 4 x getanzt.<br />
<br />
'''Takt 17:''' Armschwingen in die Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 18:''' Armschwingen gegen die Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 19-20:''' Armschwingen in die Tanzrichtung, jeder dreht sich um sich selbst, dreimal klatschen.<br />
<br />
'''Takt 21-24:''' [[Polka]]rundtanz mit 4 Polkaschritte, 2 Drehungen.<br />
<br />
'''Takt 17-24 Wdh:''' Wie Takt 17-24.<br />
<br />
'''Takt 25-32 und 25-32 Wdh:''' [[Polka]]rundtanz.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [[Bunte Tänze, Zehnter Band]]<br />
* [https://www.mueller-herrenberg.de/volkstanz/beschreibungen/Bunte-Polka.htm Tanzbeschreibungen Müller Herrenberg]<br />
* [[Bunte Tänze aus acht Jahrhunderten. Heft 2: Mit der Liebsten]]. Verlag Hofmeister, Leipzig, 1922. Herausgegeben von [[Helms, Anna | Anna Helms]] und [[Blasche, Julius | Julius Blasche]];<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/buntepolka.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/buntepolkags.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== CD ==<br />
<br />
* [[So prüfen wir Leinen...]]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|GbseB1t7uc4}}<br />
{{#ev:youtube|W9qa8JAAg3E}}<br />
{{#ev:youtube|1LDJ9KJGBkU}}<br />
<br />
[[Category:1Noten]]<br />
[[Category:1DVideo]]<br />
[[Category:Deutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Polkatanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Bauernhochtid&diff=29580Bauernhochtid2024-03-13T14:38:15Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>== Quellen ==<br />
<br />
* [[Pommersche und Ostdeutsche Volkstänze]], Willi Schulz<br />
* [[Auf der grünen Au – Tänze der Heimat]]. Kammwegverlag, Troisdorf 1954. Herausgegeben von [[Schultz, Willi | Willi Schultz]].<br />
<br />
== CD ==<br />
<br />
* [[Unser kleines Tanzfest]]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|5dDpd6oL-Z8}}<br />
{{#ev:youtube|jVwG90hHe1w}}<br />
<br />
[[Category:Deutscher Volkstanz]]<br />
[[Category:1DVideo]]<br />
[[Category:Vierpaartanz]]<br />
[[Category:Kontratanz]]<br />
[[Category:Niederdeutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Quadrille]]<br />
[[Category:Quadrille_im_Kreuz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Gamsenegger&diff=29579Gamsenegger2024-03-13T12:07:03Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Gamsenegger Tanz, Gamsenegg - Gutenstein im Mießtal, damals zu Unterkärnten gehörig, heute Slowenien.<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, in Gegenüberstellung zu seiner Partnerin. Keine Fassung. Arme Hüftstütz oder in anderer Weise ruhig an sich gehalten.<br />
<br />
=== 1. Melodie ===<br />
[[Image:Taenzer25.gif|right]]<br />
<br />
'''Takt 1:''' Im 1. Viertel berührt der Tänzer mit dem linken, die Tänzerin mit dem rechten Fußballen schräg seitwärts in Tanzrichtung den Boden ([[Tupftritt]]), im 2. Viertel werden die Füße wieder zurückgestellt.<br />
<br />
'''Takt 2:''' Gegengleiches schräges Seit- und Zurückstellen der anderen Füße. <br />
<br />
'''Takt 3-4:''' Der Tänzer macht, links ausschreitend, mit 3 Schritten und einem Beistellen des rechten Fußes eine ganze Drehung um die eigene Achse nach links herum, die Tänzerin das gleiche, rechts ausschreitend, nach rechts herum.<br />
<br />
'''Takt 5-8:''' Wie Takt 1 - 4: mit dem Beistellschritt im 8. Takt nimmt das Paar [[gewöhnliche Rundtanzfassung]], die gestreckten Arme weisen dabei in Tanzrichtung.<br />
<br />
=== 2. Melodie ===<br />
<br />
'''Takt 1-4:''' In gewöhnlicher Rundtanzfassung ein seitlicher [[Nachstellschritt]] und ein [[Nachführschritt]] in Tanzrichtung - Ausschreiten im 1., Beistellen im 3. Achtel eines jeden Taktes -, hierauf ein seitlicher Nachstellschritt und ein Nachführschritt gegen die Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 5-8:''' Mit 8 [[Zweischrittdreher|Dreherschritten]] drei Umdrehungen mit dem Uhrzeiger. Das Paar gelangt mit diesen Dreherschritten in Tanzrichtung etwas weiter. In der Volkstanzpflege werden häufig nur zwei Umdrehungen gemacht.<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Wie Takt 1 - 8 (Wiederholung).<br />
<br />
=== 3. Melodie ===<br />
<br />
'''Takt 1-16:''' Ruhiger, getretener [[Walzer]]rundtanz (Ländler).<br />
<br />
== Zum Tanz ==<br />
Aufgezeichnet von Roman Maier nach Mitteilung seiner Frau, die den Tanz um 1896 von ihrer Großmutter Louisi Rudl, in Gamsenegg-Gutenstein im Mießtal, damals zu Unterkärnten gehörig, kennengelernt hat. Der Tanz erscheint uns als Zusammenfügung eines Bewegungsmotivs, das an das [[Hiatamadl]] oder an einen Schottischen erinnert, mit dem Motiv eines durch Seitschritte unterbrochenen Rundtanzes, wie etwa der [[Neudeutscher|Neudeutsche]]. Trotz seiner Uneinheitlichkeit im Aufbau hat er sich gut als ruhiger „Gebrauchstanz“ bewährt und als solcher insofern eine gewisse Abschleifung erfahren, als man vielfach auf das im Quellenwerk angegebene, nicht sehr vorteilhaft wirkende Abwinkeln der seitgestreckten Arme beim seitlichen Nachstellschritt gegen die Tanzrichtung verzichtet. (Herbert Lager, 1969)<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* Roman Maier, 14 Volkstänze aus Kärnten, Heft 2, Klagenfurt 1935<br />
* [[Tänze aus Kärnten]]<br />
* [[Kärntner Volkstänze]]<br />
* [[Herbert Lager]]: [[Grundtanz|Österreichische Tänze, 2. Teil]]. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 21.<br />
* Siehe auch Tanzbeschreibung auf [https://www.bairisch-landlerisch.de/gamsenegger/ Volkstanzkreis Freising]<br />
<br />
== CD ==<br />
<br />
* [[Tänze aus Kärnten]]<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
*[https://www.volksmusik.cc/volkstanz/gamsenegger_n.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/volkstanz/gamsenegger_gs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|8k4wsxI2P_c}}<br />
Hier wurde bei den Wiederholungen die erste Figur nur einmal getanzt.<br />
<br />
==In anderen Sprachen==<br />
<br />
*[[Gamsenegger/en|Englisch]]<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:1Noten]]<br />
[[Category:Kärnten]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Wechselhupftanz]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_32&diff=29571Volkstanz im Internet 322024-03-12T16:48:53Z<p>Franz Fuchs: Die Seite wurde neu angelegt: „Mai 2023 Für wen schreibe ich die vielen von mir veröffentlichten Noten und Tanzbeschreibungen? Ich schreibe natürlich für Volkstänzer und Volkstanz-Mus…“</p>
<hr />
<div>Mai 2023<br />
<br />
Für wen schreibe ich die vielen von mir veröffentlichten Noten und Tanzbeschreibungen?<br />
<br />
Ich schreibe natürlich für Volkstänzer und Volkstanz-Musikanten. Aber eigentlich eher für Musik-Anfänger. Wenn ein Musikant über das Anfängerstadium hinaus ist, wenn er etwa auf seiner Harmonika nicht mehr ausschließlich Knöpfe drückt, sondern damit Musik macht, braucht er meine Seiten eigentlich nicht mehr. Auch ich spiele kaum das, was ich niederschreibe, meine Spielweise verändert sich mit meinem Können, ist schon weit über das hinaus, was ich niederschreibe. Aber ich merke immer wieder, etwa auch beim Drumherum in Regen oder beim Geigentag in Goisern, wie viele auch wirklich gute Musikanten sich aus meinen Seiten bedient haben. Aber auch, wie viele andere Melodien ebenfalls gespielt werden, wie viele unzählige Melodien es in der Volksmusik eigentlich gibt.<br />
<br />
Ich schreibe nicht mit wissenschaftlicher Genauigkeit. Ich bin gelernter Maurer, habe überhaupt keine wissenschaftliche Ausbildung. Ich schreibe so, wie ich selbst es gern lesen, hören oder musizieren würde.<br />
Das gilt auch für die von mir in Dancilla veröffentlichten Tanzbeschreibungen. Sie sind meist aus irgendeiner Vorlage aus dem vorigen Jahrtausend kopiert oder abgetippt, ich habe sie aber teilweise sprachlich geändert und an unsere derzeitige Sprachgepflogenheit angepasst, so wie ich es verstehe. Sie sind hoffentlich vor allem so formuliert, dass sie sowohl in Kiel als in Bozen gelesen und verstanden werden können.<br />
Ein Plagiatsjäger hätte bei mir viel zu tun. Manchmal schreibe ich tatsächlich ab, kopiere Texte, Melodien, Musizieranweisungen, ohne mit ausreichender „wissenschaftlicher Genauigkeit“ zu zitieren, manchmal weiß ich gar nicht mehr, von wem ich eine These, eine Melodie habe, schöpfe aus meiner Erinnerung, kann daher keine korrekte Quelle angeben.<br />
<br />
Die Melodien schreibe ich so, wie ich selbst es gerne spiele, eher nicht zu sehr vereinfacht, jedoch auch nicht allzu kompliziert. Für mich erkennbare musikalische Fehler in der Vorlage bessere ich natürlich aus – dies auch dann, wenn ich nur glaube, dass es ein Fehler sei. Ja, auch in gedruckten Werken gibt es Fehler, immer wieder, nur – einmal Gedrucktes kann man nicht mehr berichtigen, im Internet kann ich es ausbessern. Ich schreibe alles zweistimmig mit einfacher Bassbezeichnung nieder, auch wenn meine Vorlage einstimmig oder fünfstimmig ist. Ich denke dabei meist an zwei Geigen, kann aber selbst nicht Geige spielen.<br />
<br />
Mit dem Noten-Schreiben habe ich vor Jahrzehnten begonnen, um für meine Mitmusikanten meine Spielweise, meine Melodien, meine Varianten aufzuschreiben und damit gemeinsames Musizieren zu ermöglichen. Und dabei bleibe ich immer noch. Immer wieder schöpfe ich auch aus meiner Erinnerung oder aus meinen Aufzeichnungen in der Jugend.<br />
<br />
Bei kurzen Melodien, vor allem bei vielen Volkstänzen oder Zwiefachen, schreibe ich eine Wiederholung in einer anderen Tonart dazu, bei dieser Wiederholung spiele ich mich manchmal etwas, füge Verzierungen, Änderungen ein, die im Original nicht stehen. Wie gesagt, wissenschaftliche Genauigkeit liegt mir nicht, ich möchte gut spielbares, begeisterndes Musizieren erzielen, möchte mit meiner Musik Freude bereiten und nicht Asche am Leben erhalten. Aber im Großen und Ganzen halte ich mich schon an die Überlieferung.<br />
<br />
Bei vielen Volkstänzen möchte ich nicht nur 8 Takte mehrfach wiederholen, ich füge daher auch immer wieder Teile zusammen, die ursprünglich getrennt aufgezeichnet wurden. Herbert Lager hat dies als Klitterung abgelehnt. Ich meine allerdings, im vorigen Jahrhundert hatten die Aufzeichner kaum Aufnahmegeräte, konzentrierten sich auf die Tanzausführung und schrieben die gehörten Melodien nur als Kurzversion dazu, wenn überhaupt.<br />
<br />
Aus dieser Notenschrift erzeuge ich dann die Griffschrift für die steirische Harmonika, häufig leicht vereinfacht, etwa schwierige Stellen einstimmig, damit es besser spielbar wird. Manchmal füge ich auch Verzierungen ein, so wie ich das Stück spiele, um es etwas mitreißender zu gestalten. Aber die Griffschrift muss immer zu den Noten passen, muss gemeinsames Musizieren ermöglichen.<br />
<br />
Ich spiele zwar inzwischen gern auf Harmonikas mit zusätzlichen Bassknöpfen und Halbtönen. Da ist doch mehr für mich möglich. Als Grundlage für meine Veröffentlichungen nehme ich trotzdem eine Harmonika in überlieferter steirischer Bauart an, mit Mollbässen auf Zug und ohne zusätzliche Halbtöne. Und wo es möglich ist, schreibe ich für die dreireihige Harmonika, obwohl ich weiß, dass sie bei fast allen Usern bereits durch eine Vierreiher ersetzt wurde. Aber wie oben gesagt, ich schreibe eher für Anfänger, jedenfalls für Leute, die meine Noten wirklich benötigen.<br />
<br />
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem auch über Anregungen.<br />
<br />
Franz Fuchs<br />
<br />
== Weitere Seiten ==<br />
<br />
* [https://volkstanz.at/cms/wp-content/uploads/FK-4-23.pdf Quelle Fröhlicher Kreis 4/2023] (dort irrtümlich als #33 veröffentlicht)<br />
* [[Volkstanz im Internet 31|zurück]] - [[Wegweiser|nach oben]] - [[Volkstanz im Internet 34|weiter]]<br />
<br />
[[Category:Hintergrund]]<br />
[[Category:Volkstanz im Internet]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Soldatenlandler&diff=29569Soldatenlandler2024-03-12T12:02:21Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Kärnten<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Tänzer und Tänzerin stehen sich auf der Kreisbahn ohne Fassung gegenüber, er schaut nach kreisaußen.<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
'''Takt 1-4:''' Der Tänzer beginnt mit dem linken Fuß und dreht sich mit vier Takten zweimal gegen den Uhrzeigersinn. Die Tänzerin macht die gegengleiche Bewegung, sie dreht sich also mit rechts beginnend zweimal im Uhrzeigersinn. Beide machen den ersten Schritt in Tanzrichtung und kommen auch während der beiden Drehungen in Tanzrichtung vorwärts, bleiben aber insgesamt nahe beieinander.<br />
<br />
'''Takt 4-8:''' In beliebiger Rundtanzfassung tanzen die Paare [[Walzer|Rechtswalzer]]. Sie sollten dabei zwei Umdrehungen im Uhrzeigersinn machen und in Tanzrichtung vorwärts kommen. Die Drehungen enden so, dass sich beide gegenüber stehen, er mit Blick nach kreisaußen.<br />
<br />
Der Tanz ist ein Walzer, bei dem sich das Drehen alleine mit einem paarweisen Rundtanz fortlaufend abwechselt. Professor Franz Grall aus Villach überlieferte nach dem Kriege diesen Tanz mit unbekanntem Ursprung. Die Melodie wurde von Valentin Meschnigg übernommen und nachgespielt, sodass diese Tanzform erhalten blieb. Möglicherweise entstand dieser Tanz in den Kriegsjahren. Hinweis dafür ist der Name „Soldatenlandler“. Dieser Tanz gehört zur Gruppe der „Offenen Walzer-Formen“.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* Tänze aus Kärnten. Landesverband der Trachten- und Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 67, S. 101.<br />
* [[Tänze aus Kärnten]], LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997<br />
* Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 19. September 2019<br />
* [https://www.bairisch-landlerisch.de/soldaten-landler Volkstanzkreis-Freising]<br />
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]<br />
<br />
== CD ==<br />
<br />
* [[Tänze aus Kärnten]]<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/soldatenlandler.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/soldatenlandlergs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|jkviF_JE1do}}<br />
{{#ev:youtube|oYbmdDx-uXI}}<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:1Noten]]<br />
[[Category:Kärnten]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Walzertanz]]<br />
[[Category:Offene Walzer-Formen]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Marienfrieder&diff=29566Marienfrieder2024-03-11T16:52:02Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Lausitz, Brandenburg<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Paartanz, normale, leicht geöffnete Tanzhaltung, Blick in Tanzrichtung.<br />
<br />
Statt der normalen Tanzhaltung war ursprünglich die offene Führungsfassung gebräuchlich.<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
=== 1. Figur: Gehen und Umschwung ===<br />
<br />
'''Takt 1-4:''' Das Paar geht vier [[Gehschritt|Schritte]], mit den Außenfüßen beginnend, in Tanzrichtung und dreht sich am Ende des vierten Taktes zueinander. Wenn mit offener Führungsfassung begonnen wurde, wird jetzt die normale Tanzhaltung eingenommen.<br />
<br />
'''Takt 5-6:''' Zwei [[Seitstellschritt]]e in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 7-8:''' Ohne die Fassung zu ändern folgt eine ganze Umdrehung im Uhrzeigersinn um die Paarachse wobei der größte Teil der Drehung für den Tänzer auf dem rechten Fuß (für die Tänzerin auf dem linken Fuß) erfolgt.<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Wiederholung der ersten Figur. (Takte 1-8)<br />
<br />
=== 2. Figur: Tänzerin in die Mitte führen und Walzer ===<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Der Tänzer hebt den linken Arm, damit die Tänzerin mit einer Drehung im Uhrzeigersinn unter seinem Arm in Richtung Kreismitte zur Streckarmfassung gelangen kann. Der Tänzer macht seine Schritte ein wenig nach Kreis außen.<br />
<br />
'''Takt 3-4:''' Die Tänzerin kommt mit zwei [[Dreierschritt]]en ohne Drehung zurück zum Tänzer. Der Tänzer tritt die Takte wieder nahezu auf der Stelle. Gewöhnliche Rundtanzfassung einnehmen.<br />
<br />
'''Takt 5-8:''' [[Walzer]]rundtanz.<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Wiederholung der zweiten Figur. (Takte 1-8)<br />
<br />
=== 3. Figur: Wiegeschritt, Übersteigen und Walzer ===<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Normale, leicht geöffnete Tanzhaltung. Gemeinsam zwei [[Wiegeschritt]]e machen, zuerst in, dann gegen die Tanzrichtung. Die Außenfüße beginnen. (Vor und zurück). Die unbelasteten Füße dabei etwas anheben.<br />
<br />
'''Takt 3-4:''' Ohne die Fassung zu ändern, folgen nun zwei Steigschritte in Tanzrichtung, als wenn das Paar über ein Hindernis steigen müsste.<br />
<br />
'''Takt 5-8:''' [[Walzer]]rundtanz in normaler Tanzhaltung.<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Wiederholung der dritten Figur. (Takte 1-8)<br />
<br />
Der Tanz beginnt von vorne mit Gehen in Tanzrichtung.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* Melodie von Emmi Swiersy aus der Lausitz, Choreografie von Günter Bernert.<br />
* Günter Bernert, "Auftakt", Heft für gesellige Tänze, Altenberg (Bez.Köln): Selbstverlag des Autors, Januar 1936, (Erstveröffentlichung). <br />
* [[Die Tanzkette]], Verlag Hofmeister, Frankfurt am Main, 1951 (gemeinsam mit [[Ilmbrecht, Otto | Otto Ilmbrecht]] und [[Dieckelmann, Heinrich | Heinrich Dieckelmann]]);<br />
* "[[Steirisch Tanzen (Steirische Tanzmappe)|Steirisch Tanzen]]", Volkstanzmappe [[Fritz Frank]], Arge Volkstanz Steiermark 2008<br />
* Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 26. Juli 2008<br />
* Siehe auch Tanzbeschreibung bei [https://www.bairisch-landlerisch.de/marienfrieder/ Volkstanzkreis Freising]<br />
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/marienfrieder.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/marienfriedergs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
* Noten auch in: Sänger- und Musikantenzeitung 46/3, 2003, S.190.<br />
<br />
== CD oder DVD ==<br />
<br />
* '''DVD''': [[Tanz-DVD aus Passau]], Folge 1<br />
* [[Steirisch Tanzen (Steirische Tanzmappe)|Steirisch Tanzen]]<br />
* [[Mei Madl]]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|b2c47rNBz24}}<br />
<br />
== In anderen Sprachen ==<br />
*[[Marienfrieder/pt|Portugiesisch]]<br />
<br />
[[Category:1Noten]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Walzertanz]]<br />
[[Category:Offene Walzer-Formen]]<br />
[[Category:Deutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Brandenburg]]<br />
[[Category:Tänze_der_Jugendbewegung]]<br />
[[Category:1DVideo]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Volksmusik_und_Urheberrecht&diff=29565Volksmusik und Urheberrecht2024-03-11T16:50:42Z<p>Franz Fuchs: /* Volkstanz */</p>
<hr />
<div>'''Verwertungsgesellschaften''' vertreten die Rechte derjenigen Komponisten, Autoren und Verleger von Musikwerken, die in ihnen Mitglied sind. Überlieferte Volksmusikstücke und Volkstänze haben aber üblicherweise keinen bekannten Komponisten, werden sie in überlieferter Art weitergegeben, unterliegen sie daher nicht dem '''Urheberrechtsgesetz'''.<br />
<br />
Unter '''Volksmusik''' wird hier die überlieferte, tradierte Volksmusik bzw. Volkstanzmusik verstanden. Auch neuere Musik im überlieferten Stil ist in diesem Sinne Volksmusik, nicht aber die oft "Volksmusik" genannte Schlagermusik im ländlichen Stil, bzw. der volkstümliche Schlager.<br />
<br />
Vor allem Volkstanzmusik ist weit überwiegend Volksmusik in diesem Sinn. Als Ausnahmen sind mir nur [[De Vleuter]], der [[Marienfrieder]] und der [[Monas Vals]] bekannt.<br />
<br />
== Urheberrecht ==<br />
<br />
Das Urheberrechtsgesetz sagt aus, dass der Urheber (Autor, Komponist) Eigentümer seines Werkes ist und unter anderem auch finanzielle Ansprüche auf sein Werk erheben darf. Üblicherweise tritt er dieses Recht an eine Verwertungsgesellschaft ab und bekommt dafür Tantiemen. Derartige Verwertungsgesellschaften gibt es in allen Staaten. In Österreich ist dies vor allem die AKM (Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger, reg. Genossenschaft mbH.). In Deutschland ist es die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte). In der Schweiz ist es die SUISA (Schweizerische Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke). Diese Gesellschaften verwalten das Weltrepertoire an geschützter Musik, kassieren für jede öffentliche Aufführung eines der von ihnen verwalteten Werke einen tariflich festgesetzten Betrag, der bei manchen Veranstaltungen eine doch beträchtliche Höhe erreichen kann und verteilen dieses Geld an die Urheber.<br />
<br />
== Urheber bei Volksmusik ==<br />
<br />
'''Überlieferte Volksmusik''' hat in der Regel '''keinen''' bekannten '''Urheber'''. Falls doch einer bekannt ist, hat er häufig seine Werke '''keiner Verwertungsgesellschaft''' gemeldet. Volksmusikalische Werke, wie sie etwa zu zehntausenden in den Volksliedwerken archiviert sind, sind also in der großen Mehrzahl gemeinfrei, unterliegen daher nicht dem Urheberrecht, Verwertungsgesellschaften brauchen dafür keine Tantiemen bezahlen, dürften daher auch nichts dafür kassieren.<br />
<br />
=== Volkstanz ===<br />
<br />
Dies gilt nicht nur für instrumentale Volksmusik und Volkslieder, sondern vor allem auch für alle überlieferten Volkstänze in den Alpenländern, sowohl für die Tanzbeschreibungen als auch für die zugehörige Musik. Diese sind '''urheberrechtsfrei'''. Falls doch ein Urheber bekannt ist, hat er häufig seine Werke nicht der AKM gemeldet.<br />
<br />
Das alles gilt auch für die Lieder. Es gibt viele urheberrechtsfreie Volkslieder, aber nicht alle sind es. Etwa steht das bei Volkstänzern in ganz Österreich als Schlusslied beliebte '''„A ganze Weil habn ma heut g’sunga und g’spielt“''' von Sepp Karl unter Urheberrecht.<br />
<br />
Aber auch bei den Volkstänzen gibt es einige wenige geschützte Werke. Als Ausnahmen sind mir derzeit allerdings nur der [[De Vleuter]] und der [[Monas Vals]] bekannt.<br />
<br />
Es könnte allerdings sein, dass eine künstlerische Bearbeitung von freien Stücken geschützt ist. Musizieren Sie auswendig im eigenen Satz oder nach selbstgeschriebenen Noten, so trifft dies nicht zu.<br />
<br />
== Bearbeitungen von Volksmusik ==<br />
<br />
'''Echte Bearbeitungen''' können einer Verwertungsgesellschaft gemeldet werden und sind dann weltweit geschützt. Schutzfähig sind aber nur '''eigene geistige Schöpfungen''' der Autoren. Nicht schutzfähig und daher frei sind alle Volksmusikstücke an sich, bei denen der Komponist ja nicht bekannt ist, sowie alle Bearbeitungen von ungeschützten Stücken im Volkssatz, die keine eigene schöpferische Leistung darstellen, sondern eher handwerkliche Leistungen sind. Es gab und gibt aber immer wieder Leute, welche einen Volksmusik-Satz der AKM/GEMA als eigene Bearbeitung oder gar ein Volksmusikstück als eigene Komposition melden. Die AKM/GEMA überprüft nicht, ob dies berechtigt ist.<br />
<br />
== Unterschiede AKM und GEMA ==<br />
<br />
In Österreich verlangt die AKM die vollen Tantiemen für die gesamte Veranstaltung, auch wenn nur ein einziges geschütztes Stück gespielt wird. Diese Bestimmung ist zwar unlogisch, aber gesetzlich gedeckt. Will man keine Tantiemen bezahlen, muss man daher '''in Österreich''' sicherstellen, dass '''kein einziges pflichtiges Stück''' gespielt oder gesungen wird.<br />
<br />
Dagegen kann in Deutschland bei Veranstaltungen, bei denen nur ein Teil der gespielten Musik der GEMA unterliegt, eine '''Reduzierung der Tantiemen''' verlangt werden. Dies muss der GEMA aber durch eine vollständige '''Musikliste''' nachgewiesen werden. Diese Regelung ist etwas besser als die Regelung in Österreich, geht aber ebenfalls nicht auf die besonderen Bedingungen der Volksmusik ein.<br />
<br />
Einige Verbände in Österreich haben Verträge mit der AKM geschlossen, aus denen hervorgeht, dass auf jeden Fall jede Veranstaltung gemeldet werden muss, dafür werden die Tantiemen wesentlich reduziert. Für Mitglied eines derartigen Verbandes gilt das unten Gesagte daher nicht vollinhaltlich.<br />
<br />
== Geschützte Werke ==<br />
<br />
Oft wird behauptet, man müsse auf jeden Fall der AKM/GEMA melden, da es zu wenig ungeschützte Stücke gäbe. In Bayern gibt es etwa 400 der GEMA gemeldete, als Volksmusik geltende Walzer und rund 10.000 GEMA-freie Walzer. In Österreich ist es sicher ähnlich, einige zehntausend Volksmusikstücke liegen in etwa in den Archiven der Volksliedwerke. Dieses Argument für die Verwertungsgesellschaften ist also falsch.<br />
<br />
Die AKM/GEMA ist verpflichtet, auf Anfrage Auskunft zu erteilen, ob ein bestimmtes Stück oder eine bestimmte Bearbeitung geschützt ist. Falls man nicht weiß, ob eine bestimmte Bearbeitung eines an sich ungeschützten Volksmusikstückes geschützt ist, kann man eine '''eigene Bearbeitung''' wählen, die ist dann immer '''ungeschützt'''.<br />
<br />
Was geschützt ist, könnte man auf der [https://online.gema.de/werke/search.faces Internet-Seite der Gema] selbst eruieren. Es wird aber keine Garantie für Richtigkeit gegeben, beispielsweise stimmt das Ergebnis bei unterschiedlichen Schreibweisen eher nicht.<br />
<br />
Ein anderer Zugang: einige neu geschriebene, aber nicht geschützte Werke können Sie beim [https://www.bezirk-oberbayern.de/Heimat/Zentrum-f%C3%BCr-Volksmusik-Literatur-und-Popularmusik/Volksmusikpflege/FarVo-Datenbank/ Bezirk Oberbayern] in einer [http://www.farvo-datenbank.de/www/selektion.php Datenbank] suchen und einsehen. Aktuell sind noch wenige eingefügt, es gibt ja wesentlich mehr. Aber etwa 4.500 Lieder und Instrumentalstücke, die in der Volksmusikpflege jederzeit öffentlich ohne Genehmigung gesungen oder gespielt werden können, sind bereits abrufbar.<br />
<br />
== Veranstaltungsmeldung ==<br />
<br />
Wirtshaustanzereien, Volksmusikstammtische und ähnliche Veranstaltungen ohne Eintrittskarten im Rahmen eines Gastbetriebes gelten als "'''Gästemusizieren'''". Meist hat heute ein Wirt irgendwo ein Radio, CD-Player oder ähnliches stehen und bezahlt dafür ein geringes Pauschale an die AKM/GEMA. Im Rahmen dieses Pauschales ist das Gästemusizieren inbegriffen, aber wie gesagt nur, wenn kein Eintrittsgeld verlangt wird. Derartige Kleinstveranstaltungen braucht man nicht zu melden.<br />
<br />
Alle anderen öffentlich zugänglichen Veranstaltungen mit nur wenigen Ausnahmen müssen '''vom Veranstalter''' der AKM/GEMA '''gemeldet''' werden, auch wenn nur ein einziges geschütztes Werk aufgeführt wird. Dies wird auch eher regelmäßig überprüft.<br />
<br />
Wenn gemeldet wird, dann muss dies der Veranstalter oder der Wirt machen und nicht der Musiker/Musikant. Dies gilt auch, wenn der Musiker von der AKM/GEMA zur Meldung aufgefordert wird, was ab und zu vorkommt. Falls irrtümlich der Musikant meldet, wird er von der AKM/GEMA dem Wirt/Veranstalter gegenüber als Zeuge angegeben, was möglicherweise zu Streit führt.<br />
<br />
Auf der in jedem Gemeindeamt in Österreich erhältlichen AKM-Anmeldekarte steht wörtlich:<br />
<br />
*"Der Unterfertigte ersucht die AKM um Erteilung der Aufführungsbewilligung für die von ihr verwalteten musikalischen oder literarischen Werke für die nachstehend genannte Veranstaltung ..."<br />
<br />
*"Das tarifliche Aufführungsentgelt ist vom Veranstalter binnen 14 Tagen nach Bekanntgabe zu zahlen, unabhängig davon, ob und in welchem Ausmaß geschützte Werke tatsächlich aufgeführt wurden."<br />
<br />
Dieser Passus wird häufig so ausgelegt, dass man auf jeden Fall zahlen muss, wenn man meldet, dass aber der Veranstalter nur melden muss, wenn tatsächlich mindestens ein "verwaltetes Werk" gespielt wird. Allerdings verlangt die AKM häufig eine nachträgliche Meldung. Die Antwort: "es wurden keine geschützten Werke gespielt, sondern ausschließlich überlieferte und daher ungeschützte Volksmusik in eigenen Bearbeitungen" wird manchmal kommentarlos zur Kenntnis genommen, manchmal wird aber trotzdem eine Liste der gespielten Werke verlangt.<br />
<br />
In der Volksmusik ist oft üblich, nicht nach einem vorher festgelegten Programm zu musizieren, sondern in freier Folge irgendwelche Stücke zu spielen. Häufig sind nicht einmal die Namen der Stücke bekannt, oder ein Stück hat mehrere bekannte Namen. Es ist daher kaum möglich, die von den Verwertungsgesellschaften geforderte Liste der gespielten Stücke beizubringen. Genauso wird vielfach nicht nach Noten, sondern frei musiziert, es ist daher kaum möglich, den Bearbeiter festzustellen. Häufig wird der Musikant selbst der Bearbeiter sein.<br />
<br />
Wegen dieser Problematik haben das Österreichische Volksliedwerk und der Österreichische Veranstalterverband mit der AKM im Herbst 2007 einen Vertrag geschlossen, der gewisse Aufführungen frei gibt, andere wesentlich begünstigt. Dieser Vertrag gilt allerdings nur für Mitglieder der Österreichischen Volksliedwerke. Näheres unter Weblinks.<br />
<br />
== Neue Kompositionen in der Volksmusik ==<br />
<br />
Alle Volksmusikstücke sind irgendwann von irgend Jemandem komponiert worden. Die kolportierte Entstehung im Volk ist eher ein frommes Märchen. Allerdings waren Volksmusikstücke dann dem Überlieferungsprozess ausgesetzt, werden bei Gefallen weiter überliefert, werden verändert, bekommen Varianten, und der tatsächliche Autor ist meist nicht bekannt, würde auch vielleicht nach einiger Zeit sein Stück kaum wiedererkennen.<br />
<br />
Volksmusikstücke entstehen auch heute neu, werden von vielen Musikanten ausgedacht, komponiert, in überlieferten Formen "selbstgestrickt", werden weitergereicht, schriftlich oder von Ohr zu Ohr, werden gespielt, oft ohne Kenntnis, von wem das Stück stammt, genau so, wie es in vergangenen Jahrhunderten war.<br />
<br />
Nun haben diese heutigen Volksmusikschreiber einerseits den Ehrgeiz, dass ihre Stücke überall gespielt werden, dass sie irgendwann zu überlieferter Volksmusik werden. Andererseits hätten sie auch nichts gegen die reichlich fließenden Tantiemen einzuwenden, mit denen die AKM/GEMA wirbt.<br />
<br />
Mit einer normalen Meldung eines Stückes an die AKM/GEMA tritt der Komponist sämtliche Rechte an diesem Stück und an allen weiteren selbst geschriebenen Stücken an die Verwertungsgesellschaft ab. Sogar bei eigenen Veranstaltungen ist man dann verpflichtet, der AKM/GEMA zu melden und dafür zu bezahlen, bekommt dafür nur das Recht, eher geringe Tantiemen zu kassieren. Dagegen wird in der Volksmusikpraxis ein der AKM/GEMA gemeldetes Stück häufig nur in der AKM/GEMA gemeldeten Aufführungen gespielt, kann dadurch gar nicht in die Überlieferung eingehen, wird daher eher nicht "überall" gespielt.<br />
<br />
== Teilmitgliedschaft bei AKM/GEMA ==<br />
<br />
Für diese Diskrepanz gibt es einen '''Ausweg'''. Man meldet als Autor die selbst komponierten Stücke zwar der AKM/GEMA, behält sich jedoch das '''Recht für die öffentliche Aufführung''' zurück. Geschützt ist nur die Aufführung durch die Medien, wo es ohnedies gebräuchlich ist, Tantiemen zu bezahlen. Es bedeutet aber jedes Mal einiges an Verhandlungskunst, bei der GEMA einen derartigen Vertrag durchzusetzen. Üblich ist er noch nicht. Die AKM akzeptiert derzeit einen derartigen Wunsch auf Teilmitgliedschaft bei neuen Mitgliedern problemlos. Allerdings muss man dies ausdrücklich verlangen.<br />
<br />
== Vertrag der AKM mit dem Österreichischen Volksliedwerk ==<br />
<br />
Es gibt seit Herbst 2007 einen Vertrag zwischen AKM und [https://volksliedwerk.at/akm-rahmenvertrag/ Österreichischem Volksliedwerk] in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Veranstalterverband, für alle Mitglieder eines Volksliedwerkes, wobei die Volksliedwerke der einzelnen Bundesländer zuständig sind. Ich finde diesen Vertrag sehr gut, er gilt theoretisch in ganz Österreich, wird aber in Niederösterreich noch verhandelt. In der Steiermark bzw. für Mitglieder des Steirischen Volksliedwerkes gilt er, ich nehme an, dass er auch für die Mitglieder der anderen Landes-Volksliedwerke gilt. Auf der Homepage des Österreichischen Volksliedwerkes ist ein Auszug veröffentlicht. Hier ist der Text in Kurzform:<br />
* Veranstaltungen mit bezahlten Musikgruppen, Programm, Vorankündigungen und Eintritt: (z.B.: Konzerte, Bälle…)<br />
** Solch eine Veranstaltung ist bis zu 3 Tage vorher mit Hinweis auf die Zugehörigkeit zum jeweiligen Volksliedwerk und dem damit verbundenem Vertrag bei der AKM Landesgeschäftsstelle mittels offiziellen Formularen zu melden, auch wenn keine geschützten Werke aufgeführt werden.<br />
** Eine Liste der gespielten Musiktitel sollte bis zu 14 Tage danach eintreffen. Lassen sich die Musiktitel nicht nachvollziehen, gilt auch ein Standardprogramm der Musikgruppe, bzw. ein Standardsammelprogramm von häufig gespielten Stücken. Hier sei jedoch zu bedenken, dass bei Sammelprogrammen immer die gleichen Urheber/Interpreten zum Zug kommen und nicht jene, die tatsächlich gespielt werden.<br />
** Werden geschützte Werke aufgeführt, gewährt die AKM eine 40% Ermäßigung auf den Gesamtpreis (liegt der Anteil der geschützten Werke unter 30% ist eine prorata Berechnung dennoch günstiger! Gilt ebenfalls nur für Mitglieder des Volksliedwerkes.).<br />
** Bei besonderem Bildungscharakter gewährt die AKM 50 %, bedarf jedoch schriftlicher Begründung.<br />
* Kleinveranstaltungen, auf die folgende Kriterien zutreffen: (offene Singen, Sänger- und Musikantenstammtische…)<br />
** max. 100 Personen, kein Eintritt, keine Musikerhonorare, Ort und Zeit vorangekündigt, jedoch kein festes Programm <br />
** Hier genügt eine Kurzinformation über die Veranstaltungen (Ort und Zeitangaben). Sollte es sich um eine Veranstaltungsreihe handeln, reichen je nach Anzahl der Veranstaltungen 1- 4 Meldungen pro Jahr (als Liste, Veranstaltungsfolder, Jahresprogramm... mit Kennzeichnung der relevanten Veranstaltungen) bei der jeweiligen AKM Landesgeschäftsstelle, wiederum mit Hinweis zur Zugehörigkeit zum Landesvolksliedwerk. Zu empfehlen ist auch ein Standardsammelprogramm abzugeben.<br />
** Für etwaige Kosten, die im Zusammenhang mit geschützten Werken entstehen, konnte der Veranstalterverband Österreichs gewonnen werden, hierfür die Gesamtkosten zu übernehmen. Es erfolgt eine Direktverrechnung, dem Veranstalter selbst entstehen keine Kosten mehr. Etwaige Rechnungen bitte mit diesem Hinweis und Zugehörigkeit zum Volksliedwerk an die jeweiligen AKM Geschäftsstellen retournieren.<br />
** Voraussetzung ist eine Zugehörigkeit zu einem Volksliedwerk.<br />
* Für nicht im Vorfeld angekündigtes spontanes Singen und Musizieren<br />
** hier entfällt die Meldepflicht!<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [https://www.akm.at/ AKM] - AKM-Österreich<br />
* [https://www.gema.de/ GEMA] - GEMA-Deutschland<br />
* Informationen, auch über den Tarif, Ausnahmen und Begünstigungen finden Sie übersichtlich auf der Seite der [https://www.tki.at/19/geld/akm.html IG Kultur Tirol]<br />
* Das Österreichische Volksliedwerk informiert ebenfalls über [https://volksliedwerk.at/rechte-in-der-volksmusik/ Rechtsfragen in der Volksmusik].<br />
* Dazu gibt es sogar einen Vertrag: [https://volksliedwerk.at/akm-rahmenvertrag/ Vertrag Österreichisches Volksliedwerk - AKM]<br />
* Näheres zu diesem Vertrag finden Sie auch auf der Seite des [https://www.salzburgervolksliedwerk.at/service/akm-gebuehren/ Salzburger Volksliedwerkes].<br />
* [http://www.gauverband1.de/GEMA/gema.html Gauverband Traunstein/Bayern] - Hier gibt es ausführliche, übersichtliche Informationen über die GEMA, sowie Musterbriefe<br />
* [https://volxmusik.de/Urheberrecht_im_Bereich_traditioneller_Volksmusik.html volXmusik.de] - Hier gibt es Informationen über die Urheberrechtsproblematik ganz allgemein und bei der Volksmusik in Deutschland im Besonderen<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Urheberrecht und Volkstanz]]<br />
* [https://www.volksmusikschule.at/akm-gema.htm AKM - GEMA und Volksmusik]<br />
<br />
[[Category:1Musik]]<br />
[[Category:Hintergrund]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Landjugend_K%C3%A4rnten&diff=29551Landjugend Kärnten2024-03-10T16:10:58Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>== Gründung ==<br />
<br />
Die Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten (LK) begann im Jahr 1949, die bäuerliche Jugend in organisierte Gruppen zusammen zu führen. Den Anstoß dazu gab die damalige ECA-Mission, die landwirtschaftliche Dienststelle der amerikanischen Besatzungsmacht. Das amerikanische Modell der "4-H-Clubs" wurde auf Österreich übertragen.<br />
<br />
Auf Anordnung der LK wurden in Kärnten, wie auch in anderen Bundesländern, 4 H-Gruppen mit Mitteln aus dem Marshallplan gegründet. Die ersten 4-H-Gruppen entstanden im Frühjahr 1950 im Lavanttal (Wolfsberg, Rieding, Ettendorf, St. Ulrich, Lorenzenberg, St. Georgen, Preitenegg und Reichenfels). Das Mitgliedsalter der 4-H-Gruppen lag zwischen 10 und 25 Jahren.<br />
<br />
Gründungsobmann der Kärntner Landjugend, damals 4-H-Club, war '''NRAbg. a. D. ÖR Valentin Deutschmann''' (verst. 2010). Gründungsmädelleiterin ist '''Gerlinde Grischenig''', geb. Pekastnig.<br />
<br />
Valentin Deutschmann war von Beginn an Landesobmann, also seit 1949. Erst im Jahr 1963 wurde auch eine Landesleiterin gewählt – Gerlinde Pekastnig. Ihre Aufgabe als Funktionärin beschränkte sich vorerst rein auf die Mädchenarbeit. Eine Art Gleichstellung von Landesobmann und Landesleiterin erfolgte erst Jahre später, nämlich 1972 unter Walter Raunig und Marianne Findenig. <br />
<br />
== 4-H-Club-Leitgedanken der Gründungszeit ==<br />
<br />
* Junge Menschen, die mit Herz, Hirn und ihren Händen Arbeit für unser Gemeinwohl, unsere Umwelt, unsere Kultur und unsere Heimat leisten. <br />
* Ziel der Bewegung war die Wissensvermittlung, um ein höheres wirtschaftliches, psychisches und soziales Niveau eines jeden Mitglieds zu erreichen. <br />
* Als Wahrzeichen der Clubs wurde ein vierblättriges Kleeblatt mit 4 H gewählt mit folgender Symbolik: Der Klee gilt als bodenanreichernde Pflanze und der vierblättrige Klee als Glückszeichen. Die 4 H im Abzeichen sind die Abkürzungen für Head (Kopf), Hand (Hand), Health (Gesundheit) und Heart (Herz).<br />
<br />
=== Aufgaben der 4-H-Clubs ===<br />
<br />
In dieser Zeit übte die Landjugend vorwiegend eine beratende und fachliche Funktion aus. Zu Beginn der zielbewussten, fachlichen Arbeit standen die so genannten Küken-Aktionen des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, die mit finanzieller Unterstützung der ECA ausschließlich über die Landjugend abgewickelt wurden. So wurden an LJ-Mitgieder insgesamt 126.000 Küken zu einem wesentlich verbilligten Preis abgegeben. In vielen Kursen wurden die Jugendlichen mit den Erfordernissen der modernen Geflügelhaltung vertraut gemacht, was zu einer bemerkenswerten Leistungssteigerung der heimischen Geflügelwirtschaft führte.<br />
<br />
In freiwilligen Arbeitseinsätzen wurden auch Aufforstungs-Aktionen durchgeführt. Aufgrund der guten Erfahrungen hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den 4-H-Gruppen erstellte das LJ-Referat im Einvernehmen mit den einzelnen Fachabteilungen der LK ein Arbeitsprogramm, welches den Gruppen als Grundlage für ihre fachlichen Arbeiten diente.<br />
<br />
=== Auszug aus Kärntner Bauer, Artikel vom 1.12.1949 ===<br />
<br />
"Der zweite Teil des Erziehungsprogrammes des 4-H-Clubs umfasst die Unterweisung in verbesserten Methoden der Landwirtschaft und Heimarbeit im Wege der Durchführung von so genannten "4-H-Aufgaben". So muss jeder Junge und jedes Mädel, das einem 4-H-Club beitritt, nach den vom landwirtschaftlichen Berater des Bezirkes oder 4-H-Leiter niedergelegten Grundsätzen ausführen. Die Berater und Leiter unterstützen die Mitglieder in der Auswahl von Aufgaben, die den Interessen der Mitglieder entsprechen und von diesen erfolgreich durchgeführt werden können. Solche Projekte sind z.B. Schweine- und Geflügelzucht, Kochen, Kleidernähen, Nahrungsmittelkonservierung, Tierzucht, Bienenzucht, Gartenbau, Maisbau u.a."<br />
<br />
=== Kärntner Bauer, 15.8.1951 ===<br />
<br />
==== Aufgabenprogramm 1951/52 ====<br />
<br />
I Pflanzenbau<br />
<br />
1. Durchführung von Bodenuntersuchungen<br />
<br />
2. Sortenversuche mit vorgeschriebener Düngung<br />
<br />
3. Wiesendüngungsversuche<br />
<br />
a) Wer hat den besten Gräser- und Futterpflanzengarten?<br />
<br />
b) Wer hat den besten Gemüse- und Heilkräutergarten?<br />
<br />
II Tierzucht<br />
<br />
1. Tierbeurteilungen<br />
<br />
2. Kälberaufzucht<br />
<br />
3. Ferkelaufzucht<br />
<br />
4. Schweinemast<br />
<br />
5. einjährige Leistungsprüfung im elterlichen Kuhstall<br />
<br />
6. Kükenaufzucht oder Geflügelzucht (Legekontrolle)<br />
<br />
7. Bienenhaltung<br />
<br />
III Forstwirtschaft<br />
<br />
1. Baumstudium<br />
<br />
2. Forstkultur<br />
<br />
3. Waldpflege<br />
<br />
4. Forstschutz<br />
<br />
Es sind die gleichen Aufgaben wie im Vorjahr, siehe: Forst-, Hand- und Aufzeichnungsbuch und die einzelnen Merkblätter.<br />
<br />
IV Obstbau<br />
<br />
1. Begehung, Entrümpelung und Düngung von Obstgärten<br />
<br />
2. Umveredelungen<br />
<br />
3. Obstbaulehrgänge (auch als Gemeinschaftsaufgaben)<br />
<br />
V Haushalt<br />
<br />
1. Nähen<br />
<br />
2. Kochen<br />
<br />
3. Haltbarmachen von Lebensmitteln (Einkochen, Eindosen)<br />
<br />
4. Heimatpflege<br />
<br />
VI Gemeinschaftsaufgaben<br />
<br />
a) land- und forstwirtschaftliche wie<br />
<br />
Schädlingsbekämpfung, Aufforstungen<br />
<br />
b) kulturelle wie:<br />
<br />
Pflege des Dorfes, Dorfschmuck, Veranstaltung von Dorfabenden, Dorffeiern usw.<br />
<br />
Durchführung und Besuch von Fachvorträgen und Lehrgängen<br />
<br />
Zu allen diesen Aufgaben werden neben dem Aufgabenbuch gesondert Merkblätter und Wettbewerbsrichtlinien ausgegeben. Eine Zuteilung von Betriebsmittelzuschüssen wie im Vorjahre wird in diesem Arbeitsjahr auf Wusch vieler 4-H-Gruppen nicht mehr vorgenommen, da vor allem Wert darauf gelegt werden soll, dass nur solche Aufgaben übernommen werden, wofür die wirtschaftlichen Voraussetzungen auf dem elterlichen Hofe gegeben sind. Mit Eifer und Pflichtbewusstsein wollen wir zu unserer beruflichen Vervollkommnung und zur Sicherung unseres Bauernstandes wieder an unsere Arbeit gehen. Der Erfolg im einzelnen un der Sieg im Wettbewerb soll unser Bemühen krönen zum Nutzen für uns selbst und unsere Zukunft, getreu der Bedeutung der "4-H" in unserem Sinnbild:<br />
<br />
"Alles für HAUS, HOF und HERD zum Segen für unsere HEIMAT!"<br />
<br />
== Werdegang ==<br />
<br />
Die Kärntner Landjugend entwickelte sich über die Jahre hinweg zu einer äußerst starken Jugendorganisation. Mit dem Schloss Krastowitz, welches der Landwirtschaftskammer Kärnten geschenkt und der ländlichen Jugend, also der Landjugend, gewidmet worden war, war auch ein Heim für die Landjugend gefunden, in dem schon bald Volkshochschulkurse für die persönliche Weiterbildung angeboten wurden.<br />
<br />
Durch die Entwicklung der Landjugend und die immer fruchtbarer werdenden Beiträge im ländlichen Raum reiften die Ortsgruppen zu Brauchtumserhaltern und innovativen zukunftsweisenden Verantwortungsträgern heran. <br />
<br />
== Bewerbe ==<br />
Bewerbe wurden geschaffen, dann wieder neu gestaltet und weiter entwickelt. Gab es zu Beginn noch Berufswettbewerbe, bei denen es galt, zum jeweiligen Aufgabenprogramm (Beispiel siehe oben) theoretische Fragen und fachliche Arbeiten zu meistern, so entwickelten sich mit der Zeit Wettbewerbe wie:<br />
<br />
* Vielseitigkeitswettbewerb<br />
* Talentewettbewerb<br />
* LJ-Rallye<br />
* Österreich-Quiz<br />
* Schöne Handarbeiten (Häkeln, Ziersticken, Kreatives Stricken,...)<br />
* Kreatives Werken (Seidenmalerei, Bauernmalerei,...)<br />
* Wintersportwettbewerbe<br />
* Sommersportwettbewerbe<br />
<br />
== Herkunft ==<br />
<br />
Vor ca. 20 Jahren war es noch so, dass fast zwei Drittel der Organisation Bauernkinder waren. Inzwischen kommen nur mehr ca. 50% der Mitglieder aus der Landwirtschaft, nur mehr ca. 16% üben die Landwirtschaft auch als Beruf aus. Die Anzahl der Ortsgruppen pendelt seit der Gründungszeit zwischen 60 und 100. 1962 registrierte man sogar 120 Ortsgruppen.<br />
<br />
Die Mitgliederzahl schwankt zwischen 3000 und 4000, wobei die Burschen ca. 60 Prozent, die Mädchen etwa 40 Prozent der Mitglieder ausmachen.<br />
<br />
== Leitbild der Landjugend Kärnten ==<br />
=== Leitspruch ===<br />
Als überparteiliche, überkonfessionelle und demokratische Jugendorganisation der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten setzen wir uns für eine aktive Freizeitgestaltung für ländliche Jugend ein. Die Landjugend bietet ein vielseitiges Programm von Jugendlichen für Jugendliche und vertritt deren Anliegen in der Gesellschaft.<br />
<br />
=== Inhalte ===<br />
<br />
* Gemeinschaft <br />
Jedes Mitglied ist in die Gemeinschaft Landjugend eingebunden und hat die Möglichkeit diese selbst zu gestalten. Durch gemeinsame Aktivitäten entstehen neben dem Angehörigkeitsgefühl auch Freundschaften, die auf Ehrlichkeit und Vertrauen basieren. Vor allem als Funktionär arbeitet man mit unterschiedlichsten Charakteren zusammen und entwickelt Menschenkenntnisse.<br />
<br />
* Offene Bildung<br />
Wir bieten Jugendlichen ein breites Angebot an Bildung: Persönlichkeitsbildung, Bildung im agrarischen Bereich und allgemeine Weiterbildung. Daraus steigert sich das Selbst- und Pflichtbewusstsein von Jugendlichen.<br />
<br />
* Mitgestaltung des ländlichen Raumes<br />
Als Initiator für aktive, verantwortungsvolle und kritische Mitgestaltung des Dorflebens erhöht die Landjugend die Lebensqualität im ländlichen Raum und die Wertschätzung der eigenen Herkunft.<br />
<br />
* Landwirtschaft und Umwelt<br />
Die Landjugend besinnt sich ihrer landwirtschaftlichen Wurzeln und bietet Informationen für Jungbauern und landwirtschaftlich Interessierte. Wobei großer Wert auf Umweltbewusstsein und sinnvollen Umgang mit Umweltressourcen gelegt wird.<br />
<br />
* Brauchtum und Kultur <br />
Die Landjugend ist ein regionaler Brauchtumsträger, der Kulturen und Traditionen lebt und mitgestaltet. Die Aufgaben bestehen in der Erhaltung und Übermittlung volkskultureller sowie religiöser Werte und der Bewusstseinschaffung zur örtlichen Tradition.<br />
<br />
*Modern<br />
Die Landjugend hält als traditionelle Organisation an vielen Werten und Normen fest – versucht aber auch mit dem Trend der Gesellschaft mitzugehen um für Jugendliche attraktiv zu bleiben. Sie setzt neue Schritte ohne auf den Wert des Vorhandenen zu vergessen.<br />
<br />
* Grenzenlos<br />
Die Landjugend zeigt sich offen gegenüber anderen Menschen, Kulturen und Organisationen. Begegnungen nationaler als auch internationaler Ebene fördern die Offenheit, Neugier und Toleranz.<br />
<br />
* Interessensvertretung<br />
Gegenüber öffentlichen Institutionen vertritt die Landjugend die Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen im ländlichen Raum.<br />
<br />
* Aktive Freizeitgestaltung <br />
Durch sportliche und fachliche Aktivitäten außerhalb von Familie, Schule und Beruf bietet die Landjugend eine individuelle und attraktive Freizeitgestaltung die den Jugendlichen Spaß und Freude bereiten soll.<br />
<br />
=== Bildung ===<br />
<br />
Die Landjugend bietet engagierten Jugendlichen ein breites Spektrum an Bildungsmöglichkeiten: Persönlichkeitsbildung, Bildung im agrarischen Bereich und allgemeine Weiterbildung. Durch das dadurch vermittelte Wissen und Selbstvertrauen lernen sie, Verantwortung im ländlichen Raum zu übernehmen. Die Landjugend entwickelt sich als außerschulische Bildungseinrichtung ständig weiter und stimmt das Angebot auf Aktualität und Zielgruppe ab.<br />
<br />
=== Landwirtschaft & Umwelt ===<br />
Die Landjugend festigt ihre Position als ländliche Top-Jugendorganisation.<br />
<br />
=== Brauchtum & Kultur ===<br />
<br />
Die Landjugend fördert die Auseinandersetzung mit volkskulturellen Werten, Brauchtumspflege, Religion, Dorf, Tradition und Familie.<br />
<br />
=== Gemeinschaft, Freizeit & Sport ===<br />
<br />
Die Landjugend sichert mit ihrem vielfältigen Angebot eine aktive und sinnvolle Freizeitgestaltung. Gemeinsamen Aktivitäten in der Landjugend fördern soziale Kompetenz und emotionale Führungsqualitäten.<br />
<br />
=== International ===<br />
<br />
Die Landjugend ermöglicht es interessierten Jugendlichen, nationale und internationale Erfahrungen zu sammeln. Ein Netzwerk von internationalen Strukturen unterstützt die Kontakte und Auseinandersetzungen mit globalen Entwicklungen und anderen Kulturen.<br />
<br />
=== Service, Angebot & Organisation ===<br />
<br />
Die Landjugend nutzt und festigt die bereits existierenden Strukturen und schafft für Landjugendmitglieder ein breites Spektrum an Informationen und Serviceleistungen.<br />
<br />
Die Landjugend erhält und vertieft die mitgliedernahe Betreuung vor Ort.<br />
<br />
==Quellen:==<br />
*[https://kaernten.landjugend.at/ueber-uns/geschichte-der-landjugend Landjugend Kärnten]<br />
<br />
[[Category:1ÖVolkstanzorganisation]]<br />
[[Category:Gruppen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Stra%C3%9Fburger_Mazur&diff=29550Straßburger Mazur2024-03-10T10:14:39Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Die "Straßburger Mazur" wurde 2006 im Rahmen der [[Volkstanzwoche Ehrental]] der [[Landjugend Kärnten]] von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in der Neigungsgruppe [[Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental|Kreativtanz]] gestaltet.<br />
<br />
Der Tanz wurde nach der Melodie "Straßburger Mazur" aus dem Gurktal benannt.<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
[[Doppeljoch]] im [[Flankendoppelkreis]], Blick in Tanzrichtung, die gefassten rechten Hände werden auf die rechten Schulter der Tänzerin, darüber die gefassten linken Hände auf die linke Schulter des Tänzers gelegt.<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
=== Teil 1 ===<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Mit den Außenfüßen beginnend zwei [[Mazurkaschritt|Mazurkaschritte]] in Tanzrichtung (mit den äußeren Füßen ein Sprung nach vorne, dann zweimal mit den inneren Beinen aufspringen).<br />
<br />
'''Takt 3-4:''' Mit 6 Schritten kreisen um die gemeinsame Paarachse, Tr vorwärts, Tn rückwärts.<br />
<br />
'''Takt 5-8:''' Wie Takt 1-4.<br />
<br />
'''Takt 9-10:''' Mit den Außenfüßen beginnend zwei Mazurkaschritte in Tanzrichtung (wie Takt 1-2).<br />
<br />
'''Takt 11:''' Der Tänzer dreht die Tänzerin, ohne die Fassung zu lösen, unter den erhobenen Händen einmal nach rechts, während er einen Dreierschritt ausführt.<br />
<br />
'''Takt 12:''' Der Tänzer dreht sich, ohne die Fassung zu lösen, unter den erhobenen Händen einmal nach links, während die Tänzerin einen Dreierschritt ausführt. Am Ende des 12. Taktes wird die Ausgangsstellung (Doppeljoch) wieder eingenommen (Takt 11-12 entspricht dem "Spinnradldrahn")<br />
<br />
'''Takt 13-16:''' Wie Takt 9-12. Am Ende des 16. Taktes umgreifen zur [[Kreuzfassung]] rückwärts.<br />
<br />
=== Teil 2 ===<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Mit den Außenfüßen beginnend zwei Mazurkaschritte in Tanzrichtung (mit den äußeren Füßen ein Sprung nach vorne, dann zweimal mit den inneren Beinen aufspringen).<br />
<br />
'''Takt 3:''' Die Fassung der linken Hände wird gelöst, der Tr dreht die Tn einmal nach rechts, wobei die rechten Hände gefasst bleiben.<br />
<br />
'''Takt 4:''' Der Tr dreht sich unter den gefassten rechten Händen einmal nach links. Am Ende des 4. Taktes fassen die linken Hände im Rücken des Tn. Tn und Tr mit Blick in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 5-8*:''' Zuerst wie Takt 1-2 beginnend mit 2 Mazurkaschritten vorwärts. Die Fassung der linken Hände wird gelöst, der Tänzer dreht die Tänzerin zweimal nach links, wobei die rechten Hände gefasst bleiben. Am Ende des 8. Taktes wird die Ausgangsstellung (Doppeljoch) wieder eingenommen.<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Wie Teil 1 Takt 9-16. Am Ende des 16. Taktes umgreifen zur Kreuzfassung rückwärts.<br />
<br />
=== Teil 3 ===<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Mit den Außenfüßen beginnend zwei Mazurkaschritte in Tanzrichtung (mit den äußeren Füßen ein Sprung nach vorne, dann zweimal mit den inneren Beinen aufspringen).<br />
<br />
'''Takt 3:''' Tänzer und Tänzerin machen, ohne die Fassung zu lösen, eine halbe Drehung auseinander, Tänzer nach links, Tänzerin nach rechts. Beide blicken gegen die Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 4:''' Die Tänzerin dreht sich, die Rechtsdrehung vollendend, ohne die Fassung zu lösen, unter dem linken Arm des Tänzers weiter und richtet sich auf. Der Tänzer dreht sich eine halbe Drehung nach rechts, zur [[Gemischte Kreuzfassung|gemischten Kreuzfassung]] (Tänzer fasst vorne mit seiner rechten die rechte Hand der Tänzerin, mit seiner Linken hinter seinem Rücken die linke Hand der Tänzerin). Beide blicken wieder in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 5-6:''' Mit den Außenfüßen beginnend zwei Mazurkaschritte in Tanzrichtung (wie Takt 1-2).<br />
<br />
'''Takt 7:''' Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den gefassten Händen eine volle Drehung nach links zur Ausgangsstellung (Doppeljoch).<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Wie Teil 1 Takt 9-16, jedoch die Doppeljochfassung bleibt, kein Umgreifen zur Kreuzfassung rückwärts.<br />
<br />
== Kreativtanz ==<br />
<br />
Der Tanz gehört zu den [[Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental|Kreativtänzen der Volkstanzwoche Ehrental]].<br />
<br />
== Videos ==<br />
<br />
{{#ev:youtube|hzAu6GTYmwI}}<br />
Volksmusik Mikin, ℗ MSc Media<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [[Volkstanzmappe der Landjugend Kärnten]]<br />
* Siehe auch [https://kaernten.landjugend.at/home Landjugend Kärnten]<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Mazurka]]<br />
[[Category:Kärnten]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=H%C3%A4uslpolka&diff=29549Häuslpolka2024-03-10T10:00:56Z<p>Franz Fuchs: Die Seite wurde neu angelegt: „Die Häuslpolka wurde 2023 im Rahmen der Volkstanzwoche Ehrental der Landjugend Kärnten von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in der Neigungsgruppe…“</p>
<hr />
<div>Die Häuslpolka wurde 2023 im Rahmen der [[Volkstanzwoche Ehrental]] der [[Landjugend Kärnten]] von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in der Neigungsgruppe [[Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental|Kreativtanz]] gestaltet.<br />
<br />
==Videos:==<br />
<br />
{{#ev:youtube|VO4u5Zzltys}}<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:Gruppentanz]]<br />
[[Category:Kärnten]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Chicken_Checker&diff=29548Chicken Checker2024-03-10T09:56:04Z<p>Franz Fuchs: Die Seite wurde neu angelegt: „Der Chicken Checker wurde 2024 im Rahmen der Volkstanzwoche Ehrental der Landjugend Kärnten von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in der Neigungsgru…“</p>
<hr />
<div>Der Chicken Checker wurde 2024 im Rahmen der [[Volkstanzwoche Ehrental]] der [[Landjugend Kärnten]] von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in der Neigungsgruppe [[Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental|Kreativtanz]] gestaltet.<br />
<br />
==Videos:==<br />
<br />
{{#ev:youtube|V_y8ET297b4}}<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:Polkatanz]]<br />
[[Category:Gruppentanz]]<br />
[[Category:Kärnten]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Kreativt%C3%A4nze_der_Volkstanzwoche_Ehrental&diff=29547Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental2024-03-10T08:33:20Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Auf der '''[[Volkstanzwoche Ehrental]]''' gibt es seit '''2004''' im Alternativprogramm (Neigungsgruppen) eine Einheit mit dem Namen '''Kreativtanz'''.<br />
<br />
In dieser Einheit arbeiten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen gemeinsam an einem neuen Volkstanz. Üblicherweise wird zuerst eine Melodie gewählt, anschließend werden dazu passende Tanzabfolgen überlegt.<br />
<br />
==Namensgebung==<br />
<br />
Die Namensgebung dieser Tänze erstreckt sich von der simplen Übernahme des Namen des Musikstückes, bis hin zu lustigen Titeln mit Referenzen auf Geschehnisse der Volkstanzwoche.<br />
<br />
==Liste aller bisherigen Kreativtänze:==<br />
<br />
* [[Chicken Checker]] - 2024<br />
* [[Häuslpolka]] - 2023<br />
* [[Bananenwalzer]]<br />
* [[Da Aufgedrahte]] - 2009<br />
* [[Straßburger Mazur]] - 2006<br />
* [[Da Ausegrosa]] - 2005<br />
* [[Handy Mazur]] - 2004<br />
<br />
==Videos:==<br />
<br />
{{#ev:youtube|V_y8ET297b4}}<br />
{{#ev:youtube|VO4u5Zzltys}}<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:1ÖVolkstanzorganisation]]<br />
[[Category:Gruppen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Da_Aufgedrahte&diff=29546Da Aufgedrahte2024-03-09T17:21:49Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>"Da Aufgedrahte", der seinen Namen von den zahlreichen und schnellen Drehungen hat, wurde 2009 im Rahmen der [[Volkstanzwoche Ehrental]], der [[Landjugend Kärnten]], von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in der Neigungsgruppe [[Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental|Kreativtanz]] gestaltet.<br />
<br />
In diesem Fall versuchten ein paar begeisterte Fox-Tänzer und -tänzerinnen, Figuren aus dem Fox zur Volksmusik zu tanzen, was nach einigem Probieren auch gelang.<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, gewöhnliche Fassung in Tanzrichtung gewendet.<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
=== Teil I ===<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Mit den äußeren Füßen beginnend zwei [[Wechselschritt]]e in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 3-4:''' Lösen der gewöhnlichen Fassung, die Handfassung (Linke des Tänzers und Rechte der Tänzerin) bleibt. Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den gefassten Händen mit vier [[Dreherschritt]]en zweimal nach rechts, wobei er ihr mit vier kleinen [[Gehschritt]]en folgt.<br />
<br />
'''Takt 5-6:''' Wie Takt 1-2.<br />
<br />
'''Takt 7-8:''' In der gewöhnlichen Fassung mit vier Dreherschritten zwei Umdrehungen nach rechts.<br />
<br />
'''Takt 9.10:''' Wie Takt 1-2.<br />
<br />
'''Takt 11-12:''' Lösen der gewöhnlichen Fassung, die Handfassung bleibt. Während der Tänzer unter den gefassten Händen mit vier Schritten eine halbe Drehung um die eigene Achse nach rechts vollführt, umkreist ihn die Tänzerin mit vier Schritten in einem Halbkreis nach links. Nun blicken beide gegen die Tanzrichtung (Tänzerin innen), Einnehmen der gewöhnlichen Fassung.<br />
<br />
'''Takt 13-14:''' Mit den äußeren Füßen beginnend zwei Wechselschritte gegen die Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 15-16:''' Wie Takt 11-12, am Ende wieder Blick in die Tanzrichtung (Tänzer innen), Einnehmen der gewöhnlichen Fassung.<br />
<br />
'''Takt 17-32:''' Wiederholung der ersten 16 Takte.<br />
<br />
=== Teil II ===<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Mit den äußeren Füßen beginnend zwei Wechselschritte in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 3-4:''' Lösen der gewöhnlichen Fassung, die Handfassung (Linke des Tänzers und Rechte der Tänzerin) bleibt. Der Tänzer dreht die Tänzerin mit zwei Wechselschritten unter den gefassten Händen einmal nach rechts, wobei er ihr mit zwei Wechselschritten folgt.<br />
<br />
'''Takt 5-6:''' Der Tänzer dreht sich mit zwei Wechselschritten unter den gefassten Händen einmal nach links, die Tänzerin folgt ihm mit zwei Wechselschritten. Am Ende des 6. Taktes Einnehmen der Altwiener Fassung (Gewöhnliche Fassung, jedoch die Rechte des Tänzers fasst die Linke der Tänzerin hinter ihrer linken Hüfte) mit Blick in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 7-8:''' Mit den äußeren Füßen beginnend zwei Wechselschritte in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 9-10:''' Der Tänzer dreht unter seiner Linken die Tänzerin eine halbe Drehung nach rechts und legt anschließend seine Linke mit ihrer gestreckten Rechten auf seinen Nacken. Seine gestreckte Rechte und ihre Linke bleiben hinter ihrer linken Hüfte.<br />
<br />
'''Takt 11-12:''' Mit zwei Wechselschritten eine halbe Drehung um die Paarachse.<br />
<br />
'''Takt 13-14:''' Der Tänzer tritt hinter dem Rücken der Tänzerin nach rechts zur Aufstellung gegeneinander, linke Schulter an linker Schulter. Dabei wird sein rechter Arm nach oben gebeugt und der linke Arm zu ihrer Hüfte gestreckt.<br />
<br />
'''Takt 15:''' Der Tänzer dreht die Tänzerin über rechts zur Gegenüberstellung.<br />
<br />
'''Takt 16:''' Der Tänzer löst die Fassung seiner Rechten und dreht die Tänzerin unter seiner Linken einmal nach rechts. Einnehmen der gewöhnlichen Fassung.<br />
<br />
'''Takt 17-32:''' Wiederholung der ersten 16 Takte.<br />
<br />
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [[Volkstanzmappe der Landjugend Kärnten]]<br />
* [https://www.volkstanz.at/FKreis/2009/FK_2012_1-2.pdf Der fröhliche Kreis 2012 1-2], Seite 10-11<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/daaufgedrahte.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/daaufgedrahtegs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|9Cd9jvZflVU}}<br />
Getanzt von der Volkstanzgruppe Hermagor<br />
{{#ev:youtube|h5DyJscQGpk}}<br />
"Da Aufgedrahte" ab 5,37, getanzt von der Landjugend Steuerberg<br />
<br />
== In anderen Sprachen ==<br />
*[[Da Aufgedrahte/pt|Portugiesisch]]<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:Halbdreher]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Kärnten]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]<br />
[[Category:1Noten]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Da_Ausegrosa&diff=29545Da Ausegrosa2024-03-09T17:06:00Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>"Da Ausegrosa" wurde 2005 im Rahmen der [[Volkstanzwoche Ehrental]], der [[Landjugend Kärnten]], von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in der Neigungsgruppe [[Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental|Kreativtanz]] gestaltet.<br />
<br />
Den Namen erhielt er durch den ständigen Partnerwechsel. Trotzdem gibt es ein Happy End, man kommt zum eigenen Tanzpartner zurück. <br />
<br />
Als Musikstück wurde für die erste Melodie das Lied "Bei da Nacht, wanns finster is" (VW) gewählt, die zweite und dritte Melodie stammen von Hansi Kitz und Peter Kordesch.<br />
<br />
== Tanzschritt ==<br />
<br />
Durchgehender Dreierschritt, Tänzerin und Tänzer rechts beginnend<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Geschlossener Flankenkreis, Blick in Tanzrichtung, Tänzerin rechts vor dem Tänzer, 6 bis maximal 10 Paare.<br />
<br />
== Tanzausführung ==<br />
<br />
==== Kreisen und Durchziehen ====<br />
<br />
'''Takt 1-8:''' Kreisen in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Das Einserpaar führt den Kreis, ohne die Fassung zu lösen, durch das vom Viererpaar (bzw. Paar gegenüber) gebildete Tor zum geschlossenen Kreis, Blickrichtung nach außen. Die Kreisfassung wird am Ende des 16. Taktes gelöst.<br />
<br />
==== Teil I ====<br />
<br />
'''Takt 1-4:''' Tänzer und Tänzerin drehen sich zur Aufstellung gegeneinander, rechte Schulter an rechter Schulter, Rückenkreuzfassung rechts (die gestreckten rechten Arme fassen im Rücken des Partners die linken Arme) und drehen sich einmal um die gemeinsame Paarachse nach rechts. Am Ende des 4. Taktes lösen der Fassung. Tänzer geht gegen die Tanzrichtung, Tänzerin in Tanzrichtung zum nächsten Tanzpartner (Partnerwechsel).<br />
<br />
'''Takt 5-8:''' Wie Takt 1-4, jedoch gegengleiche Fassung und Drehrichtung (linke Schulter an linker Schulter, Rückenkreuzfassung links, drehen um die gemeinsame Paarachse einmal nach links). Am Ende des 8. Taktes lösen der Fassung. Tänzer geht gegen Tanzrichtung, Tänzerin in Tanzrichtung zum nächsten Tanzpartner.<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Wie Takt 1-8.<br />
<br />
==== Teil II ====<br />
<br />
'''Takt 1-4:''' In Gegenrichtung, zurück zum eigenen Partner.<br />
:Tänzer und Tänzerin drehen sich zur Aufstellung gegeneinander, rechte Schulter an rechter Schulter, hängen sich rechtsarmig ein und drehen sich einmal um die gemeinsame Paarachse nach rechts. Am Ende des 4. Taktes lösen der Fassung, Tänzer geht in Tanzrichtung, Tänzerin gegen Tanzrichtung zum nächsten Tanzpartner.<br />
<br />
'''Takt 5-8:''' Wie Takt 1-4, jedoch gegengleiche Fassung und Drehrichtung (linksarmig einhängen, einmal nach links drehen), Tänzer geht in Tanzrichtung, Tänzerin gegen Tanzrichtung zum nächsten Tanzpartner.<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Wie Takt 1-8, Takt 13 bis 16 wieder mit der eigenen Tänzerin. Am Ende des 16. Taktes umgreifen zum geschlossenen Flankenkreis, Blick in Tanzrichtung, eigene Tänzerin vor dem Tänzer.<br />
<br />
==== Kreisen und Durchziehen ====<br />
<br />
'''Takt 1-16:''' Wie am Beginn<br />
<br />
==== Teil III ====<br />
<br />
'''Takt 1-16:''' Wie Teil I, jedoch mit Wirbelfassung statt Rückenkreuzfassung.<br />
<br />
==== Teil IV ====<br />
<br />
'''Takt 1-16:''' Wie Teil II, jedoch mit Handtour (Unterarme und Hände sind aufwärts abgewinkelt und aneinandergelegt) statt Einhängen.<br />
Am Ende des 16. Taktes umgreifen zum geschlossenen Flankenkreis wie oben.<br />
<br />
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [[Volkstanzmappe der Landjugend Kärnten]]<br />
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/daausegrosa.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/daausegrosags.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|h5DyJscQGpk|||||start=422}}<br />
"Da Ausegrosa" ab Minute 7:02, getanzt von der Landjugend Steuerberg<br />
<br />
== In anderen Sprachen ==<br />
*[[Da Ausegrosa/pt|Portugiesisch]]<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:1Noten]]<br />
[[Category:Gruppentanz]]<br />
[[Category:Kreistanz]]<br />
[[Category:Kärnten]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Kreativt%C3%A4nze_der_Volkstanzwoche_Ehrental&diff=29544Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental2024-03-09T17:03:18Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Auf der '''[[Volkstanzwoche Ehrental]]''' gibt es seit '''2004''' im Alternativprogramm (Neigungsgruppen) eine Einheit mit dem Namen '''Kreativtanz'''.<br />
<br />
In dieser Einheit arbeiten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen gemeinsam an einem neuen Volkstanz. Üblicherweise wird zuerst eine Melodie gewählt, anschließend werden dazu passende Tanzabfolgen überlegt.<br />
<br />
==Namensgebung==<br />
<br />
Die Namensgebung dieser Tänze erstreckt sich von der simplen Übernahme des Namen des Musikstückes, bis hin zu lustigen Titeln mit Referenzen auf Geschehnisse der Volkstanzwoche.<br />
<br />
==Liste aller bisherigen Kreativtänze:==<br />
<br />
* [[Chicken Checker]] - 2024<br />
* [[Häuslpolka]] - 2023<br />
* [[Bananenwalzer]]<br />
* [[Da Aufgedrahte]] - 2009<br />
* [[Straßburger Mazur]] - 2006<br />
* [[Da Ausegrosa]] - 2005<br />
* [[Handy Mazur]] - 2004<br />
<br />
==Videos:==<br />
<br />
{{#ev:youtube|V_y8ET297b4}}<br />
{{#ev:youtube|VO4u5Zzltys}}<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:1ÖVolkstanzorganisation]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Handy_Mazur&diff=29540Handy Mazur2024-03-09T16:57:05Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Die "Handy Mazur" (auch Handy Masur) wurde 2004 im Rahmen der [[Volkstanzwoche Ehrental]], der [[Landjugend Kärnten]], von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Neigungsgruppe [[Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental|Kreativtanz]] gestaltet.<br />
<br />
Ihren Namen erhielt sie, weil die Melodie "Alte Mazurka" (Hans Ogris) vom Musikanten (Kitz Hansi) über das Handy erlernt wurde.<br />
<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Gewöhnliche (offene) Rundtanzfassung, in Tanzrichtung gewendet.<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
=== Teil 1 - schwungvoll (Mazurkaschritte und drehen) ===<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Das Paar macht zwei [[Mazurkaschritt]]e in die Tanzrichtung. -- Das heißt: Im ersten Taktviertel ein Sprung nach vorne auf den Außenfuß, im zweiten und dritten Taktviertel jeweils einmal am Platz auf den Innenfuß aufspringen.<br />
<br />
'''Takt 3:''' Die Rundtanzfassung wird gelöst, jedoch die Linke des Tänzers und die Rechte der Tänzerin bleiben gefasst. Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den gefassten Händen einmal nach rechts (im Uhrzeigersinn). Er selbst geht mit einem kurzen Dreierschritt in Tanzrichtung weiter.<br />
<br />
'''Takt 4:''' Der Tänzer dreht sich unter den gefassten Händen einmal nach links und seine Partnerin macht einen kurzen [[Dreierschritt]] in Tanzrichtung. Zum Schluss wird wieder gewöhnliche (offene) Rundtanzfassung eingenommen.<br />
<br />
'''Takt 5-8:''' Takt eins bis vier werden wiederholt.<br />
<br />
'''Takt 9-10:''' Mazurkaschritte wie in Takt eins und zwei.<br />
<br />
'''Takt 11:''' Die Rundtanzfassung wird gelöst, jedoch die Linke des Tänzers und die Rechte der Tänzerin bleiben gefasst. Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den gefassten Händen einmal nach rechts (im Uhrzeigersinn).<br />
<br />
'''Takt 12:''' Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den gefassten Händen einmal nach links (gegen den Uhrzeigersinn). Er macht in beiden Takten kurze Dreierschritte.<br />
<br />
'''Takt 13-14:''' Mazurkaschritte wie in Takt eins und zwei.<br />
<br />
'''Takt 15-16:''' Der Tänzer dreht sich unter den gefassten Händen einmal nach links und beide greifen, Dreierschritte in Tanzrichtung tanzend, zur Rückenkreuzfassung um, indem der Tänzer seinen rechten Arm unter dem linken Arm der Tänzerin durchsteckt. Es werden die gleichnamigen Hände gefasst und auf die äußere Hüfte des Partners gelegt.<br />
<br />
=== Teil 2 – ruhig (Dreierschritte und Platzwechsel) ===<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Mit den Außenfüßen beginnend zwei gelaufene Dreierschritte in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 3-4:''' Ohne die Fassung zu lösen wechselt der Tänzer, eine Linksdrehung vollführend, mit sechs Schritten hinter der Tänzerin vorbei an die Außenseite. Sie macht mit Blick in Tanzrichtung zwei Dreierschritte am Platz. Die Linke des Tänzers und die Rechte der Tänzerin sind nun durchgestreckt.<br />
<br />
'''Takt 5-6:''' 2 gelaufene Dreierschritte in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 7-8:''' Ohne die Fassung zu lösen wechselt nun die Tänzerin, unter einer Linksdrehung, mit sechs Schritten hinter dem Tänzer vorbei an die Außenseite. Der Tänzer vollführt mit Blick in Tanzrichtung zwei Dreierschritte am Platz.<br />
<br />
'''Takt 9-16:''' Takt eins bis acht werden wiederholt. Zum Schluss wird gewöhnliche (offene) Rundtanzfassung eingenommen.<br />
<br />
Alle Bewegungen dieses Teiles sollen rund ohne jede Hektik ausgeführt werden. Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* PDF-Blatt von Stefan Messner, 14. April 2008<br />
* Siehe auch Tanzbeschreibung auf [https://www.bairisch-landlerisch.de/handy-masur/ Volkstanzkreis Freising]<br />
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/handymazur.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/handymazurgs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== MP3 ==<br />
<br />
* [https://www.dancilla.com/MP3/HandyMasur.mp3 Hier] können Sie ein MP3 von diesem Tanz downloaden.<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|157tWLOCnbg}}<br />
Beim Kärntner Volkstanzfest 2016<br />
{{#ev:youtube|a--XoN4Sl6Y}}<br />
{{#ev:youtube|Y5Babr1pFPc}}<br />
{{#ev:youtube|Ws0PKTrQjpY}}<br />
<br />
== In anderen Sprachen ==<br />
* [[Handy Mazur/pt|Portugiesisch]]<br />
<br />
[[Category:1Noten]]<br />
[[Category:Kärnten]]<br />
[[Category:Mazurka]]<br />
[[Category:Polka-Mazurka]]<br />
[[Category:Wickler]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:1MP3]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Volkstanzwoche_Ehrental&diff=29538Volkstanzwoche Ehrental2024-03-09T16:52:45Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Die [[Landjugend Kärnten]] veranstaltet jedes Jahr in den Semesterferien die Volkstanzwoche in der Landwirtschaftlichen Fachschule Ehrental in Klagenfurt.<br />
<br />
Jugendliche aus ganz Kärnten kommen zusammen, erlernen und perfektionieren unter fachkundiger Anleitung von erfahrenen Referenten und Musikanten '''Kärntner und [[Grundtanz|Österreichische Grundtänze]]'''. Außerdem betreiben sie in Neigungsgruppen [[Schuhplattler|Schuhplattln]], modernen Tanz, Singen, Musizieren und [[Kreativtänze der Volkstanzwoche Ehrental|Kreativtanz]].<br />
<br />
'''Gemeinschaft, Spaß und kreative "Freizeit"-Gestaltung''' stehen dabei an oberster Stelle!<br />
<br />
==Abschlussabend==<br />
<br />
Der '''Abschlussabend am Freitag''', zu dem die Eltern der Teilnehmer, Bekannte und Freunde der Landjugend eingeladen werden, rundet das Programm ab. Da zeigen die Teilnehmer was sie in dieser Woche gelernt haben – sie präsentieren ein '''"Best of"''' aus den Tanzkreisen und den Neigungsgruppen.<br />
<br />
Im Anschluss findet zum Ausklang ein '''Offenes Volkstanzen''' statt. <br />
<br />
==Quellen==<br />
<br />
[https://kaernten.landjugend.at/programm/kultur-brauchtum/volkstanzen Volkstanzwoche Ehrental]<br />
<br />
==Videos:==<br />
<br />
{{#ev:youtube|8QeDRdxbmw0}}<br />
{{#ev:youtube|yrqBCjmUJ_w}}<br />
{{#ev:youtube|VO4u5Zzltys}}<br />
{{#ev:youtube|V_y8ET297b4}}<br />
<br />
[[Category:1ÖVolkstanzorganisation]]<br />
[[Category:1AVideo]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Diskussion:Landjugend_K%C3%A4rnten&diff=29536Diskussion:Landjugend Kärnten2024-03-09T16:43:12Z<p>Franz Fuchs: Die Seite wurde neu angelegt: „Hallo Matthias! Bitte nicht so viel auf einmal, muss ich leider alles ändern. Dancilla ist so viel einfacher zu gestalten, ganz ohne htm-Regeln, die ich ja a…“</p>
<hr />
<div>Hallo Matthias!<br />
<br />
Bitte nicht so viel auf einmal, muss ich leider alles ändern. Dancilla ist so viel einfacher zu gestalten, ganz ohne htm-Regeln, die ich ja auch beherrsche. Aber hier ist das alles nicht notwendig. Es gibt nur wenige Formregeln, aber die solltest du dir einmal anschauen.<br />
Liebe Grüße und danke für deine Beiträge, Franz.</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Landjugend_K%C3%A4rnten&diff=29535Landjugend Kärnten2024-03-09T16:39:55Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>== Gründung ==<br />
<br />
Die Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten (LK) begann im Jahr 1949, die bäuerliche Jugend in organisierte Gruppen zusammen zu führen. Den Anstoß dazu gab die damalige ECA-Mission, die landwirtschaftliche Dienststelle der amerikanischen Besatzungsmacht. Das amerikanische Modell der "4-H-Clubs" wurde auf Österreich übertragen.<br />
<br />
Auf Anordnung der LK wurden in Kärnten, wie auch in anderen Bundesländern, 4 H-Gruppen mit Mitteln aus dem Marshallplan gegründet. Die ersten 4-H-Gruppen entstanden im Frühjahr 1950 im Lavanttal (Wolfsberg, Rieding, Ettendorf, St. Ulrich, Lorenzenberg, St. Georgen, Preitenegg und Reichenfels). Das Mitgliedsalter der 4-H-Gruppen lag zwischen 10 und 25 Jahren.<br />
<br />
Gründungsobmann der Kärntner Landjugend, damals 4-H-Club, war '''NRAbg. a. D. ÖR Valentin Deutschmann''' (verst. 2010). Gründungsmädelleiterin ist '''Gerlinde Grischenig''', geb. Pekastnig.<br />
<br />
Valentin Deutschmann war von Beginn an Landesobmann, also seit 1949. Erst im Jahr 1963 wurde auch eine Landesleiterin gewählt – Gerlinde Pekastnig. Ihre Aufgabe als Funktionärin beschränkte sich vorerst rein auf die Mädchenarbeit. Eine Art Gleichstellung von Landesobmann und Landesleiterin erfolgte erst Jahre später, nämlich 1972 unter Walter Raunig und Marianne Findenig. <br />
<br />
== 4-H-Club-Leitgedanken der Gründungszeit ==<br />
<br />
* Junge Menschen, die mit Herz, Hirn und ihren Händen Arbeit für unser Gemeinwohl, unsere Umwelt, unsere Kultur und unsere Heimat leisten. <br />
* Ziel der Bewegung war die Wissensvermittlung, um ein höheres wirtschaftliches, psychisches und soziales Niveau eines jeden Mitglieds zu erreichen. <br />
* Als Wahrzeichen der Clubs wurde ein vierblättriges Kleeblatt mit 4 H gewählt mit folgender Symbolik: Der Klee gilt als bodenanreichernde Pflanze und der vierblättrige Klee als Glückszeichen. Die 4 H im Abzeichen sind die Abkürzungen für Head (Kopf), Hand (Hand), Health (Gesundheit) und Heart (Herz).<br />
<br />
=== Aufgaben der 4-H-Clubs ===<br />
<br />
In dieser Zeit übte die Landjugend vorwiegend eine beratende und fachliche Funktion aus. Zu Beginn der zielbewussten, fachlichen Arbeit standen die so genannten Küken-Aktionen des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, die mit finanzieller Unterstützung der ECA ausschließlich über die Landjugend abgewickelt wurden. So wurden an LJ-Mitgieder insgesamt 126.000 Küken zu einem wesentlich verbilligten Preis abgegeben. In vielen Kursen wurden die Jugendlichen mit den Erfordernissen der modernen Geflügelhaltung vertraut gemacht, was zu einer bemerkenswerten Leistungssteigerung der heimischen Geflügelwirtschaft führte.<br />
<br />
In freiwilligen Arbeitseinsätzen wurden auch Aufforstungs-Aktionen durchgeführt. Aufgrund der guten Erfahrungen hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den 4-H-Gruppen erstellte das LJ-Referat im Einvernehmen mit den einzelnen Fachabteilungen der LK ein Arbeitsprogramm, welches den Gruppen als Grundlage für ihre fachlichen Arbeiten diente.<br />
<br />
=== Auszug aus Kärntner Bauer, Artikel vom 1.12.1949 ===<br />
<br />
"Der zweite Teil des Erziehungsprogrammes des 4-H-Clubs umfasst die Unterweisung in verbesserten Methoden der Landwirtschaft und Heimarbeit im Wege der Durchführung von so genannten "4-H-Aufgaben". So muss jeder Junge und jedes Mädel, das einem 4-H-Club beitritt, nach den vom landwirtschaftlichen Berater des Bezirkes oder 4-H-Leiter niedergelegten Grundsätzen ausführen. Die Berater und Leiter unterstützen die Mitglieder in der Auswahl von Aufgaben, die den Interessen der Mitglieder entsprechen und von diesen erfolgreich durchgeführt werden können. Solche Projekte sind z.B. Schweine- und Geflügelzucht, Kochen, Kleidernähen, Nahrungsmittelkonservierung, Tierzucht, Bienenzucht, Gartenbau, Maisbau u.a."<br />
<br />
=== Kärntner Bauer, 15.8.1951 ===<br />
<br />
==== Aufgabenprogramm 1951/52 ====<br />
<br />
I Pflanzenbau<br />
<br />
1. Durchführung von Bodenuntersuchungen<br />
<br />
2. Sortenversuche mit vorgeschriebener Düngung<br />
<br />
3. Wiesendüngungsversuche<br />
<br />
a) Wer hat den besten Gräser- und Futterpflanzengarten?<br />
<br />
b) Wer hat den besten Gemüse- und Heilkräutergarten?<br />
<br />
II Tierzucht<br />
<br />
1. Tierbeurteilungen<br />
<br />
2. Kälberaufzucht<br />
<br />
3. Ferkelaufzucht<br />
<br />
4. Schweinemast<br />
<br />
5. einjährige Leistungsprüfung im elterlichen Kuhstall<br />
<br />
6. Kükenaufzucht oder Geflügelzucht (Legekontrolle)<br />
<br />
7. Bienenhaltung<br />
<br />
III Forstwirtschaft<br />
<br />
1. Baumstudium<br />
<br />
2. Forstkultur<br />
<br />
3. Waldpflege<br />
<br />
4. Forstschutz<br />
<br />
Es sind die gleichen Aufgaben wie im Vorjahr, siehe: Forst-, Hand- und Aufzeichnungsbuch und die einzelnen Merkblätter.<br />
<br />
IV Obstbau<br />
<br />
1. Begehung, Entrümpelung und Düngung von Obstgärten<br />
<br />
2. Umveredelungen<br />
<br />
3. Obstbaulehrgänge (auch als Gemeinschaftsaufgaben)<br />
<br />
V Haushalt<br />
<br />
1. Nähen<br />
<br />
2. Kochen<br />
<br />
3. Haltbarmachen von Lebensmitteln (Einkochen, Eindosen)<br />
<br />
4. Heimatpflege<br />
<br />
VI Gemeinschaftsaufgaben<br />
<br />
a) land- und forstwirtschaftliche wie<br />
<br />
Schädlingsbekämpfung, Aufforstungen<br />
<br />
b) kulturelle wie:<br />
<br />
Pflege des Dorfes, Dorfschmuck, Veranstaltung von Dorfabenden, Dorffeiern usw.<br />
<br />
Durchführung und Besuch von Fachvorträgen und Lehrgängen<br />
<br />
Zu allen diesen Aufgaben werden neben dem Aufgabenbuch gesondert Merkblätter und Wettbewerbsrichtlinien ausgegeben. Eine Zuteilung von Betriebsmittelzuschüssen wie im Vorjahre wird in diesem Arbeitsjahr auf Wusch vieler 4-H-Gruppen nicht mehr vorgenommen, da vor allem Wert darauf gelegt werden soll, dass nur solche Aufgaben übernommen werden, wofür die wirtschaftlichen Voraussetzungen auf dem elterlichen Hofe gegeben sind. Mit Eifer und Pflichtbewusstsein wollen wir zu unserer beruflichen Vervollkommnung und zur Sicherung unseres Bauernstandes wieder an unsere Arbeit gehen. Der Erfolg im einzelnen un der Sieg im Wettbewerb soll unser Bemühen krönen zum Nutzen für uns selbst und unsere Zukunft, getreu der Bedeutung der "4-H" in unserem Sinnbild:<br />
<br />
"Alles für HAUS, HOF und HERD zum Segen für unsere HEIMAT!"<br />
<br />
== Werdegang ==<br />
<br />
Die Kärntner Landjugend entwickelte sich über die Jahre hinweg zu einer äußerst starken Jugendorganisation. Mit dem Schloss Krastowitz, welches der Landwirtschaftskammer Kärnten geschenkt und der ländlichen Jugend, also der Landjugend, gewidmet worden war, war auch ein Heim für die Landjugend gefunden, in dem schon bald Volkshochschulkurse für die persönliche Weiterbildung angeboten wurden.<br />
<br />
Durch die Entwicklung der Landjugend und die immer fruchtbarer werdenden Beiträge im ländlichen Raum reiften die Ortsgruppen zu Brauchtumserhaltern und innovativen zukunftsweisenden Verantwortungsträgern heran. <br />
<br />
== Bewerbe ==<br />
Bewerbe wurden geschaffen, dann wieder neu gestaltet und weiter entwickelt. Gab es zu Beginn noch Berufswettbewerbe, bei denen es galt, zum jeweiligen Aufgabenprogramm (Beispiel siehe oben) theoretische Fragen und fachliche Arbeiten zu meistern, so entwickelten sich mit der Zeit Wettbewerbe wie:<br />
<br />
* Vielseitigkeitswettbewerb<br />
* Talentewettbewerb<br />
* LJ-Rallye<br />
* Österreich-Quiz<br />
* Schöne Handarbeiten (Häkeln, Ziersticken, Kreatives Stricken,...)<br />
* Kreatives Werken (Seidenmalerei, Bauernmalerei,...)<br />
* Wintersportwettbewerbe<br />
* Sommersportwettbewerbe<br />
<br />
== Herkunft ==<br />
<br />
Vor ca. 20 Jahren war es noch so, dass fast zwei Drittel der Organisation Bauernkinder waren. Inzwischen kommen nur mehr ca. 50% der Mitglieder aus der Landwirtschaft, nur mehr ca. 16% üben die Landwirtschaft auch als Beruf aus. Die Anzahl der Ortsgruppen pendelt seit der Gründungszeit zwischen 60 und 100. 1962 registrierte man sogar 120 Ortsgruppen.<br />
<br />
Die Mitgliederzahl schwankt zwischen 3000 und 4000, wobei die Burschen ca. 60 Prozent, die Mädchen etwa 40 Prozent der Mitglieder ausmachen.<br />
<br />
== Leitbild der Landjugend Kärnten ==<br />
=== Leitspruch ===<br />
Als überparteiliche, überkonfessionelle und demokratische Jugendorganisation der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten setzen wir uns für eine aktive Freizeitgestaltung für ländliche Jugend ein. Die Landjugend bietet ein vielseitiges Programm von Jugendlichen für Jugendliche und vertritt deren Anliegen in der Gesellschaft.<br />
<br />
=== Inhalte ===<br />
<br />
* Gemeinschaft <br />
Jedes Mitglied ist in die Gemeinschaft Landjugend eingebunden und hat die Möglichkeit diese selbst zu gestalten. Durch gemeinsame Aktivitäten entstehen neben dem Angehörigkeitsgefühl auch Freundschaften, die auf Ehrlichkeit und Vertrauen basieren. Vor allem als Funktionär arbeitet man mit unterschiedlichsten Charakteren zusammen und entwickelt Menschenkenntnisse.<br />
<br />
* Offene Bildung<br />
Wir bieten Jugendlichen ein breites Angebot an Bildung: Persönlichkeitsbildung, Bildung im agrarischen Bereich und allgemeine Weiterbildung. Daraus steigert sich das Selbst- und Pflichtbewusstsein von Jugendlichen.<br />
<br />
* Mitgestaltung des ländlichen Raumes<br />
Als Initiator für aktive, verantwortungsvolle und kritische Mitgestaltung des Dorflebens erhöht die Landjugend die Lebensqualität im ländlichen Raum und die Wertschätzung der eigenen Herkunft.<br />
<br />
* Landwirtschaft und Umwelt<br />
Die Landjugend besinnt sich ihrer landwirtschaftlichen Wurzeln und bietet Informationen für Jungbauern und landwirtschaftlich Interessierte. Wobei großer Wert auf Umweltbewusstsein und sinnvollen Umgang mit Umweltressourcen gelegt wird.<br />
<br />
* Brauchtum und Kultur <br />
Die Landjugend ist ein regionaler Brauchtumsträger, der Kulturen und Traditionen lebt und mitgestaltet. Die Aufgaben bestehen in der Erhaltung und Übermittlung volkskultureller sowie religiöser Werte und der Bewusstseinschaffung zur örtlichen Tradition.<br />
<br />
*Modern<br />
Die Landjugend hält als traditionelle Organisation an vielen Werten und Normen fest – versucht aber auch mit dem Trend der Gesellschaft mitzugehen um für Jugendliche attraktiv zu bleiben. Sie setzt neue Schritte ohne auf den Wert des Vorhandenen zu vergessen.<br />
<br />
* Grenzenlos<br />
Die Landjugend zeigt sich offen gegenüber anderen Menschen, Kulturen und Organisationen. Begegnungen nationaler als auch internationaler Ebene fördern die Offenheit, Neugier und Toleranz.<br />
<br />
* Interessensvertretung<br />
Gegenüber öffentlichen Institutionen vertritt die Landjugend die Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen im ländlichen Raum.<br />
<br />
* Aktive Freizeitgestaltung <br />
Durch sportliche und fachliche Aktivitäten außerhalb von Familie, Schule und Beruf bietet die Landjugend eine individuelle und attraktive Freizeitgestaltung die den Jugendlichen Spaß und Freude bereiten soll.<br />
<br />
=== Bildung ===<br />
<br />
Die Landjugend bietet engagierten Jugendlichen ein breites Spektrum an Bildungsmöglichkeiten: Persönlichkeitsbildung, Bildung im agrarischen Bereich und allgemeine Weiterbildung. Durch das dadurch vermittelte Wissen und Selbstvertrauen lernen sie, Verantwortung im ländlichen Raum zu übernehmen. Die Landjugend entwickelt sich als außerschulische Bildungseinrichtung ständig weiter und stimmt das Angebot auf Aktualität und Zielgruppe ab.<br />
<br />
=== Landwirtschaft & Umwelt ===<br />
Die Landjugend festigt ihre Position als ländliche Top-Jugendorganisation.<br />
<br />
=== Brauchtum & Kultur ===<br />
<br />
Die Landjugend fördert die Auseinandersetzung mit volkskulturellen Werten, Brauchtumspflege, Religion, Dorf, Tradition und Familie.<br />
<br />
=== Gemeinschaft, Freizeit & Sport ===<br />
<br />
Die Landjugend sichert mit ihrem vielfältigen Angebot eine aktive und sinnvolle Freizeitgestaltung. Gemeinsamen Aktivitäten in der Landjugend fördern soziale Kompetenz und emotionale Führungsqualitäten.<br />
<br />
=== International ===<br />
<br />
Die Landjugend ermöglicht es interessierten Jugendlichen, nationale und internationale Erfahrungen zu sammeln. Ein Netzwerk von internationalen Strukturen unterstützt die Kontakte und Auseinandersetzungen mit globalen Entwicklungen und anderen Kulturen.<br />
<br />
=== Service, Angebot & Organisation ===<br />
<br />
Die Landjugend nutzt und festigt die bereits existierenden Strukturen und schafft für Landjugendmitglieder ein breites Spektrum an Informationen und Serviceleistungen.<br />
<br />
Die Landjugend erhält und vertieft die mitgliedernahe Betreuung vor Ort.<br />
<br />
[[Category:1ÖVolkstanzorganisation]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Landjugend_K%C3%A4rnten&diff=29530Landjugend Kärnten2024-03-09T16:11:09Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Gründung<br />
<div class="ce-textpic ce-right ce-intext" style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; overflow: hidden;'><br />
<div class="ce-bodytext" style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>Die Kammer f&uuml;r Land- und Forstwirtschaft in K&auml;rnten (LK) begann im Jahr 1949, die b&auml;uerliche Jugend in organisierte Gruppen zusammen zu f&uuml;hren. Den Ansto&szlig; dazu gab die damalige ECA-Mission, die landwirtschaftliche Dienststelle der amerikanischen Besatzungsmacht. Das amerikanische Modell der &quot;4-H-Clubs&quot; wurde auf &Ouml;sterreich &uuml;bertragen.<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">Auf Anordnung der LK wurden in K&auml;rnten, wie auch in anderen Bundesl&auml;ndern, 4 H-Gruppen mit Mitteln aus dem Marshallplan gegr&uuml;ndet. Die ersten 4-H-Gruppen entstanden im Fr&uuml;hjahr 1950 im Lavanttal (Wolfsberg, Rieding, Ettendorf, St. Ulrich, Lorenzenberg, St. Georgen, Preitenegg und Reichenfels). Das Mitgliedsalter der 4-H-Gruppen lag zwischen 10 und 25 Jahren.<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><b style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; font-weight: bolder;'>Gr&uuml;ndungsobmann</b> der K&auml;rntner Landjugend, damals 4-H-Club, war <b style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; font-weight: bolder;'>NRAbg. a. D. &Ouml;R Valentin Deutschmann (verst. 2010)</b>. <b style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; font-weight: bolder;'>Gr&uuml;ndungsm&auml;delleiterin</b> ist&nbsp;<b style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; font-weight: bolder;'>Gerlinde Grischenig, geb. Pekastnig</b>.<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">Valentin Deutschmann war von Beginn an Landesobmann, also seit 1949. Erst im Jahr 1963 wurde auch eine Landesleiterin gew&auml;hlt &ndash; Gerlinde Pekastnig. Ihre Aufgabe als Funktion&auml;rin beschr&auml;nkte sich vorerst rein auf die M&auml;dchenarbeit. Eine Art Gleichstellung von Landesobmann und Landesleiterin erfolgte erst Jahre sp&auml;ter, n&auml;mlich 1972 unter Walter Raunig und Marianne Findenig.&nbsp;</p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>4-H-Club-Leitgedanken der Gr&uuml;ndungszeit:</p><br />
<ul style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'><br />
<li style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>Junge Menschen, die mit Herz, Hirn und ihren H&auml;nden Arbeit f&uuml;r unser Gemeinwohl, unsere Umwelt, unsere Kultur und unsere Heimat leisten.&nbsp;</li><br />
<li style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>Ziel der Bewegung war die Wissensvermittlung, um ein h&ouml;heres wirtschaftliches, psychisches und soziales Niveau eines jeden Mitglieds zu erreichen.&nbsp;</li><br />
<li style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>Als Wahrzeichen der Clubs wurde ein vierbl&auml;ttriges Kleeblatt mit 4 H gew&auml;hlt mit folgender Symbolik: Der Klee gilt als bodenanreichernde Pflanze und der vierbl&auml;ttrige Klee als Gl&uuml;ckszeichen. Die 4 H im Abzeichen sind die Abk&uuml;rzungen f&uuml;r Head (Kopf), Hand (Hand), Health (Gesundheit) und Heart (Herz).</li><br />
</ul><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>&nbsp;</p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>&nbsp;</p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'><b style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; font-weight: bolder;'><i style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>Aufgaben der 4-H-Clubs:</i></b><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">In dieser Zeit &uuml;bte die Landjugend vorwiegend eine beratende und fachliche Funktion aus. Zu Beginn der zielbewussten, fachlichen Arbeit standen die so genannten K&uuml;ken-Aktionen des Bundesministeriums f&uuml;r Land- und Forstwirtschaft, die mit finanzieller Unterst&uuml;tzung der ECA ausschlie&szlig;lich &uuml;ber die Landjugend abgewickelt wurden. So wurden an LJ-Mitgieder insgesamt 126.000 K&uuml;ken zu einem wesentlich verbilligten Preis abgegeben. In vielen Kursen wurden die Jugendlichen mit den Erfordernissen der modernen Gefl&uuml;gelhaltung vertraut gemacht, was zu einer bemerkenswerten Leistungssteigerung der heimischen Gefl&uuml;gelwirtschaft f&uuml;hrte.<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">In freiwilligen Arbeitseins&auml;tzen wurden auch Aufforstungs-Aktionen durchgef&uuml;hrt. Aufgrund der guten Erfahrungen hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den 4-H-Gruppen erstellte das LJ-Referat im Einvernehmen mit den einzelnen Fachabteilungen der LK ein Arbeitsprogramm, welches den Gruppen als Grundlage f&uuml;r ihre fachlichen Arbeiten diente.</p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>&nbsp;</p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>&nbsp;</p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'><b style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; font-weight: bolder;'>Auszug aus K&auml;rntner Bauer Artikel vom 1.12.1949</b></p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>&quot;Der zweite Teil des Erziehungsprogrammes des 4-H-Clubs umfass die Unterweisung in verbesserten Methoden der Landwirtschaft und Heimarbeit im Wege der Durchf&uuml;hrung von so genannten &quot;4-H-Aufgaben&quot;. So muss jeder Junge und jedes M&auml;del, das einem 4-H-Club beitritt, nach den vom landwirtschaftlichen Berater des Bezirkes oder 4-H-Leiter niedergelegten Grunds&auml;tzen ausf&uuml;hren. Die Berater und Leiter unterst&uuml;tzen die Mitglieder in der Auswahl von Aufgaben, die den Interessen der Mitglieder entsprechen und von diesen erfolgreich durchgef&uuml;hrt werden k&ouml;nnen. Solche Projekte sind z.B. Schweine- und Gefl&uuml;gelzucht, Kochen, Kleidern&auml;hen, Nahrungsmittelkonservierung, Tierzucht, Bienenzucht, Gartenbau, Maisbau u.a.&quot;</p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>&nbsp;</p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>&nbsp;</p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'><b style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; font-weight: bolder;'>K&auml;rntner Bauer, 15.8.1951</b></p><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'><b style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; font-weight: bolder;'>Aufgabenprogramm 1951/52:</b><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><i style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>I Pflanzenbau</i><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">1. Durchf&uuml;hrung von Bodenuntersuchungen<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">2. Sortenversuche mit vorgeschriebener D&uuml;ngung<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">3. Wiesend&uuml;ngungsversuche<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">a) Wer hat den besten Gr&auml;ser- und Futterpflanzengarten?<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">b) Wer hat den besten Gem&uuml;se- und Heilkr&auml;utergarten?<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><i style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>II Tierzucht</i><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">1. Tierbeurteilungen<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">2. K&auml;lberaufzucht<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">3. Ferkelaufzucht<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">4. Schweinemast<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">5. einj&auml;hrige Leistungspr&uuml;fung im elterlichen Kuhstall<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">6. K&uuml;kenaufzucht oder Gefl&uuml;gelzucht (Legekontrolle)<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">7. Bienenhaltung<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><i style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>III Forstwirtschaft</i><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">1. Baumstudium<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">2. Forstkultur<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">3. Waldpflege<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">4. Forstschutz<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">Es sind die gleichen Aufgaben wie im Vorjahre, siehe: Forst-, Hand- und Aufzeichnungsbuch und die einzelnen Merkbl&auml;tter.<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><i style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>IV Obstbau</i><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">1. Begehung, Entr&uuml;mpelung und D&uuml;ngung von Obstg&auml;rten<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">2. Umveredelungen<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">3. Obstbaulehrg&auml;nge (auch als Gemeinschaftsaufgaben)<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><i style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>V Haushalt</i><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">1. N&auml;hen<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">2. Kochen<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">3. Haltbarmachen von Lebensmitteln (Einkochen, Eindosen)<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">4. Heimatpflege<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><i style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>VI Gemeinschaftsaufgaben</i><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">a) land- und forstwirtschaftliche wie</p><br />
<ol style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'><br />
<li style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>Sch&auml;dlingsbek&auml;mpfung</li><br />
<li style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>Aufforstungen</li><br />
</ol><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'>b) kulturelle wie:</p><br />
<ol style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'><br />
<li style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>Pflege des Dorfes, Dorfschmuck</li><br />
<li style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>Veranstaltung von Dorfabenden, Dorffeiern usw.</li><br />
<li style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'>Durchf&uuml;hrung und Besuch von Fachvortr&auml;gen und Lehrg&auml;ngen</li><br />
</ol><br />
<p style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; margin-top: 0px; margin-bottom: 1rem;'><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;">Zu allen diesen Aufgaben werden neben dem Aufgabenbuch gesondert Merkbl&auml;tter und Wettbewerbsrichtlinien ausgegeben. Eine Zuteilung von Betriebsmittelzusch&uuml;ssen wie im Vorjahre wird in diesem Arbeitsjahr auf Wusch vieler 4-H-Gruppen nicht mehr vorgenommen, da vor allem Wert darauf gelegt werden soll, dass nur solche Aufgaben &uuml;bernommen werden, wof&uuml;r die wirtschaftlichen Voraussetzungen auf dem elterlichen Hofe gegeben sind. Mit Eifer und Pflichtbewusstsein wollen wir zu unserer beruflichen Vervollkommnung und zur Sicherung unseres Bauernstandes wieder an unsere Arbeit gehen. Der Erfolg im einzelnen un der Sieg im Wettbewerb soll unser Bem&uuml;hen kr&ouml;nen zum Nutzen f&uuml;r uns selbst und unsere Zukunft, getreu der Bedeutung der &quot;4-H&quot; in unserem Sinnbild:<br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><br style="box-sizing: border-box; font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif;"><b style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; font-weight: bolder;'>&quot;Alles f&uuml;r HAUS, HOF und HERD zum Segen f&uuml;r unsere HEIMAT!&quot;</b></p><br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div class="frame frame-default frame-type-textpic frame-layout-0" style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; color: rgb(33, 37, 41); font-size: 16px; font-style: normal; font-variant-ligatures: normal; font-variant-caps: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-indent: 0px; text-transform: none; widows: 2; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; background-color: rgb(255, 255, 255); text-decoration-thickness: initial; text-decoration-style: initial; text-decoration-color: initial;'><br />
<div style="text-align: left;color: rgb(33, 37, 41);background-color: rgb(255, 255, 255);font-size: 16px;"><br />
<br />
<h2 style="font-size: 2rem;">Werdegang</h2><br />
<br />
<div><br />
<div><br />
<p>Die K&auml;rntner Landjugend entwickelte sich &uuml;ber die Jahre hinweg zu einer &auml;u&szlig;erst starken Jugendorganisation. Mit dem Schloss Krastowitz, welches der Landwirtschaftskammer K&auml;rnten geschenkt und der l&auml;ndlichen Jugend, also der Landjugend, gewidmet worden war, war auch ein Heim f&uuml;r die Landjugend gefunden, in dem schon bald Volkshochschulkurse f&uuml;r die pers&ouml;nliche Weiterbildung angeboten wurden.<br><br>Durch die Entwicklung der Landjugend und die immer fruchtbarer werdenden Beitr&auml;ge im l&auml;ndlichen Raum reiften die Ortsgruppen zu Brauchtumserhaltern und innovativen zukunftsweisenden Verantwortungstr&auml;gern heran.&nbsp;</p><br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
<div style="text-align: left;color: rgb(33, 37, 41);background-color: rgb(255, 255, 255);font-size: 16px;"><br />
<br />
<h2 style="font-size: 2rem;">Bewerbe</h2><br />
<br />
<div><br />
<div><br />
<p>Bewerbe wurden geschaffen, dann wieder neu gestaltet und weiter entwickelt. Gab es zu Beginn noch Berufswettbewerbe, bei denen es galt, zum jeweiligen Aufgabenprogramm (Beispiel siehe oben) theoretische Fragen und fachliche Arbeiten zu meistern, so entwickelten sich mit der Zeit Wettbewerbe wie:</p><br />
<p>&nbsp;</p><br />
<ul><br />
<li>Vielseitigkeitswettbewerb</li><br />
<li>Talentewettbewerb</li><br />
<li>LJ-Rallye</li><br />
<li>&Ouml;sterreich-Quiz</li><br />
<li>Sch&ouml;ne Handarbeiten (H&auml;keln, Ziersticken, Kreatives Stricken,...)</li><br />
<li>Kreatives Werken (Seidenmalerei, Bauernmalerei,...)</li><br />
<li>Wintersportwettbewerbe</li><br />
<li>Sommersportwettbewerbe</li><br />
</ul><br />
<p><br></p><br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
<div style="text-align: left;color: rgb(33, 37, 41);background-color: rgb(255, 255, 255);font-size: 16px;"><br />
<br />
<h2 style="font-size: 2rem;">Herkunft</h2><br />
<br />
<div><br />
<div><br />
<p>Vor ca. 20 Jahren war es noch so, dass fast zwei Drittel der Organisation Bauernkinder bildeten. Inzwischen kommen nur mehr ca. 50% der Mitglieder aus der Landwirtschaft, nur mehr ca. 16% &uuml;ben die Landwirtschaft auch als Beruf aus. Die Anzahl der Ortsgruppen pendelt seit der Gr&uuml;ndungszeit zwischen 60 und 100. 1962 registrierte man sogar 120 Ortsgruppen.<br><br>Die Mitgliederzahl schwankt zwischen 3000 und 4000, wobei die Burschen ca. 60 Prozent, die M&auml;dchen etwa 40 Prozent der Mitglieder ausmachen.</p><br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
<div class="ce-textpic ce-right ce-intext" style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; overflow: hidden;'><br />
<div class="ce-bodytext" style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif;'><br></div><br />
</div><br />
</div><br />
<br />
<div class="frame frame-default frame-type-textpic frame-layout-0" style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; color: rgb(33, 37, 41); font-size: 16px; font-style: normal; font-variant-ligatures: normal; font-variant-caps: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-indent: 0px; text-transform: none; widows: 2; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; background-color: rgb(255, 255, 255); text-decoration-thickness: initial; text-decoration-style: initial; text-decoration-color: initial;'><br />
<div style="text-align: left;color: rgb(33, 37, 41);background-color: rgb(255, 255, 255);font-size: 16px;"><br />
<br />
<h2 style="font-size: 2rem;">Leitbild der Landjugend K&auml;rnten</h2><br />
<br />
<div style="text-align: left;color: rgb(33, 37, 41);background-color: rgb(255, 255, 255);font-size: 16px;"><br />
<div><br />
<h3 style="font-size: 1.75rem;"><strong style="font-size: 12px;">Leitspruch</strong><span style="font-size: 12px;">:</span></h3><br />
<p>Als &uuml;berparteiliche, &uuml;berkonfessionelle und demokratische Jugendorganisation der Kammer f&uuml;r Land- und Forstwirtschaft in K&auml;rnten setzen wir uns f&uuml;r eine aktive Freizeitgestaltung f&uuml;r l&auml;ndliche Jugend ein. Die Landjugend bietet ein vielseitiges Programm von Jugendlichen f&uuml;r Jugendliche und vertritt deren Anliegen in der Gesellschaft.<br><br></p><br />
<p><strong>Inhalte</strong>:</p><br />
<ul><br />
<li><strong>Gemeinschaft</strong>&nbsp;</li><br />
</ul><br />
<div><br />
<p>Jedes Mitglied ist in die Gemeinschaft Landjugend eingebunden und hat die M&ouml;glichkeit diese selbst zu gestalten. Durch gemeinsame Aktivit&auml;ten entstehen neben dem Angeh&ouml;rigkeitsgef&uuml;hl auch Freundschaften, die auf Ehrlichkeit und Vertrauen basieren. Vor allem als Funktion&auml;r arbeitet man mit unterschiedlichsten Charakteren zusammen und entwickelt Menschenkenntnisse.<br><br></p><br />
</div><br />
<p><br></p><br />
<ul><br />
<li><strong>Offene Bildung</strong></li><br />
</ul><br />
<p><br></p><br />
<div><br />
<p>Wir bieten Jugendlichen ein breites Angebot an Bildung: Pers&ouml;nlichkeitsbildung, Bildung im agrarischen Bereich und allgemeine Weiterbildung. Daraus steigert sich das Selbst- und Pflichtbewusstsein von Jugendlichen.<br><br></p><br />
</div><br />
<p><br></p><br />
<ul><br />
<li><strong>Mitgestaltung des l&auml;ndlichen Raumes</strong></li><br />
</ul><br />
<p><br></p><br />
<div><br />
<p>Als Initiator f&uuml;r aktive, verantwortungsvolle und kritische Mitgestaltung des Dorflebens erh&ouml;ht die Landjugend die Lebensqualit&auml;t im l&auml;ndlichen Raum und die Wertsch&auml;tzung der eigenen Herkunft.<br><br></p><br />
</div><br />
<p><br></p><br />
<ul><br />
<li><strong>Landwirtschaft und Umwelt</strong></li><br />
</ul><br />
<p><br></p><br />
<div><br />
<p>Die Landjugend besinnt sich ihrer landwirtschaftlichen Wurzeln und bietet Informationen f&uuml;r Jungbauern und landwirtschaftlich Interessierte. Wobei gro&szlig;er Wert auf Umweltbewusstsein und sinnvollen Umgang mit Umweltressourcen gelegt wird.<br><br></p><br />
</div><br />
<p><br></p><br />
<ul><br />
<li><strong>Brauchtum und Kultur&nbsp;</strong>&nbsp;</li><br />
</ul><br />
<p><br></p><br />
<div><br />
<p>Die Landjugend ist ein regionaler Brauchtumstr&auml;ger, der Kulturen und Traditionen lebt und mitgestaltet. Die Aufgaben bestehen in der Erhaltung und &Uuml;bermittlung volkskultureller sowie religi&ouml;ser Werte und der Bewusstseinschaffung zur &ouml;rtlichen Tradition.<br><br></p><br />
</div><br />
<p><br></p><br />
<ul><br />
<li><strong>Modern</strong></li><br />
</ul><br />
<p><br></p><br />
<div><br />
<p>Landjugend h&auml;lt als traditionelle Organisation an vielen Werten und Normen fest &ndash; versucht aber auch mit dem Trend der Gesellschaft mitzugehen um f&uuml;r Jugendliche attraktiv zu bleiben. Sie setzt neue Schritte ohne auf den Wert des Vorhandenen zu vergessen.<br><br></p><br />
</div><br />
<p><br></p><br />
<ul><br />
<li><strong>Grenzenlos</strong></li><br />
</ul><br />
<p><br></p><br />
<div><br />
<p>Die Landjugend zeigt sich offen gegen&uuml;ber anderen Menschen, Kulturen und Organisationen. Begegnungen nationaler als auch internationaler Ebene f&ouml;rdern die Offenheit, Neugier und Toleranz.<br><br></p><br />
</div><br />
<p><br></p><br />
<ul><br />
<li><strong>Interessensvertretung</strong></li><br />
</ul><br />
<p><br></p><br />
<div><br />
<p>Gegen&uuml;ber &ouml;ffentlichen Institutionen vertritt die Landjugend die Interessen und Bed&uuml;rfnisse der Jugendlichen im l&auml;ndlichen Raum.<br><br></p><br />
</div><br />
<p><br></p><br />
<ul><br />
<li><strong>Aktive Freizeitgestaltung</strong>&nbsp;</li><br />
</ul><br />
<p><br></p><br />
<div><br />
<p>Durch sportliche und fachliche Aktivit&auml;ten au&szlig;erhalb von Familie, Schule und Beruf bietet die Landjugend eine individuelle und attraktive Freizeitgestaltung die den Jugendlichen Spa&szlig; und Freude bereiten soll.</p><br />
</div><br />
</div><br />
</div><br />
<br />
</div><br />
<div class="ce-textpic ce-right ce-intext" style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; overflow: hidden;'><br></div><br />
</div><br />
<br />
<div class="frame frame-default frame-type-textpic frame-layout-0" style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; color: rgb(33, 37, 41); font-size: 16px; font-style: normal; font-variant-ligatures: normal; font-variant-caps: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-indent: 0px; text-transform: none; widows: 2; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; background-color: rgb(255, 255, 255); text-decoration-thickness: initial; text-decoration-style: initial; text-decoration-color: initial;'><br />
<div style="text-align: left;color: rgb(33, 37, 41);background-color: rgb(255, 255, 255);font-size: 16px;"><br />
<br />
<div style="text-align: left;color: rgb(33, 37, 41);background-color: rgb(255, 255, 255);font-size: 16px;"><br />
<div><br />
<h4 style="font-size: 1.5rem;">Bildung</h4><br />
<p>Die Landjugend bietet engagierten Jugendlichen ein breites Spektrum an Bildungsm&ouml;glichkeiten: Pers&ouml;nlichkeitsbildung, Bildung im agrarischen Bereich und allgemeine Weiterbildung. Durch das dadurch vermittelte Wissen und Selbstvertrauen lernen sie, Verantwortung im l&auml;ndlichen Raum zu &uuml;bernehmen.&nbsp;Die Landjugend entwickelt sich als au&szlig;erschulische Bildungseinrichtung st&auml;ndig weiter und stimmt das Angebot auf Aktualit&auml;t und Zielgruppe ab.</p><br />
<p>&nbsp;</p><br />
<h4 style="font-size: 1.5rem;">Landwirtschaft &amp; Umwelt</h4><br />
<p>Die Landjugend festigt ihre Position als l&auml;ndliche Top-Jugendorganisation.</p><br />
<p>&nbsp;</p><br />
<h4 style="font-size: 1.5rem;">Brauchtum &amp; Kultur</h4><br />
<p>Die Landjugend f&ouml;rdert die Auseinandersetzung mit volkskulturellen Werten, Brauchtumspflege, Religion, Dorf, Tradition und Familie.</p><br />
<p>&nbsp;</p><br />
<h4 style="font-size: 1.5rem;">Gemeinschaft, Freizeit &amp; Sport</h4><br />
<p>Die Landjugend sichert mit ihrem vielf&auml;ltigen Angebot eine aktive und sinnvolle Freizeitgestaltung. Gemeinsamen Aktivit&auml;ten in der Landjugend f&ouml;rdern soziale Kompetenz und emotionale F&uuml;hrungsqualit&auml;ten.</p><br />
<p>&nbsp;</p><br />
<h4 style="font-size: 1.5rem;">International</h4><br />
<p>Die Landjugend erm&ouml;glicht es interessierten Jugendlichen, nationale und internationale Erfahrungen zu sammeln. Ein Netzwerk von internationalen Strukturen unterst&uuml;tzt die Kontakte und Auseinandersetzungen mit globalen Entwicklungen und anderen Kulturen.</p><br />
<p>&nbsp;</p><br />
<h4 style="font-size: 1.5rem;">Service, Angebot &amp; Organisation</h4><br />
<p>Die Landjugend nutzt und festigt die bereits existierenden Strukturen und schafft f&uuml;r Landjugendmitglieder ein breites Spektrum an Informationen und Serviceleistungen.&nbsp;<br>Die Landjugend erh&auml;lt und vertieft die mitgliedernahe Betreuung vor Ort.</p><br />
</div><br />
</div><br />
<br />
</div><br />
<div class="ce-textpic ce-right ce-intext" style='box-sizing: border-box; font-family: "Open Sans", sans-serif; overflow: hidden;'><br></div><br />
</div></div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Benutzer_Diskussion:Matthiaspirolt&diff=29523Benutzer Diskussion:Matthiaspirolt2024-03-08T14:21:35Z<p>Franz Fuchs: Willkommen!</p>
<hr />
<div>'''Willkommen bei ''Dancilla Wiki''!'''<br />
Wir hoffen, dass du viele gute Informationen beisteuerst.<br />
Möglicherweise möchtest du zunächst die [https://www.mediawiki.org/wiki/Special:MyLanguage/Help:Contents Ersten Schritte] lesen.<br />
Nochmal: Willkommen und viel Spaß! [[Benutzer:Franz Fuchs|FFuchs]] ([[Benutzer Diskussion:Franz Fuchs|Diskussion]]) 15:21, 8. Mär. 2024 (CET)</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Benutzer:Matthiaspirolt&diff=29522Benutzer:Matthiaspirolt2024-03-08T14:21:35Z<p>Franz Fuchs: Die Benutzerseite wird für den neuen Benutzer erstellt.</p>
<hr />
<div>Musiklehrer<br />
Musikant bei VTG Görtschitztal<br />
Referent bei diversen Volkstanzseminaren<br />
Referent bei der Tanzleiterausbildung Kärnten/Oberösterreich</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Hon_die_Soldate_schon_weder_ka_Geld&diff=29521Hon die Soldate schon weder ka Geld2024-03-08T11:07:01Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Nuzní vojáci<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Paartanz, [[gewöhnliche Rundtanzfassung]]<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
'''Takt 1-2:''' Die Tanzpaare tanzen [[Zweischrittdreher|Zweischritt]] oder in manchen Gegenden [[Walzer]] durch zwei Takte hindurch.<br />
<br />
'''Takt 3-4:''' In den nächsten zwei Takten tanzen Tänzer und Tänzerinnen für sich allein (Zweischritt oder Walzer), ohne sich aber zu weit zu entfernen.<br />
<br />
'''Takt 5 usw.:''' Im fünften Takte müssen sie sich rasch wieder fassen und zusammen tanzen.<br />
<br />
Dieses Fassen und Loslassen gibt ein schönes Tanzbild. Das Tempo ist ein frisches.<br />
<br />
Bei diesem Tanze ist das "Maedle obfange" beliebt, das heißt, dass während des Alleintanzens ein Bursche dem andern die Tänzerin raubt.<br />
<br />
== Liedtext ==<br />
<br />
Han die Soldote schn weder ka Geld,<br />
ka Streimp on ka Schuh on ka House,<br />
hon se al leimetes (leinernes) Kittele on,<br />
daß se der Wind konn durchblouse.<br />
In Seitendorf wird gesungen:<br />
Vo wo ies denn der Houselatz har?<br />
Der Houselatz ies vo Brawe.<br />
Gat mr die Schissl mit Buchte har,<br />
die gale Tonk drnabe!<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|y8ExRXVbU-A|||||start=528}}<br />
Beginn bei Minute 8:48<br />
<br />
[[Category:1SUDVideo]]<br />
[[Category:Altösterreichischer_Volkstanz]]<br />
[[Category:Kuhländchen]]<br />
[[Category:Tschechischer_Volkstanz]]<br />
[[Category:Sudetendeutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Walzertanz]]<br />
[[Category:Wechseltanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Schustertanz&diff=29516Schustertanz2024-03-07T20:06:17Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Burgenland, Neustift bei Schlaining, Gaas, Langeck bei Lockenhaus<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Paartanz, Aufstellung zueinander, Tänzer innen.<br />
<br />
== Ausführung ==<br />
<br />
Die Tänzer ahmen mit den Händen die Bewegungen des Pechdrahtwickelns und des Drahtziehens nach.<br />
<br />
'''Takt 1:''' Pechdrahtwickeln,<br />
<br />
'''Takt 2:''' Ziehen,<br />
<br />
'''Takt 3:''' Pechdrahtwickeln,<br />
<br />
'''Takt 4:''' Ziehen,<br />
<br />
'''Takt 5:''' Pechdrahtwickeln,<br />
<br />
'''Takt 6:''' Die Bewegung des Ziehens unterbleibt, die Tänzer stehen ruhig.<br />
<br />
'''Takt 7-10:''' Rundtanzfassung, [[Polka]]. Dieser Teil wird dreimal getanzt (siehe Melodie).<br />
<br />
== Variante ==<br />
<br />
Ausgangsstellung wie oben.<br />
<br />
'''Takt 1-6:''' Dreimaliges Pechdrahtwickeln und Ziehen.<br />
<br />
'''Takt 7-10:''' Tänzerin dreht sich im Kreise (Rechtsdrehung!), Hände im Hüftstütz, vor dem Tänzer, der ihr nachpascht.<br />
<br />
'''Wiederholung Takt 7-10:''' in geschlossener Fassung Zweischrittpolka.<br />
<br />
== Zum Tanz ==<br />
<br />
Die erste Form wurde in Neustift bei Schlaining und Gaas von Karl Haiding aufgenommen. In Gaas wird statt des Polkarundtanzes Zweischritt getanzt. Gewährsmann der zweiten Form ist Sepp Tischler aus Eisenstadt, der den Tanz als Lehrling während des Ersten Weltkrieges in Langeck bei Lockenhaus gelernt hat. Zum Drahtziehen wurde gesungen:<br />
Schuista, Schuista, wix,<br />
Schuista, Schuista, wix,<br />
Kas und Brot is nix!<br />
Sepp Tischler gibt weiter an, dass bei der Zweischrittpolka verschiedene Fassungen üblich waren, z.B.: Tänzer mit erhobener Rechten.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [[Volkstänze aus dem Burgenland Dreo|Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland]], Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.<br />
* [[Tänze aus Oberösterreich (Buch)]]<br />
* [[Unsere kleinen Wurzeln]]<br />
* [[36 Heimattänze]] (Siegfried Knirsch)<br />
* [[Tiroler Volkstänze (Heft)]], [[Karl Horak]], 1954.<br />
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]<br />
* [[Die Tanzkette]], Verlag Hofmeister, Frankfurt am Main, 1951 ([[Helms, Anna | Anna Helms]], [[Ilmbrecht, Otto | Otto Ilmbrecht]] und [[Dieckelmann, Heinrich | Heinrich Dieckelmann]]);<br />
* [[Ein Jahr im deutschen Tanz und Spiel]]. Verlag B. G. Teubner, Leipzig und Berlin 1936. [[Schultz, Willi | Willi Schultz]].<br />
* [[Deutsches Volkstanzbuch]]. Rolf Cunz. 2. Auflage. Rudolph'sche Verlagsbuchhandlung, Dresden, 1944.<br />
* [[Tanzt das Volk im Kreise]]. Herausgegeben von [[Schultz, Willi | Willi Schultz]]. Verlag Georg Stegenwalner, Kolberg, 1925.<br />
* [[Singet und tanzet]]. Kindertänze für den Schulgebrauch. Herausgegeben von [[Sievers, Anna | Anna Sievers]] und [[Wahlstedt, Karl | Karl Wahlstedt]]. B. G. Teubner Verlag, Leipzig und Berlin, 1926.<br />
* [[Altschlesische Tänze]]. Gesammelt von [[Neumann, Ferdinand | Ferdinand Neumann]]. Schlesier Verlag L. Heege, Schweidnitz, 1922.<br />
* [[Heisa Hopsa! Volkstänze]]. Gesammelt und beschrieben von [[Sievers, Anna | Anna Sievers]] und [[Iversen, Ane | Ane Iversen]]. 4. Auflage. Sieben-Stäbe-Verlag, Berlin, 1935.<br />
* [[Mecklenburgische Bauerntänze 1911 | Mecklenburgische Bauerntänze]]. Verlag von Althen & Claußen, Schwerin, 1911. Gesammelt und bearbeitet von [[Marie Peters]].<br />
* [[Kuhländler Tänze]], Nr. 13, [[Schoustrpolka]] oder Schoustrtanz aus Seitendorf.<br />
<br />
== Noten ==<br />
<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/schustertanz.htm zweistimmige Noten mit Bassbezifferung]<br />
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/schustertanzgs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika]<br />
<br />
== CD ==<br />
<br />
* [[Was is des for e Fräd]]<br />
<br />
== Videos ==<br />
<br />
{{#ev:youtube|https://www.youtube.com/watch?v=AcuNdPeblM0|||||start=144}}<br />
Version aus dem Kuhländchen (Nordmähren). Der Schustertanz beginnt bei Minute 2:23.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Schoustrpolka]] oder Schoustrtanz aus Seitendorf<br />
<br />
[[Category:1SUDVideo]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Repräsentationstanz]]<br />
[[Category:Singtanz]]<br />
[[Category:Tanzspiel]]<br />
[[Category:Burgenland]]<br />
[[Category:Tirol]]<br />
[[Category:Österreichischer_Volkstanz]]<br />
[[Category:1Noten]]<br />
[[Category:Sudetendeutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Tschechischer_Volkstanz]]<br />
[[Category:Kuhländchen]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Kuhl%C3%A4ndler_T%C3%A4nze&diff=29515Kuhländler Tänze2024-03-07T19:13:08Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Dreißig der schönsten alten Tänze aus dem [[:Category:Kuhländchen|Kuhländchen]]<br />
<br />
gesammelt von [[Fritz Kubiena]]<br />
<br />
Selbstverlag des Herausgebers, Neutitschein, 1925<br />
<br />
== Inhaltsverzeichnis ==<br />
<br />
:'''Tänze zu Paaren'''<br />
# [[Polsterl-Goschle Tanz]]<br />
# [[Mineth]]<br />
# [[Friedrichs Sinke|Friedrich Sinke]]<br />
# [[Hühnerscharre|Hienerschorr]]<br />
# [[Kuhländer Dreher|Of Brawe naus]]<br />
# [[Houseröcker]]<br />
# [[Schustertanz|Schoustrtanz (Bölten)]]<br />
# [[Mischlich]]<br />
# [[44 Hühner|Vierundvierzig Hiener]]<br />
# [[Zigeunerpolka]]<br />
# [[Hon die Soldate schon weder ka Geld]]<br />
# [[Line Klare]]<br />
# [[Schoustrpolka|Schoustrtanz (Seitendorf)]]<br />
# [[Tichletanz (Bölten)]]<br />
# [[Ruska]]<br />
# [[Der Kloppnige]]<br />
# [[Barbele ies eim Gorte gange]]<br />
# [[Strapezierpolka]]<br />
# [[He Judas]]<br />
# [[Strapezierpolka|Krittisch-Polka]]<br />
# [[Stutz]]<br />
# [[Pauer beind an Pommer o]]<br />
# [[Ärschlich]]<br />
# [[Kochlöffeltanz]]<br><br />
:'''Tänze zu Dreien'''<br />
# [[Segentanz|Seegetanz]]<br />
# [[Schneiderkarline|Freut euch des Lebens]]<br />
# [[Körbltanz|Italiener-Kewletanz (Körbltanz)]]<br />
# [[Tichletanz]]<br><br />
:'''Anhang'''<br />
# [[Basmtanz]]<br />
# [[Mühlrad]]<br />
<br />
== Videos ==<br />
<br />
Die traditionellen Tänze dieser Region zählen zum europäischen Kulturerbe.<br />
<br />
Heute bemühen sich deutsche und tschechische Volkstanzgruppen gemeinsam um den Erhalt dieser Tradition: Soubor lidových písní a tanců Javorník (Dr. Eva Hanzelková) und die Trachten- und Tanzgruppe Kuhländchen (Christl Rösch) führen gemeinsam die bekanntesten Kuhländler Tänze auf. <br />
{{#ev:youtube|AcuNdPeblM0}}<br />
{{#ev:youtube|veMalY0astc}}<br />
{{#ev:youtube|ERFPwyoO-gU}}<br />
{{#ev:youtube|y8ExRXVbU-A}}<br />
<br />
[[Category:1SUDVideo]]<br />
[[Category:1AVeröffentlichungen]]<br />
[[Category:Bücher]]<br />
[[Category:1DVeröffentlichungen]]<br />
[[Category:Noten]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Schoustrpolka&diff=29514Schoustrpolka2024-03-07T19:11:06Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Schoustrtanz aus Seitendorf<br />
<br />
== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Paartanz im Kreis, [[Gewöhnliche Rundtanzfassung|gewöhnliche Tanzfassung]].<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
'''Takt 1-8:''' Acht Takte [[Polka]] mit gewöhnlicher Fassung.<br />
<br />
Während der nächsten acht Takte wir das Aufwickeln und Ausziehen des gepichten Drahtes nachgeahmt.<br />
<br />
'''Takt 9, Aufwickeln:''' Beide Fäuste kreisen rasch umeinander.<br />
<br />
'''Takt 10, Ausziehen:''' Beim ersten Achtel entfernen sich beide Fäuste seitlich voneinander.<br />
<br />
'''Takt 11-16:''' Diese Bewegung wird noch dreimal wiederholt. Die Musik markiert sie.<br />
<br />
Dann beginnt wieder der Polkatanz. Die Paare dürfen bei dieser Nummer nicht zu nahe aneinander tanzen.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [[Kuhländler Tänze]], Nr. 13.<br />
<br />
== Videos ==<br />
{{#ev:youtube|ERFPwyoO-gU|||||start=571}}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Schustertanz]] aus Bölten<br />
<br />
[[Category:1SUDVideo]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Repräsentationstanz]]<br />
[[Category:Tanzspiel]]<br />
[[Category:Sudetendeutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Tschechischer_Volkstanz]]<br />
[[Category:Kuhländchen]]<br />
[[Category:Altösterreichischer_Volkstanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Menuettwalzer&diff=29508Menuettwalzer2024-03-07T13:43:59Z<p>Franz Fuchs: Die Seite wurde neu angelegt: „== Ausgangsstellung == Paartanz im Kreis, Gegenüberstellung, Tänzer Rücken zur Kreismitte, Einhandfassung rechts. == Tanzbeschreibung == '''Takt 1:''…“</p>
<hr />
<div>== Ausgangsstellung ==<br />
<br />
Paartanz im Kreis, Gegenüberstellung, Tänzer Rücken zur Kreismitte, [[Einhandfassung]] rechts.<br />
<br />
== Tanzbeschreibung ==<br />
<br />
'''Takt 1:''' D<br />
Beide ein [[Nachstellschritt]] und ein [[Tupftritt]] in Tanzrichtung. Gleichzeitig schwingen die gefassten rechten Hände gegen die Tanzrichtung und bleiben dort gestreckt.<br />
<br />
'''Takt 2:''' Wiederholung von Takt 1, die Arme bleiben gestreckt.<br />
<br />
'''Takt 3:''' Fassung lösen, mit drei Schritten eine ganze Drehung, Tänzer nach links, Tänzerin nach rechts.<br />
<br />
'''Takt 4:''' Beide ein Nachstellschritt gegen die Tanzrichtung, dabei andere Hände fassen, Arme in die Tanzrichtung gestreckt.<br />
<br />
'''Takt 1-4 Wdh:''' Wie Takt 1-4, aber gegengleich, in Gegenrichtung.<br />
<br />
'''Takt 5:''' Tänzer mit einem [[Dreierschritt]] links eine Viertelwendung zur Tanzrichtung, gleichzeitig führt der seine Tänzerin mit einem Dreierschritt rechts im Bogen vorwärts auf die KIreisbahn. Sie steht nun mit dem Rücken in Tanzrichtung.<br />
<br />
'''Takt 6:''' Tänzer einen Dreierschritt vorwärts, Tänzerin einen Dreierschritt rückwärts in die Tanzrichtung.<br />
Variante Takt 5-6:<br />
Der Tänzer führt mit einem Dreierschritt seine Tänzerin mit Einhandfassung rechts zur Kreismitte und wieder zurück.<br />
<br />
'''Takt 7:''' Tänzer ein Dreierschritt vorwärts, die Tänzerin mit einem Dreierschritt eine ganze Drehung rechts unter den gefassten, erhobenen Händen.<br />
<br />
'''Takt 8:''' Verbeugung vor dem Partner.<br />
<br />
'''Takt 9-12:''' Wie Takt 5-8.<br />
<br />
'''Takt 13-16:''' Getretener [[Walzer]] rund in [[Gewöhnliche Rundtanzfassung|gewöhnlicher Fassung]].<br />
<br />
'''Takt 17-18:''' Der Tänzer führt mit einem Dreierschritt, fast am Platz, seine Tänzerin in gewöhnlicher Fassung zur Kreismitte und wieder zurück.<br />
<br />
'''Takt 19-20:''' Getretener Walzer rund in gewöhnlicher Fassung.<br />
Variante Takt 19-20:<br />
Wie Takt 7-8.<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* Neuschöpfung aus den 1920er Jahren<br />
* Choreographie von Erich Janitz<br />
* Melodie von w. A. Mozart<br />
* [[Neue Tänze nach alten Weisen]], Erich Janitz, 1929, Tauber-Verlag, Leibnitz<br />
* [[AG_Sing-Tanz-Spiel:_Unsere_Tänze]]<br />
<br />
[[Category:Berlin]]<br />
[[Category:Paartanz]]<br />
[[Category:Deutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Neue deutsche Tänze]]<br />
[[Category:Niederdeutscher_Volkstanz]]<br />
[[Category:Höfischer Tanz]]</div>Franz Fuchshttps://www.dancilla.com//wiki/index.php?title=Gstanzln&diff=29502Gstanzln2024-03-06T09:39:22Z<p>Franz Fuchs: </p>
<hr />
<div>Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige, wählen Sie nach Belieben, oder dichten Sie neue.<br />
<br />
== Gstanzl ==<br />
<br />
Auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Gstanzl Wikipedia] erfahren Sie, was ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Gstanzl Gstanzl] ist.<br />
<br />
=== Bitte ===<br />
<br />
Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an [mailto:franz.fuchs@stammtischmusik.at Franz Fuchs]. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.<br />
<br />
Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, '''Erzherzog Johann''', der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:<br />
"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." <br />
<br />
== Gstanzl-Lieder mit Melodien ==<br />
<br />
Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':<br />
<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dateiflunddatod.htm Da Teifl und da Tod]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]<br />
:[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauchgs.htm Der steirische Brauch in Griffschrift]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heutisderkiritag.htm Heut is der Kiritag]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/jadereselhat.htm Ja der Esel hat vier Füaß]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)<br />
:[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzlngs.htm Maurergstanzln in Griffschrift]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer]<br />
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/musikantnspieltsauf.htm Musikantn, spielts auf]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schulgstanzl.htm Schulgstanzln]<br />
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/sumbergerbauer.htm Sumberger Bauer]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/triho.htm Triho, hinter mein Vaters Haus]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/trinklied.htm Trinklied "Oan ham ma scho"]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/undwannimei.htm Und wann i mei Häuserl verkauf]<br />
**[https://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spottlieder_1918 Dazu Spottlieder aus 1918]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannshaeuseikloais.htm Wann's Häusei kloa is]<br />
:[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannshaeuseikloaisgs.htm Wann's Häusei kloa is in Griffschrift]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wer_a_geld_hat.htm Wer a Geld hat]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ziffernlied.htm Ziffernlied]<br />
<br />
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/isdenndes.htm Is denn des net a Lebm]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]<br />
<br />
Einige wenige der vielen Ländler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:<br />
*[[Aberseer Landler]]<br />
*[[Ausseer Landler]]<br />
*[[Ausseer Steirischer]]<br />
*[[Die Drei Schleunigen]]<br />
*[[Gstanzlwalzer]]<br />
*[[Ischler Landler]]<br />
*[[Landler aus Weitra]]<br />
*[[Landler aus dem Yspertal]]<br />
*[[Mondseer Landler]]<br />
*[[Niederbayrischer Landler]]<br />
*[[Obernberger Landler]]<br />
*[[Pernegger Quadrill]]<br />
*[[Ramsauer Kreuzpolka]]<br />
*[[Salzburger Dreher]]<br />
*[[Schwedischer]]<br />
*[[Spinnradl]]<br />
*[[Steirischer und Schleuniger aus Bad Goisern]]<br />
*[[Untersteirer Landler]]<br />
*[[Waldhansl]]<br />
*[[Waldviertler Landler aus Großschönau]]<br />
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.<br />
<br />
Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen<br />
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]<br />
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]<br />
<br />
Flugblätter mit Gstanzln<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)] <br />
:[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl2.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/30lustigeSchnaderhuepfel.jpg 30 lustige Schnadahüpfl, vorgetragen von Franz Aigner, Komiker, genannt "Michl"]<br />
:[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/30lustigeSchnaderhuepfel2.jpg 30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2]<br />
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]<br />
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"<br />
<br />
*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]<br />
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]<br />
*Auf der alten, aber teilweise immer noch abrufbaren Seite des [https://web.archive.org/web/20190816083648/http://volkstanzkreis-freising.de/ Volkstanzkreis Freising] gab es ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von [https://web.archive.org/web/20200220225050/https://www.volkstanzkreis-freising.de/6_vierzeiler.html Vierzeilern], die sogar größtenteils bestimmten Landlern zugeordnet sind.<br />
*Und auch die Gstanzln aus dem alten [https://www.dancilla.com/vt/ Volkstanz.at] sind noch abrufbar, auf [https://www.dancilla.com/vt/Gstanzln/Salzkammergut/ Gstanzln Salzkammergut] sind sie zu finden.<br />
*Auch in der Corona-Zeit, im Lockdown, kann man sich an [[Corona-Gstanzln]] erfreuen.<br />
<br />
== Neu eingesandte Gstanzltexte ==<br />
<br />
Weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.<br />
<br />
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:<br />
<br />
=== Edi, 6. 3. 2024 ===<br />
<br />
° I net schön, du net schön, wia wirds uns weida gehn,<br />
i nix nutz, du nix nutz, s'Geld wird verputzt.<br />
° Und wannsd vielleicht glaubst, meine Liadln san gar,<br />
dann hab i in Hosnsack ah no a Paar.<br />
° Tua net so viel sinag, sei liaba schön stad,<br />
sunst flick ma da d Hosen und begln de Naht.<br />
° Und wia a si windet und wia a si draht,<br />
reißts Köpferl auf d Höh wia a Hahn, wann a kraht.<br />
° Habs as scho gmerkt, mir lebn in ana Hundszeit,<br />
bald kummts no so weit, dass's mehr Hund gibt als wia Leit.<br />
<br />
=== Rudi, 1. 2. 2024 ===<br />
<br />
° A Knödl hat kan Knochn und a Frosch hat ka Haar<br />
und a Ochs kann net lachn, des allas is wahr.<br />
° Drei Äpfeln am Bam und drei Vögln im Wald,<br />
im Summer is's warm und im Winter is's kalt.<br />
° Im Heu singt a Heuschreck, auf amal is's stad,<br />
weil da hat eam da Bauer in Kopf grad agmaht.<br />
° Kaufts mar an Kuahdreck a, kaufts mar an a,<br />
wann a euch z'dreckig is, waschtsn halt a.<br />
° Durt, wo man singt, durt setz dich nie nieda,<br />
denn diese Luadan singan immer wieda.<br />
<br />
=== Hans, 13. 1. 2024 ===<br />
<br />
° Heit is's amal lustig, heit is's amal rar,<br />
heit kummt a Musi und a schens Madl a.<br />
° Und Fuadan und Melchn und Hawern dreschn,<br />
es Mensch braucht auf d Nacht no an Buam, an feschn.<br />
° Da Floh spielt Harmoni, da Elefant Geign,<br />
fragt da Ernstl in Rudi: kunnt ma's Mensch net aufteiln?<br />
° Bei da Jugend kenn i mit heut gar nimmer aus,<br />
is's a Bua oda a Madl, a Ratz oder a Maus?<br />
° Und die Gams im Gebirg hat an Oasch, an weißn<br />
wie de Dirndln am Samstag, wanns de Pfoad wegschmeißn.<br />
<br />
=== Veronika, 7. 12. 2023 ===<br />
<br />
° Mei Alte und a Papagei ham d selbe Natur,<br />
wanns in Schnabl nur auftoan, bringans eam neama zua.<br />
° Lustig in Ehrn hat da liabe Gott gern,<br />
mit die grantign Leut, da hat a ka Freud.<br />
° Mei Quetschn, de brauch i, mei Quetschn is guat,<br />
weil ma si beim Singa dran anhalt tuat.<br />
° Aber Geiger, wannst geigts, dann geigts ma an Tanz,<br />
mei Muatter hat a weiße Kuah mit an kräulawatschatn Schwanz.<br />
° Musikantn san schnelle Leut, wann ma zum Essn schreit,<br />
wann ma vom Spieln was sagt, sans glei verzagt.<br />
<br />
== Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==<br />
<br />
=== Tanzgstanzln von Frauen ===<br />
<br />
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:<br />
<br />
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?<br />
<br />
° Er hat so schön gsunga, is da Rotz awa grunna,<br />
wann i's ah so schön kinnt, dass da Rotz awa rinnt.<br />
° Jetzt hat ana gsunga, der singt aus da Weis,<br />
geh ham, tua di Kampeln, sunst fressn di d Läus.<br />
° Die Mitzi, die schreit, Kinder, ruhig müaßts bleibn,<br />
Da Vata, der muaß jetzt sein Nam niederschreibn.<br />
° Die Mitzi sagt: Kinder, i muaß euch was sagn,<br />
ihr müaßts jetzt in Vatan vom Wirtshaus ham tragn.<br />
° Da Blitz geht zick zack und die Uhr geht tick tack,<br />
da Vata geht ah net grad, wann a was gsoffn hat.<br />
° Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,<br />
das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.<br />
° Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter<br />
geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.<br />
° Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,<br />
Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.<br />
° Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,<br />
zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.<br />
° Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,<br />
weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.<br />
<br />
=== Einleitung ===<br />
<br />
° A ganz a neugs Liadl, des singat i gern,<br />
aber d Leut wolln halt allweil des alte no hern.<br />
° Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,<br />
und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.<br />
° Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,<br />
fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.<br />
° Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,<br />
du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.<br />
