Auftanz aus NÖ: Unterschied zwischen den Versionen
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* Prof. Ilka Peter: Österreichische Volkskunde für Jedermann, Herausgegeben von Dr. Adolf Mais, Museum für Volkskunde, Wien, Verlagsbuchhandlung Maria A. Petricek, 1954. | * Prof. Ilka Peter: Österreichische Volkskunde für Jedermann, Herausgegeben von Dr. Adolf Mais, Museum für Volkskunde, Wien, Verlagsbuchhandlung Maria A. Petricek, 1954. | ||
* [[Volkstänze aus Niederösterreich]], Bd. 2, Ludwig Berghold und Walter Deutsch, NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S 13, S. 66. | * [[Volkstänze aus Niederösterreich]], Bd. 2, Ludwig Berghold und Walter Deutsch, NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S 13, S. 66. | ||
* Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich. | * Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "[[taktvoll]]", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich. | ||
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Version vom 6. November 2017, 15:58 Uhr
Mehrpaartanz, beliebig viele, mindestens aber 6 Paare.
Aufstellung
Tänzerin bei gleicher Front, zur Rechten des Tänzers. Die inneren Hände sind gefasst. Die Taktanzahl für jede Figur richtet sich nach der Zahl der Paare, ist daher nicht angegeben.
Tanzbeschreibung
Paarweise hintereinander ziehen die Tanzenden auf den Tanzplatz und bewegen sich hier im
Figur 1: Kreisgang
Kreisgang in Tanzrichtung herum; mit dem letzten Takt der vorhergehende Phrase klatscht nun der Vortänzer einmal kräftig in die Hände (oder er stampft einmal), worauf alle die Fassungen lösen, jede Tänzerin mit halber Linksdrehung zur entgegengesetzten Blickrichtung gelangt und mit der Rechten die Rechte ihres Partners fasst. Dies ist der Beginn der
Figur 2: Kette
Während die Tänzer ohne Unterbrechung in Tanzrichtung, jedoch in Schlangenlinien weitergehen, bewegen sich die Tänzerinnen im Sinne des Uhrzeigers ebenfalls in Schlangenlinien fort: Nach dem fassen der Rechten des eigenen Partners kommt man mit dem entgegengehenden Nächsten linke Körperseite zu linker Körperseite zu stehen und fasst mit der linken Hand dessen Linke; in rechtsseitiger Nebeneinanderstellung hierauf mit der Rechten die Rechte des Folgenden u.s.f., bis jeder nach einem halben Rundgang den ursprünglichen Partner auf dem Gegenplatz wieder trifft.
Figur 3: Kette mit Kreisen
Hier hakt jeder bei angebeugtem Unterarm in der Ellenbeuge des eigenen Partners ein und kreist mit ihm einmal ganz um die gemeinsame Achse, hakt aus, bewegt sich dem nächsten entgegen, hakt mit diesem mit dem anderen Arm ein, um nach der anderen Richtung zu kreisen - immer also wie zuvor bei der einfachen "Kette" in Schlangenlinien - bis damit wieder ein halber Rundgang beendet und jeder auf seinen ursprünglichen Ausgangsplatz gelangt ist. Nach halber Rechtsdrehung der Mädchen im
Figur 4: Kreisgang
Im Kreisgang bewegen sich die Paare mit gefassten inneren Händen im Tanzkreis vorwärts; doch führt nun der Vortänzer zum
Figur 5: Torgang
Torgang, indem er durch die Mitte des Tanzplatzes in einer Geraden nach vorne zieht. Vorne angelangt, nehmen Vortänzer und Partnerin - also das erste Paar - mit Vierteldrehung Front zueinander und heben die Arme zu einem Tor. Und während sich alle anderen gegen den Platz des ersten Paares vorbewegen, begibt sich dieses mit kleinen seitlichen Nachstellschritten im Gegenzug nach hinten. Sobald ein Paar vorne angelangt ist, bildet es ein Tor und folgt dem ersten Paar mit Seitschritten rückwärts nach. Sobald aber das erste Paar hinten angelangt ist, nimmt es Front nach vorne, senkt die Arme und schließt sich dem Durchziehen der restlichen Paare an.
Figur 6: Walzerrundtanz
Vorne unter dem Tor durchtretend, nimmt das Vortänzerpaar Walzerfassung und bewegt sich mit Rechtswalzer in Tanzrichtung vorwärts, bis auch das letzte Paar den Torgang beendet hat und schließlich der ganze Tanzkreis von den walzertanzenden Paaren besetzt ist.
Zur Ausführung
Der Vortänzer muss bemüht sein, jede neue Figur mit einer neuen musikalischen Phrase zu beginnen und nicht mitten in einer Phrase zu wechseln. Das Fassen der Hände bei der Kette soll jedes Mal mit der Hauptbetonung eines Taktes (1. Viertel) geschehen. Nur durch Einhalten gleich großer Abstände zwischen den Paaren ist eine saubere Ausführung zu erreichen.
Zum Auftanz ist jeder beliebige bäuerliche Marsch verwendbar. Ich habe hier den Tachezi-Marsch aus Aspang eingefügt.
Quellen
- Prof. Ilka Peter: Österreichische Volkskunde für Jedermann, Herausgegeben von Dr. Adolf Mais, Museum für Volkskunde, Wien, Verlagsbuchhandlung Maria A. Petricek, 1954.
- Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2, Ludwig Berghold und Walter Deutsch, NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S 13, S. 66.
- Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland