Der G'loderte: Unterschied zwischen den Versionen
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* | * Elisabeth Zoder: Volksliedarchiv Niederösterreich, Zahl F 236, "Der G'loderate" oder "Der Gloderate", aufgezeichnet am 26. 3. 1973 in Drösing | ||
* Laut Franz Schunko hieß der Tanz in Drösing "Gloderter" | * Laut Franz Schunko hieß der Tanz in Drösing "Gloderter", der publizierte Name "Gloderate" beruht auf einem Schreibfehler | ||
* Tanzbeschreibung [[Herbert Lager]], Rudolf Lhotka und [[User:Franz Fuchs|Franz Fuchs]] nach Lisbeth Zoder | * Tanzbeschreibung [[Herbert Lager]], Rudolf Lhotka und [[User:Franz Fuchs|Franz Fuchs]] nach Lisbeth Zoder | ||
* Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 20. April 2010 | |||
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Version vom 4. Dezember 2022, 12:27 Uhr
Auch Ländler aus Drösing, Drösing, Dürnkrut, Jedenspeigen im NÖ Weinviertel
Ausgangsstellung
Paartanz, Flankenkreis, beide blicken in Tanzrichtung, innere Hände mit herabhängenden Armen gefasst.
Tanzschritte
Dreierschritt: Die Figuren werden im 3/4-Takt rasch geschritten.
Walzen: Das Wort Walzen bedeutet langsam drehen. Laut Herbert Lager ist ein "Alt-Wiener Zweischrittwalzer" gemeint.
- Etwas seitlich verschobene Walzerhaltung, die Linke des Tänzers hält in Brusthöhe die ausgestreckte Rechte der Tänzerin, die anderen Hände sind auf die Schultern des Partners gelegt.
- Drei Schritte pro Takt, wobei nur der erste Raum greift, der 2. und 3. Schritt etwa neben dem 1. Fuß nur am Ort durch Belastungswechsel angedeutet werden. Dabei dreht das Paar nur wenig um seine gemeinsame Achse, es wird beinah am Ort gewalzt. Der Tänzer beginnt rechts vorwärts, die Tänzerin links rückwärts.
Tanzbeschreibung
Jede Figur umfasst 8 Takte
1. Figur - Eingang
Mit kurzen, raschen Dreierschritten in Tanzrichtung gehen, dabei die gefassten inneren Hände abwechselnd vor und zurück schwingen.
2. Figur - Walzen
Walzen nach rechts.
3. Figur - Schlingen
Gegenüberstellung im Stirnkreis, Tänzer innen, Zweihandfassung,
Takt 1: Schwingen der gefassten Hände in Tanzrichtung, Takt am Ort angedeutet mitsteigen
Takt 2: Dasselbe gegen die Tanzrichtung
Takt 3-6: Wie vorher weiter schwingen
Takt 7-8: Die gefassten Hände werden schwunghaft in Tanzrichtung hoch gehoben, der Tänzer dreht sich links, die Tänzerin gleichzeitig rechts einmal unter den hoch gehobenen Händen durch, dann Arme wieder senken.
4. Figur - Walzen
Walzen nach links, sonst wie 2. Figur.
5. Figur - Walgen
Takt 1-2: Wie Figur 3, Takt 7 - 8.
Takt 3-8: Dreimalige Wiederholung von Takt 1-2.
6. Figur - Walzen
Wie 2. Figur Walzen nach rechts.
Wiederholung von Anfang nach Belieben. Ende ist Walzen nach rechts.
Zum Namen
Volksliedwerk: "Lodern" heißt in Drösing "Flink einhergehen, sich drehen, mit kurzen Tritten gehen" usw., aber auch "herumlungern" - vergleiche "Lotterleben" und ähnliches.
Laut Hans Schlager: "Lodern" heißt heute in Drösing bei kleinen Kindern "in die Hose machen". Ich nehme allerdings an, dass dies hier nicht gemeint ist.
Quellen
- Elisabeth Zoder: Volksliedarchiv Niederösterreich, Zahl F 236, "Der G'loderate" oder "Der Gloderate", aufgezeichnet am 26. 3. 1973 in Drösing
- Laut Franz Schunko hieß der Tanz in Drösing "Gloderter", der publizierte Name "Gloderate" beruht auf einem Schreibfehler
- Tanzbeschreibung Herbert Lager, Rudolf Lhotka und Franz Fuchs nach Lisbeth Zoder
- Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 20. April 2010
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
Musik
Beliebige 8-taktige Ländlermelodie.
Rudolf Lhotka wählte 1985 für diesen Tanz als Melodie: "Zwei Deutsche aus Feldsberg", Volksliedarchiv für Wien und NÖ, D-316.