° Lachts net so viel, sunst lach i no mit,<br />
wann i amal lach, geht des Singa halt nit.<br />
° Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.<br />
I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.<br />
° I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,<br />
hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.<br />
° San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,<br />
san alle vier sauba, aber i bin da schönst.<br />
° Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,<br />
meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.<br />
° Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,<br />
die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.<br />
° Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,<br />
da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.<br />
° Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,<br />
weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.<br />
° Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,<br />
weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.<br />
° Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,<br />
an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.<br />
° A neugs Liadl singat i allweil so gern,<br />
aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.<br />
° Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,<br />
drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.<br />
° Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,<br />
dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.<br />
° Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,<br />
wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.<br />
° Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,<br />
dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.<br />
° Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht<br />
Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.<br />
° I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,<br />
und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.<br />
° Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,<br />
die ... und den ..., die feiern ma heut.<br />
° Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,<br />
und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.<br />
° Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?<br />
Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.<br />
° Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,<br />
drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.<br />
° I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,<br />
i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.<br />
° Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,<br />
und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar<br />
° Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,<br />
åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar<br />
<br />
=== Aufhören, Schluss ===<br />
<br />
° Jetzt hörn ma halt auf mitn Gstanzlsinga,<br />
sunst houaßts am End gar, der halt d Fotzn nimma.<br />
° Die Gstanzln san gsunga, die Gstanzln san gar,<br />
mir singans leicht wieder, wann ma kumma aufs Jahr.<br />
° Jetzt ham ma halt gsunga, jetzt hör ma halt auf,<br />
alle Jungfraun da drinnat sonn juchitzn drauf.<br />
° Jetzt ham ma halt gsunga, jetzt steh ma halt an<br />
und mechtn jetzt hörn, was an Andera kann.<br />
° Wann a Andara gar nix kann, fang ma wieder an,<br />
singan des letzte drauf, dann hör ma auf.<br />
° I hör jetzt zum Singan auf, 's is ja schon gnua,<br />
hab 's allerletzt Gstanzl da, gib scho a Ruah.<br />
° Wanns schneibt, dann is's weiß, wanns gfriat, gibts a Eis,<br />
wirst alt, verlierst d' Haar und wanns aus is, is's gar.<br />
° Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,<br />
i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.<br />
° Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.<br />
Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.<br />
<br />
=== Alte Zeiten ===<br />
<br />
° Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,<br />
do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.<br />
° Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,<br />
und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.<br />
° Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,<br />
wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.<br />
° D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?<br />
De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.<br />
° Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !<br />
Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.<br />
° Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,<br />
und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !<br />
° Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,<br />
dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.<br />
° Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl<br />
wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?<br />
° In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,<br />
bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.<br />
° Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,<br />
wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.<br />
° Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,<br />
aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.<br />
° Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,<br />
tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.<br />
° ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)<br />
in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) <br />
<br />
=== Historisches ===<br />
<br />
Corona und Schifahren:<br />
° Auf d’ Steirerberg Schifahrn is da steirische Brauch,<br />
an Covid-Mund-Nas’nschutz braucht ma heut auch.<br />
° Da Liftwart tragt ah seine Mask’n vorm Gsicht,<br />
trag i ane, lacht er, nur sehgn kann ma’s nicht.<br />
° In da Schifahrer-Gond’l, da bin nur i drin,<br />
da kriagt so a Mask’n ihr’n bsunderen Sinn.<br />
° Auf an Berg mit da Mask’n, des is a Idee,<br />
da steckt ma koan an, koan Fuchs und koa Reh.<br />
° Drum Leutln, tragts Mask’n vurn Gsicht, im Vertraun,<br />
weil sunst wird da Schilift g’sperrt, da werd’s erst schaun.<br />
Politik Österreich 2019<br />
° Urlaub in Ibiza is sicher guat,<br />
fürn Strache wars gscheida gwest, er bliebat durt. <br />
° Quarantäne in Ibiza, des is scho nett,<br />
nur a ganz schoafe Russin miassat eine ins Bett.<br />
° Mit ana Russin im Bett, da wars sicher fein,<br />
nur da Babyelefant legt si zwischen uns nein.<br />
° Null komma neun Promill is ziemlich klein,<br />
da wird dann a Radler aus an Bierlein.<br />
° In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,<br />
in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)<br />
° Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,<br />
weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)<br />
° Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,<br />
damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)<br />
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.<br />
° Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer<br />
und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.<br />
° Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,<br />
durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)<br />
° Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,<br />
de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)<br />
° Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,<br />
jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)<br />
° Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?<br />
Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)<br />
° Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,<br />
es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.<br />
° Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,<br />
mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.<br />
° Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,<br />
allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.<br />
° Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,<br />
gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. <br />
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.<br />
° Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,<br />
Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.<br />
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.<br />
<br />
=== Modern ===<br />
<br />
° Da Strom, der wird teura, des is ma egal,<br />
weu grad in da Finstern is's bussln optimal.<br />
° Polizisten warn grean, Schandarm, de warn grau,<br />
seit de zwa beinand san, sans allaweil blau.<br />
° Gott, schick uns a Mittl, was Corona vertreibt<br />
und dass für 'd Schwiegermuatter die Masknpflicht bleibt.<br />
° Bua, wannst an Rausch hast, dann lass da nur sagn,<br />
Händ weg vom Steuer, muaßt freihändig fahrn.<br />
° A Auto, a Gaßbock, de san a schöns Paar,<br />
de steßn alls zsamm und de stinkn, all zwoa.<br />
° Mei Auto fahrt allweil so schnell, wias nur geht,<br />
dass des Greiwe bei da Ampl dann no länger steht.<br />
° Mei Bua is a Lackl, der tuat si net rührn,<br />
der taugt für ka Arbeit, den lass ma studiern.<br />
° Da Trump und da Putin, war des net schee,<br />
wann de zwa mal kunntn auf Zell wallfahrn geh.<br />
° Da lernatn s' betn, a guate Idee,<br />
in Zell bei da Wallfahrt singans sicha dann sche.<br />
° Da Trump und da Putin, des san schon zwa Leid,<br />
da oa, der is deppat, da oa is net gscheid.<br />
° Mitn Trump und mitn Putin, mit de is’ a Gfrett.<br />
Da oa is scho weg, da oa leider net.<br />
° Mei Schåtz is Aufsichtsråtsvorsitzender, im Anzug stårk schwitzender,<br />
als a Nåckerter a Graus, aber zan Erben zåhlt si’ s aus!<br />
° A fetter Palåst und a Aktiendepot,<br />
a Mille am Konto, dastickn sollst dro.<br />
° A Million in da Schweiz und in Panama zwoa,<br />
mit a bissl Talent wern de a amål goa.<br />
° In Radio sagns da in Wetterbericht:<br />
wanns heut nacht net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.<br />
° Es arbeit ka Mensch net mehr, högstns mitn Hirn,<br />
die meistn tan s Leit betrügn direkt studiern.<br />
° So a Gstanzl is gscheit als a Geist gegn die Zeit,<br />
so a Gstanzl is net dumm, is des beste Medium.<br />
° Des is sicher net gsund, täglich fernschaun vier Stund.<br />
In an Gstanzl steckt schon viel mehr Information.<br />
° Drei Halbe Most und zwoa große Schnaps,<br />
oa kloana Schandarm - Führerschein hopps.<br />
° Auffi gstiegn, auffi gstiegn, auffi auf's Gas,<br />
außi gflogn, außi gflogn ins greane Gras.<br />
° Die Technik, so sagt ma, die is a Mords Segn,<br />
aber gabs koa Motorsag, tats vü Birnbam no gebm.<br />
° Und a Automobil is a Automobil,<br />
ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.<br />
° Im Radio hört man den Wetterbericht,<br />
wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.<br />
° Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,<br />
wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.<br />
° So a Politiker, des is a Held,<br />
der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.<br />
° A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,<br />
a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.<br />
° In Schwechat wird grad a Flughafn baut,<br />
bis der amal fertig is, san d Kinder grau.<br />
° In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,<br />
damit ma des Defizit no besser sicht.<br />
° Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,<br />
dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.<br />
° Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, <br />
dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.<br />
° A Handy, des is halt a praktische Sach,<br />
da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.<br />
° Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,<br />
der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.<br />
° Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,<br />
mir unt in meine Socken fließt<br />
° Mein Auto gar lang schon im Garten steht,<br />
Weil es halt gar nicht zum Starten geht.<br />
° Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch<br />
und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is<br />
° Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch<br />
und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is<br />
° Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch<br />
und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is<br />
° Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü<br />
des muas woi sei a Krokodü<br />
° Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund<br />
Ba da Prozession da Kameradschaftsbund<br />
° Es is alleweil a Schand in diesm Land<br />
Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.<br />
° Es is alleweil a Schand in diesem Land<br />
Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern<br />
° Genie auf de Ski san wir, und wie<br />
Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln <br />
° Genie auf de Ski san wir, und wie<br />
Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn<br />
° Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,<br />
aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.<br />
° An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,<br />
wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.<br />
° Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,<br />
auf oan mal is's stüll - Tschernobül!<br />
° An Automobui bleibt an Automobui,<br />
ma kauns drah wia mas wui, bleibt an Automobui!<br />
<br />
=== Jahreszeiten ===<br />
<br />
° Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,<br />
nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.<br />
° Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,<br />
wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.<br />
° Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,<br />
und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. <br />
° Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm<br />
und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.<br />
° Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,<br />
da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck<br />
<br />
=== Bergerl ===<br />
<br />
° Da drobn am Bergerl, da drunten am See,<br />
da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.<br />
° Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat<br />
und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.<br />
° Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,<br />
foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. <br />
° Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,<br />
da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.<br />
° Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.<br />
Do heirat mei diandl und i hob an dreck.<br />
° Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.<br />
Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.<br />
° Do oben aufn bergal do steht a maschin.<br />
Do werdn den weibern de busen obgschnittn.<br />
° Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,<br />
da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.<br />
° Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,<br />
da werdn die Weiber elektrisch geküsst.<br />
° Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,<br />
do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:<br />
° Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,<br />
die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!<br />
° Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln <br />
do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn<br />
° Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch<br />
da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.<br />
° Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln<br />
do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. <br />
° Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,<br />
da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.<br />
° Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,<br />
da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.<br />
° Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,<br />
wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.<br />
<br />
=== Hochzeit ===<br />
<br />
° Warum sucht si a Frau heutzutags no an Mann?<br />
Weil halt da Vibrator net rasnmähn kann.<br />
° Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,<br />
beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. <br />
° Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,<br />
und drei san zu vül, wann ma heiratn will.<br />
° Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,<br />
a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.<br />
° Seit i verheirat bin und bin a Mann,<br />
hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.<br />
° Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn<br />
da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.<br />
° Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut<br />
und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.<br />
° Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh<br />
iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.<br />
° Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,<br />
an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.<br />
<br />
=== Ehe ===<br />
<br />
° Hiaz hob i schon gheirat, hiaz hob i scho olls,<br />
a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.<br />
° Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,<br />
vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.<br />
° O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.<br />
Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.<br />
° Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,<br />
dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.<br />
° Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut<br />
die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut<br />
° Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,<br />
das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!<br />
° Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,<br />
wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.<br />
° Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,<br />
wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. <br />
° Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn<br />
da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?<br />
° Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,<br />
i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.<br />
<br />
=== Familie ===<br />
<br />
° Mei Muatta hat Glasaugn mit an messingan Gstäng,<br />
wanns drum und drauf ankummt, siachts allweil no zweng.<br />
° Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,<br />
furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.<br />
° Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,<br />
mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.<br />
° Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.<br />
Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.<br />
° Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,<br />
jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.<br />
° Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,<br />
mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.<br />
° Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,<br />
mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.<br />
° Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,<br />
er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!<br />
° Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,<br />
i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... <br />
° Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,<br />
der arbeitet wenig, der is en faul Hund.<br />
° Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich<br />
die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. <br />
° Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,<br />
hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.<br />
° jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,<br />
obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.<br />
° Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!<br />
Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!<br />
° Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,<br />
habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.<br />
<br />
=== Mein Vater ===<br />
<br />
° Mei Vada is a Voglfanga-Mann, i kenn eams schon in Redn an,<br />
i bin sei Bua, bin sei Bua, Voglhäusl ham ma gnua.<br />
° Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,<br />
hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.<br />
° Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,<br />
hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.<br />
° Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,<br />
hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,<br />
° Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,<br />
jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.<br />
° Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,<br />
hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.<br />
° Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,<br />
wann i net daham bin, dann hat er gar kann.<br />
° Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,<br />
gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.<br />
° Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,<br />
Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.<br />
° Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,<br />
er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.<br />
° Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,<br />
mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.<br />
° Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,<br />
wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.<br />
° Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,<br />
mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.<br />
° Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,<br />
mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.<br />
° Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,<br />
denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.<br />
° Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,<br />
er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.<br />
° Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,<br />
i ho meine Moidln, ja des is a Glück.<br />
° Mei Vater, der oarwat in an sägewerk<br />
und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."<br />
° Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,<br />
und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.<br />
° Mei Vater, der klettert und klettern tou i.<br />
Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.<br />
° Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,<br />
mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.<br />
° Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.<br />
Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.<br />
° Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,<br />
wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.<br />
° Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,<br />
er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.<br />
° Mei Vater is Angler und Angler bin i,<br />
mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.<br />
° Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,<br />
i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.<br />
° Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,<br />
und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.<br />
° Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,<br />
er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.<br />
° Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,<br />
i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.<br />
° Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,<br />
dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?<br />
° Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i<br />
und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.<br />
° Mei Vater is Maler und Maler bin i,<br />
er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.<br />
° Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,<br />
er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?<br />
° Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,<br />
er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.<br />
° Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,<br />
weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.<br />
° Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.<br />
er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.<br />
° Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,<br />
i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.<br />
° Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,<br />
und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.<br />
° Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,<br />
wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.<br />
° Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,<br />
i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.<br />
° Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,<br />
mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.<br />
° Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,<br />
doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.<br />
° Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,<br />
mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.<br />
° Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,<br />
er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.<br />
° Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,<br />
dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.<br />
° Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,<br />
weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.<br />
° Mei Vater is rentner, da des wir i nie,<br />
bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.<br />
° Mei Vota is Metzga und Metzga bin i<br />
mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.<br />
° Mei Vota is Tischla und Tischla bin i<br />
mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.<br />
° Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i<br />
mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.<br />
° mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,<br />
mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!<br />
° mei vodda is maura, und maura bin i,<br />
mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i<br />
° Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,<br />
doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.<br />
° Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,<br />
mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.<br />
° Da Vota is Tischler und Tischler bin i,<br />
da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.<br />
<br />
=== Schwiegermutter ===<br />
<br />
° Mei Schwiegamuada, des Schindaluada, macht in Müllirahmstrudl net guat.<br />
Wanns Gott gab, dass's sterbn tat, wurdt da Müllirahmstrudl wieda guat.<br />
° Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, macht d' Dampfnudln so kloan,<br />
mei Schwiegervoda, der alte Koda, frisst alle alloan.<br />
° Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,<br />
Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.<br />
° Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,<br />
weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.<br />
° Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,<br />
wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.<br />
° I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,<br />
des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.<br />
° Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,<br />
mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.<br />
° Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,<br />
de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.<br />
° I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,<br />
s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.<br />
° Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,<br />
weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.<br />
° Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,<br />
zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.<br />
° Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua<br />
und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.<br />
<br />
=== Berufe ===<br />
<br />
° A Politiker, des is bekannt, braucht a Haut wiar a Elefant<br />
und de Ellbogn alle zwoa, an Charakter braucht a halt a.<br />
° Geh hinfür, geh arschling, wann ma Bloch schneidn, kriagn ma Schwartling,<br />
schneid ma buchsbamane Ladn, kriagn ma an Tanzbodn, an rarn.<br />
° Da Baua geht aus mit da Bix, schiaßn tat a gern, treffn tuat a nix.<br />
D' Schuach san verhatscht, d' Füaß hats eam gfreat, den Bauernluada, den gschert.<br />
° A Lehrer, a Lehrerin heiratn zsamm,<br />
damits 's endlich ah a Vierzgstundenwoch ham.<br />
° Frisst da Beamte Viagra, so is des saudumm,<br />
weil dann stengan auf amal glei zwa umadum.<br />
° Die Frau lauft zum Doktor, mei Mann, sagts, tuat saufn,<br />
sagt da Doktor: Frau Schmidt, so saufens halt mit.<br />
° Die boarischn Bauern ham an eiganen Brauch,<br />
dass d' Ochsn net Kopfweh kriagn, haun s' as am Bauch.<br />
° Hoch drobn am Bam, da singt grad a Vogl,<br />
lustig is da Zimmermann, hazút er am Nagl.<br />
° Zimmerleit, guate Leid, wann ma zum Essn schreit,<br />
wann ma von da Arbeit sagt, sans glei verzagt.<br />
° Da Glaube mach selig, da Haring macht Durst,<br />
da Pfarre macht d' Predigt, da Selcha die Wurst.<br />
° Pfarra und Hund verdeans Geld mitn Mund,<br />
d' Soldatn mitn Marsch und da Masta mitn .. Kopf.<br />
° Und wann i a Schneider war, war i a Goaß,<br />
i miassat a Mülli gebn, des war a Gspoaß.<br />
° Die Lehrer, die sagn, drei mal ans, des is drei,<br />
und nachmittag, waßt, da hams allerweil frei.<br />
° Die Professorn wissn alls über Philosophie,<br />
za was'd des alls brauchst, des verratns dar nie.<br />
° Die Fleischhacker haun a Trumm Ban auf die Waag,<br />
dann nehmans in Dam und druckn fest nach.<br />
° A zwölf, dreizehn Schneider ham anazwanzg Pfund,<br />
wanns weniger wägn, dann sans net gesund.<br />
° Heirat kan Maurer, da heiratst in d Not,<br />
in Summer kan Mann und in Winter ka Brot.<br />
° Wanns bei uns mal brennt, dann blasns trara,<br />
und vierzehn Tag drauf is die Feuerwehr da.<br />
° Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,<br />
dawischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.<br />
° Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,<br />
nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.<br />
° Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.<br />
bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.<br />
° A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,<br />
wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.<br />
° Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,<br />
er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.<br />
° Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,<br />
wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.<br />
° Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,<br />
nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.<br />
° Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,<br />
da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.<br />
° Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,<br />
mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.<br />
° Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,<br />
aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.<br />
° Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,<br />
ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.<br />
° Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,<br />
dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.<br />
° Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,<br />
am Nachmittag kummans dann, awikratzen.<br />
° Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,<br />
die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.<br />
° Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,<br />
dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.<br />
° Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,<br />
der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.<br />
° Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,<br />
die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.<br />
° In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?<br />
I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.<br />
° Studenten san jung, könnan lesn und schreibn<br />
und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.<br />
° A Ix und a Zet und Studentn san nett<br />
und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.<br />
° S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,<br />
jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.<br />
° Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,<br />
hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.<br />
° Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,<br />
da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.<br />
° Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,<br />
die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.<br />
° Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,<br />
spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.<br />
° In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,<br />
jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.<br />
° Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,<br />
die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.<br />
° Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,<br />
da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.<br />
° Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,<br />
Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.<br />
° Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,<br />
habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.<br />
° Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,<br />
nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.<br />
° Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,<br />
weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.<br />
° Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht<br />
zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.<br />
° Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,<br />
scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.<br />
° An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,<br />
aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.<br />
° I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,<br />
denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit<br />
° Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,<br />
und i man, des is morgn grad so als wia heut.<br />
° Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,<br />
Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.<br />
° Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,<br />
und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.<br />
° iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.<br />
Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.<br />
° Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.<br />
Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.<br />
° Was macht denn a Jager alloani im Wald,<br />
ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.<br />
° Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,<br />
es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.<br />
° Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,<br />
die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.<br />
° Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,<br />
geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.<br />
° Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,<br />
fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.<br />
° Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.<br />
Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.<br />
° Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,<br />
bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein<br />
° Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,<br />
was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.<br />
° Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,<br />
sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.<br />
° Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn<br />
Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn<br />
° Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern<br />
Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn<br />
° I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,<br />
i lass ma den vordern und hintern plombiern.<br />
° d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,<br />
seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.<br />
° Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,<br />
der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.<br />
° Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links<br />
do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts<br />
° Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,<br />
mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.<br />
° I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,<br />
und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.<br />
° Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,<br />
bin a lustiger Bua und lach nur dazua.<br />
° Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,<br />
wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.<br />
° Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, <br />
Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag<br />
<br />
=== Musikanten ===<br />
<br />
° An Werklmann hams gestern nach arretiert,<br />
wegnan Schnellfahrn hams eam zwölf Stundn eingspirrt.<br />
° Ohne Fiedlbogn, ohne Bassgeign, auf die Wänd is' koa Keglscheibn,<br />
koani Spülleut hama ghabt, ham midn Spinnradl aufgmacht.<br />
° Am Stammtisch, da gehts allaweil lustig zua,<br />
ana reißt seine Quetschn auf, alls huacht glei zua.<br />
° Unsa Ochs, der hat plärrt, wiar a d Quetschn hat ghört,<br />
wann a d Notn amal kann, wird ar ah a Spielmann.<br />
° Mei Vada is a Paraplümacher und s Musiziern kann a ah,<br />
wann eam 's Paraplümachn nimma gfreit, macht a Musi für d' Leut.<br />
° Musikantn, spielts auf, dass die Soatn klinga,<br />
mei Dirndl is draußt, i wers eina bringa.<br />
° Musikantn spielts auf, dass si heut no was rührt,<br />
die Wirtin möcht tanzn heut glei mit n Wirt.<br />
° Musikantn spielts auf für Jung und für Alt,<br />
i wer scho no schaun, das euch ah wer was zahlt.<br />
° A Henn und a Ant und a Blechmusikant<br />
und a Holzschuach oder zween, ja die Musi tuat scheen.<br />
° Da ane spielt Quetschn, da ane spielt Geign<br />
und jetzt wolln ma die Heana beim Hahn nimma bleibm.<br />
° Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.<br />
Mit Wein muaß mas waschn, mit Fufzga einschmiern.<br />
° Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,<br />
am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.<br />
° Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,<br />
schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.<br />
° Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,<br />
a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.<br />
° Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.<br />
Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.<br />
° Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,<br />
i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.<br />
° Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,<br />
wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.<br />
° Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,<br />
lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.<br />
° Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.<br />
Des is a Seltnheit bei dera Zeit.<br />
° A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo<br />
san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do<br />
° Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,<br />
hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.<br />
° Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,<br />
Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.<br />
° Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,<br />
nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.<br />
° Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,<br />
da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.<br />
° De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,<br />
eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.<br />
° Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,<br />
wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.<br />
° Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,<br />
gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.<br />
° Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,<br />
und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.<br />
° Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,<br />
und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.<br />
° Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,<br />
die wickln si gar a so ume um an.<br />
° I bin da Geiga, du bist da Tanza,<br />
i bin a halba Narr, du bist a ganza.<br />
° Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,<br />
sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!<br />
° Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,<br />
Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.<br />
° Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,<br />
Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..<br />
° Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,<br />
tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.<br />
° Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,<br />
da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.<br />
° Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,<br />
blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.<br />
° I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,<br />
drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.<br />
° Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,<br />
schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.<br />
° Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.<br />
Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.<br />
° Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,<br />
kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat<br />
Zur Chorleiterin<br />
° Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne<br />
egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.<br />
° Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,<br />
wenn de mitgriang das mir nach dem Singa meist a no a Schnapserl tringa.<br />
° Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit<br />
denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.<br />
<br />
=== Pfarrer ===<br />
<br />
° Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,<br />
daweil hat sei Köchin von eam a klans Kind.<br />
° Da Pfarra von Krakau hat d Wadln voran<br />
die Schienbana hint, darum rennt a so gschwind.<br />
° Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.<br />
Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.<br />
° Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,<br />
dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.<br />
° Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,<br />
zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.<br />
° Da pforra vo steyr hod glosane eier<br />
Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.<br />
° Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift<br />
Und de kechin de h*** hod an spitzer dazua.<br />
° Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,<br />
da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.<br />
° Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund<br />
und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.<br />
° Mir ham a Problem in unserer Gmoa<br />
die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.<br />
° Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,<br />
da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.<br />
° Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:<br />
Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.<br />
° Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",<br />
sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."<br />
° I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,<br />
jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.<br />
° Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland<br />
Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht <br />
° De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,<br />
drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.<br />
° Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,<br />
daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.<br />
° da pforra hod a kechin da meßna a dirn,<br />
und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!<br />
° oben aufn bergal do steht a kappöln,<br />
do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.<br />
° I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,<br />
sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!<br />
° Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,<br />
weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.<br />
° Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,<br />
was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.<br />
° Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech<br />
der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert<br />
° Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,<br />
des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.<br />
° Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,<br />
und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.<br />
° Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,<br />
Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.<br />
° Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,<br />
hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. <br />
° da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift<br />
und d´köchin de hur hot in spitza dazua.<br />
° In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is<br />
das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...<br />
° Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen<br />
beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein<br />
° Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien<br />
und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d<br />
° Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden<br />
mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen <br />
° da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.<br />
do drin liegt a häil is in pforra sei b...l <br />
<br />
=== Jäger ===<br />
<br />
° Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.<br />
Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.<br />
° Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,<br />
und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.<br />
° Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht<br />
und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.<br />
° Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,<br />
is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.<br />
° Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.<br />
Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.<br />
<br />
=== Geld ===<br />
<br />
° Auf dera Welt geht heut gar nix ohne Geld,<br />
hast ka Geld, liaba Mann, nacha schaut di neamd an.<br />
° In Hosnsack passt ma mei Geld nimma nei,<br />
so schmeiß i's halt nacha in Opferstock nei,<br />
° Es Großgeld, des hab i auf d Tenn aufegramt,<br />
de andern 6 Klafter ums Haus umeglant.<br />
° Ja, mir san ah Leit, ham min Geld unsa Freid,<br />
manchesmal ham ma ans, meist ham ma kans.<br />
° Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,<br />
und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.<br />
° Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,<br />
Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.<br />
° Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,<br />
geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.<br />
° Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab<br />
und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.<br />
° Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,<br />
damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.<br />
° Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld<br />
und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.<br />
° Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl<br />
scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll<br />
° Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr<br />
wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.<br />
° Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,<br />
dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.<br />
<br />
=== Trinken, Essen ===<br />
<br />
° Is d'Bäurin recht dick, an da Sau is nix drau,<br />
dann hat si da Bauer beim Fuadan vertau.<br />
° I tua net gern Strickn, i tua net gern Nahn,<br />
am liabstn, da tatat i s'Bier owegwahn.<br />
° Die Bäurin vom Nachbarhof, de is scho schlau,<br />
gibt da Kuah an Tschoklad und dann warts am Kakao.<br />
° Zan Fruahstuck a Suppn und Fisch auf Mittag,<br />
um halba drei Krebsn und Vögln auf d Nacht.<br />
° Wanns kloan is, hoaßt's Käubi, wanns groß wird, hoaßts Kuah,<br />
wann i bsoffn bin, schbeib i, dann hoaßts: Gib a Ruah.<br />
° Zum Stammtisch, da gehn ma gern eine ins Wirtshaus<br />
und saufn in Wirtn sei Weinfassl aus.<br />
° Beim Wirtn am Tresn, da fühl i mi wohl,<br />
der schenkt uns an Wein ein ganz ohne Glykol.<br />
° Mein Vadern sei Bua is a lustiges Kind,<br />
in Wirtshaus ganz vurn, in da Kirchn ganz hint.<br />
° I bin sehr genügsam, i hab recht schnell gnua, <br />
zehn Seidl Bier und zwölf Gulasch dazua.<br />
° I bin so verdurscht und i hab gar nia gnua,<br />
zehn Seidl - Kaffee - und 12 Kipferl dazua.<br />
° Aus Kierling san mir und mir trinkn a Bier<br />
und mir trinkn an Wein, weil ma Kierlinger sein.<br />
° Da Wirt is a Rauber, die Wirtin hat gstohln,<br />
in Kellner hams aufghängt, die Köchin werns holn.<br />
° Dreizehn Polizistn und 14 Schandarm<br />
de suachn mi seit Pfingstn, findn mi nia daham.<br />
° In Wean bin i eingspirt gwest vierazwanzg Stund,<br />
a Laus hab i gfundn mit achtavierzg Pfund.<br />
° Lustig san mir und mir trinkn a Bier<br />
und mir trinkn an Wein, dass ma lustiger sein.<br />
° Mir brauchn ka Haschisch und ka Heroin,<br />
mir saufn zwölf Kriagln und dann hauts uns hin.<br />
° Wann i des wissad, dassd Bäurin net kam,<br />
gang i abi in Keller und schleckat an Rahm.<br />
° Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,<br />
wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.<br />
° Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,<br />
und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst - schen.<br />
° An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,<br />
wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.<br />
° In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,<br />
ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.<br />
° Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,<br />
heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.<br />
° A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei<br />
und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.<br />
° Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,<br />
jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.<br />
° Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,<br />
drin waar a guata Wein, der waar halt fein.<br />
° Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,<br />
Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.<br />
° Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,<br />
ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.<br />
° Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,<br />
muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.<br />
° In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,<br />
tuat meistens der Wirt glei selber sein.<br />
° Führerschein furt, drum renn i so gschwind,<br />
beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.<br />
° I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,<br />
schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.<br />
° Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,<br />
und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.<br />
° Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,<br />
zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.<br />
° In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,<br />
und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.<br />
° Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,<br />
aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.<br />
° Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,<br />
bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.<br />
° Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,<br />
und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.<br />
° Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,<br />
des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.<br />
° Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,<br />
drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.<br />
° In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,<br />
wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.<br />
° Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,<br />
die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.<br />
° Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer<br />
und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.<br />
° Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,<br />
dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.<br />
° s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,<br />
ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.<br />
° In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,<br />
derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.<br />
° Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,<br />
Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.<br />
° Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,<br />
z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.<br />
° A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,<br />
wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.<br />
° Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,<br />
da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.<br />
° Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,<br />
aft werdns schen saftig und brennan net an.<br />
° Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen<br />
und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.<br />
° Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,<br />
jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.<br />
° Mia haum a Problem in unsara Gmoa<br />
de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa<br />
° Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,<br />
daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt<br />
° Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht<br />
Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht<br />
° Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,<br />
hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.<br />
° Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,<br />
Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.<br />
° Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,<br />
schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!<br />
° Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.<br />
Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.<br />
° Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,<br />
du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!<br />
° Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,<br />
geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!<br />
° Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,<br />
morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.<br />
° Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,<br />
der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.<br />
° Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',<br />
der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.<br />
<br />
=== Spaß ===<br />
<br />
° Am Land san de Deandln recht edel und fein,<br />
sie drahn si de Haar mit da Mistgabl ein.<br />
° Da Lipp und da Lenz ham a andedlads Mensch<br />
und es hats kana gwisst, dass's Mensch andedlad is.<br />
° Da Lipp und da Lenz san zwa kreuzbrave Leut,<br />
da ane is deppert, da andre net gscheid.<br />
° Mei Haus hat siebn Spreizn, aber achte sollts ham<br />
und i trau mi net schneuzn, sunst fallts ma no zsamm.<br />
° Hansl und Gredl, des san a paar Leit,<br />
da Hansl is narrisch, die Gredl net gscheit.<br />
° De östtreichischn Leit san net schen und net gscheit,<br />
aber d' Deitschn, oh Gottln, san zehnmal so vü Trottln.<br />
° De boarischn Buama san stattlich und treu,<br />
wäu mit so ana Wampn is lang alls vorbei.<br />
° Da Bauer hat gsagt, i soll s'Heu åba drågn,<br />
Habs falsche verstandn, habs Keubl daschlagn.<br />
° Der Hund, der wedlt min Schwaf hin und her,<br />
Da Schwaf kann des net, da Hund is eam z'schwer.<br />
° Drunt in da Weanastadt spinnt an alts Wei beim Rad,<br />
spinnt si an Schuastadraht, weils kan mehr hat.<br />
° Es rafn is lustig, des wiss ma von eh,<br />
sechs Löcha in Plutza, dann schrei ma juchhe.<br />
° Nix is so traurig und nix so betrüabt,<br />
als wenn si a Krautschädl in a Rosn verliabt.<br />
° Unterm nächtlichn Himmel, da sitzt eine Maid <br />
und wascht si die Haxn, es war ah schon Zeit.<br />
° Aber heut san ma lustig, aber heut san ma froh,<br />
aber morgn, da san ma halt wieder a so.<br />
° Glei hinterm Kirchnturm tanzn zwa Schneiderbuam,<br />
lasst as steh, lasst as steh, de zwoa tanzn so sche.<br />
° Da Mehlknödl und da Griaßknödl, de mögn si nit vatragn,<br />
aft hat da Mehlknödl in Griaßknödl üban Tisch abigschlagn.<br />
° A Mistgabl und a Ofngabl ham mitsam an kloan Streit,<br />
weil die Ofngabl allweil da Mistgabl Schimpfwörter geit.<br />
° Und a Eisenbahner und zwoa Bedlmana und a Krampus und a Niglo<br />
san mitananda nach Maria Taferl ganga und san heit no nit do.<br />
° Zwoa Ehleut ha tanzt, da Voglhuaba und da Bader Franz,<br />
und da Deaner Toni und die Schöner Gret und die Walcha Hana und da Bartl Sepp.<br />
° Des Jahr war halt lustig, des Jahr war halt schön,<br />
wo alle Tag Sonntag im Kalender tat stehn.<br />
° Zwarazwang Bauern ham vieravierzg Fiaß<br />
und zwahundertzwanzg Zechn, wannsd as aschleckst, sans siaß.<br />
° Da Gaßbock hat vier Füaß, an Bart und a Rass<br />
und wann a a Mülli gab, war a a Gaß.<br />
° Hinta da Himmelstür sitzt da kloa Grill,<br />
hat a Weng außa gschaut, aba net viel.<br />
° Hinta da Himmelstür is's a weng schen,<br />
da kamm ma in Petrus bein Schnaps saufn sehgn.<br />
° Hinta da Himmelstür gibts Engerln gnua,<br />
de spüln auf da Harfn und singan dazua.<br />
° Hinta da Himmelstür d Engerln san schön<br />
und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.<br />
° An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign<br />
und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.<br />
° S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.<br />
schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.<br />
° Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel<br />
und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.<br />
° Drenta da Donau, da hams a Kultur,<br />
da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.<br />
° Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,<br />
jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.<br />
° I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,<br />
hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.<br />
° Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,<br />
hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.<br />
° Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,<br />
heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.<br />
° Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,<br />
wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.<br />
° Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern<br />
und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.<br />
° Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett<br />
und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.<br />
° Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:<br />
Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.<br />
° Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,<br />
könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.<br />
° Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl<br />
und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.<br />
° Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,<br />
wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.<br />
° Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,<br />
hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.<br />
° Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´<br />
und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.<br />
° Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,<br />
mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.<br />
° Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,<br />
am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.<br />
° 1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,<br />
aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1<br />
° 1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,<br />
10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.<br />
° Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,<br />
d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.<br />
° An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn<br />
die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant<br />
° A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo<br />
san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da<br />
° Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,<br />
schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.<br />
° D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See<br />
Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."<br />
° Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?<br />
Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.<br />
° Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein<br />
in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.<br />
° Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,<br />
fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!<br />
° Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo<br />
de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!<br />
° Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)<br />
der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot<br />
<br />
=== Spott Burschen ===<br />
<br />
° Die Vogerl ham Kröpferl und singan so schen,<br />
da Franz hat an Kropf, wann a singt, da muaßt gehn.<br />
° I kann net schen singa, bei mir fehlts im Hals,<br />
hab an Wollsträhn heut gschluckt, da verwickelt si alls.<br />
° Zwegn was soll i mi schama, was hätt i davon,<br />
i sing eh mei Gstanzl so schön, alls i kann.<br />
° I sing wiar i will und i krah wiar a Hahn,<br />
weil so fein wiar a Zeiserl i heut net singa kann.<br />
° Gehts huachts ma guat zu, i sing, was i mag<br />
und i hab siebmazwangtausend Gstanzln im Sack.<br />
° Mei Land hat vier Viertln, ja des is net schwar,<br />
da Hans sauft vier Viertln, sei Glasl is scho wieder laar.<br />
° Dei Gwand is zarissn, die Schuach ham ka Sohln<br />
zum Beißn hast ah nix, na du kannst ma gfalln.<br />
° Bin a lustiga Bua, kreuzlusti, vastehst,<br />
aba so lusti wia heut Nacht bin i lang nimma gwest.<br />
° Aba auf gehts, Buam auf gehts, Buam, lusti muaß sein,<br />
sunst kann si beim Teife da Herrgott net frein.<br />
° Drunt in da Au wachst a Bleamal im Gras,<br />
wann da Luki aufsteht, is es Bett allweil nass.<br />
° Da Luk is a Bursch, des muaß ma scho sagn,<br />
er hat a an Durscht, da brauchst nur in Wirt fragn.<br />
° ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...<br />
Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.<br />
° Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,<br />
Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.<br />
° Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.<br />
Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.<br />
° Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,<br />
und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.<br />
° Huck di da zuacha a bissl bessa,<br />
aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.<br />
° Graft hab i ah mit an Kapuzina,<br />
hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.<br />
° Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,<br />
dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.<br />
° Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,<br />
da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.<br />
° Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,<br />
den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.<br />
° Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,<br />
sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.<br />
° Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,<br />
nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.<br />
° Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,<br />
geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.<br />
° I sing, was i will und i sing, was mi gfreut<br />
und i scher mi gar net um die ratscherten Leut<br />
° Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,<br />
dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.<br />
° Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn<br />
und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.<br />
° Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,<br />
is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.<br />
° Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,<br />
des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.<br />
° I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,<br />
hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.<br />
° Dass im Wald finster is, machn die Bam.<br />
Wer si net zucha traut, der bleibt daham.<br />
° Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.<br />
Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.<br />
° I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,<br />
dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.<br />
° Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,<br />
und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.<br />
° Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,<br />
dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.<br />
° Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,<br />
i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.<br />
° Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,<br />
die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.<br />
° Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,<br />
i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.<br />
° Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,<br />
zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.<br />
° Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,<br />
sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.<br />
° Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,<br />
dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.<br />
° Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,<br />
und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.<br />
° Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,<br />
Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.<br />
° Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,<br />
i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.<br />
° Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,<br />
er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.<br />
° Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,<br />
in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.<br />
° Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,<br />
daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.<br />
° Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,<br />
beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.<br />
° Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!<br />
Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.<br />
° Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht<br />
hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!<br />
° Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n<br />
sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht<br />
° Eh eh eh eh mir san de schene zwe.<br />
Eh eh eh eh mei san mir sche.<br />
° Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,<br />
und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.<br />
° Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals<br />
doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls<br />
° Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,<br />
und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.<br />
° am schoastoanspitz waht a wind a woacha<br />
die ausseer buam san ois hosnsoacha!<br />
° jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,<br />
hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!<br />
° Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,<br />
da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.<br />
° Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;<br />
denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.<br />
° Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,<br />
da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.<br />
° Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,<br />
da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.<br />
<br />
=== Spott Mädchen ===<br />
<br />
° Dirndl is jung, is kloa, muaß scho viel Arbeit toan,<br />
Holz nei tragn, Scheida kliabn und die Buam liabn.<br />
° Aber Diandl, ei ei, derfst net gar a so sei,<br />
wannst du gar a so kummst, is mei Hergeh umsunst.<br />
° Dirndl is kloa, is kloa, kunnts in a Schachterl toa,<br />
Schachterl is no net voll, kloa is sie woll.<br />
° Jetzt is's ma in d Schüssl gfalln, hat nama aussa guckt<br />
und jetzt hat ma mei Vader mei Dirndl verschluckt.<br />
° Und jetzt bin i so traurig, kanns neamand net sagn,<br />
i habs Dirndl in Herzn und mei Vader in Magn.<br />
° Die Gansl tuan schnadern in ganzn Tag zua,<br />
d'Res schnadert Tag und Nacht, lasst ma ka Ruah.<br />
° Zum Dirndl bin i ganga bei Regn und bei Schnee,<br />
zum Dirndl geh i nimma, die Sau, die hat Flöh.<br />
° Gestern auf d Nacht hat da Bua lachn müassn,<br />
hat glaubt, s Dirndl kummt, dabei war d Katz bei d Füassn.<br />
° Is da Wein dir zu teuer, so saufst halt a Bier,<br />
wannst es Geld hast versoffn, schlafst wieda bei mir.<br />
° Siach i a Dirndl und kumm ihr net bei,<br />
da denk i bei mir, vielleicht stinkts ausn Mäul.<br />
° Mei Weiberl, des arbeit, des muaß ja ah sei,<br />
und i tua die Dirndln liab, so teil mas ein.<br />
° Aber Dirndl, du Luada, sag net alls da Muada,<br />
sag net alls dahoam, was ma mitanand toan.<br />
° Je höcher die Berg, desto schöner die Gams,<br />
je schöner die Dirndln, desto dalkater sans.<br />
° Warum gibs auf dera Welt gar so viel Weiberleut,<br />
weil halt des Unkraut viel besser gedeiht.<br />
° Jetzt hat ane gsunga, singt gar net so übel,<br />
an Kropf hat sie ah wiar a Butterkübel.<br />
° Jetzt hat ane gsunag, de kann so liab schaun,<br />
Haar hats am Kopf wiar a Kranawittstaudn.<br />
° Jetzt hat ane gsunga, de kann mi net kriagn,<br />
hab mehr in mein Finger als de hat im Hirn.<br />
° Am Diandl sein Hals hängt a Halsketterl dran,<br />
dass's den Buam, dens mag, glei anhängan kann.<br />
° Bist a schöns Dirndl, bist a liabs Dirndl, aba mei Dirndl bist halt nit,<br />
will di anlacha, will da's Maul macha, aba heiratn tuar i di nit.<br />
° Hinter mein Stadl, da wachsn die Ruam,<br />
de ratschatn Deandln, de kriagn kane Buam.<br />
° Heirassa Schubkorrnradln, d' Madln ham gar kane Wadln,<br />
heirassa Radlschubkorrn, Wadln kriagns morgn.<br />
° Steckt si a Stückerl vom Guglhupf in Sack,<br />
wann a Bua kimmt, dass a's endli mal mag.<br />
° Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,<br />
bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.<br />
° Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,<br />
hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.<br />
° Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein<br />
nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.<br />
° Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,<br />
rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.<br />
° Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,<br />
a zodata Gaßbock is ma liaba als du.<br />
° Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,<br />
a zodata Gaßbock singt schena wia du.<br />
° Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,<br />
und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.<br />
° In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,<br />
kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.<br />
° Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,<br />
habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.<br />
° Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.<br />
Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.<br />
° In Summa is warm und in Winter is kalt<br />
und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.<br />
° Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,<br />
je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.<br />
° Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,<br />
für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.<br />
° Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus<br />
und du bist a Hex und a so geht da Text.<br />
° Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,<br />
ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.<br />
° Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,<br />
kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.<br />
° Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,<br />
hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.<br />
° Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,<br />
weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.<br />
° Wann jeder a reiche, a schöne will habm,<br />
wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?<br />
° Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,<br />
bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.<br />
° Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,<br />
des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.<br />
° Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,<br />
habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.<br />
° Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,<br />
nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.<br />
° Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,<br />
die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.<br />
° Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,<br />
aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.<br />
° A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein<br />
und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.<br />
° Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,<br />
nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.<br />
° Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher<br />
und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.<br />
° Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,<br />
in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.<br />
° Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,<br />
mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.<br />
° Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,<br />
jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.<br />
° Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,<br />
nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.<br />
° Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,<br />
so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.<br />
° Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,<br />
er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.<br />
° Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,<br />
den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.<br />
° Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.<br />
Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.<br />
° Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,<br />
lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.<br />
° I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,<br />
und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.<br />
° Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,<br />
da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.<br />
° Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.<br />
Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.<br />
° Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,<br />
dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.<br />
° Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.<br />
Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.<br />
° Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.<br />
Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.<br />
° Die nettastn Dirndl san allweil die klan,<br />
ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.<br />
° Aber Hansl, sei do net gar a so faul,<br />
so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.<br />
° Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,<br />
aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.<br />
° Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,<br />
aber so an schön Bart als wia i hats halt net.<br />
° Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,<br />
zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.<br />
° Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest<br />
und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.<br />
° Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf<br />
und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.<br />
° Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher<br />
und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.<br />
° Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,<br />
habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.<br />
° Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,<br />
is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.<br />
° s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,<br />
Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.<br />
° s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht<br />
und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.<br />
° A Apfel is rot und schön, inwendig faul.<br />
Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.<br />
° Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund<br />
und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.<br />
° In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,<br />
wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.<br />
° Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,<br />
die wird des no biaßn, i wers niedersinga.<br />
° Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,<br />
aber so an schen Bart als wia i hats halt net.<br />
° Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,<br />
hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.<br />
° Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,<br />
wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.<br />
° Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.<br />
Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.<br />
° A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,<br />
obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.<br />
° Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,<br />
die brauchns net waschn, die soachns nur an.<br />
° In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an<br />
de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an<br />
<br />
=== Streit ===<br />
<br />
° Jetzt hat ana gsunga, a seltsama Mann<br />
und der hat halt a Freud, wann a d'Leut anlüagn kann.<br />
° Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,<br />
er is a weng narrisch und sie is net gscheid.<br />
° Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,<br />
weu so bled wia du wer i sicher gar nia.<br />
° Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,<br />
da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.<br />
° A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,<br />
is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.<br />
° Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,<br />
hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.<br />
° I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,<br />
schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.<br />
° Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,<br />
hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.<br />
° Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,<br />
manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.<br />
° Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,<br />
was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.<br />
° Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,<br />
vagift und daschossn und nacher ausglacht.<br />
° Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,<br />
du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.<br />
° Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,<br />
du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.<br />
° Geh sing net so schiach, und sing net so laut,<br />
mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.<br />
° Des was du da gsunga hast, war ja net fein,<br />
i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.<br />
° Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt<br />
dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.<br />
° Daß i di gar net mag, na, des sog i net.<br />
Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.<br />
° A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,<br />
wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.<br />
° Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,<br />
wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind<br />
° Jetzt steht er do und schaut saudumm drein<br />
er möchert was singa, doch es foit eam nix ein<br />
° Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,<br />
`s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn<br />
° Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,<br />
und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.<br />
° Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,<br />
und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.<br />
° A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,<br />
obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.<br />
° Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,<br />
sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.<br />
° Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn<br />
D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond<br />
° Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?<br />
Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.<br />
° Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,<br />
dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.<br />
° Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,<br />
do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. <br />
° Der eine weiß dies, der andre weiß das,<br />
’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. <br />
° Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,<br />
für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.<br />
° Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,<br />
am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.<br />
° 27, 28, 29, 30,<br />
host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.<br />
° In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.<br />
Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.<br />
° Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,<br />
hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. <br />
° unten im grobm homs a tatschga daschlogn,<br />
do sieht ma den karl (name) die knochn onogn<br />
° jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,<br />
der passat holt grod als a scheissheisl bonk.<br />
° Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,<br />
hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.<br />
° Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,<br />
mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.<br />
° De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,<br />
de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.<br />
° Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)<br />
das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.<br />
° wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,<br />
do ruida die augn wie da hou in da steign!<br />
° do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,<br />
wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!<br />
<br />
=== Tiere ===<br />
<br />
° Hinter der Hollerstaudn sitzn zwa Füchs,<br />
da oa hat an langan Schwoaf, da andre hat nix.<br />
° A Gams hab i gschossn, an zodadn Bock<br />
für mei Mensch auf an Kidl, für mi auf an Rock.<br />
° Ja die Gamserln am Berg san halt sakerisch stolz,<br />
es Mensch, des is lappert, mant allweil, i wollts.<br />
° Mei Schwester hat gliabt an Schneider sogar,<br />
jetzt hat's an klan Goaßbock kriagt mit rote Haar.<br />
° Da Ochs gilt für dumm und gar blöd is sei Gschau,<br />
Aber gscheid is a do, er nimmt si ka Frau.<br />
° I hab den Ochs angschaut, der Ochs hat mi angschaut,<br />
i hab grad a so gschaut, wia der Ochs da hat gschaut.<br />
° Limoni, Zitroni, Pomerantschn, guggu,<br />
a zottater Gaßbock is ma liaber wia du.<br />
° Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,<br />
jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.<br />
° Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,<br />
seine Kinder san Schweindln, sei Alte is a Sau.<br />
° Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,<br />
i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.<br />
° De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.<br />
De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.<br />
° Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,<br />
de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.<br />
° Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist<br />
dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.<br />
° Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,<br />
hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.<br />
° Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,<br />
dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.<br />
° Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,<br />
seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.<br />
° Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,<br />
dann hat si da Baua beim Fuadan vertan<br />
° A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:<br />
Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.<br />
° Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,<br />
still ruht der See, fürchtet Euch nicht.<br />
° Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,<br />
sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.<br />
° Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,<br />
wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.<br />
° Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,<br />
damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.<br />
° Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,<br />
für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.<br />
° Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei<br />
bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein<br />
° Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,<br />
der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.<br />
° Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,<br />
meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.<br />
° Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,<br />
mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.<br />
° In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,<br />
auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.<br />
° Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,<br />
weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.<br />
° I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,<br />
jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.<br />
° Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,<br />
nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.<br />
° Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag<br />
die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.<br />
° In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,<br />
die einen werdn braten, die andern schaun zua.<br />
° Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.<br />
Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.<br />
° De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,<br />
do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.<br />
° Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,<br />
dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.<br />
° Die Bauern hom die Krah so gern<br />
waö die Krah immer schlauer wern.<br />
° Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,<br />
ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.<br />
<br />
=== Liebe ===<br />
<br />
° Wann i a Bussl gspür, druck i glei d Augn zua,<br />
hab gmant, s waar mei Dirndl, derweil wars a Kuah.<br />
° Es Dirndl am Bach schreit ma allerweil nach,<br />
schreit ma allerweil zua, sei nur lustig, mei Bua.<br />
° Des Halsn und Bussl gebn war scho recht rar,<br />
wann nachher der zwiedere Beichtstuhl net waar.<br />
° Aber aus is's und gar is's und jetzt is's Advent<br />
und jetzt hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.<br />
° Dirndl, i liab di treu, aber net allerweil,<br />
allerweil kanns net sein, bild dar nix ein.<br />
° Ja i und mei Menscherl san kreuzbrave Leut,<br />
mir rafn wohl öfter, aber ham nia an Streit.<br />
° Und i hab das scho gsagt, kumm am Samstag auf d Nacht,<br />
da hat d Muatter ihrn Plausch und da Vater sein Rausch.<br />
° Mit mein liabm Dirndl, da is s halt a so,<br />
wann i nur hinkumm, da rennts scho davon.<br />
° Mit mein liabm Dirndl, da is s jetzt aus,<br />
Wann i mal hinlang, da jagts mi glei aus.<br />
° Jetzt geh i zum Kramer und kauf ma an Hammer,<br />
nagls Dirndl fest an, dass ma net davon kann.<br />
° Wia s Dirndl jung is gwen, hat sie kan Maurer mögn,<br />
jetzt als a alter Scherbm hätt sie s recht gern.<br />
° A Gsechts mit an Knödl und a Mensch sollt i habn,<br />
die Liab is fürs Herz und da Knödl fürn Magn.<br />
° 's Diandl hat ma d' Liab auf gsagt, jetzt ist ma leicht,<br />
brauch nimma zum Fensterl geh und net zur Beicht.<br />
° Vier Vierteln nach Zwölfe schlagts allaweil ans,<br />
a aufrichtigs Diandl find i allweil no kans.<br />
° Wann da Nussbam trag Äfel und a Apfelbam Birn<br />
und da Birnbam Erdäpfeln, nacha werd i di liabn.<br />
° Klane Kügeln muaßt giaßn, wannst an Gamsbock willst schiaßn,<br />
schwarze Augn muaßt habm, wannst du mi willst habn.<br />
° Dass es Bussln an Bart macht, des is ja net wahr,<br />
sunst hätt ja mei Diandl scho s Gsicht voller Haar.<br />
° Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht<br />
und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.<br />
° Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,<br />
's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.<br />
° Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,<br />
wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.<br />
° I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer<br />
und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.<br />
° Je älter, je besser, so sagt beim Wein,<br />
beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.<br />
° Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,<br />
manchmal da kunnt i di außischmeißn.<br />
° Die nettastn Dirndl san allweil die klan,<br />
ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.<br />
° Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,<br />
fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.<br />
° A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat<br />
und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.<br />
° Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,<br />
kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.<br />
° A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß<br />
und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.<br />
° Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,<br />
die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.<br />
° Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,<br />
da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.<br />
° Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent<br />
und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.<br />
° Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus<br />
und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.<br />
° Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,<br />
wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.<br />
° S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.<br />
Weils net guat ködern kann, beißt kana an.<br />
° Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,<br />
wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.<br />
° S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,<br />
hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.<br />
° Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,<br />
weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.<br />
° Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,<br />
die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.<br />
° Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,<br />
hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.<br />
° Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,<br />
die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.<br />
° Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,<br />
Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.<br />
° Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,<br />
geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.<br />
° Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,<br />
führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.<br />
° Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,<br />
zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.<br />
° Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,<br />
er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.<br />
° Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann<br />
und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.<br />
° Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.<br />
Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.<br />
° Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,<br />
was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.<br />
° 's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,<br />
drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.<br />
° Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,<br />
's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.<br />
° Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.<br />
I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.<br />
° Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,<br />
je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.<br />
° Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,<br />
drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.<br />
° Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,<br />
Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.<br />
° Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,<br />
wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.<br />
° Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,<br />
drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.<br />
° Hat ana a Deandl id is a weng schön,<br />
so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.<br />
° 6 Mal is net viel, geht no a Tag a,<br />
san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.<br />
° I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,<br />
ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.<br />
° Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,<br />
da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.<br />
° Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,<br />
jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.<br />
° Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,<br />
dann nimm a Papierl und wickels guat ein,<br />
° Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,<br />
dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.<br />
° Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch<br />
und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.<br />
° Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,<br />
und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.<br />
° Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,<br />
da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.<br />
° I bin ja so ängstli, bin net gern allan,<br />
drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.<br />
° Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,<br />
und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.<br />
° Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,<br />
Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.<br />
° An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz<br />
muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.<br />
° Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,<br />
und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.<br />
° Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn<br />
i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.<br />
° Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts anand gern!"<br />
Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.<br />
° A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,<br />
aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.<br />
° Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.<br />
Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.<br />
° Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,<br />
liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.<br />
° An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,<br />
drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.<br />
° Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,<br />
jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.<br />
° Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,<br />
hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.<br />
° Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,<br />
nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.<br />
° Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,<br />
drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.<br />
° A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,<br />
die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.<br />
° Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,<br />
wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.<br />
° Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,<br />
wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?<br />
° Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,<br />
wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.<br />
° Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,<br />
da sich i di doppelt und das hab i gern.<br />
° I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,<br />
i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.<br />
° Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,<br />
da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.<br />
° Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst<br />
dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.<br />
° Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,<br />
hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.<br />
° Und aus is und gar is und jetzt is Advent<br />
und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.<br />
° De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,<br />
und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.<br />
° Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch<br />
und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch<br />
° Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,<br />
du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.<br />
° Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,<br />
mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.<br />
° Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,<br />
dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat<br />
° A Dirndl a netts, lusti und keck,<br />
mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.<br />
° Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,<br />
liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.<br />
° Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,<br />
wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.<br />
° Wann die Donau austrickat und i bin net da,<br />
ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.<br />
° s is nix so traurig und is nix so betrüabt,<br />
als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.<br />
° S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?<br />
Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?<br />
° Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh<br />
und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.<br />
° Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch<br />
aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.<br />
° A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel<br />
und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.<br />
° A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,<br />
für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls<br />
° A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,<br />
hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.<br />
° Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,<br />
verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.<br />
° S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,<br />
und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.<br />
° Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,<br />
und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam<br />
° Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,<br />
a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.<br />
° Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,<br />
wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.<br />
° Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,<br />
und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.<br />
° Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,<br />
dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.<br />
° zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha<br />
die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua<br />
° Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,<br />
und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.<br />
° Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,<br />
is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.<br />
° Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,<br />
nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.<br />
<br />
=== Fensterln ===<br />
<br />
° Machs Fensterl weit auf, dass i reinsteign kann,<br />
wann i da lang steh muaß, dann gfria i no an.<br />
° Jetzt hat mei liabs Menscherl an narrischn Zorn,<br />
weil ihr des Fensterl vernaglt ist wordn.<br />
° Aber aufi aufs Loaterl und obm dann ka Schneid,<br />
da pfeif i aufs Bua sein, wanns hint und vorn feilt.<br />
° A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus<br />
und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.<br />
° An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,<br />
an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.<br />
° Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,<br />
lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.<br />
° Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,<br />
habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.<br />
° Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,<br />
hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.<br />
° Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,<br />
und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.<br />
° Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,<br />
zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.<br />
° Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,<br />
dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.<br />
° Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,<br />
wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.<br />
° Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,<br />
sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.<br />
° Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,<br />
da hauts alle Damlang an andern um d Erd.<br />
° Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,<br />
da steht alle Damlang a anderer Bua.<br />
° Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.<br />
Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.<br />
° A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,<br />
håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.<br />
° Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,<br />
oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?<br />
° Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,<br />
und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.<br />
° Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,<br />
sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.<br />
° Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,<br />
i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.<br />
° Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,<br />
Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.<br />
° Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,<br />
wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.<br />
<br />
=== Erotik ===<br />
<br />
° Im Betterl, da is ma scho öfters kalt worn,<br />
da nimm i ma gern so an Thermofor mit Ohrn.<br />
° I waß net, wias kimmt, leg aufs Deandl mi drauf,<br />
kriagts in a paar Monat an gschwollanen Bauch.<br />
° Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrazn tuat,<br />
dann waß i, dass d'Muatter in Vadern nix tuat.<br />
° Drei Manner, die ham mitananda a Dirn,<br />
wer wird'n die jetzta ins Findlhaus führn.<br />
° Es Deandl hat hint und vurn scho guate Woar,<br />
i kunntat glei reibeißn, wia wanns a Brotweckerl war.<br />
° Ja i bin a Maun, hab in Deandl schen tan,<br />
wanns ma ah so schen tuat, is des Aufstehn net guat.<br />
° Deandl, ans sag i dir, für alls kann i nia,<br />
an Teil bist ja selber schuld, trags mit Geduld.<br />
° Dass's d Junggselln besteuern, da hams no a Glück,<br />
Bei d Jungfraun gehts eh net, weils kane mehr gibt.<br />
° Dass's d Junggselln besteuern, da hams no a Glück,<br />
Bei d Jungfraun gehts eh net, weils kane mehr gibt.<br />
° Was mag das für ein Vogel sein, der dort im Wasser steht allein,<br />
ein Wasservogel ist das nicht, weil im kalten Wasser steht er nicht.<br />
° Zwoa Dirndln liabn is schwar zan datoan,<br />
und kemmans da drauf, bist wieda alloan.<br />
° Mei Schotz is a Bäck, is drei Viertelstund weg,<br />
hot ma’s Dampfl eingrührt, hobs dreiviertel Johr gspürt.<br />
° Mei Schåtz is a Lehrer, der wird ållweil mehra,<br />
sei Wåmpm spüt varruckt, håt scho ’s Rohrstaberl gschluckt.<br />
° Bua, kumm do zu mir und mir machn an Gspaß,<br />
i zag da mei Häusl, mei Kuah und mei Gaß.<br />
° Am Wegerl a Lackerl, am Lackerl a Eis,<br />
a schens Deandl Jungfrau bleibm, da brauchst an Fleiß.<br />
° Schon Adam und Eva hams Gebot vagessn,<br />
san in d Staudn nei gschloffn, ham Äpfeln gessn.<br />
° Die Mentscher ham ah d'erotischn Liadln so gern,<br />
wann i nachdenk, dann kannst von mir ah welche hörn.<br />
° Zan Fruahstuck a Suppn und Fisch auf Mittag,<br />
um halba drei Krebsn und Vögln auf d Nacht.<br />
° Aufigschaut, aufigschaut hat a aufs Bett,<br />
aber aufitraut, aufitraut hat a si net.<br />
° Znagst hab i mi zum Dirndl ins Bett einiglegt,<br />
da hab glei die Flöh in da Mitt ins Jammern anghebt.<br />
° s'Deandl hat gsagt, tua ma nix, drunt bei da Stiagn<br />
und jetzt liegt da kloan Tua-ma-nix drin in da Wiagn.<br />
° s'Deandl hat juchhe gschrian, is denn ka Bua net z'kriagn,<br />
der ma's heut aba tat, d' Zwetschkn vom Bam.<br />
° Hin über d Alm, her über d Alm fliagn meine Taubn<br />
und i muaß amal umischaun, Federn zsamm klaubn,<br />
° und jetzt hab i grad umigschaut hin über d Alm<br />
und jetzt hab i scho wieda de Hebamm zan zahln.<br />
° A stoaalte Maus is in Ofn gschloffn,<br />
hat si d Achsln agschundn und in Schwaf abrochn.<br />
° s Diandl hat huchhe gschrian, is denn ka Bua net z kriagn,<br />
der ihrs heut owa tat, d Zwetschkn vom Bam.<br />
° Ziziwischperl, ziziwuschperl, zizi Haslnusskern,<br />
mi beißt s Ziziwuschperl, dass i narrisch kunnt wern.<br />
° Auf da Alm gibts an Gspaß, liegt da Stier bei da Gaß,<br />
liegt da Bock bei da Kuah, bei da Senndrin da Bua.<br />
° Er hats hinum bussl, er hats herum busslt, er hats einibusslt in die Strah,<br />
is da Bauer kemma mitn Ochsnkitzl und hats außekitzlt alle zwa.<br />
° Übern Steg bin i ganga, da Steg hat si draht,<br />
war ma load um mei Diandl, wanns ma abefalln tat.<br />
° Die Jungfraun und d Eier, was is mit de zween,<br />
die derf ma all zwoa net zlang in die Sunn legn.<br />
° Mei Schatzerl is fleißi und arbeit, was's mag,<br />
drum hab i's so gern, weil sie mag alle Tag.<br />
° Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,<br />
da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.<br />
° Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,<br />
da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.<br />
° Lusti is's gwen in heurign Summa,<br />
a Nacht bei mein Dirndl geht gar so gschwind umma.<br />
° Es Dirndl von Liefering hats in ihrn Küberl drin,<br />
tragts am Markt auf und ab, kaufts ihr was ab.<br />
° I woaß net, wias kummt, weck i's Deandl oft auf,<br />
kriagts in a paar Monat an gschollanan Bauch.<br />
° Bein Arbeitn hab i halt allweil mei Gfrett,<br />
viel schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.<br />
° Geh ruck nur sche zucha, mei Bett is net brat,<br />
wannsd ma außefalln tatsd, um die Zeit war ma laad.<br />
° Und i hab di scho gern, aber lang derfs net sei,<br />
grad heit über d Nacht, dann is's wieder vorbei.<br />
° Madl, wasst was, auf dein Hemd wachst a Gras,<br />
ziags aus und setz ei, nacha leg ma uns drei.<br />
° Madl, wasst was, dei Kiderl is nass,<br />
ziags aus und brats auf, nacha leg ma uns drauf.<br />
° Es Dirndl is brennt, hat an Floh drin im Hemd,<br />
und i muaß jetzt einiglanga und muaß eam außafanga.<br />
° Am Heubodn drobm is da Vada und'd Muada<br />
und i gfrei mi scho so aufn nächstn klan Bruada.<br />
° S Mensch von da Oberleitnahüttn tua in Buam inständig bitten,<br />
er soll ihrn Rührkübl kitten, weil a soviel spritzt bei da Mittn.<br />
° Da Adam und d Eva ham ghabt nur zwa Buam,<br />
wer hat denn die übrige Menschheit geburn?<br />
° Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,<br />
drum hat a jeds Madl a lediges Kind.<br />
° In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,<br />
drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.<br />
° Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,<br />
habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.<br />
° Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,<br />
dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.<br />
° Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,<br />
hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.<br />
° Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,<br />
dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.<br />
° Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,<br />
hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.<br />
° De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,<br />
wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.<br />
° Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,<br />
er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.<br />
° Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,<br />
den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.<br />
° Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.<br />
Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.<br />
° Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,<br />
lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.<br />
° Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,<br />
zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.<br />
° Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,<br />
von was hats den Floh, von Schuaster hoho.<br />
° Glei hinter Kierling a Dreiviertelstund<br />
hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.<br />
° Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,<br />
heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.<br />
° An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,<br />
a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.<br />
° Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,<br />
wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.<br />
° Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,<br />
i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.<br />
° Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,<br />
dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.<br />
° Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett<br />
weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.<br />
° I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,<br />
is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.<br />
° I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,<br />
jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.<br />
° Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm<br />
und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.<br />
° Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, <br />
Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.<br />
° Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,<br />
gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.<br />
° s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,<br />
muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.<br />
° Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,<br />
wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.<br />
° I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,<br />
der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.<br />
° Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,<br />
derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.<br />
° Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,<br />
und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.<br />
° S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl<br />
wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".<br />
° S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,<br />
und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.<br />
° Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,<br />
wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.<br />
° Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,<br />
aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.<br />
° Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,<br />
und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.<br />
° Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,<br />
bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.<br />
° Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,<br />
es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.<br />
° Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,<br />
weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.<br />
° Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?<br />
Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?<br />
° Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.<br />
Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.<br />
° Wann i amal groß bin und i bin a Mon,<br />
dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.<br />
° D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,<br />
da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.<br />
° Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann<br />
Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an <br />
° Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,<br />
und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.<br />
° A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,<br />
und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.<br />
° Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,<br />
hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.<br />
° Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:<br />
sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.<br />
° Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,<br />
und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.<br />
° Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,<br />
je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.<br />
° Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,<br />
Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.<br />
° Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,<br />
's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.<br />
° A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.<br />
A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.<br />
° Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,<br />
weil da alt Häuslmann gar nimma kann.<br />
° Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,<br />
hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.<br />
° S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna<br />
und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.<br />
° Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,<br />
Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. <br />
° Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign<br />
Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.<br />
° Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,<br />
sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!<br />
° Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,<br />
gell, für di war i recht, wann i di mecht.<br />
° Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,<br />
daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.<br />
° S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht<br />
Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht<br />
° I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben<br />
Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. <br />
° s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.<br />
is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!<br />
° A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,<br />
da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.<br />
° De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem<br />
Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.<br />
° De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.<br />
De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.<br />
° Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett<br />
Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!<br />
° Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, <br />
rinnaugads Odlfass, na, dia pfeif i wos!<br />
° Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.<br />
Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!<br />
° Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.<br />
Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.<br />
° Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,<br />
sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.<br />
° Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett<br />
hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net<br />
° I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,<br />
Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!<br />
° über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt<br />
er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht<br />
° nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei<br />
nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei <br />
° Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.<br />
Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.<br />
° Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.<br />
I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.<br />
° Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.<br />
San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.<br />
° Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.<br />
Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.<br />
° Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,<br />
in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.<br />
° Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,<br />
Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.<br />
° Kannst gern a Bissl zuwisteign,<br />
i tat da gern mei Stubi zeign. <br />
° Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,<br />
sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.<br />
<br />
=== Eindeutig ===<br />
<br />
° Sche gschissn, sche gschissn zubi zum Zaun,<br />
an Finger ins Arschloch, da wird a sche braun.<br />
° Du broatoaschats Deandl, i hab di so gern,<br />
i kunnt wegn dein Broatoasch a Scheißheisl wern.<br />
° A Tuttldattl von Elisabethl und Urschlarschl in an Bauch<br />
und a Futlfadl von an Müllimald, mit Milch gurgl nach.<br />
° Beim Dirndl ihrn Brunn wachst a Moos umadum,<br />
muaß a schlechter Platz sei, geht da Fuchs aus und ei.<br />
° Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,<br />
Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.<br />
° Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani<br />
Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.<br />
° Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,<br />
drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.<br />
° S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh<br />
springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.<br />
° Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.<br />
Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.<br />
° Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade<br />
is do ned woar, sie hods volla Hoar<br />
° Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang<br />
boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find<br />
° S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht<br />
boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad<br />
° S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli<br />
tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war<br />
° S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll<br />
aufi und obi steign vo da Bassgeign<br />
° Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn<br />
druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand<br />
° wo i moi greßa bi und nima so kloa,<br />
don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!<br />
° s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,<br />
iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!<br />
° aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,<br />
mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.<br />
° die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn<br />
is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!<br />
° An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf<br />
an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do<br />
° S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, <br />
Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau<br />
° Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam<br />
i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam<br />
° Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End<br />
Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.<br />
° A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,<br />
und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!<br />
° Da Essig is sauer und da Zuger is siaß<br />
Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß<br />
° Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,<br />
mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. <br />
° A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,<br />
und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.<br />
° Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.<br />
Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.<br />
° Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.<br />
Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.<br />
° i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,<br />
i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.<br />
° S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm<br />
schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.<br />
° da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,<br />
wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.<br />
° Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,<br />
aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. <br />
<br />
=== Weinviertler Weingstanzln ===<br />
<br />
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:<br />
1. und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö<br />
san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö<br />
2. und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz<br />
und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz<br />
3. aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn<br />
heite huck ma do und flaschln mitanand, kunntsd ma du net no an lita burgn<br />
4. ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn, keift und schimpft und kebbelt furt und furt<br />
hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat<br />
5. und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss<br />
wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss<br />
6. mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd<br />
oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd<br />
7. d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern<br />
mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern<br />
8. da wei und es wossa, des is ja bekaunnt<br />
de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund<br />
9. Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,<br />
jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei<br />
10. rot san die kerschn und weiß san die blia<br />
grean da veltlina und blau, des san mia<br />
11. gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei<br />
ins weivierdla doppebett follts da glei nei<br />
12. hollodareiduljo, i und mei mau<br />
hollodariadu mia saufn uns au<br />
13. hollodareidu mei olde und mi<br />
hollodariadu strahts ollawäu hi<br />
14. die gams hod an boat, an boat, den hob i<br />
mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi<br />
15. a baumasta bin i, ka haus foit ma ei<br />
und a ka gstanzl von heirign wei<br />
16. und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf<br />
köönarin, moch ma a zwiemandl auf<br />
17. die muatta hots gsogt und da vota sogts aa<br />
so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa<br />
18. mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn<br />
i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn<br />
19. da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,<br />
s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa<br />
20. a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat<br />
i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat<br />
21. die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau<br />
und i schrei heit prost, so laung i no kau<br />
22. a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,<br />
da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn <br />
<br />
=== U-Bahn-Gstanzln ===<br />
<br />
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:<br />
1. In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,<br />
wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.<br />
2. Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,<br />
wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.<br />
3. Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.<br />
Simmaring - Ottakring, i sauf mi au.<br />
4. Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,<br />
wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.<br />
5. In da U 4 sauf i mei Bia<br />
augflaschlt ois wia in da U 4<br />
6. In da U 4 schbeib i als wia<br />
In da U 2 schbeib i a<br />
7. Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.<br />
Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.<br />
8. I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.<br />
A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.<br />
9. In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,<br />
nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.<br />
10. Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.<br />
I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". <br />
<br />
=== Gstanzln fürn Franz ===<br />
<br />
Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichen Gelegenheiten frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.<br />
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.<br />
Zu finden sind sie auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/gstanzln.htm Gstanzln fürn Franz]<br />
Und auch zum 80. Geburtstag gab es Gstanzln fürn Franz, zu finden auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/80geburtstag.htm 80. Geburtstag Franz Fuchs]<br />
<br />
Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?<br />
<br />
Bitte tragen Sie sie [[Gstanzln#neu_eingesandte_Gstanzltexte|hier]] ein. <br />
<br />
== Videos ==<br />
<br />
=== Gstanzln selber machen ===<br />
<br />
Eine kurze Anleitung dazu gibt das Steirische Volksliedwerk im folgenden Video:<br />
{{#ev:youtube|zJGVZU9PIMQ}}<br />
<br />
=== Traditionelle Gstanzln ===<br />
<br />
{{#ev:youtube|X2JEHztvvoQ}}<br />
<br />
=== Moderne Gstanzln ===<br />
<br />
Karl Stirner: 73 schmähfreie Vierzeiler in wienerischer Sprache, eine Literaturverfilmung von Stephan Mussil.<br />
<br />
Der Trailer: einer dieser Vierzeiler<br />
{{#ev:youtube|VCwACJ3cBtg}}<br />
[https://www.73dreiundsiebzig.com/ Webseite dazu, pay as you can]<br />
<br />
[https://www.youtube.com/watch?v=owyxvwfogNE Alle 73 Vierzeiler, pay as you can]<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]<br />
* Sowie Beiträge von vielen Usern, teilweise zugesendet, teilweise selbst eingetragen<br />
* Im Jahr 2010 hierher übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]<br />
<br />
[[Category:1AVideo]]<br />
[[Category:1Tanzlied]]<br />
[[Category:1Musik]]<br />
[[Category:Singen]]<br />
[[Category:Landlerischer]]<br />
[[Category:Steirischer]]</div>Franz Fuchs